Vor 20 Jahren hat das beliebteste Backwerk im Ländle, die Brezel, in den meisten Bäckereien etwa 50 Cent gekostet. Heute bezahlt man bei Bäcker Baader aus Frickingen (Bodenseekreis) 90 Cent. Doch damit lassen sich seine derzeitigen Kosten nicht decken. "Eine Brezel darf kein Luxusgut werden", findet Bäckermeister Joseph Baader und verkauft seine Brezeln unter seinem kalkulierten Herstellungspreis.
Wasser, Butter, Hefe - alles sei teurer geworden. Und besonders das Mehl, das Bäcker Baader immer regional kauft, schlage ordentlich zu Buche. Um bis zu 40 Prozent seien die Rohstoffkosten gestiegen, so der Frickinger Bäckermeister. Auch die Energiekosten fürs Backen seien seit Beginn des Ukrainekrieges horrend gestiegen. Und wegen der hohen Inflation wird es im Februar nochmal Tariferhöhungen bei den Löhnen für seine 120 Mitarbeiter geben.
Noch will der Frickinger Bäcker den 90-Cent-Preis für seine Brezeln halten. Doch wie lange er das noch könne, sei ungewiss. Seine Stammkunden bleiben ihm noch treu. Und Bäckermeister Baader bleibt optimistisch trotz ungewisser Zukunft.
