Die Stadt Ravensburg hat sich etwas gegen den Leerstand einfallen lassen, mit dem viele Innenstädte zu kämpfen haben. In einem sogenannten Pop-up Store können sich kleine Unternehmen jeweils drei Monate präsentieren. Gleichzeitig soll so die beliebte Einkaufsstadt wiederbelebt werden.
Nicht nur der den USA nachgeahmte Black Friday lockt die Menschen weg aus den Geschäften, hin zum Einkaufen ins Internet. Die Leerstände in den Innenstädten werden zusätzlich auch durch Inflation und den herrschenden Fachkräftemangel verstärkt.
Erfolgreiche Initiative der Stadt Ravensburg
Die Maßnahmen der Stadt Ravensburg gegen diese Entwicklung scheinen aufzugehen. Seit Juli 2022 bis Ende Dezember 2023 haben Start-ups die Möglichkeit, für jeweils drei Monate ihre Produkte in einem Pop-up Store zu präsentieren. Die Stadt Ravensburg und das Wirtschaftsministerium BW fördern die Anmietung.
Für Goldschmiede-Meisterin Silke Blank aus Kressbronn (Bodenseekreis) ist der Pop-up Laden eine Chance, aus ihrem Atelier herauszukommen und ihre Arbeiten bekannter zu machen.
Drei Mieterinnen teilen sich den Laden. Die Miete ist mit 750 Euro monatlich sehr günstig. So können sich die kleinen Unternehmen präsentieren. Elektroingenieurin Andrea Weuffen aus Wangen im Allgäu hat unter dem Label "Argenaudio" Lautsprecher designt. Sie hat die Musikboxen von Grund auf entworfen. Ein eigenes Ladengeschäft anzumieten wäre ihr zu riskant. Die Kosten für Miete und Ausstattung zu hoch.
Eine Kundin, die den Pop-up Store besucht, erzählt, das Konzept mit dem temporären Laden habe sie neugierig gemacht und in die Stadt gelockt.
Mut für eigene Geschäftseröffnung
Das Konzept stärkt den Mut neuer Ladeninhaber. Einige Unternehmer haben nach der positiven Erfahrung im Pop-up Store das Vertrauen gewonnen, in Ravensburg ein Ladengeschäft zu eröffnen. Auch für Künstlerin Anne Claire Schroeder-Rose ist das ein möglicher Plan für die Zukunft.