Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Max-Planck-Instituts Radolfzell werden auf der Halbinsel Mettnau Vögel gefangen und beringt.

Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts Radolfzell

Vögel werden auf der Mettnau gezählt und erfasst

Stand

Auf der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell (Kreis Konstanz) werden im Rahmen eines Forschungsprojekts des Max-Planck-Instituts derzeit Vögel gefangen, erfasst und beringt.

Das Max-Planck-Institut Radolfzell erforscht derzeit das Verhalten von Kleinvogelarten auf der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell. Unterstützt werden sie dabei von ehrenamtlichen Helfern. Die Tiere werden dafür in schwarzen Nylonnetzen, die mehr als zwei Meter hoch sind, gefangen, untersucht und später wieder freigelassen. Seit Ende Juni und noch bis Mitte November kontrollieren die Helferinnen und Helfer des Projekts jede Stunde die Netze - etwa 15 Mal am Tag. Bis zu 5.000 Vögel fangen die Helfer in einer Saison. Sie haben zuvor einen Kurs gemacht und gelernt, worauf es ankommt, damit die Vögel nicht verletzt werden.

Kleinvogelarten werden erforscht

Nach dem Fangen werden die Vögel in der Forschungsstation, einer kleinen Hütte im Schutzgebiet auf der Mettnau, erfasst. Dabei werden Geschlecht und Alter bestimmt sowie die Länge der Flügel, Fett und Muskelmasse gemessen.

Das Forschungsprojekt gibt es seit 1972. Das Ziel ist seitdem immer gleich geblieben, auch wenn es seit 2008 eine Pause gab. Untersucht werden Kleinvogelarten, die nachts wandern und tagsüber rasten. Vor allem erforscht werde, welche Tiere in dem Gebiet unterwegs seien und was sich im Laufe der Jahre dabei verändere, sagt der Leiter des Forschungsprojekts, Wolfgang Fiedler.

"Die Halbinsel Mettnau ist ein gutes Rastgebiet für Vögel."

Forschungsprojekt dauert noch bis November

Ende November sollen die Daten des Projekts ausgewertet sein. Erste Beobachtungen hat Wolfgang Fiedler aber schon gemacht: Bei vielen Arten sei die Zahl der Vögel in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. "Der Teichrohrsänger ist beispielsweise eigentlich eine sehr häufige Art im Schilfgebiet der Mettnau. Wie es jetzt aussieht, haben wir nur noch ein Drittel der Menge, die wir noch Anfang der 2000er-Jahre hatten", sagt Fiedler.

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