Zwei Klimaaktivisten aus dem Raum Ravensburg sind am Dienstag vom Amtsgericht in Augsburg zu Strafen zwischen einer und drei Wochen Jugendarrest verurteilt worden. Das teilte die Agentur AFP mit.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 20-Jährige und die 21-Jährige im Rahmen einer Protestaktion im vergangenen Jahr das Gebäude der Regierung von Schwaben mit Kletterausrüstung besetzt hatten. Der Protest richtete sich gegen die Genehmigung der teilweisen Rodung eines Waldes bei Augsburg. Beide seien auch Teilnehmer eines Klimacamps gewesen. Des Weiteren unterstellten die Klimaaktivsten in einer Erklärung dem Regierungspräsidenten, er habe für die Genehmigung Geld angenommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nicht zu Prozess erschienen - Amtsgericht erlässt Haftbefehl Klimaaktivisten aus Ravensburg noch auf freiem Fuß
Ein Klimaaktivist und eine Klimaaktivistin aus dem Raum Ravensburg werden weiterhin per Haftbefehl gesucht. Sie waren vergangene Woche nicht zu einer Gerichtsverhandlung erschienen.
Zuvor waren beide Klimaaktivisten per Haftbefehl gesucht worden, da sie zu einem vorherigen Gerichtstermin nicht erschienen waren. Der Haftbefehl war aufgehoben worden, weil der Anwalt des 20-jährigen Aktivisten zugesichert hatte, dass sein Mandant am Dienstag erscheinen werde, so das Gericht.
Aktivsten bei Protest gegen Betonproduktion
Eine Verhaftung wäre am Dienstag in Ravensburg möglich gewesen, als der 20-jährige Aktivist auf einen Betonsilo kletterte, um auf die klimafeindliche Betonproduktion hinzuweisen. Bei der Aktion war auch die ebenfalls per Haftbefehl gesuchte Mitstreiterin des Aktivisten dabei. Auch sie kam am Dienstag zur Verhandlung in Augsburg.