Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Kultusministerkonferenz: Schulen sollen nicht geschlossen werden
23:26 Uhr
Auch bei steigenden Corona-Zahlen und einer möglichen Gas-Knappheit sollen Schulen in den kommenden Monaten nicht geschlossen werden. Das haben die Bundesländer in der Kultusministerkonferenz zugesichert. Ein weiterer Beschluss: Schulen sollen zwar einen Beitrag zum Energiesparen leisten, Klassenräume müssten aber ausreichend geheizt werden, damit Kinder und Jugendliche nicht frieren.
Infektionszahlen in BW steigen weiter
18:05 Uhr
Das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg hat am Freitag 16.875 Neuinfektionen und sechs an oder mit dem Coronavirus verstorbene Personen gemeldet. Damit zeichnet sich weiterhin eine anlaufende Herbstwelle ab. Vor einer Woche betrug die Zahl der Neuinfizierten noch 10.912 Personen. Die Inzidenz liegt derzeit bei 600,2 und damit 63,3 mehr als am Vortag. Vor einer Woche betrug sie 460,8 Infizierte pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. 149 Personen werden aktuell auf den Intensivstationen im Land behandelt. Das sind neun Personen mehr als am Vortag, vor einer Woche waren es 96 Menschen.
Lucha ebenfalls gegen Maskenpflicht in der Pflege
16:52 Uhr
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat die Maskenpflicht in Pflegeheimen erneut kritisiert. Er halte eine solche Vorgabe aufgrund der damit verbundenen Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner auch mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter nicht für notwendig. Außerdem sei es nicht mit dem Recht auf Selbstbestimmung und sozialer Teilhabe der Menschen vereinbar, erklärte der Minister. Zuvor hatten sich auch der Vorstand der Stiftung Patientenschutz sowie die Behindertenbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung gegen eine Maskenpflicht in Pflegeheimen ausgesprochen.
Immer mehr Kritik an Maskenpflicht in der Pflege
15:55 Uhr
Die Kritik an der seit Oktober geltenden FFP2-Maskenpflicht in Pflegeheimen reißt nicht ab. Nach dem Vorstand der Stiftung Patientenschutz äußerte sich nun auch die Behindertenbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Simone Fischer, kritisch dazu. Die Regelung sei ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Privatsphäre. Während für willkürlich zusammentreffende Menschen in Flugzeugen keine Maskenpflicht gelte, werde von behinderten Menschen verlangt, die Maske in ihrem Zuhause zu tragen, wo sie beständig zusammenleben, sagte Fischer. Menschen mit Behinderungen gehörten nicht automatisch zur vulnerablen Gruppe, auch dann nicht, wenn sie in einer Werkstatt arbeiteten oder in einer Einrichtung wohnten. Notwendig sei unbedingt eine differenzierte Betrachtung. Bewohnerinnen und -bewohner sowie Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen müssen sowohl in Küchen als auch in Aufenthalts- und Fernsehräumen eine Maske tragen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Maskenpflicht gestern verteidigt.
Busfahrer bei Streit um Maske verletzt
14:45 Uhr
Ein Busfahrer ist in Asperg (Kreis Ludwigsburg) nach einem Streit mit einem Fahrgast verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Angaben der Polizei wollte der Fahrgast, der gestern Abend am Bahnhof in Asperg einstieg, während der Fahrt keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, obwohl ihn der Fahrer mehrmals darauf hinwies. Stattdessen habe der junge Mann den Busfahrer beleidigt und bedroht. Der Fahrer habe den Mann an einer Haltestelle schließlich zur Rede gestellt. Dabei sei der Fahrgast "in bedrohlicher Weise" auf den 62-Jährigen zugegangen, teilte die Polizei mit. Der Busfahrer habe daraufhin zur Verteidigung einen Besen aus dem Bus zur Hand genommen. Laut einer Polizeisprecherin kam es zu einer Rangelei, wobei der Busfahrer stürzte und vermutlich mehrfach geschlagen wurde. Der mutmaßliche Täter sei geflüchtet. Die Ermittlungen dazu laufen.
Cannstatter Volksfest: Positive Bilanz nach Corona-Pause
14:25 Uhr
Noch bis Sonntag wird auf dem Cannstatter Wasen gefeiert. Die Veranstalter ziehen schon jetzt eine positive Bilanz. Rund drei Millionen Besucherinnen und Besucher wurden beim 175. Cannstatter Volksfest gezählt - etwas weniger als vor Corona. In den vergangenen beiden Jahren musste die Veranstaltung wegen der Pandemie abgesagt werden.
Kultusminister sichern offene Schulen zu
13:52 Uhr
Die Schulen in Deutschland sollen diesen Winter geöffnet bleiben - das haben die Kultusminister und Kultusministerinnen der Länder heute zugesichert. Weder Gasknappheit noch Corona sollen zu Schulschließungen führen. "Schulen bleiben in diesem Herbst und Winter auch in der Energiekrise auf jeden Fall geöffnet", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische Bildungsministerin, Karin Prien (CDU). Das schulde man den Schülerinnen und Schülern als Gesellschaft nach zweieinhalb Jahren Pandemie. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) verwies auf Studienergebnisse, die sinkende Kompetenzen bei Grundschülern gezeigt hatten. Man müsse dafür sorgen, "dass die Schulen nie wieder geschlossen werden".
Schulen in BW: Keine Testpflicht bei Corona-Verdacht mehr
12:47 Uhr
Corona wird wieder aus einer Liste besonders ansteckender Infektionskrankheiten im Infektionsschutzgesetz gestrichen, für die ein Betretungsverbot etwa in Schulen oder Kitas gilt. Dem hat der Bundesrat heute in Berlin abschließend zugestimmt. Covid-19 war erst kürzlich in diese Liste aufgenommen worden. Dort stehen unter anderem auch die Pest, Krätze, Masern oder Keuchhusten. Schülerinnen und Schüler hätten sich dann nach einer Corona-Infektion freitesten müssen - anders als Erwachsene. Zudem hätten sie rechtlich gesehen bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion oder nach einer Corona-Erkrankung nur mit einem negativen Test wieder in die jeweilige Einrichtung kommen dürfen. Das hatten Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte und mehrere Bundesländer kritisiert und als Benachteiligung im Vergleich zu Erwachsenen bezeichnet. Die Regelung hätte auch für die Beschäftigten in Schulen und Kitas gegolten. Nun ist sie vom Tisch.
Studierende sollen in künftigen Krisen besser abgesichert sein
11:14 Uhr
In der Corona-Krise brachen viele Studentenjobs weg. Betroffene gerieten dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Künftig sollen Studierende sowie Schülerinnen und Schüler in vergleichbaren Krisen finanziell besser abgesichert werden. Heute stimmte der Bundesrat einem Gesetz für einen sogenannten Notfallmechanismus zu. Die Regierung kann dadurch in einer entsprechenden Notlage das BAföG auch für Studierende zugänglich zu machen, die es sonst nicht bekommen würden. Die Notlage muss laut Gesetz "den Arbeitsmarkt für ausbildungsbegleitende Nebentätigkeiten in erheblichem Ausmaß beeinträchtigen" und vom Bundestag vorher festgestellt werden.
Deutsche Unternehmen drosseln wegen Materialengpässen Produktion
9:27 Uhr
Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im August angesichts von Materialengpässen und hohen Energiepreisen gedrosselt. Dabei spielt laut Statistischem Bundesamt unter anderem noch immer die Pandemie eine Rolle: "Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltende Verwerfungen durch die Corona-Krise führen nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge", heißt es. Industrie, Bau und Energieversorger stellten demnach zusammen 0,8 Prozent weniger her als im Vormonat. Das ist der kräftigste Rückgang seit März. Im Vergleich zum August letztes Jahr lag die Produktion um 2,1 Prozent höher.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auch über 500er-Marke
4:08 Uhr
In Deutschland ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen erneut deutlich gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute morgen 174.112 neue Fälle. Das sind 83.745 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 577,5 (Vortag: 462,4). Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer von Corona-Neuinfektionen deutlich höher liegen dürfte, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese Ergebnisse fallen in die offizielle Statistik. Das RKI verzeichnet 117 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Klinikum Karlsruhe: Probleme nehmen seit Corona zu
2:37 Uhr
Energiekrise, Fachkräftemangel, Corona: Das Städtische Klinikum Karlsruhe steht vor großen Herausforderungen. Die Belastungen seien hoch, heißt es in der Jahresbilanz.
BioNTech expandiert nach Australien
1:34 Uhr
Nach dem Erfolg mit seinem Corona-Impfstoff baut das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech seine internationale Präsenz mit der Errichtung eines Forschungszentrums und einer Produktionsstätte in Australien weiter aus. Einer der Schwerpunkte soll die Suche nach Krebstherapien sein. Das Unternehmen vereinbarte nach eigenen Angaben mit dem australischen Bundesstaat Victoria eine strategische Zusammenarbeit, um an der Erforschung und Entwicklung potenzieller mRNA-basierter Impfstoffe und Therapien zusammenzuarbeiten. Die mRNA-Technologie wurde bereits beim Corona-Impfstoff von Biontech erfolgreich eingesetzt.