Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Sonntag, 3. Juli 2022

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Lauterbach will Paxlovid-Einsatz fördern

17:37 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich dafür einsetzen, dass das Corona-Medikament Paxlovid verstärkt eingesetzt wird. Er twitterte am Sonntag, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der ältere Patienten ins Krankenhaus müssten, mit der Einnahme der Tabletten kurz nach der Ansteckung um 90 Prozent sinke. Es gebe genug Tabletten, jetzt würden die Hausärzte darauf vorbereitet, sie öfter einzusetzen. Paxlovid aus dem US-Pharmakonzern Pfizer war im Januar bedingt in Europa zugelassen worden. Es wird Infizierten gegeben, die ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung haben.

Kritik an neuer Corona-Testverordnung

15:29 Uhr

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die neue Corona-Testverordnung als "Bürokratietorpedo" kritisiert. Sie sei ein Sinnbild für praxisferne Politik ohne jeden Bezug zu den Anforderungen und Abläufen in der Patientenversorgung, sagte er dem "Deutschen Ärzteblatt". Es gebe zwar gute Gründe, die kostenfreien und anlasslosen Bürgertests zu überdenken, dafür seien aber Stellungnahmen von Experten fester Bestandteil des Entstehungsprozesses. Im aktuellen Fall hätten die Organisationen aus dem Gesundheitswesen gerade mal vier Stunden Zeit gehabt für ihre Stellungnahme, da dürfe man sich nicht über solche Bürokratietorpedos wundern.

Zahl der Covid-Intensivpatienten in Deutschland auf 1.000 gestiegen

15:10 Uhr

Die Zahl der Menschen, die mit Covid 19 auf Intensivstationen in Deutschland behandelt werden, ist nach Wochen wieder auf tausend gestiegen. Laut dem Tagesbericht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und des Robert Koch-Instituts war sie seit Mitte Mai nicht mehr so hoch. Vor einem halben Jahr lag sie demnach aber noch knapp 5.000. Etwa die Hälfte dieser Intensivpatienten muss künstlich beatmet werden.

Bundeskanzler rechnet nicht mit so harten Corona-Maßnahmen im Herbst

14:10 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen neue Schulschließungen und Lockdowns im Herbst und Winter. Die Lage in der Corona-Pandemie sei wegen der verbreiteten Impfungen eine andere als im vergangenen Jahr, sagte Scholz in der ARD. Er pflichtete dem Gutachten des Sachverständigenausschusses vom Freitag bei, in dem befunden wurde, dass das Masketragen auch weiterhin gegen das Coronavirus schützen könne: "Ich glaube, dass man schon davon ausgehen muss, dass die Maske im Herbst und Winter eine größere Rolle spielen muss als jetzt", fügte er mit Blick auf die Debatte über eine erweiterte Maskenpflicht hinzu. Scholz rief zumindest alle über 60-Jährigen auf, sich ein viertes Mal impfen zu lassen. Er habe dies auch getan. Bisher sei er nicht mit dem Virus infiziert worden.

Patientenschützer: Risikogruppen nicht vergessen

13:30 Uhr

In der Debatte über die Konsequenzen aus dem Expertengutachten zu den bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz davor gewarnt, die Risikogruppen zu vergessen. Der Vorsitzende Eugen Brysch sagte der Deutschen Presseagentur, in dem "Gezerre" um aktuelle und künftige Maßnahmen komme der Schutz von hochbetagten, pflegebedürftigen und schwerstkranken Meschen unter die Räder. Die steigende Zahl von Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen verlange aber ein einheitliches und effizientes Vorgehen. Er forderte eine Konzentration der PCR-Testkapazitäten auf Pflegebedürftige, Angehörige und medizinisch-pflegerisches Personal. Auch böten Präventiv-Tests die Chance, das Virus zu stoppen, bevor es Hilfsbedürftige erreiche. Brysch verlangte vom Bundesgesundheitsministerium ferner, jedem Pflegebedürftigen eine kostenlose Prüfung des Immunstatus anzubieten.

Post-Vac-Syndrom nach der Impfung: selten, aber wenig erforscht

6:00 Uhr

"Post-Vac-Syndrom" nennt sich eine seltene Erkrankung, die nach einer Corona-Impfung auftreten kann und bei der die Betroffenen Menschen mit anhaltenden schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen kämpfen. Wie verbreitet ist sie, was sind die Auslöser und wie wird sie behandelt? Antworten auf wichtige Fragen.

Buschmann will Konzept für Herbst vorlegen

01:45 Uhr

Die Bundesregierung wird nach Angaben von Justizminister Marco Buschmann vermutlich noch im Juli ein Konzept zur Vorbereitung auf den Corona-Herbst vorlegen. "Da wird die Maske sicher eine Rolle spielen", sagte der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Weitere Details nannte der Minister nicht. Nach Buschmanns Ansicht sind im dritten Corona-Jahr Lockdowns, Schulschließungen und Ausgangssperren jedoch nicht mehr verhältnismäßig.

Weltweit mehr als eine halbe Milliarde Infektionen

0:25 Uhr

Weltweit haben sich bislang mehr als eine halbe Milliarde Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Rund 6,7 Millionen Menschen starben demnach mit oder an dem Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf.

Bundesregierung beziffert Ausgaben für Impfstoffe

0:12 Uhr

Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge erstmals die Gesamtausgaben für die von ihr beschafften Corona-Impfstoffe beziffert. Seit Pandemiebeginn habe die Regierung mit Stand 2. Juni rund 6,8 Milliarden Euro für Covid-19-Impfstoffe ausgegeben, berichtet das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND/Sonntag) vorab unter Berufung auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger (CSU). Nach Angaben des Bundesamtes für soziale Sicherung, die dem RND vorliegen, wurden für die Vergütung von Impfungen, Impfzentren, Bürger- und PCR-Tests, Schutzmasken, Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser sowie Corona-Arzneimittel bis Ende Juni insgesamt 46,4 Milliarden Euro ausgegeben. Zusammen mit den Impfstoffen ergebe sich so eine Gesamtsumme von 53,2 Milliarden Euro.

Sonntag, 3. Juli 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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