Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Twitter-Debatte über Corona-Umgang bei FDP-Parteitag
17:30 Uhr
Der Umgang mit Corona beim FDP-Bundesparteitag hat in den sozialen Medien eine Debatte ausgelöst. Twitter-Userinnen und -User kritisieren, dass die rund 660 Delegierten in einer Halle in Berlin eng zusammensitzend und ohne Maske tagen. "BPT22 der FDP in Präsenz und weitgehend ohne Masken, eng beieinander sitzend", schrieb eine Nutzerin. "Du hast Corona oder eine andere ansteckende Krankheit? Teil sie mit anderen! Deine FDP", hieß es an anderer Stelle.
Doschkas Park in Dettingen wieder geöffnet
17:18 Uhr
Er gilt als einer der schönsten Parks in Europa: Nach zwei Jahren Corona-Pause können Besucherinnen und Besucher den Doschkas Garten in Rottenburg-Dettingen wieder besichtigen.
Bundesjustizminister verteidigt Corona-Kurs
14:41 Uhr
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat den Lockerungskurs seiner Partei in der Corona-Pandemie verteidigt. Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes seien richtig gewesen, sagte der FDP-Politiker beim Bundesparteitag der Liberalen. Dies sei zwar heiß diskutiert worden. "Aber heute wissen wir: Es war verantwortbar, diese Schritte zu gehen." Das zeige sich an den Infektionszahlen sowie an der Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen. "Wenn es verantwortbar ist, den Bürgerinnen und Bürgern mehr Freiheit zu lassen, dann ist es schlicht notwendig", betonte Buschmann.
Fachleute halten Corona-Lockerungen für angemessen
14:11 Uhr
Vor etwa drei Wochen sind die meisten Corona-Regeln weggefallen - so auch in Baden-Württemberg. Auch die Maskenpflicht gilt vielerorts nicht mehr. Fachleute halten die Lockerungen inzwischen für angemessen - zumindest für den Moment.
Handwerk alarmiert wegen Azubi-Mangels - Corona mitverantwortlich
14:06 Uhr
Der baden-württembergische Handwerkstag warnt vor den Folgen des Azubi-Mangels - und hat für den fehlenden Nachwuchs unter anderem auch die Corona-Pandemie verantwortlich gemacht. Für die Herausforderungen des Klimawandels brauche es Handwerkerinnen und Handwerker "mehr denn je", sagte Geschäftsführer Peter Haas dem SWR - etwa um Solaranlagen auf den Dächern anzubringen oder Häuser zu sanieren. Dass immer weniger junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk beginnen, sei alarmierend. Neben des demografischen Wandels seien dafür auch fehlende Betriebspraktika während der Corona-Pandemie verantwortlich. Haas kritisierte außerdem einen "Akademisierungstrend" und die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung. Das sei ein gesellschaftliches Problem. Er räumte zugleich ein, dass es in vielen Handwerksberufen "Luft nach oben" gebe, was Arbeitsbedingungen und Entlohnung angehe. Daran arbeite man.
Mehrheit trägt beim Einkaufen weiter Maske
13:48 Uhr
Auch ohne Pflicht tragen die meisten Menschen in Deutschland beim Einkaufen weiterhin eine Corona-Schutzmaske. In einer Erhebung des Einzelhandelsverbandes HDE gaben laut einem Bericht der "Rheinischen Post" (Samstag) 81 Prozent der Unternehmen an, die Mehrheit ihrer Kundinnen und Kunden setze im Geschäft weiterhin die Maske auf.
Tübingen: Corona-Impfzentrum in der Alten Universitätsapotheke schließt
13:03 Uhr
Das Corona-Impfzentrum in der Alten Universitätsapotheke in Tübingen stellt den Betrieb Ende April ein. Das teilte das Tübinger Landratsamt mit. Damit schließt auch die letzte von fünf Impfstationen, die der Kreis, die Uniklinik und der Tübinger DRK-Kreisverband betrieben haben. Die letzten Impfungen in der Alten Uni-Apotheke werden am 30. April angeboten. Das Impfzentrum war über die Region hinaus bekannt.
BW-Studie: Mütter von Corona-Pandemie besonders betroffen
13:01 Uhr
Mütter in Baden-Württemberg sind durch die Corona-Pandemie besonders von Einkommensverlusten und Arbeitslosigkeit betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des baden-württembergischen Sozialministeriums. Grund: Viele Wirtschaftsbereiche, die von Corona-Maßnahmen betroffen waren, haben einen hohen Frauenanteil. Hinzu kommt, dass die Kinderbetreuung weiterhin überwiegend von Müttern geleistet wird. Die Rollenverteilung hat sich während der Pandemie laut Studie kaum verändert. Die Pandemie habe die ungleiche Arbeitsteilung innerhalb von Familien eher sichtbar gemacht und verstärkt, als dass sie diese verursacht habe, heißt es in der Studie. Die Autorinnen und Autoren fordern als Konsequenz unter anderem, dass Betreuungssystem krisenfester zu machen.
FDP-Bundesparteitag: Lindner wegen Corona zugeschaltet
11:26 Uhr
Die FDP hat am Vormittag ihren zweitägigen Parteitag begonnen. Erster großer Programmpunkt soll die Rede des Bundesvorsitzenden Christian Lindner sein - doch der Bundesfinanzminister kann wegen einer Corona-Infektion nur virtuell teilnehmen. Er hält sich nach Gesprächen bei Frühjahrestagungen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington auf.
Mecklenburg-Vorpommern: Gericht kippt Hotspot-Regel
11:20 Uhr
Ein ganzes Bundesland kann nicht pauschal zum Corona-Hotspot erklärt werden, hat das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschieden. In dem Land werden damit geltende Schutzmaßnahmen hinfällig. Baden-Württemberg hatte die Hotspot-Regel nicht angewandt, weil Vertreterinnen und Vertreter der grün-schwarzen Koalition sie als nicht rechtssicher erachteten.
1.800 neue Fälle am Bodensee und in Oberschwaben
11:08 Uhr
In der Bodenseeregion und Oberschwaben hat es nach Angaben des Robert Koch-Institutes gestern rund 1.800 neue Corona-Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Kreis Konstanz wieder auf über 500. Am höchsten liegt im Kreis Biberach mit knapp 940.
Inzidenzen in Region Tübingen unter 1.000
11:05 Uhr
Die Corona-Inzidenzwerte in der Region Tübingen sind in allen Landkreisen unter den Wert von 1.000 gesunken. Die Daten des Landesgesundheitsamtes zeigen jedoch große Unterschiede. Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz meldete der Schwarzwald-Baar-Kreis mit 411 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Den höchsten Wert hat immer noch der Kreis Tübingen mit knapp über 900.
Warum wir uns von der Sieben-Tage-Inzidenz als Richtwert lösen müssen
5:30 Uhr
Lange fußte die deutsche Corona-Politik auf der Sieben-Tage-Inzidenz. Mittlerweile ist sie nur noch eine Randnotiz. Dafür gibt es gute Gründe, wissen die SWR-Datenjournalisten, die über die gesamte Pandemie hinweg die verschiedensten Corona-Zahlen analysiert und ausgewertet haben:
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 821,7
3:56 Uhr
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 135,079 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 97.511 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 37.568 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 24,1 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 821,7 von 733,4 am Vortag. 234 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 134.155.
Städte fordern Notfallplan gegen Corona-Herbstwelle
2:24 Uhr
Der Deutsche Städtetag hat die Bundesregierung aufgefordert, zügig Vorkehrungen gegen eine mögliche weitere Corona-Welle im Herbst zu treffen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der "Rheinischen Post" (Samstag), man vermisse bisher Vorbereitungen der Bundesregierung. "Wir brauchen einen Notfallplan für neue Infektionswellen." Virologen sagten klar, dass eine neue Corona-Welle im Herbst sicher sei, erklärte Dedy. "Sie wissen nur noch nicht, welche Virus-Variante es sein wird." Der Bund müsse daher etwas in der Schublade haben für den Fall, dass neue Virusvarianten bekämpft werden müssten. So könne es etwa notwendig sein, dass in ein paar Monaten die Maskenpflicht im Einzelhandel wieder eingeführt werden müsse, weil eine gefährliche Virusvariante auftrete. "Dann braucht man für eine bundesweite Regelung aber erst wieder eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes", sagte Dedy.
DGB-Erhebung zeigt zunehmendes Armutsrisiko in Deutschland
2:21 Uhr
Wegen des massenhaften Wegfalls von Teilzeitjobs im Zuge der Corona-Krise ist das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Erhebung, die der "Welt am Sonntag" laut einem Vorabbericht vorliegt. Demnach ist die Zahl der Teilzeitjobs 2020, im ersten Jahr der Pandemie, um 600.000 gesunken. "Beschäftigte in diesen Jobs sind weder sozial abgesichert, noch erhalten sie Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld. Vielen von ihnen droht Altersarmut", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Zeitung. Besonders betroffen seien Frauen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wertete für seine Erhebung Daten von Eurostat, des Mikrozensus des Statistischen Bundesamts sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit aus.