Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 11. April 2022

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

WHO warnt vor schnellen Lockerungen: Corona-Pandemie nicht vorbei

17:58 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft Länder nach dem Lockern von Corona-Schutzmaßnahmen dazu auf, weiterhin rigoros Menschen auf das Virus zu testen. "Die Pandemie ist sicherlich noch nicht vorbei", sagte Kate O'Brien, Direktorin der WHO-Abteilung für Impfungen. Es könnten sich weiterhin neue Virusvarianten entwickeln. Lockerungen führten zu neuen Infektionswellen, sagte O'Brien. Das sei nicht immer gleich deutlich, weil in vielen Ländern inzwischen deutlich weniger getestet werde. Sie rief Regierungen dazu auf, die Schutzmaßnahmen vorsichtig zu lockern und dabei zu überwachen, wie sich die Todeszahlen entwickeln.

Studie: Warum sich manche Menschen schneller mit Corona infizieren als andere

17:37 Uhr

Manche Menschen erkranken nach engem Kontakt mit Infizierten an Corona - und andere nicht. Woran liegt das? Sind es die Gene, die Blutgruppe oder einfach nur Glück? Eine neue Studie hat das untersucht.

Inzidenz in Baden-Württemberg geht weiter zurück

17:08 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg seit Freitag weiter zurückgegangen. Über das Wochenende meldet das Landesgesundheitsamt (LGA) keine Daten. Wie das LGA (Stand: 16 Uhr) mitteilte, liegt der Wert aktuell bei 1.045,8 (Freitag: 1.084,4). Vor einer Woche wurde die Sieben-Tage-Inzidenz noch mit 1.363,4 angegeben. Landesweit am höchsten liegt der Inzidenzwert aktuell mit 1.410,2 im Enzkreis. Seit Freitag wurden 31.964 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Land gemeldet. Die Zahl der Menschen, die nachweislich am oder im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, stieg gegenüber Freitag um 50. Derzeit werden 206 Covid-19-Fälle auf baden-württembergischen Intensivstationen behandelt.

Für wen ist eine vierte Corona-Impfung sinnvoll?

16:44 Uhr

Eine neue Studie aus Israel zeigt, dass der Schutz nach einer vierten Corona-Impfung nicht besonders lange anhält. Wer sollte sich dann überhaupt ein viertes Mal impfen lassen? Und wann ist es sinnvoll, auf einen angepassten Impfstoff zu warten?

Corona-Pandemie STIKO empfiehlt zweite Booster-Impfung für alle über 60

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die vierte Impfung jetzt auch für alle Menschen ab 60 statt bisher ab 70 Jahren.

Stuttgarter Frühlingsfest "light" wird aufgebaut

15:35 Uhr

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause können Besucherinnen und Besucher wieder auf dem traditionsreichen Frühlingsfest auf dem Wasen-Gelände in Stuttgart-Bad Cannstatt feiern. Die Schausteller öffnen am Karsamstag ihre Fahrgeschäfte auf dem Frühlingsfest "light". Aufgrund des Pandemiegeschehens gibt es einige Einschränkungen und Änderungen.

CureVac schließt Vertrag mit Bundesregierung zur Impfstoffproduktion

14:43 Uhr

Das Tübinger Biopharma-Unternehmen CureVac hat mit der Bundesregierung einen Vertrag zur Produktion von Impfstoffen abgeschlossen. Die Bundesregierung erhält damit Zugang zu CureVacs Produktionskapazität, um 80 Millionen Impfdosen während der aktuellen Pandemie oder bei künftigen Ausbrüchen schnell zur Verfügung stellen zu können, wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte. Produziert werden soll den Angaben zufolge der mRNA-Impfstoff von CureVac und dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK). Zunächst ist eine zweijährige sogenannte Qualifizierungsphase zur Vorbereitung der Produktion geplant. Anschließend werde die Bundesregierung bis 2029 jährlich eine Gebühr für die Bereitstellung der Produktionskapazitäten zahlen. Eine Summe nannte CureVac auf Anfrage nicht. Mit dem Vertrag solle das Risiko potenzieller Lieferengpässe in einer Pandemiesituation vermindert werden, hieß es. CureVac hatte Ende März eine klinische Studie seines neuen Impfstoffkandidaten gegen Corona begonnen. Daten werden laut Unternehmensangaben in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.

Lockdowns bremsen Automarkt in China

13:20 Uhr

Strenge Ausgangssperren in China belasten die Wirtschaft des Landes schwer. Der Absatz am weltweit größten Automarkt ist im März stark gefallen. Die Verkäufe sanken um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 2,23 Millionen Fahrzeuge, wie der chinesische Verband der Automobilhersteller mitteilte. Autobauer und ihre Zulieferer mussten vielerorts die Produktion anhalten. "Die jüngste Pandemie-Situation war ziemlich ernst, und so waren die Zahlen im März nicht allzu gut, und wir sehen derzeit keine große Verbesserung im April", sagte Chen Shihua, der stellvertretende Generalsekretär des Verbands. Die Autobauer forderten von der Regierung in Peking finanzielle Unterstützung wie die Senkung der Kfz-Steuer.

Corona-Folgen für prekär Beschäftigte besonders hart

13:13 Uhr

Der Beschäftigungsrückgang im Jahr 2020 bei Minijobbern, Leiharbeitern oder befristet Beschäftigten falle mit einem Minus von 5,2 Prozent besonders hoch aus. Das teilte die Linksfraktion im Bundestag nach einer Antwort der Bundesregierung dem Nachrichtendienst epd mit. Bei Normalbeschäftigten habe es ein deutlich kleineres Minus von 1,6 Prozent gegeben. Zunächst hatte die "Rheinische Post" darüber berichtet. Besonders hart habe es nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums Minijobber getroffen, die ihren Job ohne Anspruch auf Sozialleistungen oder auf Kurzarbeitergeld verloren hatten, erläuterte die Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl.

Testzentren-Betrug: LKA ermittelt gegen Gesellschaft

12:55 Uhr

Zwei Männer im Alter von 27 und 28 Jahren sollen mit falschen Abrechnungen ihrer Corona-Testzentren die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg betrogen haben. Es sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden, so die Ermittler. Das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg untersucht gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart den Fall. Die beiden Männer sollen aus Stuttgart und Karlsruhe stammen und Testzentren in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über eine Gesellschaft betrieben haben. Ihnen wird vorgeworfen, mehr Corona-Schnelltests abgerechnet zu haben, als tatsächlich gemacht wurden.

Umfrage: Bürger haben das Gefühl in einer "Scheindemokratie" zu leben

10:28 Uhr

Fast ein Drittel der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger stellt laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach (Kreis Konstanz) das politische System in Deutschland infrage. Laut der Umfrage äußerten 31 Prozent der Befragten die Einschätzung, in einer "Scheindemokratie" zu leben, "in der die Bürger nichts zu sagen hätten". In Auftrag gegeben hatte der SWR die Umfrage für die Fernsehdokumentation "Mord an der Tankstelle - Vom Protest zur Gewalt", die heute Abend um 22:50 Uhr im Ersten läuft. Es geht um die Tötung eines Tankstellenmitarbeiters im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein. Er soll von einem Mann aus Frust über die Corona-Hygienevorschriften erschossen worden sein.

Bundesweit über 600 Betrugsverfahren bei Testzentren

8:51 Uhr

Bundesweit haben Behörden mindestens 642 Verfahren wegen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Testzentren eingeleitet. Das ergab eine bundesweite Umfrage aus der Montagsausgabe des "Handelsblatts" unter Staatsanwaltschaften und Landeskriminalämtern. Vielfach stehen die Ermittlungen demnach noch ganz am Anfang, weshalb sich auch der Gesamtschaden durch Testbetrug noch nicht beziffern lässt. Doch allein in fünf Verfahren in Bochum, Offenburg, Freiburg und Mannheim beträgt der mutmaßliche Schaden dem Bericht zufolge 49,5 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der Fälle kommen aus Berlin, wo das Landeskriminalamt (LKA) 347 Verfahren einleitete. In Baden-Württemberg ist die Fallzahl laut LKA dreistellig. Das Stuttgarter Gesundheitsministerium zeigte sich demnach besorgt, dass "halbseidene Betreiber bis hinein ins kriminelle Milieu" Teststellen betrieben und rechnet mit einer hohen Dunkelziffer in Großstädten.

Deutlich mehr Gründungen im Jahr 2021

6:27 Uhr

Viele Menschen in Deutschland haben ihre Pläne für eine berufliche Selbstständigkeit, die sie während der Corona-Krise pausiert hatten, im vergangenen Jahr umgesetzt. Nach Daten der staatlichen Förderbank KfW realisierten 607.000 Menschen ihre Ideen zur Existenzgründung. Das waren 13 Prozent mehr als im Krisenjahr 2020. Damit habe das Gründungsgeschehen den Corona-Knick hinter sich gelassen und in etwa das Vorkrisen-Niveau des Jahres 2019 erreicht, berichtete KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Mehr Erkrankungen an Magersucht seit Corona-Pandemie

5:41 Uhr

Die Zahl der an Magersucht erkrankten Kinder und Jugendlichen ist Fachleuten zufolge während der Corona-Krise gestiegen. "Dadurch, dass die Zahlen so zugenommen haben, fehlen Therapieplätze", sagt der Vorsitzende Andreas Schnebel vom Bundesfachverband Essstörungen. "Auch in den stationären Einrichtungen wird es eng." Er sieht noch eine andere besorgniserregende Entwicklung: Die Patientinnen und Patienten werden jünger.

Verband erwartet viele Oster-Camper im Land

5:23 Uhr

Der Landesverband der Campingunternehmer in Baden-Württemberg erwartet bei schönem Wetter einen Ansturm in den Osterferien. Nachgefragt seien vor allem Plätze im Schwarzwald, am Bodensee und auf der Schwäbischen Alb. Eine Reservierung sei laut Vorsitzenden Kurt Bonath sinnvoll. Zu Ostern fast voll ist etwa schon der Campingplatz. Nach den Einbußen wegen Schließungen und verkürzten Öffnungen in der Corona-Zeit und teils schlechtem Wetter im vergangenen Jahr erwartet Bonath nun eine gute Saison. 2021 zählte der Verband rund 3,8 Millionen Übernachtungen auf baden-württembergischen Campingplätzen (2020: 3,9 Millionen; 2019: 4,6 Millionen). Die Tourismusverbände erwarten, dass es in beliebten Urlaubsregionen in Baden-Württemberg während der Osterferien voll werden wird. Bei vielen Gastgeberinnen und Gastgebern im Schwarzwald lägen die Buchungen sogar über dem Niveau von vor Corona. Viele Gäste buchen wegen Corona aber Urlaube kurzfristiger. Deshalb gibt es vielerorts noch genug freie Betten.

Alb-Donau-Kreis: Landrat fordert Prüfung der Impfpflicht im Gesundheitswesen

4:49 Uhr

Der Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heiner Scheffold (parteilos), fordert die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen zu prüfen. Die verfügbaren Corona-Impfstoffe würden zwar vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen, allerdings werde das Coronavirus auch durch Geimpfte übertragen. Aus diesem Grund dürfe die Impfung nicht mehr Grundlage für Berufsverbote in Gesundheitseinrichtungen sein, so Scheffold.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

4:28 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 30.789 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 10.340 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche. Damals wurden 41.129 positive Tests gemeldet. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland damit bei mehr als 22,67 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1.080,0 - am Vortag lag der Wert bei 1.097,9. 13 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 131.728.

Gesundheitsministerium: Viel Impfstoff wird vernichtet

1:03 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass zurzeit erhebliche Mengen an Corona-Impfstoffen in Deutschland vernichtet werden. Das Ministerium sagte der Zeitung "Die Welt", das liege an der Geschwindigkeit der Impfkampagne. Am Freitag seien bundesweit nur noch 38.000 Impfdosen verabreicht worden. Da der Impfstoff nur in so genannten Mehrdosenbehältnissen geliefert werde, müsse der Rest in nicht wenigen Fällen entsorgt werden.

Montag, 11. April 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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