Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Wirtschaftsverbände fordern Nachbesserungen bei Hilfen
23:19 Uhr
Wirtschaftsverbände haben angesichts der fortdauernden Pandemie eine Ausweitung der aktuellen staatlichen Corona-Hilfen für Unternehmen gefordert. "Die Stimmung in unserer Branche ist verheerend, die Unternehmen haben null Planungssicherheit", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, dem "Handelsblatt". Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, regte gegenüber der Zeitung Veränderungen an den geplanten staatlichen Hilfen für die kommenden Monate an. Statt der vorgesehenen Fixkostenerstattung solle wieder das Modell der November- und Dezemberhilfen aus dem vergangenen Jahr gelten. Diese waren an den Vorjahresumsätzen orientiert. Die derzeitigen Hilfen kompensierten nicht alle Kosten, fügte Wollseifer hinzu. Auch der Handelsverband Deutschland sprach sich für eine Nachjustierung aus. Gefragt seien angemessene Wirtschaftshilfen, "die der Lebensrealität im Einzelhandel entsprechen", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Handelsblatt".
Corona-Flugflaute an den Feiertagen
20:41 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie melden sich immer mehr Pilotinnen und Piloten krank. Allein über die Feiertage wurden weltweit mehr als 7.000 Flüge abgesagt. Auch bei der deutschen Lufthansa mussten wegen zahlreicher Krankheitsfälle viele Flugverbindungen gestrichen werden.
Affenberg Salem verzeichnet 30 Prozent weniger Besucher
20:31 Uhr
Die baden-württembergische Tourismus-Branche leidet weiter unter der Corona-Pandemie. Auch der Affenberg in Salem am Bodensee, der sich rein über die Besucherinnen und Besucher finanziert, muss deshalb sinkende Einnahmen hinnehmen. Dennoch blickt man dort optimistisch in die kommende Saison und nutzt den Winter für Vorbereitungen.
Freiburger Fasnet auch 2022 nur online
18:49 Uhr
Die Freiburger Fasnet wird auch 2022 wegen der Corona-Lage nur online stattfinden. "Leider hat uns alle die Corona-Pandemie noch immer voll im Griff, und es lässt sich nicht verlässlich abschätzen, wie sich die Lage im Januar/Februar 2022 weiter entwickeln wird", teilte der Verein Breisgauer Narrenzunft Freiburg am Abend mit. Der Geschäftsführende Zunftrat habe daher beschlossen, die Fasnet 2022 wiederholt nicht in gewohnter Weise durchzuführen. "Für uns hat die Gesundheit aller Mitglieder und Zuschauer oberste Priorität", hieß es. Unter dem Fasnets-Motto "Ist die Welt auch auf den Kopf gestellt, der Narr stets seinen Humor behält" werde wieder ein Online-Programm organisiert.
Erfolgreiche Impfaktion für Kinder in Freiburg
18:13 Uhr
Bei einer Impfaktion in Freiburg sind heute 530 Kinder zwischen sechs Monaten und elf Jahren geimpft worden. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz hatte eine Ärztegemeinschaft aus dem Nordschwarzwald die Impfaktion organisiert. Bislang gab es in Freiburg nur wenige solcher Impfaktionen für Kinder unter zwölf Jahren. Alle Termine, die online gebucht werden mussten, waren in kürzester Zeit vergeben. Auch am Impfstützpunkt auf der Neuen Messe in Freiburg soll es ab morgen, 27. Dezember, wieder Impfungen für Kinder geben.
Bund: Ziel von 30 Millionen Impfungen erreicht
18:08 Uhr
Die Bundesregierung hat ihr Mitte November gesetztes Ziel von 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende erreicht. Die Marke wurde laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute erreicht: "Die Booster-Kampagne in Deutschland läuft auf Hochtouren. Wir haben jetzt ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Darauf können wir alle stolz sein." Lauterbach dankte allen, die dazu beigetragen haben - insbesondere den Ärztinnen und Ärzten, aber auch denjenigen, die sich haben impfen lassen: "Sie haben damit sich selbst und der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen."
Zahl der Omikron-Fälle steigt binnen einer Woche auf das Sechsfache
17:14 Uhr
Die Zahl der Omikron-Fälle ist in Baden-Württemberg binnen einer Woche auf mehr als das Sechsfache gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz hingegen ging über die Feiertage zurück:
Fachkräftemangel macht mehr Sorgen als Corona
15:20 Uhr
Etwas mehr als die Hälfte der Mittelständler in Deutschland sehen die Corona-Pandemie als größte Bedrohung für ihre Firma. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter rund 800 Unternehmen. Für 67 Prozent ist ein Fachkräftemangel aber das drängendere Problem und für 63 Prozent die aktuell hohen Rohstoffpreise. Insgesamt, so Ernst & Young - ist die Situation im deutschen Mittelstand nach zwei Jahren Pandemie "immer noch bemerkenswert stabil".
Inzidenz weiter rückläufig - mehr Omikron-Fälle
15:15 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist erneut leicht gesunken. Laut Landesgesundheitsamt liegt der Wert bei 222,0 (Stand: 14 Uhr). Am Vortag wurde die Inzidenz noch mit 228,4 angegeben. Es wurden 1.123 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Darunter sind auch weitere Neuinfektionen mit der Omikron-Variante. Inzwischen gibt es 855 bekannte Infektionsfälle mit der neuen Corona-Mutante - 57 mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Baden-Württemberg ist um elf Fälle zurückgegangen und liegt bei 575. Es gab sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Das RKI geht davon aus, dass die Infektionslage über die Feiertage und den Jahreswechsel unvollständig in Meldedaten abgebildet wird. Dies sei etwa durch Urlaube, geschlossene Arztpraxen, weniger Tests und entsprechend auch weniger Erreger-Nachweise zu erklären, teilte das Institut mit.
Ulmer Klinikpfarrer im SWR: "Corona-Demonstrationen sind Schlag in Magengrube"
14:37 Uhr
Das Seelsorge-Team der Universitätsklinik Ulm hat an Heiligabend bei Stationsbesuchen die Weihnachtsbotschaft überbracht und mit Patienten, Angehörigen und Pflegekräften über deren Situation gesprochen und Trost gespendet. Der katholische Klinikseelsorger Richard Münst besuchte dabei auch die Corona-Intensivstation und schildert im SWR-Interview seine Eindrücke:
Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe
14:30 Uhr
Die Polizei ermittelt bundesweit in mehr als 11.000 Fällen wegen gefälschter Impfpässe. Das meldet die "taz" in Berlin. Vermutlich gebe es eine hohe Dunkelziffer. Die meisten Verfahren laufen in Bayern, gefolgt von Nordrhein- Westfalen und Berlin. In Baden-Württemberg handele es sich um eine Zahl im "unteren vierstelligen Bereich". Es sei nicht schwer, die Pässe zu fälschen, heißt es in dem Bericht. Seit etwa einer Woche können Apotheken aber über einen Server prüfen, ob die im Impfpass genannte Chargennummer tatsächlich ausgegeben und verimpft wurde. Auch die Polizei kann inzwischen auf einer internen Plattform Chargennummern überprüfen. Wer ein Impfzertifikat fälscht, muss mit mindestens einer Geldstrafe rechnen; wer das gewerbsmäßig tut, mit bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Handel befürchtet weiteren Schlag für Innenstädte durch Omikron
13:33 Uhr
Wegen der Ausbreitung der Virusvariante Omikron befürchtet der Handel weitere Einbußen für die Einzelhandelsgeschäfte. Verbandspräsident Stefan Genth rechnet damit, dass auch viele Geimpfte und Genesene vorerst aufs Shoppen verzichten, obwohl sie das eigentlich könnten. Angesichts der Pandemie-Lage überlegten sie sich den Weg in die Fußgängerzonen wohl zweimal, so Genth. Schon heute stünden immer mehr Läden leer, deren Besitzer aufgegeben hätten. Die Lücken wieder zu schließen, werde vermutlich schwer werden.
Bundesregierung verschiebt ihr Ziel für Erstimpfungen
13:30 Uhr
Die Bundesregierung verschiebt ihr Ziel, wonach bis zum 7. Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Corona-Impfung erhalten haben sollen. Ein Regierungssprecher sagte der "Bild am Sonntag", dafür seien noch mehr als fünf Millionen Erstimpfungen nötig. Und das sei kaum zu schaffen. Deshalb werde man das 80-Prozent-Ziel wohl erst Ende Januar erreichen. Aktuell sind 61,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft. Das entspricht knapp 74 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Nach dem Weihnachtsgottesdient zum Impfen: Aktion in Lauffen erfolgreich
13:08 Uhr
Die Impfaktion in einem Gemeindehaus am ersten Weihnachtsfeiertag in Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn) war ein voller Erfolg. Booster- aber auch Erstimpfungen gegen das Coronavirus wurden verabreicht:
Lehrerverbände: Wechsel- und Distanzunterricht kein Tabu
10:42 Uhr
Angesichts der Omikron-Welle warnen Lehrerverbände davor, die Schulen zwingend offen zu halten. "Durch die Omikron-Variante verschärft sich die pandemische Lage massiv - auch an den Schulen", sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Das Motto der Politik darf auf keinen Fall mehr heißen, dass es Präsenzunterricht um jeden Preis geben muss." Die Kultusministerkonferenz müsse schnell zusammenkommen, um mit den Virologen abzustimmen, was mit Blick auf die Gesundheit von Lehrern und Schülern verantwortbar sei, so Beckmann: "Dabei dürfen auch Wechsel- und Distanzunterricht kein Tabu sein." Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte dem Redaktionsnetzwerk, angesichts der vielen ungeimpften Schüler habe die Omikron-Variante gerade in den Schulen vergleichsweise leichtes Spiel. "Ein harter, kurzer Lockdown, inklusive Schulschließungen mit Distanzunterricht, wäre im Zweifel immer noch besser, als wieder über Monate eine Situation zu haben, in der mal geöffnet und mal geschlossen ist."
Kultusministerin: "Waldorfschulen keine Horte der Querdenker"
6:47 Uhr
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) warnt davor, Waldorfschulen unter Generalverdacht der Impfverweigerung zu stellen. "Ich würde jetzt nicht die Waldorfschulen als Horte der Querdenker bezeichnen", sagte Schopper der Deutschen Presse-Agentur. Es sei allerdings schon so, dass zuletzt unter den sechs geschlossenen Schulen drei Waldorfschulen gewesen seien. Und: "Wir wissen nicht, wie viele Lehrkräfte an Waldorfschulen ungeimpft sind." Schopper will deshalb die Waldorfschulen speziell ansprechen: "Da müssen wir also nochmal verstärkt fürs Impfen, für unsere Sicherungsmaßnahmen und das Einhalten der Regeln werben." Zuletzt waren an einer Walddorfschule in Freiburg Dutzende Atteste von Schülern und Lehrkräften zur Befreiung von der Maskenpflicht gestellt worden, deren Begründung als ungenügend verworfen wurde.
Omikron wohl Anfang Januar auch in BW dominant
6:20 Uhr
Die Zahl der Ansteckungen mit der neuen Corona-Virusvariante Omikron nimmt deutlich zu und könnte bereits Anfang Januar für den Großteil der Infektionen in Baden-Württemberg verantwortlich sein. Das sagte der Leiter des Referats für Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur. Man werde mit deutlich höheren Fallzahlen rechnen müssen. Der Anstieg der Infektionen hängt laut Brockmann auch von den bis dahin ergriffenen Maßnahmen und der Impfquote im Südwesten ab.
Bundesregierung verschiebt Ziel von 80 Prozent Impfquote
5:41 Uhr
Die Bundesregierung hat ihr Ziel, 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus zu impfen, auf Ende Januar verschoben. Das sagte ein Regierungssprecher der "Bild am Sonntag". Hintergrund sei, dass bislang nur 74 Prozent der Bevölkerung erstimmunisiert seien und die fehlenden Erstimpfungen kaum bis zum 7. Januar erreicht werden könnten. Noch am Mittwoch hatte ein Regierungssprecher das Ziel der Bundesregierung bekräftigt, bis zur geplanten nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar eine Impfquote von 80 Prozent zu erreichen. Das Impfziel von 30 Millionen Impfungen bis Jahresende werde dagegen höchstwahrscheinlich schon am Montag erfüllt, berichtete die "Bild am Sonntag" aus Regierungskreisen. Demnach fehlten am Samstag nur noch etwa 50.000 Impfungen.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
4:15 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist deutschlandweit erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert aktuell bei 220,7. Am Vortag hatte er noch bei 242,9 gelegen, vor einer Woche bei 315,4. Es wurden 10.100 Neuinfektionen und 88 Todesfälle gemeldet. Das RKI warnt, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer "geringeren Test- und Meldeaktivität" zu rechnen ist. Demnach zeigen die Zahlen nur ein "unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage" in Deutschland.