Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg
Impfärzte in BW: Ton in den Praxen wird rauer
22:02 Uhr
Ärztinnen und Ärzte, die gegen Corona impfen, werden vermehrt Zielscheibe von radikalen Impfgegnerinnen und -gegnern. So kommt es beispielsweise im Lörracher Impfzentrum laut Landkreis immer wieder zu aggressivem Verhalten. Auch in der Ortenau wurden Ärztinnen und Ärzte verbal und körperlich angegangen, so Thi-Dai-Trang Nguyen (Grüne).
RKI warnt vor Omikron-Welle
21:25 Uhr
Während die Zahl der Corona-Fälle langsam zurückgeht, verschärft die Politik die Regeln. Grund dafür sind die steigenden Fallzahlen der Omikron-Variante. Das RKI rechnet mit einer Infektionswelle noch nicht gesehener Dynamik. Rückläufige Inzidenzen seien noch kein Zeichen für eine Entspannung, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler heute.
Können die Intensivstationen einer kommenden fünften Welle standhalten?
21:10 Uhr
Noch können die Mitarbeitenden auf der Intensivstation in Freiburg alle Corona-Patientinnen und -Patienten versorgen. Doch sollte die Zahl durch die deutlich ansteckendere Omikron-Variante stark ansteigen, könnte sich das bald ändern.
Corona-Medikament von Pfizer wird in den USA zugelassen
19:16 Uhr
Die US-Arzneimittelaufsicht FDA erteilt eine Notfallzulassung für die Anti-Virus-Pille Paxlovid des Pharmakonzerns Pfizer. Früheren Angaben des BioNTech-Partners zufolge zeigt die Tablette eine Wirksamkeit von fast 90 Prozent bei der Vorbeugung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisiko-Patienten. Es ist die erste derartige Tablette, die in den USA zugelassen wird.
Fast 150 neue Omikron-Fälle in BW
18:15 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist erneut gesunken. Laut Landesgesundheitsamt liegt der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche nun bei 291,0 (Stand: 16 Uhr). Am Vortag wurde die landesweite Inzidenz mit 306,7 angegeben, am Dienstag vor einer Woche mit 382,3. Auch die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg wegen Corona auf Intensivstationen behandelt werden, ist um 5 gesunken und liegt nun bei 578. Das Landesgesundheitsamt meldete 5.927 Corona-Neuinfektionen und 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Bislang wurden demnach 346 Fälle der Omikron-Variante in Baden-Württemberg gemeldet, das sind 146 mehr als am Vortag.
Ulmer Chefarzt versorgt Corona-Kranke im Airbus der Luftwaffe
16:45 Uhr
Schwerkranke Covid-19-Patienten werden für ihre Verlegung in manchen Fällen mit einem speziell ausgerüsteten Transportflugzeug der Bundeswehr transportiert. Betreut werden sie unter anderem von Professor Martin Kulla vom Ulmer Bundeswehrkrankenhaus.
Baden-Württemberg begrüßt Habeck-Vorstoß bei Corona-Soforthilfe
16:40 Uhr
Im Tauziehen um mögliche Rückzahlungen von staatlicher Corona-Soforthilfe begrüßt Baden-Württemberg einen neuen Vorstoß von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck. Der Grünen-Politiker hatte die Länder bei diesem Reizthema zu einem Moratorium aufgefordert. "Damit kommt das Bundesministerium einer dringenden Bitte aus Baden-Württemberg nach", teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) heute in Stuttgart mit. Bundesländer verlangen zurzeit im Frühjahr 2020 ausgezahlte Corona-Soforthilfen zurück. Zusammen 287,8 Millionen Euro an Bundesmitteln sollten Kleinunternehmen und Selbstständige erstatten. Eine Fristverlängerung könnte dazu beitragen, Existenzen zu sichern, sagte Hoffmeister-Kraut. Die Frist zur Schlussabrechnung der Länder mit dem Bund soll demnach bis Ende 2022 verlängert werden.
Jetzt doch nach drei Monaten? Infos zur Booster-Impfung
15:50 Uhr
Bisher hat die Ständige Impfkommission (STIKO) die sogenannte Booster-Impfung sechs Monate nach der zweiten Impfung gegen das Coronavirus empfohlen. Jetzt hat die Kommission ihre Empfehlung geändert: Der Booster soll bereits nach drei bis vier Monaten erfolgen. Mit welchen Impfstoffen wird geboostert und wann kann ich mich um einen Termin kümmern? Anja Braun aus der SWR-Wissenschaftsredaktion klärt auf.
Lauterbach: Vier Millionen Dosen Novavax-Impfstoff bestellt
14:55 Uhr
Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax dürfte laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Anfang 2022 in Deutschland erhältlich sein. Vier Millionen Dosen seien bestellt und würden bald zur Verfügung gestellt, "soweit das Werk liefern kann", sagte der SPD-Politiker heute in Berlin. Gerechnet werde mit einer Lieferung im Januar. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate. Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben.
Drohende Testpflicht für Gastronomie verärgert Branche
14:02 Uhr
Die geplanten Corona-Verschärfungen für Geimpfte und Genesene in der Gastronomie nach den Feiertagen stoßen auf heftige Kritik des Hotel- und Gaststättenverbands. Ein Sprecher sagte in Stuttgart, es drohe faktisch ein Lockdown durch die Hintertür für das Gastgewerbe. "Durch die extreme Kurzfristigkeit der angekündigten Maßnahmen fehlt Betrieben, Beschäftigten und Gästen jede Planungssicherheit." Der Verband befürchtet auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die Branche und erwartet vonseiten der Landes- und Bundesregierung nun schnell belastbare Zusagen in Bezug auf die staatlichen Hilfen für Betriebe, die unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich öffnen könnten. "Dies wird nach unserer Einschätzung auf zahlreiche Betriebe im Land zutreffen."
Bußgeldverfahren nach verbotener Versammlung in Reutlingen eingeleitet
13:58 Uhr
Nach der verbotenen Versammlung gegen die Corona-Regeln am Samstag in Reutlingen hat die Stadt rund 500 Bußgeldverfahren eingeleitet. Die Demonstrantinnen und Demonstranten erhalten dieser Tage Post vom Amt für öffentliche Ordnung. Die angekündigte Versammlung gegen die Corona-Verordnung unter dem Motto "Freiheit, Wahrheit, Selbstbestimmung" war von Landratsamt und Stadt verboten worden. Dennoch versammelten sich rund 1.000 Menschen im Reutlinger Zentrum und marschierten trotz Lautsprecherdurchsagen der Polizei los. Die konnte eine größere Gruppe festsetzen, stellte Personalien fest und erteilte rund 500 Platzverweise. Die Betroffenen müssen mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 500 Euro rechnen, teilte die Stadt Reutlingen mit.
Grüne fordern Umstieg auf Corona-Warn-App
13:56 Uhr
Die Grünen im Zollernalbkreis fordern bei der Kontaktnachverfolgung den Umstieg von der Luca-App auf die Corona-Warn-App des Bundes. Die Luca-App sehen die Grünen als "gesundheitsgefährdend" an. Weil die Gesundheitsämter seit einiger Zeit keine Corona-Kontakte mehr abtelefonieren, läuft die Luca-App ins Leere, so die Zollernalb-Grünen. Nutzer der App erfahren also oft nicht, dass sie Kontakt mit einem Erkrankten hatten. Die Corona-Warn-App des Bundes hingegen warne automatisch gefährdete Kontakte ohne Zutun Dritter. Die Corona-Warn-App sei zudem anonym und deutlich sicherer vor Datenklau. Die Balinger Grünen fordern deshalb, dass kommunale Einrichtungen, Gaststätten und andere Betriebe nur noch diese App einsetzen. In einem offenen Brief bitten sie den Landrat des Zollernalbkreises und den Balinger Oberbürgermeister um Unterstützung.
Gastronomie: Voraussichtlich erneut Testpflicht für Geimpfte und Genesene
13:25 Uhr
Geimpfte und Genesene in Baden-Württemberg müssen sich nach den Feiertagen für einen Besuch im Restaurant und in vielen anderen Bereichen voraussichtlich doch auf das Coronavirus testen lassen. "Es ist erstmal die Absicht, dass nur noch Geboosterte keinen Test vorlegen müssen", kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im Landtag mit Blick auf die neue Corona-Verordnung an. Er begründete das damit, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) neuerdings Auffrischungsimpfungen wegen der Omikron-Variante bereits nach drei Monaten empfehle. Das bestätige, dass nicht mehr ausreiche, was man bislang hatte. "Das werden wir korrigieren aufgrund der Omikron-Variante, so dass nur Geboosterte keinen Test mehr vorlegen müssen."
Aufmerksamkeit für Tübinger Lehrvideo zur Behandlung von Corona-Kranken
13:05 Uhr
Ein Video der Uniklinik Tübingen bekommt noch immer viel Resonanz im Netz. Der Film wurde als Lehrvideo für Medizinstudierende und medizinisches Personal gedreht. Ihnen soll so nähergebracht werden, wie die Intensivbehandlung eines Covid-19-Patienten abläuft, quasi als Lehrveranstaltung. Bei dem Video zu der Covid-Behandlung wurde beschlossen, die Inhalte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Diese Corona-Regeln gelten an Weihnachten und Silvester in BW
13:00 Uhr
Die Feiertage rücken näher und viele Menschen stellen sich die Frage, welche Regeln aktuell in Baden-Württemberg gelten. Unser Überblick gibt Antworten:
Weihnachten im Altenheim nur mit aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen möglich
12:56 Uhr
Angesichts der Omikron-Variante herrscht aktuell etwas Verunsicherung in den Pflegeheimen. Etwa die Evangelische Heimstiftung GmbH in Stuttgart beobachte die Nachrichten bezüglich der steigenden Infektionszahlen mit Unbehagen, erklärte Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider. Denn die letzten "Corona-Wellen" hätten gezeigt, dass die steigenden Sieben-Tage-Inzidenzen immer mit etwa zehn Tagen Verzögerung in den Heimen ankommen. Deshalb gilt seit Montag die 3G-Plus-, beziehungsweise 2G-Plus-Regelung für Besuche in Alten- und Pflegeheimen.
Landesregierung verlängert Hilfsprogramme für Unternehmen und Solo-Selbständige
12:21 Uhr
In der Corona-Krise hat die grün-schwarze Landesregierung Hilfsprogramme für Unternehmen und sogenannte Solo-Selbstständige verlängert. So könne der "fiktive Unternehmerlohn" für den Zeitraum Januar bis März kommenden Jahres beantragt werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Dieser Lohn von 1.000 Euro wendet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, denen eine reine Fixkostenerstattung nicht ausreicht. Das sind etwa Inhaber von Personengesellschaften oder Einzelunternehmer, die keine eigenen Gehälter beziehen, beispielsweise Schausteller und Marktkaufleute.
Land finanziert Corona-Testpflicht in Kitas mit 22,4 Millionen Euro
11:52 Uhr
Das Land trage die Ausgaben für die Testpflicht in Kitas zu 100 Prozent, teilte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart am Mittwoch mit. Mit dem Geld seien für die Zeit bis zu den Faschingsferien am 28. Februar pro Woche drei Schnelltests oder zwei PCR-Tests abgedeckt. Auch die fünfmalige Testung nach einem Corona-Fall in einer Einrichtung soll damit finanziert werden. Beschafft werden sollen die Tests demnach von den Kommunen oder den Einrichtungen selbst.
"Perspektive Pop": Land stellt Pandemiehilfe von 1,2 Millionen bereit
11:46 Uhr
Mit dem neuen Pandemie-Hilfsprogramm
"Perspektive Pop" unterstützt das Land Baden-Württemberg insgesamt 38 Musik- und Veranstaltungsprojekte in Baden-Württemberg mit etwa 1,2 Millionen Euro. Das teilte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) am Mittwoch mit. Den Angabe zufolge sollen Anreize in allen Regionen des Landes gesetzt werden, um die Live-Musik-Szene für alle Genres der Populären Musik durch neue künstlerische Impulse weiterzuentwickeln.
Teils Aufnahmestopp für Krebspatienten in BW-Kliniken
11:28 Uhr
Die Krebszentren in Deutschland warnen eindringlich vor den negativen Folgen für Patientinnen und Patienten mit schweren onkologischen Erkrankungen. Schon jetzt hätten zwei Drittel der befragten Kliniken keine Kapazitäten mehr, um weitere Krebspatienten aufzunehmen, wie aus einer am Dienstag in Heidelberg veröffentlichen Erhebung der "Corona-Taskforce" des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft hervorgeht.
Schärfere Regelungen in Baden-Württemberg direkt nach Weihnachten
10:53 Uhr
Ministerpräsident Kretschmann hat das Land auf die "vielleicht schwierigsten Wochen der Pandemie" eingestimmt. Er kündigte an, dass in BW schon früher schärfere Maßnahmen gelten werden:
Industriemesse in Freiburg erneut abgesagt
10:46 Uhr
Die Industriemesse i+e in Freiburg ist erneut abgesagt worden. Das teilt der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden mit. Grund seien das zu erwartende Gefährdungspotential der Omikron-Variante und die derzeitigen Verordnungen, so der Verband. Die größte Industriemesse im Südwesten für die Branchen Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik war bereits in diesem Jahr ausgefallen, nun findet sie auch im kommenden März nicht statt.
Swiss holt entlassene Mitarbeiter zurück
10:39 Uhr
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat offenbar in der Pandemie aus Versehen zu viel Personal entlassen. Jetzt bittet sie ehemalige Mitarbeitende zurückzukommen. Das berichten mehrere Schweizer Tageszeitungen. Danach hat die Lufthansa-Tochter sich bei der Personalplanung verkalkuliert und nun einen massiven Personalengpass. Im Sommer hatte das Swiss Management 550 Menschen gekündigt. Doch nun fehlt mehr Personal als gedacht: Viele verbliebene Beschäftigte kündigten von sich aus ihre Arbeit, und es gab mehr Frühpensionierungen als erwartet. Hinzu kommt, dass Mitarbeitende sich nicht impfen lassen wollen. Bei der Swiss gilt von Januar eine Impflicht für das Begleitpersonal. Nun macht die Fluggesellschaft offenbar 300 ehemaligen Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern ein sogenanntes "Rückkehrangebot".
Strengere Zugangsregeln in SRH-Kliniken
10:31 Uhr
Die SRH-Kliniken im Kreis Sigmaringen verschärfen die Zugangsregeln zu ihren Krankenhäusern in Bad Saulgau, Pfullendorf und Sigmaringen. Wegen der befürchtet starken Ausbreitung der Omikron-Variante gilt für Besucher ab Heiligabend die Zutrittsregel 2G-Plus. Zudem ist der Besuch von Patienten und Patientinnen nach wie vor nur in Ausnahmefällen möglich.
Uniklinik Ulm: Wegen Corona Engpässe bei Krebsbehandlungen
10:20 Uhr
Ein Dutzend universitäre Kliniken in Deutschland können keine Krebspatienten mehr aufnehmen, teilen Krebsorganisationen mit. Auch in Ulm werden dringende Operationen verschoben:
Stiko-Chef und Virologe für schnelle Kontaktbeschränkungen
9:31 Uhr
Der Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, und der Virologe Martin Stürmer haben sich angesichts der Coronavirus-Variante Omikron in Interviews für schnelle Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. Es müssten angesichts der leichten Übertragbarkeit auf jeden Fall viel, viel mehr Kontaktbeschränkungen erfolgen als derzeit üblich - und zwar "sehr schnell", sagte Mertens der "Schwäbischen Zeitung" (Mittwochsausgabe). Ob es ein vollständiger Lockdown sein müsse, sei jetzt schwer zu sagen, erklärte der Stiko-Chef. Der Frankfurter Virologe Stürmer sagte im Deutschlandfunk, die beim gestrigen Bund-Länder-Treffen beschlossenen Einschränkungen kämen zu spät. "Bei der Verdopplungsrate, die Omikron an den Tag legt, ist jeder Tag wichtig", so Stürmer. Er habe das Gefühl, es werde das Signal vermittelt "über Weihnachten können wir uns noch entspannen, danach ziehen wir die Bremse wieder an".
Bundesärztekammer-Präsident hält Beschlüsse für angemessen
9:14 Uhr
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält es für richtig, dass die verschärften Kontaktbeschränkungen erst nach Weihnachten gelten. Nach den gestrigen Bund-Länder-Gesprächen sagte Reinhardt im SWR: "Ich glaube, dass diese drei oder vier Tage Differenz keinen wesentlichen Unterschied ausmachen. Ich glaube, dass die Menschen eher müde sind angesichts der vielen Maßnahmen." Man müsse Kompromisse eingehen, damit die Bevölkerung das mitmache, so Reinhardt. Deshalb sei es richtig, die Maßnahmen erst ab dem 28. Dezember beginnen zu lassen. Zur Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht sagte Reinhardt, über eine solche Empfehlung müsse man sehr genau nachdenken. "Es ist ja ein nicht kleiner Eingriff in die Selbstbestimmung von Menschen." Zunächst müsse man dafür sorgen, dass ausreichend Impfstoff vorhanden sei, dass es genug niederschwellige Impfangebote gebe und dass die Menschen "kultursensibel" auf Impfungen angesprochen werden würden.
Klinikum Stuttgart weitet Impfungen für Kinder aus
9:11 Uhr
Das Klinikum Stuttgart weitet wegen großer Nachfrage sein Impfangebot für Kinder aus. Heute und morgen werden auch in der Impfstation in der Stuttgarter Königsstraße Fünf- bis Elfjährige gegen das Coronavirus geimpft. Das Angebot richte sich vor allem an Kinder mit Vorerkrankungen, aber auch an solche, bei denen Eltern eine Impfung für ihr Kind wollen, so der medizinische Vorstand des Klinikums, Jan Steffen Jürgensen.
Lieferengpässe in Baden-Württemberg auch bei Weihnachtsgeschenken
7:56 Uhr
Die Lieferengpässe in der Chipindustrie sind auch zu Weihnachten spürbar: vor allem elektronische Geschenke sind gerade oft nicht zu haben - stattdessen wählen viele den Gutschein.
Dahmen: Corona-Beschlüsse reichen nicht aus
7:43 Uhr
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hält die verschärften Corona-Auflagen von Bund und Ländern für unzureichend und fordert vorsorgliche Lockdown-Vorbereitungen. "Die Beschlüsse sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie können die Omikron-Gefahr wahrscheinlich nicht bändigen", sagt er im Deutschlandfunk. "Wir müssen meines Erachtens sofort in der Lage sein, einen weitergehenden Lockdown zu beschließen und sollten uns deshalb jederzeit bereit halten." Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte nach den Beratungen im SWR gesagt, dass die Beschlüsse nicht ausreichen würden:
Corona-Demos: BW-Innenminister Strobl muss Fragen zur Polizeistrategie beantworten
6:55 Uhr
Seit Wochen gibt es in Baden-Württemberg Proteste von Gegnern der Corona-Politik - teilweise auch gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die SPD kritisiert die Polizeistrategie als ungenügend und will Antworten vom Innenminister.
Lebensmittelbranche bereitet sich auf Omikron-Welle vor
6:16 Uhr
Die Lebensmittelbranche in Deutschland bereitet sich mit Pandemieplänen auf die befürchtete explosive Ausbreitung der Corona-Variante Omikron vor. Vorrangig sei dabei die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, "damit auch die Lebensmittelproduktion aufrechterhalten werden kann", sagte der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, Christoph Minhoff, der Deutsche Presse-Agentur. Die Lebensmittelbranche gehöre zur kritischen Infrastruktur. Die Unternehmen arbeiteten eng mit den jeweiligen Gesundheitsämtern zusammen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Sie hätten individuelle Maßnahmen umgesetzt, früh Impfungen angeboten, eigene Testzentren errichtet und Pandemiepläne erstellt, berichtete Minhoff. Wo immer möglich, sei außerdem die Homeoffice-Pflicht wieder eingeführt worden. Sollten Mitarbeitende dennoch aufgrund von Quarantäne ausfallen, habe das nicht zwangsläufig Versorgungsschwierigkeiten zur Folge, betonte Minhoff. Gerade haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Tiefkühlprodukte oder Konserven seien in großer Menge vorproduziert und könnten abgerufen werden.
Ethikrat für Ausweitung der Impfpflicht
6:05 Uhr
Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der Corona-Impfpflicht auf "wesentliche Teile der Bevölkerung". Dies müsse aber von einer Reihe von Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des beratenden Gremiums. Neben flächendeckenden Impfangeboten und ausreichend Impfstoff sollte soweit möglich der Impfstoff frei gewählt werden können. Bislang ist eine solche Impfpflicht vom Bundestag ausschließlich für bestimmte Berufsgruppen beschlossen worden, also beispielsweise für Mitarbeiter in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen. Einen mit körperlicher Gewalt verbundenen Impfzwang lehnt der Ethikrat ab. Gleichzeitig empfehlen die Experten zur Umsetzung einer Impfpflicht die Einführung eines nationalen Impfregisters.
Schülerausweise schon ab morgen nicht mehr ausreichend als Testnachweis
5:31 Uhr
Ungeimpfte Schülerinnen und Schüler müssen wegen einer bundesweiten Sonderregel schon ab morgen negative Coronatests im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vorweisen können. Das hat das baden-württembergische Kultusministerium mitgeteilt. Der Schülerausweis genügt dann in den Ferien nicht mehr als 3G-Nachweis. Bislang war in Baden-Württemberg eine solche Regelung erst für die Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen vorgesehen. Mit Beginn des Unterrichts am 10. Januar gelten die Schülerausweise für Minderjährige wieder in allen Bereichen als Testnachweise, weil die Kinder dann wieder regelmäßig in den Schulen getestet werden. Volljährige Schülerinnen und Schüler können ihre Schülerausweise schon seit Ende November nicht mehr als Ersatz für Testnachweise nutzen.
Bundesweite Inzidenz fällt auf 289,0
4:17 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 45.659 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5.642 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 51.301 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 289,0 von 306,4 am Vortag. 510 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 109.324.
Krankenhäuser: neue Kontaktbeschränkungen ausreichend?
3:10 Uhr
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat bezweifelt, dass die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz für die Bekämpfung der fünften Corona-Welle ausreichend sind. Es sei "fraglich, ob die Beschränkungen ausreichen, um die Welle flach zu halten und eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden", sagte Gaß den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Mit der wesentlich ansteckenderen Omikron-Variante des Coronavirus stünden die Krankenhäuser "vor der bisher größten Herausforderung in dieser Pandemie". Gaß forderte, dass sichergestellt werden müsse, dass "falls erforderlich sehr kurzfristig, ohne lange Verhandlungsrunden, nachjustiert und weitere Kontaktbeschränkungen beschlossen werden können."