Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Schüler im Elsass müssen ab Montag wieder Maske tragen
22:56 Uhr
Für Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schüler im Elsass gilt ab Montag wieder eine Maskenpflicht an Schulen. In den Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin werden die Infektionsschutzvorgaben entsprechend verschärft, weil die Inzidenzwerte dort seit mehreren Tagen über 50 liegen. Auch Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) schließt eine Rückkehr zur Maskenpflicht in den Klassenzimmern angesichts der steigenden Coronafälle bei Kindern und Jugendlichen nicht aus.
Chef des Weltärztebundes fordert günstigere Schnelltests
18:56 Uhr
Schnelltests sollen nach Aussage des Vorsitzenden des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, günstiger als bislang angeboten werden. "Es war mit Sicherheit ein guter und richtiger Versuch, den Impfanreiz dadurch zu erhöhen, dass man diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, mit den Kosten belastet", sagte Montgomery im Gespräch mit SWR Aktuell. "Bei Inzidenzen um oder über 200 muss man allerdings neu denken." Vielleicht sollte eine kleine Selbstbeteiligung, jedoch nicht mehr die vollen Kosten auf die Menschen abgewälzt werden, so Montgomery.
Intensivbettenbelegung mit Covid-Patienten steigt wieder
16:59 Uhr
Die Zahl der in Baden-Württemberg auf Intensivstationen behandelten Corona-Patientinnen und -Patienten ist gestiegen. Das Landesgesundheitsamt vermeldete (Stand: 16 Uhr) 323 aktuelle Fälle und damit acht mehr als noch am Tag zuvor. Sollte die Zahl der Intensivpatientinnen und -patienten in Baden-Württemberg an zwei Werktagen in Folge über 390 steigen, drohen im Land weitere Einschränkungen insbesondere für ungeimpfte Menschen. Die Corona-Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel mit Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte etwa in Restaurants und Museen vor. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in einer Woche nahm erneut zu. Die Behörde verzeichnete eine Sieben-Tage-Inzidenz von 235,1 nach 224,8 am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken gebracht wurden, stieg leicht von 4,24 auf 4,32. Im Vergleich zum Samstag registrierte das Landesgesundheitsamt 2.161 neue Corona-Infektionsfälle und fünf weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus.
Stadt Biberach und DRK eröffnen Impfzentrum
15:49 Uhr
Um die rasant steigende Nachfrage nach Corona-Impfungen bedienen zu können, gibt es in Biberach nun ein Impfzentrum in der Stadthalle. Betrieben wird es in Kooperation von Stadt und dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Montags bis samstags wird dort laut einer Mitteilung ohne Anmeldung geimpft. Auch, wenn die Stadt für das Thema Impfen eigentlich nicht zuständig ist, hatte man zuvor schon im Rathaus offene Impftermine angeboten. Die Verantwortung für Corona-Impfungen liegt primär in den Händen der Hausärzte. Unterstützt werden sie von mobilen Impfteams. Der Landkreis Biberach überschritt am Sonntag den Sieben-Tage-Inzidenzwert von 400.
Ampel-Parteien planen neue Corona-Regeln
14:23 Uhr
Ende November läuft die epidemische Lage aus - und damit die Rechtsgrundlage vieler Corona-Maßnahmen. SPD, Grüne und FDP arbeiten derzeit an neuen Vorgaben. Sie könnten am 18. November vom Bundestag beschlossen werden.
Messebranche fordert 3G-Regel
13:45 Uhr
Die deutsche Messebranche will auch negativ getestete Aussteller und Besucher auf ihren Veranstaltungen zulassen, nicht nur geimpfte und genesene. Denn die sogenannte 2G-Regelung - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - würde vor allem viele Besucher aus dem Ausland ausschließen, kritisierte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Auma). Der Erfolg vieler Messen in Deutschland hänge eben auch von der Teilnahme ausländischer Besucher und Aussteller ab.
Bedford-Strohm beklagt ungerechte Impfstoffverteilung
12:59 Uhr
Der scheidende EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hat die "extrem ungerechte" Verteilung der Corona-Impfstoffe kritisiert. Sie gehöre zu den "größten Defiziten im Umgang mit der Pandemie", sagte er in seinem Ratsbericht vor der digital tagenden Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ein großer Teil der Menschheit habe noch immer nicht die Möglichkeit zur Impfung: die Impfrate in Afrika liege noch immer erst knapp über 5 Prozent. Es müsse deshalb mehr Geld zur Verfügung gestellt werden, um Produktion und Verteilung sicherzustellen. Das Ziel des Schutzes aller Menschen weltweit verlange aber auch "das Teilen des Wissens und des Know-Hows der Unternehmen selbst."
Ministerium: Corona-Alarmstufe könnte Ende der Woche erreicht sein
11:31 Uhr
Das baden-württembergische Sozial- und Gesundheitsministerium rechnet schon in Kürze mit der Ausrufung der Corona-Alarmstufe, die drastische Einschränkungen für viele ungeimpfte Menschen im Land nach sich ziehen würde. Mit Blick auf aktuelle Prognosen und Modellrechnungen der Universität Freiburg gehe man davon aus, dass möglicherweise schon Ende der Woche, "in jedem Fall" aber Mitte November die Alarmstufe ausgerufen werden könnte, teilte eine Ministeriumssprecherin heute auf Anfrage mit. Sollte die Zahl der Corona-Intensivpatienten im Land demnach an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen auf über 390 steigen, wäre die Alarmstufe erreicht - dann würden noch härtere Maßnahmen ergriffen. Die Corona-Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel etwa in Restaurants, Museen, bei Ausstellungen oder den meisten öffentlichen Veranstaltungen vor.
Narren wollen Umzug trotz steigender Corona-Zahlen
11:11 Uhr
Einige Karnevalisten haben ihre Umzüge bereits abgesagt. Doch nicht alle Narren wollen sich von den steigenden Infektionszahlen abschrecken lassen. "Wir planen! Abgesagt ist leicht", sagte der Präsident der Karlsruher Fastnacht, Michael Maier, "Wenn wir jetzt schon resignieren, brauchen wir gar keine Fastnacht mehr machen."
Züge trotz steigender Corona-Zahlen wieder mehr ausgelastet
10:31 Uhr
Trotz steigender Corona-Zahnen reisen die Bundesbürger mehr mit der Bahn. Ende Oktober waren die Züge des Fernverkehrs wieder zu rund 50 Prozent ausgelastet, wie die "Bild am Sonntag" berichtete. Im Mai waren die Fernverkehrszüge nur zu 23 Prozent, im Juli zu 39 Prozent und im September zu 45 Prozent besetzt. Vor Corona lag die Auslastung bei durchschnittlich 56 Prozent. "Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen", sagte ein Bahn-Sprecher. Die Bahn bereitet sich trotz vierter Corona-Welle schon jetzt auf den Weihnachtsverkehr vor. Mehr als 50.000 zusätzliche Sitzplätze im Vergleich zum Vorjahr sind demnach geplant.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf über 190
4:10 Uhr
Das Robert Koch-Institut hat 23.543 neue positive Corona-Tests gemeldet. Das sind 6.656 mehr als am Sonntag vor einer Woche (16.887 Neuinfektionen). Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 191,5 von 183,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 37 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.525. Insgesamt fielen in Deutschland bislang rund 4,77 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Schärfere Corona-Regeln in Bayern
3:25 Uhr
In Bayern gelten von heute an verschärfte Corona-Regeln. Grund dafür ist die hohe Zahl belegter Intensivbetten. Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen haben dann nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test. Ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. In Regionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen und der Intensivpatienten besonders hoch ist, gelten noch strengere Regeln. Unter anderem müssen dort Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Kundenkontakt eine Impfung nachweisen oder sich regelmäßig testen lassen. Bayern ist nach Sachsen und Thüringen das Bundesland, das derzeit am stärksten von der vierten Corona-Welle betroffen ist.
Ärztekammer für schnelle Wiedereinführung kostenloser Tests
3:05 Uhr
Die Bundesärztekammer fordert eine schnelle Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests. Das Ende der Kostenübernahme für sogenannte Bürgertests habe nicht dazu geführt, Impfunwillige zu einer Impfung zu motivieren, sagte Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bund und Länder sollten deshalb den Mut aufbringen, diese Fehlentscheidung schnell und konsequent zu korrigieren. Seit 11. Oktober sind Corona-Schnelltests in Deutschland nur noch in Ausnahmefällen kostenlos. Der Bund hat die Finanzierung eingestellt, viele Teststationen sind inzwischen geschlossen. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass nun jeder und jede die Möglichkeit habe, sich durch eine Impfung zu schützen. Gratis-Schnelltests gibt es seither nur noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter 12 Jahren, sowie übergangsweise für 12- bis 17-Jährige und Schwangere.
Städte- und Gemeindebund: Auf Weihnachtsmärkten 2G-Regel
2:55 Uhr
Der Städte- und Gemeindebund empfiehlt, Weihnachtsmärkte und Karnevalsveranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene zu öffnen. "Bei Weihnachtsmärkten oder auch Karnevalsveranstaltungen, die ja regelmäßig von privaten Veranstaltern durchgeführt werden, steht es diesen frei, von vorneherein auf 2G-Regeln zu setzen", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei auch nachvollziehbar, wenn ein Bundesland mit hohen Inzidenzen und niedriger Impfquote wie Sachsen die 2G-Regel anordne. Das werde hoffentlich noch manchen Zweifler dazu bewegen, sich doch noch impfen zu lassen.
SC-Trainer Streich: Impfstoffe haben Menschheit sehr geholfen
1:20 Uhr
Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat seine Haltung zu Impfungen gegen das Coronavirus bekräftigt. "Dass Impfstoffe entwickelt wurden, hat der Menschheit sehr geholfen in vielen Bereichen", sagte Streich nach der 1:2-Niederlage beim FC Bayern München im ZDF-"Sportstudio". Er sei "natürlich ein überzeugter Befürworter der Impfung, keine Frage", sagte der 56-Jährige, ergänzte aber auch: "Da wir in einem freien Land leben, darf jeder eine eigene Meinung haben." Nationalspieler Joshua Kimmich vom deutschen Fußball-Meister FC Bayern München hatte für Aufsehen gesorgt, als er zuletzt einräumte, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein, weil er Langzeitfolgen fürchte.