Das war der Dienstag in Baden-Württemberg:
Ampel-Parteien stellen Vorschlag für neue Corona-Rechtsbasis vor
22:50 Uhr
In der Debatte um die künftige Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen wie Masken- und Kontaktregeln wollen SPD, Grüne und FDP morgen gemeinsame Vorschläge vorstellen. Sie sollen auf eine "geordnete Beendigung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite" abzielen, die der Bundestag vorerst bis Ende November festgestellt hat. Dazu äußern wollen sich in Berlin morgen Vormittag Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese und FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte mitgeteilt, dass die möglichen künftigen Partner einer Ampel-Koalition über neue Regelungen im Infektionsschutzgesetz im Gespräch seien. Diese sollten die Länder in die Lage versetzen, weiter auf Corona-Herausforderungen reagieren zu können. Eine nochmalige Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite um drei Monate werde dafür nicht angepeilt.
Impfdurchbruch bei Bayerns Ex-Ministerpräsident Stoiber
20:55 Uhr
Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. "Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause", sagte der Sprecher des 80-Jährigen heute Abend. Hin und wieder müsse Stoiber husten, zudem habe er etwas Schnupfen. Es gehe ihm soweit gut, hieß es weiter. Die Infektion sei bei einem Test am Samstag festgestellt worden. Stoiber ist nach Angaben des Sprechers doppelt mit AstraZeneca geimpft. Es handele sich also um einen Impfdurchbruch. Bis Ende nächster Woche muss Stoiber nun in Quarantäne bleiben.
Großbritannien meldet die meisten Corona-Todesfälle seit März
20:10 Uhr
In Großbritannien sind in den letzten 24 Stunden 263 Menschen in Zusammenhang mit deiner Corona-Erkrankung gestorben. Das ist die höchste Zahl binnen eines Tages seit Anfang März. Zudem melden heute die Behörden 40.954 Neuinfektionen. Allerdings hat sich der Anstieg der Zahlen in den vergangenen sieben Tagen etwas abgeschwächt. In Großbritannien sind eine Maskenpflicht in Innenräumen oder Nachweisregeln über Impfungen oder Tests seit dem "Freedom Day" im Juli eher die Ausnahme. Knapp 79 Prozent der impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger ab zwölf Jahren sind vollständig geimpft.
Bundesregierung will Konjunkturprognose für 2021 senken
19:50 Uhr
Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland dürfte in diesem Jahr weniger stark ausfallen als erhofft. Nach führenden Wirtschaftsforschungsinstituten will nun auch die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für 2021 deutlich senken. Als Hauptgründe gelten die Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie sowie Lieferengpässe und Rohstoffknappheit. Auch in Baden-Württemberg stehen viel Unternehmen wegen der Liefergengpässe unter Druck. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) der Region Stuttgart berichtet, sind annähernd alle Industriebranchen betroffen.
Festnahmen nach Brand in Corona-Teststation in Mannheim
18:15 Uhr
Die Polizei hat einen Mann und eine Frau festgenommen, die die Corona-Teststation am Mannheimer Paradeplatz in Brand gesetzt haben sollen. Laut Polizei hatten Zeugen in der vergangenen Nacht die Polizei verständigt. Als die Beamten eintrafen, stand eine Plane der Teststation bereits in Flammen. Die Polizisten löschten den Brand. Kurze Zeit später wurden die mutmaßlichen Täter in der Nähe des Schlossplatzes aufgegriffen und vorläufig festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gibt es kein politisches Motiv für die Tat. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Tatverdächtigen im Alter von 18 und 20 Jahre aus Langeweile gehandelt haben.
Zahl der Covid-Intensivpatienten in BW steigt auf 234
17:20 Uhr
Die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg ist nach Angaben des Landesgesundheitsamtes auf 234 gestiegen - gestern waren es 230. Steigt der Wert an zwei Werktagen in Folge auf 250 und mehr, treten mit der Warnstufe landesweit strengere Corona-Regeln in Kraft - wie etwa Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Die sogenannte Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt heute bei 3,9 und ist im Vergleich zu gestern um 0,1 gestiegen (Montag: 3,8). Außerdem meldete das Landesgesundheitsamt 3.925 neue Corona-Fälle in Baden-Württemberg. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich auf 148,4 (Vortag: 143,1). Weitere 23 Menschen starben in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten in Baden-Württemberg auf 10.934.
DFL: Impfquote unter Fußballprofis bei über 90 Prozent
17:00 Uhr
Die Impfquote unter den Fußball-Profis und Trainern der Bundesliga und 2. Liga liegt bei mehr als 90 Prozent. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt. Grundlage für diese Zahl seien freiwillige Angaben der Clubs im Rahmen einer entsprechenden Abfrage der DFL. Der DFL würden keine Informationen in Bezug auf einzelne Personen zum Impfstatus oder Impfstoff vorliegen. Zuletzt hatten die Äußerungen von Bayernprofi Joshua Kimmich für Diskussionen gesorgt. Er hatte am vergangenen Samstag nach dem Bundesligaspiel gegen Hoffenheim in einem Interview gesagt, noch persönlich Bedenken wegen der Impfung zu haben, weil Langzeitstudien fehlten. Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, betonte, aus wissenschaftlicher Sicht könne er die Bedenken bezüglich einer Corona-Impfung nicht nachvollziehen. Mittlerweile seien mit diesen Impfstoffen ungefähr sieben Milliarden Menschen geimpft worden, sagte Mertens dem SWR. Anzeichen für Spätfolgen gebe es nicht, so der Ulmer Virologe.
Lage auf dem Ausbildungsmarkt erholt sich langsam
16:30 Uhr
Der deutsche Ausbildungsmarkt erholt sich langsam von den Folgen der Corona-Krise. In Handel, Handwerk und Freien Berufen wurden bis Ende September 435.383 Ausbildungsverträge geschlossen, teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin mit. Das entspreche einem Anstieg von rund zwei Prozent im Vergleich zu 2020. Im Corona-Jahr war die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um etwa 11,5 Prozent zum Vorjahr auf 426.707 gefallen. Im Jahr 2019 vor Ausbruch der Pandemie wurden demnach noch 482.062 Verträge geschlossen.
Lucha rät dringend zur Auffrischungsimpfung
15:05 Uhr
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) erinnert die Menschen an ihre Corona-Boosterimpfung. "All jene, deren zweite Impfung schon länger als sechs Monate zurückliegt und die zu den vulnerablen Gruppen gehören, sollten nun dringend mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt die Auffrischimpfung angehen", sagte Lucha heute in Stuttgart. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit steige das Infektionsrisiko. Die sogenannte Auffrischimpfung, also die dritte Impfung gegen das Coronavirus, werde zum Beispiel für Menschen in Pflegeeinrichtungen, mit einer Immunschwäche oder für all jene, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, angeboten. Auch Pflegepersonal und andere Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt seien zur Auffrischimpfung aufgerufen. Voraussetzung sei immer, dass die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, können außerdem nach vier Wochen eine Impfung mit einem mRNA Impfstoff bekommen.
Biontech baut ab Mitte 2022 Produktionsstätte in Afrika
14:50 Uhr
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will Mitte kommenden Jahres mit dem Bau einer Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika beginnen. Zunächst sei eine Fertigungsstraße mit einer Kapazität für etwa 50 Millionen Covid-19-Impfstoffdosen pro Jahr geplant, gab das Unternehmen heute in Mainz bekannt. Es wurde eine Absichtserklärung mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar im Senegal unterzeichnet. Einen genauen Standort für die Produktionsstätte nannte Biontech noch nicht. Das Mainzer Unternehmen will das afrikanische Werk zunächst selbst betreiben, langfristig aber an lokale Partner weitergeben. Biontech-Chef Ugur Sahin sagte, Ziel sei ein regionales Netzwerk aufzubauen, um Impfstoffe für Afrika in Afrika zu produzieren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt in der Hälfte der afrikanischen Länder die Impfquote bei unter zwei Prozent der Bevölkerung.
Lucha rechnet mit baldiger Warnstufe
13:55 Uhr
Angesichts der steigenden Corona-Ansteckungszahlen und der angespannten Lage auf den Intensivstationen geht Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) von schärferen Einschränkungen für Ungeimpfte schon ab Freitag aus. "Ich rechne tatsächlich damit, dass die für das Erreichen der Warnstufe erforderliche Zahl der Corona-Kranken auf Intensivstationen schon am Mittwoch erreicht werden könnte", sagte Lucha der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn der Wert dann am Donnerstag nicht wieder unter 250 sinkt, rufen wir am Freitag, also nach zwei Werktagen, die Warnstufe aus." Nach der Corona-Verordnung treten strengere Maßnahmen für ungeimpfte Menschen automatisch landesweit in Kraft, wenn der Wert von 250 an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen erreicht oder überschritten wird.
Booster-Impfung: Ruf nach mehr Aufklärung
13:43 Uhr
Wird es kalt, steigen die Corona-Zahlen. Mediziner warnen davor und drängen auf eine höhere Impfquote. Immunologin Christine Falk drängt auf mehr Aufklärung bei der Booster-Impfung.
Kretschmann: Kimmich sollte schnell über Corona-Impfung nachdenken
13:26 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich geraten, noch einmal über seine Entscheidung gegen eine Corona-Impfung nachzudenken. "Das soll er möglichst schnell tun und am besten zu dem Ergebnis kommen, dass er sich unmittelbar impfen lässt“, so Kretschmann. Seine Begründung könne einer kritischen Prüfung nicht standhalten. "Langzeitschäden durch Impfen schließt die Wissenschaft aus und da rate ich ihm doch, der Wissenschaft zu vertrauen“, so der Ministerpräsident. Der Bayern-Profi habe - ob er wolle oder nicht - eine Vorbildfunktion. Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, bislang nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein und damit für eine emotionale Debatte gesorgt.
Epidemische Lage: Kretschmann gegen Auslaufen
13:01 Uhr
Der Vorstoß für eine Beendigung der epidemischen Lage ist nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) ein "falsches Signal" angesichts der steigenden Corona-Werte. Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) diesen Schritt für richtig halte, seien die Ministerpräsidenten dagegen, betonte der Regierungschef in Stuttgart. "Ich war darüber wie die anderen Kollegen nicht sehr glücklich", sagte Kretschmann. Seit Tagen wird über dieses Thema kontrovers diskutiert, nicht zuletzt angesichts der derzeit steigenden Infektionszahlen in Deutschland und auch in Baden-Württemberg.
Drohende Warnstufe: Kretschmann appelliert an Ungeimpfte
12:49 Uhr
Mit Blick auf die drohende Corona-Warnstufe in Baden-Württemberg appelliert Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an Ungeimpfte, sich mit den Folgen einer Covid-19-Erkrankung auseinanderzusetzten. Er wolle "nochmal anraten, sich intensiv damit zu befassen, was die Krankheit selber für Schäden, Nebenwirkungen oder womöglich auch Langzeitfolgen hat“. Zuletzt ist die Zahl der Corona-Intensivpatienten im Land laut Landesgesundheitsamt (Stand Montag, 16 Uhr) auf 230 gestiegen. Liegt der Wert an zwei Werktagen in Folge auf 250 oder darüber, treten mit der Warnstufe landesweit strengere Corona-Regeln in Kraft. "Der Träger der Pandemie sind jetzt die Ungeimpften und sie entscheiden letztendlich darüber, ob es zu diesen Maßnahmen kommt oder nicht“, sagte Kretschmann weiter.
Abgeordnete verweigern 3G-Nachweis
12:47 Uhr
Bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags haben rund zwei Dutzend Abgeordnete die wegen Corona geltende 3G-Regelung nicht akzeptiert. Sie mussten deshalb auf einer eigens für sie reservierten Tribüne Platz nehmen. Dort saßen 23 Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die alle von der AfD waren, wie sich bei den Abstimmungen und bei Zwischenrufen zeigte. Prominente AfD-Abgeordnete wie Fraktionschefin Alice Weidel hielten sich allerdings an die Regelung und saßen unten im Plenarsaal. Die Fraktionen hatten zuvor gemeinsam beschlossen, dass in den unteren Bereich des Plenarsaals im Reichstagsgebäude nur Abgeordnete kommen dürfen, die geimpft, genesen oder kurzfristig auf das Corona-Virus getestet sind.
Ortenauer Gesundheitsamt: "Größeres Ausbruchsgeschehen"
11:40 Uhr
Auch in Südbaden infizieren sich wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus. In einer Einrichtung in Lahr (Ortenaukreis) haben sich am Wochenende 30 Menschen angesteckt.
4.000 Intensivbetten weniger seit Jahresbeginn
10:45 Uhr
Deutschland hat seit Jahresbeginn nach Angaben von Medizinern etwa 4.000 Intensivbetten verloren. Derzeit seien 22.207 Intensivbetten als betreibbar gemeldet, zu Jahresbeginn seien es noch 26.475 gewesen. Grund dafür sei, dass viele Pflegekräfte wegen der Belastungen ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, im MDR. Man werde zwar alle Covid-19-Patienten versorgen können, "aber wenn die Zahlen wieder deutlich nach oben gehen, werden wir wieder Operationen absagen. Das ist natürlich nicht das, was wir wollen." Mit etwa 1.600 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sei die Lage derzeit bewältigbar, sagte Marx weiter. Man wisse aber, dass sich das Virus im Herbst und Winter wieder ausbreiten wird. Entsprechend rechne man mit einer Zunahme der Patientenzahlen im Winter.
Kuckucksuhrengeschäft im Coronajahr 2020 stark eingebrochen
10:35 Uhr
Das Geschäft mit Schwarzwälder Kuckucksuhren ist wegen Corona eingebrochen. Die Produktion von Schwarzwälder Uhren hat sich im vergangenen Jahr halbiert. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Im vergangenen Jahr sind rund 20.000 Kuckucksuhren im Schwarzwald hergestellt worden – das sind rund 23.000 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt vier Millionen Euro weniger Umsatz haben die Schwarzwälder Uhrenmacher und Uhrmacherinnen dadurch gemacht. Die Kuckucksuhr mit Uhrwerk, Pendel, Gewichten und Kuckuck gilt weltweit als Symbol für typisch deutsche Handwerkskunst und ist vor allem bei ausländischen Touristen beliebt. Wegen der Coronakrise blieben die Touristen allerdings aus, was Folgen für das Geschäft mit den Schwarzwälder Uhren hatte.
Heilbronner Mediziner nutzen BioNTech bei Krebs
10:20 Uhr
Die Impfstoff-Methode von BioNTech wird an den Heilbronner SLK-Kliniken in der Krebsbehandlung eingesetzt. Tumor-Patienten und -Patientinnen werden im Rahmen einer Studie mit einem mRNA-Vakzin von BioNTech geimpft. Der Wirkstoff gegen Covid werde dabei durch einen personalisierten Wirkstoff gegen den Tumor ausgetauscht, heißt es aus den SLK-Kliniken. Möglich sei jetzt auch, so der Direktor für Innere Medizin Uwe Martens, Tumorzellen in Blutproben zu erkennen - und nicht mehr nur in Gewebeproben. Auch Veränderungen bei Tumoren ließen sich so feststellen. Damit könne gezielter behandelt werden. Diese Technologie sei noch sehr neu und werde auch noch nicht von den Krankenkassen bezahlt, so Martens.
Kinder unter 18 Jahren dürfen ohne Corona-Impfung in die USA reisen
9:50 Uhr
Bei der Einreise in die USA müssen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht gegen Corona geimpft sein. Das hat ein hochrangiger US-Beamter betont. Grundsätzlich müssen Touristen und Geschäftsreisende bei ihrer Einreise in die USA ab dem 8. November einen Impfnachweis vorlegen. Dabei sind alle Impfstoffe zulässig, die von der US-Behörde FDA und der WHO anerkannt worden sind.
Warnungen vor Ende von Maskenpflicht an Schulen
9:10 Uhr
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wendet sich gegen ein Ende der Maskenpflicht an Schulen, wie es derzeit etwa in Nordrhein-Westfalen geplant ist. "NRW sollte die Maskenpflicht an Schulen angesichts der steigenden Inzidenzen beibehalten", sagte er der "Rheinischen Post". "Masken sind für die vierte Welle von großer Bedeutung, auch in den Schulen. Wenn man auf Masken in der Schule verzichten will, muss dreimal pro Woche vor dem Unterricht getestet werden, sonst droht Schulausfall wegen zu hoher Fallzahlen", führte Lauterbach aus. Masken seien für Schüler kein Problem, Schulschließungen hingegen schon. Japan zeige mit konsequenter Maskenpflicht, dass die vierte Welle auch ohne Lockdown bekämpft werden könne. Auch die Betroffenen sind skeptisch: "Wir sehen den Schritt kritisch, weil wir steigende Inzidenzzahlen haben und die jüngeren Schüler noch ungeimpft sind", sagte Johanna Börgermann, Vorstandsmitglied der Landesschülervertretung in NRW. Viele Zwölf- bis 17-Jährige hätten sich noch gar nicht impfen lassen können: "Es ist nicht nachvollziehbar, dass ausgerechnet in der Gruppe, in der die Inzidenz besonders hoch ist, nun die Masken fallen sollen."
Bulgarien meldet Höchstwert bei Corona-Toten
8:35 Uhr
Bulgarien verzeichnet einen Höchstwert bei den täglichen Corona-Todeszahlen und Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Toten um 243 auf nunmehr 23.316, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Zudem wurden innerhalb eines Tages 5.863 weitere Ansteckungen mit dem Virus registriert. Auf Corona-Stationen liegen derzeit mehr als 7.100 Patienten und Patientinnen, 608 von ihnen befanden sich in Intensivbetreuung. Mehr als 90 Prozent der Covid-Patienten und -Patientinnen waren nicht geimpft. Bulgarien steckt mitten in einer vierten Corona-Welle. Die Impfskepsis in dem Land ist hoch, vollständig geimpft sind gerade einmal 24 Prozent der Erwachsenen. In der Europäischen Union sind es durchschnittlich 74 Prozent.
Mehr Tempo bei Drittimpfungen gefordert
7:53 Uhr
Politiker und Mediziner fordern mehr Tempo bei den sogenannten Booster-Impfungen für Risikopatienten. Die dritte Impfung rege das Immunsystem an, neue und weitere Antikörper zu bilden, sagte der Intensivmediziner des Aachener Universitätsklinikums Gernot Marx. Damit werde "die Hochrisikogruppe der Älteren und Immunsupprimierten besser geschützt". Auch das medizinische Personal in den Kliniken sei bereits zum dritten Mal geimpft "oder aufgerufen, dies zu tun". Die Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow plädierte für mehr Tempo bei den Drittimpfungen. Diese "müssen jetzt so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden, die aktuellen Coronazahlen sind erschreckend", sagte Hennig-Wellsow den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich angesichts der erneut steigenden Corona-Inzidenzen in Deutschland für eine deutliche Ausweitung der Auffrischungsimpfungen aus.
Intensivmediziner rechnen mit Zunahme der Covid-Patienten
7:15 Uhr
Intensivmediziner erwarten in den kommenden Wochen eine erneute Zunahme der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Damit sei saisonal bedingt und mit Blick auf steigende Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen zu rechnen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Auffrischungsimpfungen könnten in diesem Zusammenhang "einen sehr wichtigen Part in der Bekämpfung der Pandemie" spielen, sagte Marx. Die dritte Impfung rege das Immunsystem an, neue und weitere Antikörper zu bilden, sagte der Mediziner. Damit werde "die Hochrisikogruppe der Älteren und Immunsupprimierten besser geschützt".
Facebook und Youtube schränken Nutzerkonten von Bolsonaro ein
7:10 Uhr
Als Reaktion auf ein Video von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro haben die Online-Netzwerke Facebook und Youtube dessen Nutzerkonten eingeschränkt. Facebook löschte das fragliche Video, Youtube verhängte eine einwöchige Sperre für den Präsidenten, wie die Onlineplattform mitteilte. In dem fraglichen Video hatte der Präsident von negativen Auswirkungen der Corona-Impfstoffe für HIV-Infizierte gesprochen. "Wir haben ein Video von Jair Bolsonaros Kanal entfernt, weil es gegen unsere medizinischen Desinformationsrichtlinien zu Covid-19 verstößt", begründete Youtube den Schritt. Der Präsident habe behauptet, dass "Impfstoffe das Risiko einer Ansteckung mit der Krankheit nicht verringern und andere Infektionskrankheiten verursachen" würden. Die Behauptung wurden mittlerweile widerlegt. Ein brasilianischer Ärzteverband teilte mit, es gebe keine Erkenntnisse über einen Zusammenhang zwischen den Corona-Impfstoffen und Aids.
Deutschland hat über 17 Millionen Impfdosen gespendet
6:29 Uhr
Laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland hat Deutschland bisher mehr als 17 Millionen Impfdosen des Herstellers AstraZeneca an die Weltgesundheitsorganisation WHO und an einzelne Länder gespendet. Insgesamt wolle der Bund 100 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller unentgeltlich zur Verfügung stellen. Deutschland hat demnach bislang 7,6 Millionen Corona-Impfdosen des Herstellers AstraZeneca bilateral anderen Ländern zur Verfügung gestellt sowie zehn Millionen Dosen im Rahmen der Impfstoffinitiative "Covax" der WHO übergeben. "Damit sind seitens des Bundes keine Bestände an AstraZeneca mehr auf Lager", zitieren die Zeitungen einen Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Die meisten Dosen habe Vietnam auf direktem Wege erhalten (2,6 Millionen) vor der Ukraine, Ägypten und Ghana (je 1,5 Millionen) sowie Namibia (200.000). Hinzu kämen rund 350.000 Dosen, die nach Thailand geliefert werden sollen. Diese Lieferungen stünden aber noch aus, hieß es.
Deutschland spendet Medizin nach Hilferuf aus Rumänien
5:58 Uhr
Laut einem Bericht des Nachrichtenportals "The Pioneer" reagiert die Bundesregierung auf einen Hilferuf aus Rumänien. Die rumänische Regierung habe Deutschland um Hilfe bei der Bewältigung der Corona-Pandemie gebeten, heißt es unter Berufung auf Informationen aus Regierungskreisen. Als Reaktion darauf wolle die Bundesregierung 12.720 Dosen des Antikörpermedikaments Casirivimab/Imdevimab an Rumänien spenden. Die rumänische Regierung hatte ihr Hilfsersuchen an alle EU-Mitgliedstaaten gestellt. Der Transport der Medikamente aus Deutschland soll über den EU-Katastrophenmechanismus erfolgen. Rumäniens Krankenhäuser arbeiten derzeit an der Kapazitätsgrenze. Am Montag trat eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Das Land hat mit 30,5 Prozent vollständig Geimpften die zweitniedrigste Impfquote in der EU.
US-Experten beraten über BioNTech für Kinder - Was sagt die STIKO?
4:53 Uhr
Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA soll heute (zwischen 14:30 und 23:00 Uhr MESZ) über eine mögliche Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer bei Kindern diskutieren. Die Empfehlung für eine Verwendung bei Fünf- bis Elfjährigen ist für die endgültige Entscheidung zwar nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Die endgültige Entscheidung der FDA könnte innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Empfehlung der Berater folgen. Für Deutschland sei die Frage der Bewertung des Impfstoffs für Kinder noch offen, sagte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben noch keine Datengrundlage für unsere Bewertung und Empfehlung."
Arbeitsrechtler: Kimmich kann auch ohne Impfung im Stadion spielen
4:42 Uhr
Der Impfstatus von Nationalspieler Joshua Kimmich wird den Bayern-Star nach Einschätzung des Arbeitsrechtlers Gregor Thüsing nicht daran hindern, weiter im Profifußball anzutreten. Zwar müsse sich der 26-Jährige vor den Partien auf Corona testen lassen, für eine Impfung bestehe aber keine rechtliche Verpflichtung, sagte der Professor für Arbeitsrecht an der Universität Bonn der Deutschen Presse-Agentur. Anders sei das etwa bei Zuschauern. Ihnen kann nach aktueller Gesetzeslage der Zutritt zum Stadion verweigert werden, wenn sie weder genesen noch geimpft sind. Mittelfeldspieler Kimmich hatte am Samstag nach dem Heimsieg der Bayern gegen Hoffenheim im TV-Sender Sky bestätigt, dass er noch ungeimpft sei.
Gastro-Beschränkungen auf Balearen aufgehoben
2:46 Uhr
Mallorca und die anderen Balearen-Inseln heben von heute an einige Corona-Beschränkungen auf. In Bars und Restaurants gilt kein Besucher-Limit mehr. In Innenräumen dürfen wieder so viele Tische besetzt werden wie vor der Pandemie. Die Balearen-Regierung verwies auf die hohe Impfquote auf Mallorca von rund 82 Prozent. In Discos und Fitnessstudios bleibt allerdings die Maskenpflicht bestehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf Mallorca bei etwa 35. In Deutschland ist sie mehr als dreimal so hoch.