Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Israel schottet sich wegen Variante ab
23:20 Uhr
Im Kampf gegen die neue Südafrika-Variante Omikron des Coronavirus schottet Israel sich ab. Die Regierung unter Ministerpräsident Naftali Bennett untersagt Ausländern aus allen Ländern die Einreise. Die Maßnahme soll 14 Tage dauern. Zudem solle auch wieder die Handy-Überwachung eingesetzt werden, um Infizierte zu finden. In Israel ist bislang bei einer Person Omikron bestätigt worden. Zudem gibt es sieben weitere Verdachtsfälle.
Ministerin sagt Dubai-Reise ab
22:40 Uhr
Wegen der aktuellen Corona-Lage in Deutschland hat Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ihre Reise nach Dubai abgesagt. Das teilte ihr Ministerium mit. Im Baden-Württemberg-Haus auf der Expo Dubai 2020 wollte die Ministerin Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rahmen des sogenannten National Day empfangen. Dieser hat seine dreitägige Reise in die Golfregion wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland ebenfalls kurzfristig abgesagt.
Neue Maßnahmen in Großbritannien
19:10 Uhr
Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt neue Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron an. Alle Einreisenden müssten sich einem PCR-Test unterziehen und sich isolieren, bis sie ein negatives Ergebnis erhielten, sagt Johnson auf einer Pressekonferenz. Bei Verdacht mit einer Ansteckung mit Omikron müssten sich Personen unabhängig vom Impfstatus für zehn Tage isolieren. Zudem solle es Verschärfungen beim Maskentragen geben.
Omikron-Virusvariante in Deutschland bestätigt
18:40 Uhr
In München sind die ersten beiden Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
BW: Immer mehr Ausgangssperren für Ungeimpfte
18:02 Uhr
In vielen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg gelten inzwischen nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte. Sie greifen, sobald die Inzidenz an zwei Tagen in Folge über 500 liegt. Ungeimpfte dürfen dann nur noch in Geschäfte, die die Grundversorgung sichern - also in Supermärkte oder andere Läden, die Lebensmittel oder Hygieneartikel verkaufen. Die höchste Inzidenz hat laut Landesgesundheitsamt (Stand 16 Uhr) der Schwarzwald-Baar-Kreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 886,0. Die landesweit niedrigste Inzidenz wird aktuell für den Stadtkreis Heidelberg mit einem Wert von 240,0 gemeldet.
Mehr als 600 Corona-Intensivpatienten
17:24 Uhr
Die Anzahl der Corona-Intensivpatientinnen und -patienten in Baden-Württemberg ist laut Landesgesundheitsamt (Stand 16 Uhr) auf 603 gestiegen - das sind 31 Menschen mehr als am Freitag. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt somit laut Gesundheitsministerium bei 5,93. Seit gestern wurden 7.806 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Elf weitere Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 514,7. Vor einer Woche lag sie bei 438.
Wieler zur Omikron-Variante: Impfung ist besser als keine Impfung
16:52 Uhr
Die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe bei der neuen Corona-Variante Omikron könnte nach bisher bekannten Daten geringer sein - dennoch gelte: Die Impfung bleibe die beste Option, so Experten. "Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben", betonte Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), heute in Berlin. Zwar gebe es bei Omikron viele Veränderungen an Stellen, an denen gerade die besten Antikörper binden können, erklärte Leif Erik Sander, Immunologe an der Charité Berlin, "aber unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern." Er sei optimistisch, so Sander, "dass wir mit so einer neuen Variante nicht bei null anfangen." Das Level an Immunität könne durch die Booster-Impfungen generell noch stark angehoben werden - was auch gegen Varianten helfe, führte der Immunologe weiter aus. Für eine genaue Einschätzung speziell zu Omikron fehlten bislang aber Daten. Ob eine Anpassung der Impfstoffe nötig werde, sei daher noch unklar.
Spahn weist Kritik an Impfstofflieferungen zurück
16:31 Uhr
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weist die Kritik aus den Ländern und von Ärztinnen und Ärzten bezüglich unzureichender Impfstoff-Lieferungen zurück. Diese Woche seien sieben Millionen Impfdosen geliefert und 3,5 Millionen Menschen geimpft worden. Am Montag und Dienstag liefere der Bund weitere zehn bis elf Millionen Dosen aus. Somit stünden zum Beginn der Woche rund 14 Millionen Impfdosen zur Verfügung. Es könne trotzdem vorkommen, dass es lokal aus logistischen Gründen nicht so viel Impfstoff gebe wie gewünscht. Es hätten einige Länder die seit April bestehende wöchentliche Bestellfrist bis Dienstagmittag für die Folgewoche verpasst.
Großer Andrang bei landesweitem Corona-Impftag
16:18 Uhr
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg haben bei einem landesweiten Impftag viele Corona-Impfungen verabreicht. Es habe einen großen Andrang gegeben, teilte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) mit. Der Impftag bildet den Abschluss einer Impf-Aktionswoche der KVBW. In vielen Praxen im Land seien bereits die ganze Woche über Sondersprechstunden angeboten worden und auch außerhalb der Praxen habe es eine Reihe von Aktionen vor Ort gegeben.
Corona-Bekämpfung: Zahl der impfenden Praxen so hoch wie nie
16:10 Uhr
Die Zahl der Arztpraxen, die sich an der Corona-Impfkampagne beteiligen, ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands, Dirk Heinrich, deutlich gestiegen. Mittlerweile würden rund 100.000 Ärztinnen und Ärzte gegen das Corona-Virus impfen. Das seien mehr als zum Höhepunkt der Impfkampagne im Frühjahr und Sommer, so Heinrich. Die Impfkampagne werde in den kommenden ein bis zwei Wochen an Fahrt gewinnen, prophezeite er.
Bundesarbeitsminister Heil rechnet mit steigender Kurzarbeit
15:51 Uhr
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rechnet in der vierten Corona-Welle mit einer steigenden Zahl von Kurzarbeiterinnen und -arbeitern. "Aufgrund von Lieferkettenstörungen in der Industrie und Umsatzeinbrüchen aufgrund regionaler Lockdowns rechnen wir mit einer leichten Zunahme der Kurzarbeit in diesem Winter und Zusatzkosten von 400 Millionen Euro", sagte er. Das Geld halte er für eine sinnvolle staatliche Investition, um Massenarbeitslosigkeit zu verhindern.
Spahn: Arztpraxen nicht mit verfrühten Booster-Anfragen belasten
15:27 Uhr
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bittet Bürgerinnen und Bürger Ruhe zu bewahren. Sie sollten nicht bereits zwei oder drei Monate nach der Zweitimpfung eine sogenannte Booster-Impfung anfragen. Dieses Verhalten sei ein zunehmendes Problem in ohnehin stark belasteten Arztpraxen. Auffrischimpfungen sollten rund sechs Monate nach der Zweitimpfung erfolgen. Einige Bundesländer bieten sie allerdings bereits nach fünf Monaten an.
Immunologe glaubt an Wirkung der Imfpstoffe gegen Omikron-Variante
15:19 Uhr
Der Leiter der Impfstoffforschung an der Berliner Charité, Leif Erik Sander, glaubt, dass die bisherigen Corona-Impfstoffe auch gegen die Omikron-Variante wirken. Bei einer Veranstaltung des Bundesgesundheitsministeriums sagte er, zwar könne man das noch nicht abschließend sagen und müsse noch weiter forschen, aber er sei optimistisch, dass man bei dieser Variante "nicht bei Null" anfangen müsse.
Neue Corona-Regeln stellen Sportvereine vor Probleme
15:03 Uhr
Viele Vereine sind von der neuen Corona-Verordnung für den Sport überrumpelt. Für Spieler und Trainer gilt im Amateurbereich seit Samstag 2G. Zuschauer müssen geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen aktuellen Corona-Test vorlegen. Die verschärften Maßnahmen wurden am Freitagabend verkündet. Bei der TSG Balingen (Zollernalbkreis) sorgt das für Probleme. Nach Angaben von Geschäftsstellenleiter Timo Schneider habe man vor dem Spiel der Regionalliga-Kicker am Samstag noch versucht, für die Zuschauer Tests auf dem Gelände zu ermöglichen. Es sei aber nicht gelungen so schnell Tests und geschultes Personal zu organisieren. Josef Haug, Chef des Bezirks Alb beim Württembergischen Fußballverband, geht davon aus, dass in Zukunft nicht mehr viele Zuschauer zu den Spielen der unteren Ligen kommen werden. Als Reaktion auf die neuen Regelungen hat der Verband noch am Freitag alle Jugendspiele für dieses Jahr abgesagt.
Verlegung von Intensivpatienten ins Ausland wahrscheinlich
14:47 Uhr
Die Verlegung von Intensivpatientinnen und -patienten innerhalb Deutschlands aufgrund regionaler Überlastungen reicht nach Ansicht des Gesundheitsexperten Janosch Dahmen (Grüne) womöglich nicht aus. "Anhand der Neuinfektionszahlen müssen wir davon ausgehen, dass hunderte Intensivpatienten verlegt werden müssen", sagte Dahmen der "Welt am Sonntag". Weil der Bedarf so eklatant steige, würden möglicherweise auch Verlegungen in EU-Nachbarstaaten notwendig. Dahmen schätzt, dass bundesweit mithilfe ziviler und militärischer Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge nur 25 bis 50 Erkrankte gleichzeitig verlegt werden könnten. Man müsse mit privaten Luftrettungsbetreibern sprechen, um die Kapazität zu erweitern. Die Luftwaffe der Bundeswehr beteiligt sich ebenfalls seit Freitag an der Verlegung von Corona-Intensivpatientinnen und -patienten innerhalb Deutschlands. Auch Hermann Schröder, Leiter der Abteilung Krisenmanagement im baden-württembergischen Innenministerium, bestätigte, dass es bei aktuell 80 Fällen lediglich um Verlegungen ginge, die akut notwendig seien. "Wir können es aktuell nicht ausschließen, dass Patienten auch ins Ausland verlegt werden müssen", sagte er der "Welt am Sonntag".
Intensivbus bringt Covid-19-Patienten nach Karlsruhe
14:04 Uhr
Der Intensivbus des DRK-Rettungsdienstes Ulm/Heidenheim bringt am Nachmittag bis zu vier schwerkranke Covid-19-Patienten von Augsburg nach Karlsruhe. Laut Deutschem Roten Kreuz entscheidet sich erst vor Ort, wie viele Menschen verlegt werden müssen. Wie ein Sprecher des DRK dem SWR sagte, sollen mit der Aktion die Kliniken in Bayerisch-Schwaben entlastet werden. Begleitet wird der mehrstündige Transport von einem Fahrzeug mit Ersatzgeräten, Personal und zusätzlichem Sauerstoff.
Leopoldina für umfassende Kontaktbeschränkungen
13:45 Uhr
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert wegen des drastischen Anstiegs der Corona-Infektionen eine Impfpflicht und umfassende Kontaktbeschränkungen. "Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren", heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. "Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen." Die Impfkampagne müsse massiv verstärkt und eine Impfpflicht stufenweise eingeführt werden. Insgesamt sollten bis Weihnachten neben Erst- und Zweitimpfungen rund 30 Millionen Drittimpfungen ermöglicht werden, so die Leopoldina. Mit Blick auf Kinder und Jugendliche empfiehlt sie eine generelle Maskenpflicht an Schulen, regelmäßige Corona-Tests mindestens dreimal pro Woche und vorgezogene Weihnachtsferien.
Helge Braun: "Impfpflicht wohl nicht vermeidbar"
13:11 Uhr
Helge Braun, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz und geschäftsführender Kanzleramtsminister, ist angesichts rasant steigender Infektionszahlen und überlasteter Kliniken nun doch für eine allgemeine Impfpflicht. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte Braun, eine solche Pflicht werde sich wohl nicht vermeiden lassen. Er befürchte zwar, dass eine Impfpflicht gesellschaftlich spalte. "Aber eine nicht enden wollende Pandemie spaltet auch", so Braun. Zuletzt hatte der CDU-Politiker eine allgemeine Impfpflicht noch abgelehnt. Serap Güler, Parteikollegin und zugleich Brauns Wunschkandidatin als CDU-Generalsekretärin, hatte sich vor einigen Tagen in einem Interview offen für eine solche Pflicht geäußert. Braun sagte nun: "Da hat sie leider recht."
Kretschmann schließt Lockdown für alle erneut nicht aus
12:50 Uhr
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat angesichts der aktuellen Corona-Lage erneut erklärt, dass er einen weiteren Lockdown auch für Geimpfte und Genesene nicht ausschließe. Man müsse zwar immer verhältnismäßig agieren, sagte Kretschmann der "Schwäbischen Zeitung". Dies berge aber "die Gefahr, dass wir zu langsam sind". Kretschmann sprach sich dafür aus, dass es rasch eine Ministerpräsidentenkonferenz geben müsse, um über Corona-Maßnahmen zu beraten. "Einen Lockdown für alle schließe ich nicht aus", so der Grünen-Politiker. Er verteidigte zudem seine gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) erhobene Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht. "Wir merken einfach, dass wir aus diesem Schlamassel anders nicht herauskommen", sagte Kretschmann.
Veranstaltungsbranche: Pandemie hat "verheerende Folgen"
12:24 Uhr
Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie hat nach Einschätzung des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft verheerende Folgen für die Branche. Jetzt würden wieder zahlreiche Veranstaltungen abgesagt, was den Veranstaltern erhebliche Verluste und zusätzliche Kosten beschere, sagte Verbandspräsident Jens Michow. Angst vor Corona-Ansteckungen sowie Maskenpflicht und Abstandsgebot wirkten sich schon seit Monaten erheblich auf den Kartenverkauf aus. "Soweit nun auch noch für Genesene und Geimpfte (2G) die Vorlage negativer Testergebnisse gefordert wird, macht die Mehrzahl der Besucher das gar nicht mehr mit." Die Veranstaltungswirtschaft ist nach Michows Einschätzung der von der Pandemie am härtesten betroffene Wirtschaftszweig. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die bisherige Bundesregierung. Sie habe trotz bestehender Warnungen von Fachleuten nicht die gebotenen Maßnahmen ergriffen.
Mannheim: einige Verstöße gegen Ausgangsbeschränkungen
11:40 Uhr
Der Ordnungsdienst der Stadt Mannheim und die Polizei haben gestern Abend die Ausgangsbeschränkungen für Nicht-Geimpfte kontrolliert. Von den 150 überprüften Personen seien sieben weder genesen noch geimpft gewesen und hätten damit gegen die von 21 bis 5 Uhr geltenden Ausgangsbeschränkungen verstoßen. Zur Begründung sagten die meisten, sie hätten von den Regelungen nichts gewusst.
Verdacht auf Omikron-Virusvariante in Hessen
11:14 Uhr
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose (Grüne) "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" in Deutschland angekommen. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika seien mehrere für Omikron typische Mutationen gefunden worden. "Es besteht also ein hochgradiger Verdacht. Die vollständige Sequenzierung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus", so der in Hessen auch für Gesundheit zuständige Minister. Die betroffene Person sei häuslich isoliert worden. Nach Angaben des Ministeriums in Wiesbaden reiste sie über den Frankfurter Flughafen nach Deutschland ein. Die Weltgesundheitsorganisation hat die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) bereits als "besorgniserregend" eingestuft.
Landkreistag BW: "Schul- und Kita-Schließungen verhindern"
10:57 Uhr
Der Landkreistag Baden-Württemberg will nach den Worten seines Präsidenten erneute Schul- und Kitaschließungen unbedingt verhindern. Sie würden Kindern und Jugendlichen massiv schaden, sagte Joachim Walter. "Ich appelliere an die Verantwortlichen in Bund und Land, alle Maßnahmen der Pandemiebekämpfung, die in dieser vierten Corona-Welle zur Entscheidung anstehen, konsequent an einem Oberziel auszurichten: Bildungs- und Betreuungseinrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten sowie die Kindertagespflege müssen regulär offengehalten werden", so der baden-württembergische Landkreistagspräsident. Durch die letzten Schulschließungen seien Lernrückstände entstanden, die sich kaum vollständig aufholen ließen, sagte Walter: "Gerade Kinder aus bildungsfernen Familien verlieren uneinholbar den Anschluss. Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich wegen Lockdown-bedingter Folgen in psychologischer Behandlung befinden, ist erschreckend hoch."
Ausgangsbeschränkungen im Kreis Göppingen
10:40 Uhr
Im Landkreis Göppingen treten von heute an nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Nicht-Geimpfte in Kraft. Das gab das Landratsamt Göppingen mit Hinweis auf die hohen Inzidenzwerte bekannt. Am Donnerstag und gestern wurde im Kreis Göppingen der Schwellenwert von 500 überschritten. Die Ausgangsbeschränkung beginnt um 21 Uhr und endet um 5 Uhr morgens. Ausnahmen sind nur bei einem triftigen Grund gestattet. Nichtgeimpfte und Nichtgenesene dürfen auch keine Einzelhandelsgeschäfte oder Märkte mehr betreten, es sei denn diese dienen zur Grundversorgung.
Hohe Virus-Last bei Omikron-Infizierten in Hongkong
10:12 Uhr
In Hongkong wurde bei zwei Menschen die neue Omikron-Variante des Corona-Virus nachgewiesen - beide haben offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast. Ein US-Epidemiologe sagte, das sei bedenklich, vor allem weil die PCR-Tests bei ihnen wenige Tage zuvor noch negativ ausgefallen seien. Laut der Hongkonger Regierung hat einer der Männer den anderen in einem Quarantäne-Hotel angesteckt, obwohl sie in getrennten Zimmern gewohnt haben. Die Omikron-Variante breitet sich momentan vor allem im Süden Afrikas aus, ist aber auch schon in Belgien nachgewiesen worden.
Viele gefälschte Impfausweise im Zollernalbkreis
10:14 Uhr
Im Zollernalbkreis sind immer mehr gefälschte Impfausweise im Umlauf. Das berichten Polizei und Apotheken im Kreis. Mehrmals täglich werden in den Apotheken im Kreis laut Apothekensprecher Johannes Ertelt mittlerweile Impfausweise vorgezeigt, bei denen es Unstimmigkeiten gibt. Fälschungen würden oft dann auffallen, wenn sich jemand ein digitales Impfzertifikat ausstellen lassen möchte. Jeden Verdachtsfall melden die Apotheken der Polizei. In den vergangenen Monaten hätten solche Fälle zugenommen. Der Landrat des Zollernalbkreises, Günther-Martin Pauli (CDU), verurteilt die Ausweisfälschung als unanständig, unverantwortlich und rücksichtlos. Wer sich ungeimpft mit einem gefälschten Impfnachweis bewege, befeuere die Pandemie. Mit der neuen Corona-Verordnung ist ein Nachweis für die Impfung nur noch mit einem QR-Code möglich. Der gelbe Impfpass reicht dann nicht mehr aus.
Kanada plant Haft für Proteste von Impfgegnern
8:29 Uhr
Kanada plant, Proteste gegen Corona-Impfungen in Krankenhäusern unter Strafe zu stellen. Das hat der Generalstaatsanwalt mitgeteilt. Vorgesehen sind demnach Haftstrafen bis zu zehn Jahren, wenn beispielsweise Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens eingeschüchtert oder an der Ausübung ihrer Tätigkeit gehindert werden.
Wachsende Sorgen vor schwerem Pandemie-Winter
7:06 Uhr
Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen und einer neuen Virusvariante im südlichen Afrika wachsen die Sorgen vor einem schweren Pandemieverlauf in diesem Winter in Deutschland. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnte vor der Entstehung noch gefährlicherer Varianten des Coronavirus. "Meine große Sorge ist, dass es zu einer Variante kommen könnte, die so infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola", sagte Montgomery den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die neue südafrikanische Variante B.1.1.529 sei ein gutes Beispiel dafür, dass man dem Virus keine Chance zur Mutation geben dürfe. Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und endet sehr oft tödlich. Der bislang folgenschwerste Ausbruch war 2014/2015 in Westafrika, damals starben mehr als 11.000 Menschen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte in den ARD-"Tagesthemen", wenn die möglicherweise gefährliche Variante auch Deutschland erreichen würde, dann wäre das ein riesiges Problem. Wegen der stark steigenden Corona-Neuinfektionen in Deutschland ruft auch Montgomery dazu auf, Kontakte einzuschränken. Die Einführung entsprechender Regeln brauche jedes Mal zwei Wochen, bis die Wirkung da sei.
Clubvereinigung warnt vor privaten Feiern
6:27 Uhr
Wegen steigender Infektionszahlen gehen mittlerweile immer weniger Menschen in Baden-Württemberg in die Clubs und die ersten Betreiber schließen ihre Diskotheken wieder. "Junge Menschen brauchen einen Freizeitausgleich und unsere Befürchtung ist, dass sich das Feiern ins Private verlagert, was nicht gut wäre", sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg, Simon Waldenspuhl, in Stuttgart. Er schätzt, dass bisher bis zu einem Drittel der Clubs und Diskotheken ihre Türe wieder geschlossen haben. Ein Offenhalten der Clubs sei für einige Betreiber nicht mehr wirtschaftlich. Weitere Hilfen für die Club-Betreiber seien notwendig. "Wir würden uns auch wünschen, dass man wissenschaftlich untersucht, ob Clubs und Diskotheken Pandemietreiber sind und wie der Betrieb unter den jetzigen Umständen ermöglicht werden kann", betonte Waldenspuhl. Die Landesregierung hatte die Regeln für Diskotheken in Baden-Württemberg noch einmal verschärft. Dort dürfen nur noch Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Testergebnis tanzen (2G Plus).
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 444,3
4:26 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 67.125 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 3.201 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 63.924 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 444,3 von 438,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Die Zahl der in Deutschland im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 303. Damit erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle auf 100.779.
BW verschärft Maßnahmen für den Breitensport
4:16 Uhr
Die neue Corona-Verordnung Sport sorgt in Baden-Württemberg für verschärfte Maßnahmen im Amateur- und Breitensport. Betroffen sind Sportlerinnen und Sportler, Trainerinnen und Trainer und sowie die Menschen im Publikum. Die sogenannte Notverkündung ist heute in Kraft getreten.
Städte- und Gemeindebund gegen Großveranstaltungen
3:48 Uhr
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Corona-Lage als "äußerst dramatisch" bezeichnet und Bund und Länder zu schärferen Maßnahmen aufgefordert. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Unser Gesundheitssystem kommt an seine Grenzen, die Infektionszahlen steigen ungebremst. Eine weitere, möglicherweise noch gefährlichere Virusvariante ist in Südafrika erstmals aufgetreten. Volle Fußballstadien und Großveranstaltungen gehen in dieser kritischen Phase der Pandemie nicht und setzen ein vollkommen falsches Signal." Die bisher von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen reichten zur wirksamen Bekämpfung der Pandemie erkennbar nicht aus, so Landsberg.
Niederlande melden zahlreiche Corona-Fälle bei Südafrika-Reisenden
3:07 Uhr
Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Omikron-Virusvariante handele, zitierte die Zeitung "De Telegraaf" die Gesundheitsbehörden. Am Freitagvormittag waren zwei Flugzeuge der Gesellschaft KLM mit rund 600 Menschen an Bord auf dem Airport Schipohl gelandet. Die Maschinen waren in Kapstadt und Johannesburg gestartet. Ein Sprecher des Gesundheitsamts sagte der Zeitung zufolge, es lägen mittlerweile 110 Ergebnisse vor. Davon seien 15 Ergebnisse positiv und 95 Ergebnisse negativ. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werde eine Rate von 13,6 Prozent angenommen. Das bedeute, dass man mit 85 positiven Fällen rechnen müsse. Die infizierten Personen würden in einem bewachten Isolationshotel untergebracht, hieß es weiter. Personen mit negativem Testergebnis müssen in häusliche Quarantäne.
Neue Variante Omikron: große Sorgen, viele Fragen
2:17 Uhr
Neben der Weltgesundheitsorganisation WHO stuft auch die europäische Gesundheitsbehörde ECDC die neue Omikron-Variante als "besorgniserregend" ein. Sie befürchtet Folgen für den Impfschutz. BioNTech und Moderna prüfen, ob ihre Vakzine angepasst werden müssen.
Weltärztebund-Chef fordert bundesweites Verbot für Weihnachtsmärkte
2:05 Uhr
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert eine strikte Reduzierung der Kontakte, um die Infektionskurve wieder zu senken. "Wir sollten deswegen die Weihnachtsmärkte bundesweit schließen. Es bringt nichts, die Weihnachtsmärkte in der einen Region zu verbieten, wenn die Leute dann in eine andere fahren, wo sie noch geöffnet sind", sagte Montgomery den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" einem Vorabbericht zufolge. Länder und Kommunen sollten zudem zu Silvester größere Feiern, Feuerwerk und private Böllerei flächendeckend verbieten. "Das verhindert nicht nur Ansteckungen, sondern entlastet auch die Notfallambulanzen", so der Chef des Weltärztebundes. Wenn man die Inzidenzen nicht in den Griff bekomme, müssten die Länder auch wieder flächendeckend Betriebe schließen oder Ausgangssperren verhängen können.
Land und Kommunen schnüren wegen Corona kleineres Finanzpaket
1:05 Uhr
Landesregierung und Kommunen haben sich auf ein Finanzpaket in Höhe von 170 Millionen Euro für Städte und Gemeinden im nächsten Jahr geeinigt. Die größte Summe seien 41,5 Millionen Euro für die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart von beiden Seiten. Darüber hinaus erhöht das Land seine Zuschüsse für die Ganztagsbetreuung an Schulen um 39 Millionen Euro. Die Regierung erklärte sich zudem bereit, beim Ausbau der Kitas finanziell einzuspringen, sollte die designierte neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP die Förderung im kommenden Jahr unterbrechen. Dafür sind 70 Millionen Euro in der Rücklage für Haushaltsrisiken reserviert. Ursprünglich hatten die Kommunen Hilfen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro gefordert, den Großteil aber wegen der Risiken durch die sich wieder zuspitzende Corona-Krise für das Land zurückgestellt.