Sonntag, 27. März 2022
Heidenheimer Museum zeigt Ausstellung zu Verschwörungsmythen
21:09 Uhr
Das Heidenheimer Kunstmuseum befasst sich mit Verschwörungsmythen - einem Phänomen, das mit der Corona-Pandemie verstärkt aufgetaucht ist. Es ist die Welt derjenigen, die nicht an die Gefahren des Virus glauben, die Atemschutzmasken für schädlich halten und über einen weltweiten Plan der Politikerinnen und Politiker, die Wirtschaft zu zerstören diskutieren. Künstler Jonas Höschl hat daraus akustisch verfremdete Collagen gemacht, gespickt mit rechtem Liedgut aus Chatgruppen und Internetforen.
Shanghai geht in einen zweistufigen Lockdown
20:39 Uhr
Chinas größte Stadt Shanghai geht ab morgen in einen zweistufigen Corona-Lockdown. Zunächst gilt der für den Ostteil der Stadt - bis Freitag. Dann sind die westlichen Stadtviertel dran. Die Einwohnerinnen und Einwohner sollen in dieser Zeit alle getestet werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Gestern gab es laut Behörden mehr als 2.250 Neuinfektionen - das sind etwa 40 Prozent aller neuen Fälle in China.
Corona-Zahlen am Wochenende: Darum übermittelt BW die Daten nur noch werktags
16:28 Uhr
Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt meldet an diesem Wochenende erstmals keine Corona-Zahlen mehr an das RKI. Was ist der Grund - und welche Auswirkungen hat dies?
Rotes Kreuz fordert deutlich mehr Geld für Zivilschutz
14:36 Uhr
Unter dem Eindruck von Corona, der Ahrtal-Flut und der Aufnahme von Flüchtlingen hat der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter, ein besseres Krisenmanagement in Deutschland angemahnt. "Deutschland kann Krise, aber wir könnten deutlich besser sein, wenn wir das Know-how und die Ressourcen, über die wir verfügen, besser einsetzen würden", sagte Reuter der "Welt am Sonntag". Er forderte eine erhebliche Aufstockung der Mittel für den Zivilschutz. "Die ausgerufene Zeitenwende muss auch für den Zivilschutz gelten", erklärte Reuter. "Statt der 700 Millionen Euro pro Jahr, die dafür jetzt im Bundeshaushalt stehen, müssten es zwei Milliarden sein, um alles Nötige finanzieren zu können." Eigentlich wolle Deutschland in der Lage sein, im großflächigen, nicht militärischen Katastrophenfall ein Prozent der Bevölkerung zu versorgen. "Tatsächlich haben wir gerade mal die erste Einrichtung zur Versorgung von 5.000 Menschen in Betrieb genommen", sagte Reuter.
Sozialministerium: Regionale Corona-Hotspots im Land nicht möglich
14:08 Uhr
In Baden-Württemberg kommen regionale Corona-Hotspots mit schärferen Auflagen nach einer rechtlichen Prüfung des Sozialministeriums nicht infrage. Die Voraussetzungen, die im neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes formuliert werden, würden im Land nicht erfüllt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Koalitionskreisen. Anders als etwa in Mecklenburg-Vorpommern, wo diese Regelung nach dem 2. April greifen soll, sei die Klinikdichte in Baden-Württemberg viel höher. Das heißt: Für den Fall einer Überlastung der Krankenhäuser in einem Stadt- oder Landkreis könnten Patienten relativ problemlos in Nachbarkreise verlegt werden. Ein Regierungssprecher sagte der dpa, die Prüfungen seien noch nicht abgeschlossen. "Wir beraten am Montag, wie es nach dem 2. April weitergeht." Hintergrund ist die neue bundesweite Rechtsgrundlage, die die Ampel-Koalition unter offenem Protest der Länder vor kurzem in Kraft gesetzt hatte. Sie verweisen auf die hohe Zahl der Neuinfektionen. Zunächst können alle Länder noch eine Übergangsfrist bis zum 2. April nutzen, in der bisherige Regeln bestehen bleiben. Danach fallen voraussichtlich so gut wie alle Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen weg.
Bayern: Gesundheitsminister will Maskenpflicht um vier Wochen verlängern
14:01 Uhr
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat das geplante Ende der meisten Corona-Beschränkungen kritisiert und will die Maskenpflicht verlängern. "Ganz Deutschland ist ein einziger Hotspot", sagte Holetschek in der Montagsausgabe der "Augsburger Allgemeinen". Das habe "auch fast jeder außerhalb des Regierungsviertels in Berlin so schon erkannt". Bayern fordert bundesweit einheitliche Kriterien für die Anwendung der Hotspot-Regel oder eine Verlängerung der Übergangsfrist. Dies soll auch Thema der Gesundheitsministerkonferenz am Montag sein. "Die Hotspot-Regeln sind viel zu schwammig und ermöglichen uns keine rechtssichere Umsetzung", sagte der bayerische Gesundheitsminister. "Ich fände gut, wenn wir nach dem 2. April bundesweit noch vier Wochen Maskenpflicht in Innenräumen haben würden." Strittig ist, ob es rechtlich möglich ist, ein ganzes Bundesland zum Hotspot zu erklären.
Fast drei Viertel der Ansteckungen durch BA.2
12:31 Uhr
Der ansteckendere Omikron-Untertyp BA.2 ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile für 72 Prozent der Ansteckungen in Deutschland verantwortlich. Der Anstieg der Fälle ist demnach neben der "leichteren Übertragbarkeit der Sublinie" auch auf die "Rücknahme von kontaktreduzierenden Maßnahmen und auf ein geändertes Verhalten in der Bevölkerung zurückzuführen". Das RKI rief die Menschen dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. Da sich das Virus zuletzt wieder stärker unter Älteren verbreitete, riet das Institut diesen zu einer zweiten Auffrischungsimpfung.
Was wurde aus der Herdenimmunität?
11:45 Uhr
Lange Zeit galt die Herdenimmunität als der Ausweg aus der Pandemie. Mittlerweile ist diese Hoffnung bei vielen Experten verflogen. An wem liegt's?
Chef des Verbands der Kinderärzte fordert Impfpflicht
10:20 Uhr
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich eindringlich für die Impfpflicht ausgesprochen: "Der Bundestag muss eine Impfpflicht für alle Erwachsenen einführen, die Impfungen ab Juni verpflichtend macht", sagte Fischbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und ergänzte: "Sonst kommen wir bis zum Herbst nicht vor die Welle, und dann werden vor allem wieder die Kinder und Jugendlichen unter den unvermeidbaren Einschränkungen leiden." Impfen sei "nachweislich der einzige sichere Weg, um ohne verheerende Eindämmungsmaßnahmen zu viele schwere Verläufe und Todesfälle zu vermeiden", sagte der Arzt. Wer die Impfung bis jetzt noch verweigere, "nimmt den Rest der Bevölkerung in Geiselhaft". Das treffe besonders Minderjährige, die durch die Einschränkungen um Bildungs- und Entwicklungschancen gebracht werden und sozial und psychisch litten.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz leicht gesunken
8:10 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1.723,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.758,4 gelegen, vor einer Woche bei 1.708,7. Laut RKI-Dashboard meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI binnen eines Tages 111.224 Corona-Neuinfektionen (vor einer Woche: 131.792). Expertinnen und Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 49 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahlen vom Sonntag sind nur bedingt aussagekräftig, da aus Baden-Württemberg und aus Brandenburg keine Daten gemeldet worden seien, teilte das RKI mit.