Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Sonntag, 2. Januar 2022

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Lauterbach: Bereiten verkürzte Quarantänezeiten vor

22:39 Uhr

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine Überarbeitung der Quarantäneregeln angekündigt. "Wir denken in der Tat über verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten nach", sagt er dem ZDF. Bei den hohen Fallzahlen an Neuinfektionen, die die Modellrechnungen für die Verbreitung von Omikron zeigten, brauche man andere Quarantänedauern. Andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien haben bereits die Isolationsvorschriften für vollständig Geimpfte verkürzt, die dennoch einen Positiv-Test vorweisen.

Mit Medikament und Maske gegen Omikron

21:27 Uhr

Die Entwicklungen in Großbritannien, Frankreich oder den USA zeigen es: Die Omikron-Variante des Coronavirus treibt die Zahl der Neuinfektionen drastisch in die Höhe. Auch das Robert Koch-Institut meldete nach einem rückläufigen Trend nun wieder steigende Zahlen bei den neuen Fällen: Lag die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz Mitte der Woche noch bei 205,5, hat sie inzwischen wieder 222,7 erreicht - und auch in Baden-Württemberg stieg die Inzidenz wieder. Mit Appellen zum Impfen und Masketragen sowie einer Covid-Arznei will die Bundesregierung der drohenden Welle begegnen.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW erneut leicht gestiegen

19:21 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes liegt der Wert nun bei 238,4 (Stand: 14 Uhr). Gestern wurde der Wert mit 235,1 angegeben. Zudem wurden 1.384 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gestern: 1.966). Die Zahl der übermittelten Omikron-Fälle (B.1.1.529) stieg binnen eines Tages von 3.328 auf 3.574, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Die Zahl der Corona-Intensivpatientinnen und -Intensivpatienten im Land stiegt um drei und liegt jetzt bei 505. Seit dem Vortag sind 20 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Das Robert Kocht-Institut (RKI) weist weiterhin darauf hin, dass zwischen den Feiertagen weniger getestet und gemeldet wird als sonst.

Impfaktion mit Drive-In-Verfahren auf Stuttgarter Messe

18:22 Uhr

Morgen, 13 Uhr, startet eine mehrtägige Drive-In-Impfaktion auf der Messe Stuttgart. Von jeweils 7 bis 23 Uhr können sich Interessierte mit und ohne Termin in der Messehalle 9 impfen lassen - und dabei im Auto sitzen bleiben. "Nach der Empfehlung der STIKO zur Auffrischungsimpfung bereits nach drei Monaten rechnen wir mit einer hohen Nachfrage. Deswegen haben wir kurz entschlossen weitere Impfaktionen geplant", so Landrat Heinz Eininger, "wir haben jetzt genügend Impfstoff und wollen umsichtig und vorausschauend handeln angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante." Organisiert wird die Aktion vom Landkreis Esslingen gemeinsam mit den Kreisverbänden des Deutschen Roten Kreuzes, den Maltesern Neckar-Alb, der Johanniter-Unfallhilfe, den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Esslingen und dem Technischen Hilfswerk.

Mehr Fälle von Mediensucht bei Minderjährigen während der Pandemie

17:21 Uhr

Der krankhafte Konsum von Medien und Computerspielen hat bei Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie offenbar zugenommen. "Die problematische, teils auch unkontrollierte Mediennutzung hat sich in der Pandemie verstärkt", sagte Petra Müller vom baden-württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montagsausgabe). Ihr Verband betreibt mehrere Kompetenzzentren für Mediensucht. Es werde entscheidend sein zu sehen, ob die exzessive Nutzung auch bleibe, wenn es wieder mehr andere Freizeitbeschäftigungen gebe, sagte die Psychologin. Den Austausch mit anderen zu verpassen, könne längerfristig dramatische Folgen für die Entwicklung haben, so Müller. Auch bei Kliniken in Stuttgart und Tübingen ist den Zeitungen zufolge eine Zunahme von Fällen der Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen verzeichnet worden.

Corona-Fälle beim VfB Stuttgart - Rückschlag für Silas

17:09 Uhr

Auch beim VfB Stuttgart gibt es nach der Winterpause mehrere Corona-Fälle. Nach einem schwierigen Fußball-Jahr muss zum Beispiel Silas Katompa Mvumpa wegen einer Corona-Infektion in häusliche Isolation - ein Rückschlag, weil der 23-Jährige 2021 monatelang wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen war. Der neueste Corona-Verdachtsfall ist jedoch Wahid Faghir. Sein Schnelltest habe ein nicht eindeutiges Ergebnis gebracht, teilte der Fußball-Bundesligist heute mit. Nun werde auf das Ergebnis des PCR-Tests gewartet. Zudem fallen der Verteidiger Konstantinos Mavropanos, der Mittelfeldspieler Naouirou Ahamada und der Offensivspieler Mateo Klimowicz mit Corona-Infektionen aus.

Fußball-Superstar Messi positiv auf Corona getestet

14:31 Uhr

Beim französischen Top-Team Paris Saint-Germain sind Lionel Messi und Ex-Bayern-Profi Juan Bernat positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte der Fußballverein aus der Ligue 1 am Sonntag mit. Tags zuvor hatte PSG über fünf positive Ergebnisse informiert, allerdings keine Namen genannt. Neben dem argentinischen Superstar und dem früheren Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters aus München seien auch Nathan Bitumazala und Sergio Rico mit dem Coronavirus infiziert, hieß es nun. Die Spieler hätten sich in Isolation begeben.

Deutschland plant Notfallzulassung für Corona-Medikament

10:30 Uhr

Die Bundesregierung will noch im Januar das Corona-Medikament Paxlovid einsetzen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der "Welt am Sonntag". Das Mittel eigne sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten. Das Bundesgesundheitsministerium habe sich bei Pfizer bereits eine Million Einheiten des Mittels vertraglich gesichert, so Lauterbach. Paxlovid ist ein antivirales Mittel, welches das Virus daran hindert, sich zu reproduzieren.

Wenig Verstöße gegen Einreiseregeln

8:03 Uhr

Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr bei über 25 Millionen Reisenden kontrolliert, ob diese die Vorgaben der Corona-Einreiseverordnung erfüllen. Lediglich bei 226.000 Reisenden (0,9 Prozent) habe es Anlass zur Beanstandung gegeben, teilte ein Sprecher mit. In rund 190.000 Fällen seien Ordnungswidrigkeitsanzeigen an die zuständigen Bußgeldbehörden der Länder übermittelt worden, in der Regel also an die Gesundheitsämter. Dabei gab es den Angaben zufolge, je nach Verkehrsmittel, deutliche Unterschiede. Während an den Flughäfen fast nur jeder eintausendste Reisende negativ auffiel, gab es bei Kontrollen an der Landgrenze bei fast jedem zwanzigsten Reisenden (4,8 Prozent) etwas zu beanstanden.

Mehr Kurzsichtigkeit bei Kindern befürchtet

8:03 Uhr

Augenärzte gehen davon aus, dass wegen der Pandemie mehr Kinder kurzsichtig geworden sind. Grund dafür sei die Zunahme der Handy- oder Tabletnutzung, so der Berufsverband der Augenärzte. Entsprechende frühere Studien ließen vermuten, dass dadurch die Kurzsichtigkeit zunehme. Zur Vorbeugung sei Tageslicht wichtig. Selbst dämmriges Tageslicht sei besser als Kunstlicht, so der Verband. Eltern sollten deshalb in Lockdown-Phasen mit ihren Kindern besonders viel rausgehen.

Experte erwartet Anstieg der Arbeitslosigkeit

6:22 Uhr

Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg dürfte nach Einschätzung des regionalen Arbeitsagenturchefs Christian Rauch im neuen Jahr vorübergehend ansteigen. "Wir werden vor allem wegen der Corona-Maßnahmen einen zeitweiligen Störeffekt haben", sagte Rauch der Deutschen Presse-Agentur. Es könne bereits im Januar einen Anstieg geben. Erst im März oder April dürfte sich dann der längerfristige Trend zu einem Rückgang fortsetzen. Die Zahl der Kurzarbeitenden könnte im neuen Jahr zeitweilig auf 400.000 bis 500.000 steigen, warnte Rauch mit Hinweis auf Gespräche mit dem Handel sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch Automobilindustrie und Maschinenbau stellten sich darauf ein, wegen fehlender Chips und Elektronikteile die Produktion wochenweise gegen Null fahren zu müssen.

RKI registriert 12.515 Corona-Neuinfektionen

4:04 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am vierten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 222,7 an. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 220,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 220,7 (Vormonat: 439,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.515 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 10.100 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 46 Todesfälle verzeichnet.

Frankreich lockert Quarantäne-Regeln

2:11 Uhr

Ungeachtet einer Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen verkürzt Frankreich seine Quarantäne-Fristen. Vollständig Geimpfte müssten im Fall einer Infektion von Montag an nur noch sieben Tage in Quarantäne, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran in der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" an. Die Quarantäne kann mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test auf fünf Tage verkürzt werden. Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibt es bei einer Quarantäne von zehn Tagen, die mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden kann. Kontaktpersonen, die nicht oder nicht vollständig geimpft sind, müssen weiterhin sieben Tage in Quarantäne. Vollständig geimpfte Kontaktpersonen müssen hingegen in Frankreich ab Montag nicht mehr in Quarantäne, vorausgesetzt sie testen sich binnen sechs Tagen jeweils jeden zweiten Tag.

Lindner: Deutschland sollte Bevölkerung in einem Monat impfen können

2:09 Uhr

Um in der Corona-Krise gewappnet zu sein, sollte Deutschland aus Sicht von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei Bedarf innerhalb eines Monats die gesamte Bevölkerung impfen können. "Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". Man wisse nicht, welche Entwicklung die Pandemie nehmen werde. "Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen. Wir müssen die dafür notwendige Infrastruktur schaffen sowie uns Zugriff auf entsprechend viel Impfstoff sichern."

Sonntag, 2. Januar 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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