Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 17. September 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

US-Experten gegen generelle Corona-Auffrischungsimpfungen

23:03 Uhr

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich mit großer Mehrheit gegen generelle Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer ausgesprochen. Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern kam am Freitag nach stundenlanger Diskussion zu dem Schluss, dass vorliegende Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten. US-Präsident Joe Biden hatte sich angesichts abnehmender Immunität gegen Covid-19 für eine weitere Dosis für alle ausgesprochen, deren Zweitimpfung schon mehr als acht Monate her ist. Zuletzt hatten aber auch Forscher im Fachmagazin "The Lancet" Zweifel an Corona-Auffrischungsimpfungen geäußert: "Die bisherige Studienlage zeigt keine Notwendigkeit, in Bevölkerungsgruppen mit wirksamer, vollständiger Impfung Booster auf breiter Front zu verabreichen", hieß es dort.

So liefen die Einschulungen in BW unter Corona-Beschränkungen

22:22 Uhr

Tausende Mädchen und Jungen in Baden-Württemberg hatten in dieser Woche ihren allerersten Schultag. Allerdings war die Einschulung immer noch nicht so wie in Zeiten vor der Corona-Pandemie. Einschränkungen gab es etwa beim Gesang.

Studie: Moderna schützt besser vor schwerer Erkrankung

22:03 Uhr

Laut einer US-Studie schützt der Impfstoff des Pharmakonzerns Moderna langfristig besser gegen schwere Corona-Erkrankungen als der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die von der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie ergab, dass der Impfschutz von Bintech nach vier Monaten abnahm, während er bei Moderna nahezu stabil blieb. Bei Menschen, die mit Moderna geimpft waren, machte es demnach kaum einen Unterschied, wie lange die Impfung bereits zurücklag: Der Impfschutz betrug in den ersten vier Monaten 93 Prozent und danach 92 Prozent. Bei Patienten mit Biontech-Impfung sank der Impfschutz hingegen von 91 Prozent in den ersten vier Monaten auf 77 Prozent.

Mehr als 86 Prozent in Frankreich einmal geimpft

21:44 Uhr

In Frankreich haben inzwischen mehr als 86 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner ab zwölf Jahren mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten. 50 Millionen Menschen über zwölf Jahren wurden nach Regierungsangaben mindestens einmal geimpft. "Der Impfstoff rettet Leben, das Virus tötet, so einfach ist das", sagte Präsident Emmanuel Macron. Die Marke von 50 Millionen Geimpften sollte nach den Plänen der Regierung eigentlich bereits Ende August erreicht werden. Die Zahl der Geimpften war sprunghaft angestiegen, nachdem die Regierung Mitte Juli die Einführung eines Gesundheitspasses beschlossen hatte, der der deutschen 3G-Regel entspricht (geimpft, genesen, getestet) und bei vielen Gelegenheiten vorgezeigt werden muss. 

Großbritannien lockert Einreise-Regeln

21:26 Uhr

Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert. Wer vollständig geimpft ist, muss demnach vom 4. Oktober an bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps mit. Die neue Regelung gilt allerdings nur für Reisen aus Ländern, die im bisherigen Ampelsystem der britischen Regierung nicht unter die Kategorie Rot fallen. Die Kategorien Grün und Orange, unter denen bislang alle EU-Länder geführt werden, sollen zudem zu einer einzigen zusammengefasst werden.

Positiver Antikörpertest und eine Impfung als Nachweis ausreichend?

21:21 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Bürgerinnen und Bürgern nach einer unbemerkten Corona-Infektion ermöglichen, dass ein Antikörpertest und eine Impfung bereits als Nachweis für einen vollständigen Impfschutz ausreichen. "Viele Bürgerinnen und Bürger waren infiziert, ohne es zu merken", sagte der Politiker der "Bild". "Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest kann man das mittlerweile sicher nachweisen." Die Impfverordnungen müssten dafür nicht angepasst werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die neue Regel solle in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben werden. Bezahlt werden muss der Antikörpertest (circa 20 bis 25 Euro) allerdings selbst.

Stuttgarter Klink-Chef: Kritik an Hospitalisierungsinzidenz ist berechtigt

20:47 Uhr

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz - einer der Grenzwerte aus der Corona-Verordnung von Baden-Württemberg - steht in der Kritik. Nicht zu unrecht, findet der Leiter des Klinikums Stuttgart, Jan Steffen Jürgensen.

Mobile Teams im Kreis Heidenheim: 70 Impfungen pro Einsatz

20:27 Uhr

Beim Einkaufen, Bummeln oder nach dem Training - man kann sich vielerorts ohne Termin gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch im Kreis Heidenheim sind mobile Impfteams unterwegs. Der Leiter des Kreisimpfzentrums Heidenheim, Michael Koffer, hat im SWR eine Bilanz gezogen:

Ende der Corona-Impfzentren in BW: Zweifel an reibungslosem Übergang

20:09 Uhr

Bis spätestens zum Monatsende schließen in Baden-Württemberg die Kreisimpfzentren. Doch was ist mit denen, die jetzt noch ihre Erstimpfung bekommen? Klappt der Übergang zu Haus- und Fachärzten reibungslos? In Esslingen gibt es Zweifel.

Ulmer Psychologin: Facebooks "Querdenker"-Sperrung kurzfristig hilfreich

19:47 Uhr

Die Löschung der knapp 150 Konten, Gruppen und Seiten der "Querdenker" durch die Social-Media-Plattform bedeute zumindest kurzfristig weniger Falschinformationen im Netz, ist Psychologin Cornelia Sindermann überzeugt. Die Ulmer Wissenschaftlerin erforscht seit längerem den Auftritt der "Querdenken"-Szene in den sozialen Medien. Sie rechnet damit, dass die Bewegung sich nun auf andere Plattformen im Internet verlagert, zum Beispiel auf den Instant-Messaging-Dienst Telegram. Insofern sei die Wirkung der Konten-Sperrungen bei Facebook beschränkt.

Verweilverbot für den Max-Eyth-See am Wochenende

19:39 Uhr

Die Stadt Stuttgart hat ein Verweilverbot für das Gelände rund um den Max-Eyth-See erlassen. Sie reagiert damit auf massive Anwohnerbeschwerden aus Stuttgart-Mühlhausen, die sich auf nächtlichen Lärm und Müll beziehen. Von Samstagabend ab 20 Uhr bis 6 Uhr morgens am Sonntag ist das Gelände des Naherholungsgebietes gesperrt. Ausgenommen ist der Zugang zu den Gaststätten und Vereinsgebäuden im betroffenen Bereich. Anfang der Woche hatten sich die CDU-Bezirksbeiräte aus Mühlhausen an Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) gewandt und ein Ende der Partys rund um den See gefordert. Anfang September sollen dort bis zu 2.500 Menschen gefeiert haben. Auch am vergangenen Wochenende hatten sich dort wieder verschiedene Gruppen getroffen. Im Juli hatte es solche Verweilverbote schon am Stuttgarter Marienplatz und am Feuersee gegeben.

Abgelaufener Moderna-Impfstoff in Sindelfingen, Esslingen und Reutlingen verimpft

19:21 Uhr

In Kreisimpfzentren in Sindelfingen, Reutlingen und Esslingen ist Impfstoff der Firma Moderna verimpft worden, der laut der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) nicht mehr hätte verwendet werden dürfen. Wie das Landratsamt Böblingen mitteilt, sei hier Impfstoff verwendet worden, der länger als 30 Tage aufgetaut gewesen war - das widerspricht den Vorgaben der EMA. Betroffen sind laut Behörde 630 Menschen im Kreisimpfzentrum Sindelfingen, 71 Menschen im Kreisimpfzentrum in Esslingen und 139 Personen im Kreisimpfzentrum in Reutlingen.

Zentrales Impfzentrum in Freiburger Messehalle schließt

19:17 Uhr

Neun Monate war das Zentrale Impfzentrum in der Freiburger Messehalle in Betrieb. Nun schließt es seine Türen. Für die Verantwortlichen ist die Bilanz eine erfreuliche. Voll ausgelastet war das Impfzentrum indes nicht. Thorsten Hammer, ärztlicher Leiter des Zentrums, sagt im Video: "Wir hätten gerne mehr geimpft."

Landesregierung will Corona-Meldedaten in Kliniken verbessern

19:08 Uhr

Die Landesregierung sieht Verbesserungsbedarf beim Meldeverfahren zu den Zahlen von Covid-Patienten in Kliniken. Die Auslastung des Gesundheitssystems sowie die noch vorhandenen Kapazitäten ließen sich mit der derzeit ausgewiesenen Hospitalisierungsinzidenz nicht ausreichend gut ableiten, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag mit. Das Ministerium setze sich deshalb beim Bund dafür ein, Meldungen zu Klinikeinweisung von Corona-Patienten beim Robert-Koch-Institut zu verbessern. Gut geeignet, um die Auslastung der Kliniken zu erfassen, sei laut Ministerium dagegen die Zahl der Intensivpatienten.

Wohl gehäuft Impfdurchbrüche bei Johnson & Johnson

19:04 Uhr

Experten und Behörden melden vermehrt Fälle von Covid-19-Patienten, die trotz einer Impfdosis des Herstellers Johnson & Johnson erkrankt sind. Das sei bisher deutschlandweit etwa 6.100 Mal trotz vollständigem Impfschutz vorgekommen, schreibt das Robert-Koch-Institut in seinem aktuellen Wochenbericht. Auf eine Million Geimpfte kämen demnach grob überschlagen 2.000 Impfdurchbrüche. Das wären nach Angaben der Deutschen Presseagentur rund drei Mal so viele Impfdurchbrüche wie beim Vakzin des Wettbewerbers Biontech/Pfizer. Bei dem Impfstoff von Johnsson & Johnsson ist nur eine Impfdosis nötig.

Hospitalisierungsinzidenz in BW sinkt leicht

18:57 Uhr

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist innerhalb eines Tages um 1.587 gestiegen. Das geht aus Daten des Landesgesundheitsamts hervor. Zudem wurden 14 weitere Todesfälle gezählt. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht auf 92,4 (Vortag: 94,4). 204 Covid-Patienten werden demnach auf Intensivstationen behandelt - das sind fünf mehr als am Donnerstag. 113 von ihnen werden beatmet. Die sogenannte Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz sank leicht auf 2,13 (Vortag: 2,3). Der Wert gibt die Zahl der Corona-Infizierten an, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht wurden. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen von Covid-Patienten liegt in der Regel höher als von der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Wegen eines Meldeverzugs liegen die vollständigen Werte oft erst ein bis zwei Wochen später vor.

Kritik an Hospitalisierungsinzidenz wird lauter

17:27 Uhr

Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wie viele Covid-Patienten je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Kliniken sind verpflichtet, den Aufnahmezeitpunkt auf der Normal- und Intensivstation sowie weitere Daten zu Covid-19-Patienten bei den Gesundheitsämtern zu melden. Doch die Kritik an dem Wert wächst. Eine SWR-Recherche Anfang August hatte ergeben, dass die Inzidenz "noch mangelhaft" ist und die wirkliche Hospitalisierungsrate unterschätzt. Viele Patientinnen und Patienten fallen aus der Statistik. Das RKI erfasst in der Hospitalisierungsrate nämlich das Datum des positiven PCR-Tests, nicht das Datum der Einlieferung ins Krankenhaus. Wenn eine Person also als hospitalisiert gemeldet wird, das positive Testergebnis aber bereits mehr als sieben Tage zurückliegt, fällt sie aus der Hospitalisierungsrate heraus. Präziser wäre es den Recherchen zufolge, statt des Meldedatums das Datum der Hospitalisierung zu nutzen.


Schweiz verschärft Einreisebestimmungen

17:19 Uhr

Zur Eindämmung der Infektionszahlen erhöht die Schweiz die Hürden für Einreisen. Ab dem 20. September müssen Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, an der Grenze einen negativen Test vorweisen - gleich, woher sie kommen und mit welchem Verkehrsmittel sie einreisen. Nach vier bis sieben Tagen werde ein zweiter Test verlangt. Die Regierung in Bern wolle damit eine Zunahme der Fälle durch Reiserückkehrer nach den Herbstferien verhindern. Auslöser des Entscheids seien Erfahrungen nach den Sommerferien gewesen, als Reisende zur besorgniserregenden Situation in dem Land beigetragen hätten.


Paul-Ehrlich-Institut berichtet über Sicherheit von Corona-Impfstoffen

16:49 Uhr

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) veröffentlicht in regelmäßigen Abständen einen Sicherheitsbericht zu den Corona-Impfstoffen. Darin werden alle gemeldeten Nebenwirkungen und Komplikationen aufgelistet. Im neuesten Bericht heißt es, von mehr als 130.000 Nebenwirkungen seien über 14.000 als schwerwiegend eingestuft worden. Genau 1.254 Todesfälle habe es im Zusammenhang mit Corona-Impfungen gegeben. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 27. Dezember 2020 - dem ersten Tag, an dem geimpft wurde - bis zum 31. Juli 2021. Die 1.254 Todesfälle sind gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen. Sie stehen zwar in einem zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen, unklar ist aber, ob die Impfung sie verursacht hat. In manchen Fällen ist es sogar relativ eindeutig, dass die Impfung nichts damit zu tun hatte. Als Beispiel verweist das PEI auf den Fall eines jungen Mannes, der kurz nach der Impfung an einer Überdosis Drogen gestorben ist. Dieser Fall ist trotzdem Teil der Statistik. In 48 Fällen geht das Paul-Ehrlich-Institut davon aus, dass die Impfung wahrscheinlich oder möglicherweise unmittelbar für den Tod verantwortlich war.

Abgelaufener Moderna-Impfstoff verabreicht

16:03 Uhr

In den Kreisimpfzentren in Sindelfingen, Reutlingen und Esslingen ist Impfstoff der Firma Moderna verimpft worden, der laut der europäischen Arzneimittelbehörde EMA nicht mehr hätte verwendet werden dürfen. Es handelt sich um 630 Moderna-Impfungen in Sindelfingen, 139 in Reutlingen und 71 in Esslingen, die im August und September verabreicht worden waren. Das Landratsamt Böblingen teilte mit, es sei Impfstoff verwendet worden, der länger als 30 Tage aufgetaut gewesen war. Laut der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA soll der Impfstoff dann nicht mehr verwendet werden. Das Landratsamt erklärte, nach Angaben des Herstellers sei der Impfstoff aber länger verwendbar. In den USA setze ihn Moderna auch entsprechend ein. Der Böblinger Landrat Roland Bernhard entschuldigte sich für den Fehler, der durch falsche Etikettierung entstanden sei. Die ärztliche Leitung des Impfzentrums versicherte, dass die fraglichen Moderna-Impfungen wirksam seien. Alle Betroffenen würden benachrichtigt. Auf Wunsch könnten sie ihre Immunität ärztlich prüfen lassen.


Stiko rät endgültig zur Impfung von Schwangeren

15:59 Uhr

Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich der Ständigen Impfkommission (Stiko) zufolge grundsätzlich gegen Corona impfen lassen. Nach einem sogenannten Stellungnahmeverfahren hat das Robert-Koch-Institut die endgültige Empfehlung veröffentlicht. Ungeimpften Schwangeren wird demnach eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ans Herz gelegt. Bislang war die Immunisierung nur für werdende Mütter mit besonderem Risiko empfohlen. Auch ungeimpften Stillenden empfiehlt die Stiko eine Impfung, zudem rät sie "allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter dringend die Impfung gegen Corona, so dass ein optimaler Schutz vor dieser Erkrankung bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft besteht".

Bundesregierung plant keine neuen Regeln am Arbeitsplatz

15:16 Uhr

Firmen und Angestellte in Deutschland müssen sich vorerst nicht auf verschärfte Corona-Vorschriften am Arbeitsplatz einstellen, wie sie bald in Italien gelten. Ihr seien dazu "keine Pläne aus unserem Haus bekannt", sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass erst kürzlich die Corona-Arbeitsschutzverordnung bis zum Jahresende verlängert worden war. Diese sieht unter anderem vor, dass Arbeitgeber den in Präsenz tätigen Beschäftigten zweimal die Woche Corona-Testmöglichkeiten anbieten müssen. Auch betriebliche Hygienepläne sind darin vorgeschrieben.

Kretschmann wendet sich mit Videobotschaft an Ungeimpfte

15:09 Uhr

"Meine Regierung will Sie weder ausgrenzen noch auf Linie bringen", erklärte Winfried Kretschmann (Grüne) heute in seiner Videobotschaft. Die strengeren Corona-Regeln für Ungeimpfte, die seit Donnerstag gelten, wenn sich die Krankenhäuser mit Covid-Patienten füllen, seien keine Strafe, sondern dienten dem Schutz. Der Grünen-Politiker verwies auf Millionen Kinder in Baden-Württemberg, für die noch kein Impfstoff zugelassen sei, und eine drohende Überlastung der Intensivstationen.

Weitere Millionen für Kontaktverfolgung

14:39 Uhr

Vor allem bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen brauchen die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise nach wie vor zusätzliche Aushilfskräfte. Das Land Baden-Württemberg will deshalb die bisherigen Mittel von landesweit 25,3 Millionen Euro dafür nochmals aufstocken. Die Gesundheitsämter sollen bis März 2022 insgesamt weitere rund 27 Millionen Euro bekommen. Außerdem sollen sie im ärztlichen Dienst durch die Verlängerung der Finanzierung von Aushilfskräften ebenfalls bis Ende März 2022 gestärkt werden. Hierfür stehen bereits 15,3 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Unterstützungsmaßnahmen hat das Kabinett vergangene Woche gebilligt. Auf die massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen sollen die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg künftig verzichten. "Wir fokussieren uns jetzt gezielt auf Ausbruchsgeschehen, den Schutz gefährdeter Personengruppen und Orte mit hoher Übertragungswahrscheinlichkeit", sagte der Amtschef im Landessozialministerium, Uwe Lahl.


Psychologin hält Trauer-Therapie für nötig

14:05 Uhr

Die Psychologieprofessorin Birgit Wagner rechnet in den kommenden Monaten mit Therapiebedarf bei Menschen, die sich während der Pandemie nicht von sterbenden Angehörigen verabschieden konnten. "Es ist schlicht grausam gewesen, Angehörigen einen Besuch des Sterbenden zu verweigern", sagte die gebürtige Stuttgarterin dem "Spiegel". Gerade zu Beginn der Pandemie habe dies Trauerprozesse erheblich erschwert. Oft sei die Vorstellung, was der oder die Verstorbene in den letzten Stunden erlebt habe, viel schlimmer als das, was wirklich geschehen sei, erklärte die Expertin für Klinische Psychologie. Forschungen deuteten außerdem darauf hin, dass auch ein Blick auf den Leichnam des geliebten Menschen bei der Verarbeitung der Trauer helfen könne, genauso wie eine gelungene Abschiedsfeier. Der "Bundesverband Trauerbegleitung" rechnet laut "Spiegel" ebenfalls damit, dass "aus vielen Trauerverläufen manifeste psychische Störungen" werden könnten.


Spahn weiter gegen staatliche Impfprämien

13:46 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnt staatliche Impfprämien nach wie vor ab. "Ich finde die Frage spannend, was denn die 55 Millionen dazu sagen, die schon geimpft sind, sich einen Termin besorgt haben, mögliche Impfreaktionen in Kauf genommen haben, um sich und andere zu schützen", sagte der CDU-Politiker der Mediengruppe RTL. Er verstehe den Ansatz und finde es auch gut, dass Unternehmen und Einzelhändler Rabattaktionen anbieten. Aber er sei gegen staatliche Prämien. Spahn betonte: "Das ist auch eine Frage der Fairness."


Königshöfer Messemarkt beginnt

13:09 Uhr

In Lauda-Königshofen startet heute der "Königshöfer Messemarkt" auf dem Verkehrsübungsplatz. Der Messemarkt ist ein Alternativ-Programm für die Königshöfer Messe, die in diesem Jahr erneut wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Die traditionelle Messe sei in Pandemie-Zeiten nicht durchführbar, hieß es von Seiten der Stadt. Mit dem Messemarkt wollen die Verantwortlichen trotzdem an die langjährige Tradition von Königshofen als renommierten Marktort anknüpfen. Rund 30 Händlerinnen und Händler nehmen teil. Eröffnet wird der Markt am Nachmittag mit dem offiziellen Fassanstich. Der Königshöfer Messemarkt endet kommende Woche Sonntag. Montag und Mittwoch bleiben traditionell marktfreie Tage.


Bundesregierung zufrieden mit Impfwoche

12:37 Uhr

Die Bundesregierung ist zufrieden mit der Aktionswoche für Corona-Impfungen, obwohl nicht wesentlich mehr geimpft wurde. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, auch nach dieser Woche werde es unkonventionelle Impfangebote geben. Jede Impfung mache das Land sicherer. Laut Bundesregierung gab es bundesweit in dieser Woche mehr als 1.400 Impfaktionen im Rahmen der Kampagne. Gegen Corona geimpft wurde unter anderem in Straßenbahnen, in Einkaufszentren und bei Kulturveranstaltungen. Für die am Montag gestartete Aktionswoche hatten Bund und Länder alle Akteure vor Ort dazu aufgerufen, unkomplizierte Impfangebote zu organisieren - etwa bei Vereinen, Feuerwehren oder Unternehmen. Wie viele Impfungen im einzelnen bei den Aktionen verabreicht wurden, konnte das Bundesgesundheitsministerium noch nicht sagen.


Portugal und Zypern keine Hochrisikogebiete mehr

12:22 Uhr

Die Bundesregierung streicht Zypern und Portugal ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Damit verschwindet das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Gestrichen werden außerdem die Region West in Irland, Brasilien, Indien, Nepal, Bangladesch, Botsuana, Sambia, Simbabwe, Eswatini (Swasiland), Lesotho, Malawi und Zentralafrika. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Venezuela, Guyana, Belize, Moldau, Barbados sowie Antigua und Barbuda.


Mehr Stress für Kinder in Corona-Krise

11:57 Uhr

In der Corona-Pandemie leiden Kinder und Jugendliche einer Umfrage zufolge unter zusätzlichem Stress. 77 Prozent von rund 1.000 befragten Müttern und Vätern hätten dies für ihr Kind bestätigt, erläuterte die Kaufmännische Krankenkasse KKH anlässlich des Weltkindertages am Montag. Gründe seien vor allem die Kontaktbeschränkungen (85 Prozent) und das Homeschooling (56 Prozent). Jedes fünfte Kind habe im Lockdown außerdem Streit innerhalb der Familie erlebt. Etwa 90 Prozent der Mütter und Väter gaben laut KKH an, Aktivitäten wie Radfahren und eine gelassene Haltung der Eltern hätten den Kindern geholfen. 84 Prozent sagten, den Mädchen und Jungen habe es gut getan, sich regelmäßig mit der Familie über die Pandemie auszutauschen. Etwa jede zweite Familie machte positive Erfahrungen damit, die Kinder in häusliche Pflichten einzubeziehen. Dann würden sie sich gebraucht fühlen. In der Umfrage ging es laut KKH um Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren.

Handel- und Tourismusverband: Neue Corona-Regeln zu streng

10:21 Uhr

Handel- und Touristikgewerbe haben die neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg als teilweise zu streng und nicht praxistauglich kritisiert. Die Kontrollpflicht für den Einzelhandel sei weder finanziell noch personell zu stemmen, teilte ein Sprecher des Handelsverbands in Stuttgart mit. Es sei unverständlich, dass die baden-württembergische Landesregierung hier eine andere Auffassung vertrete, so Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann.

Kinderschutz: Schulen und Kitas meldeten im Frühjahr 2020 deutlich weniger Fälle

10:06 Uhr

Im Corona-Jahr 2020 stellten die Jugendämter in Deutschland bei 60.551 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung fest. Bei weiteren 66.557 Minderjährigen kamen die Behörden zu dem Ergebnis, dass zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber Hilfe- oder Unterstützungsbedarf vorlag. In 15 Prozent dieser insgesamt 127.108 Kinderschutzfälle kam der Hinweis von einer Schule oder Kindertagesstätte (einschließlich Kindertagespflege). Fachleute hatten vor dem ersten Corona-Lockdown im Jahr 2020 davor gewarnt, dass ein Teil der Kinderschutzfälle durch die vorübergehenden Schul- und Kitaschließungen unentdeckt bleiben könnte. Neue monatliche Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen nun, dass die Meldungen von Schulen und Kitas im Frühjahr 2020 tatsächlich zeitweise stark zurückgegangen sind, insbesondere im April und Mai, also einen Monat nach den ersten coronabedingten Schulschließungen.

Prozess zu Corona-Ausbruch in Ischgl beginnt

9:12 Uhr

In Österreich beginnt der erste Prozess im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch unter Touristen in Ischgl im vergangenen Jahr. Die Witwe und der Sohn eines an Covid-19 verstorbenen Mannes haben die Republik Österreich verklagt und fordern 100.000 Euro Schadenersatz. Die Richter müssen die Frage klären, ob ein schnelleres Handeln der Behörden die unkontrollierte Verbreitung von Corona hätte verhindern können.

Letzte Impfungen an der Neuen Messe Freiburg

7:32 Uhr

Im Zentralen Impfzentrum an der Neuen Messe Freiburg wird am Spätnachmittag zum letzten Mal gegen Corona geimpft. Laut Messe Freiburg wurden dort seit Ende Dezember eine halbe Millionen Spritzen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verabreicht. Etwa 65 Prozent der Freiburger sind vollständig immunisiert. Die Stadt liegt mit diesem Wert landesweit auf Rang zwei, hinter Baden-Baden. Ab der kommenden Woche impfen nur noch Haus-, Betriebsärzte und mobile Impfteams.

Corona-Ausbruch in Opfenbach nach Vereinsaktivitäten

6:56 Uhr

Im Landkreis Lindau steigen die Corona-Zahlen wieder an. Auslöser sind zwei größere Zusammenkünfte eines Vereins in Opfenbach mit jeweils rund 50 Teilnehmern, darunter vielen Kindern und Jugendlichen, so das Landratsamt. Inzwischen seien schon knapp 20 Personen positiv auf Corona getestet worden, zahlreiche Ergebnisse ständen noch aus. Betroffen sind laut Landratsamt auch zwei Grundschulklassen in Opfenbach sowie eine Kindergartengruppe in Sigmarszell.

RKI meldet 11.022 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter auf 74,7

5:10 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet bundesweit 11.022 neue Positiv-Tests. Das sind 1.947 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 74,7 von 76,3 am Vortag. In Deutschland starben 20 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.857.

"Grüner Pass" wird in Italien Pflicht für Arbeitnehmer

3:51 Uhr

Italien verschärft die Corona-Regeln: Jeder Arbeitnehmer muss künftig einen Impf- oder Testnachweis vorlegen, den sogenannten grüne Pass. Wer dies verweigert, wird nach fünf Tagen suspendiert und bezieht kein Gehalt mehr.

Freitag, 17. September 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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