Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Schlecht gemachte Schnelltests oder sogar Zertifikat-Fälschung?
21:46 Uhr
Seit Ungeimpfte bei der Arbeit einen Testnachweis brauchen und in Restaurants oder im Fitnesstudio 2G-Plus gilt, haben viele Corona-Schnelltest-Stationen neu oder wieder geöffnet. Immer wieder allerdings hört man von schlecht durchgeführten Tests oder Betreibern, die gar nicht testen und das Zertifikat einfach so ausstellen. Ob da was dran ist? SWR-Reporter haben sich Teststellen genauer angeschaut.
Niedersachsen: Gericht kippt 2G-Regel für dortige Geschäfte
21:36 Uhr
Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die erst seit kurzem geltende 2G-Regel im Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. Die Maßnahme sei zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, entschied das Gericht heute laut Mitteilung. Seit Montag galt in Niedersachsen im Einzelhandel die Regel, dass diejenigen, die nicht gegen Corona geimpft oder von dem Virus genesen waren, nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen konnten. Der 13. Senat des Gerichts entschied nun, diese Regelung vorläufig außer Vollzug zu setzen. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass eine schlichte Übertragung von Forschungserkenntnissen aus geschlossenen Räumen im Sport- und Freizeitbereich auf den Handel nicht möglich sei. Zudem könnten die Kunden auch im Einzelhandel verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. In Baden-Württemberg gilt im Einzelhandel, der nicht der Grundversorgung dient, generell die 2G-Regel.
Finanzexperte: Wirtschaft normalisiert sich ein bis zwei Jahre nach der Pandemie
21:34 Uhr
Bernd Nolte ist Unternehmer und Finanzexperte an der Steinbeis-Hochschule in Stuttgart. Er geht davon aus, dass die Wirtschaft und die Märkte noch ein bis zwei Jahre an der Corona-Pandemie zu knabbern haben werden. Aktuell habe man einen aufgeschobenen Konsum, "die Nachfrage steigt an, wir haben Engpässe bei Energie und Vorleistungen, das sorgt für einen Preisanstieg von knapp zehn Prozent." Nach ein, bis zwei Jahren komme mit Sicherheit aber auch wieder eine Normalisierung, sagte Nolte im Interview mit SWR-Moderator Georg Bruder.
Soforthilfen für Unternehmer: Rückmeldefrist für Empfänger verlängert
20:28 Uhr
Nach Kritik am Verfahren der Landesregierung: Baden-Württembergs Wirtschaftsministerium verlängert die Rückmeldefrist von Corona-Soforthilfen für Klein-Unternehmen und Soloselbstständige. Kritik kommt von der Opposition:
RKI: Fallzahlen sinken nicht schnell genug
20:17 Uhr
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt im Hinblick auf die hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende Omikron-Welle nicht stark und nicht schnell genug. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht. Alle Maßnahmen - etwa die Reduktion von Kontakten, das Tragen von Masken oder das Einhalten der Hygieneregeln - müssten aus diesem Grund aufrechterhalten oder sogar intensiviert werden. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen sei zwischen dem 6. und 12. Dezember um 13 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken, heißt es in dem Bericht. Auch der Anteil positiv getesteter Proben habe sich nicht weiter erhöht und liege nun bei 20,9 Prozent (Vorwoche: 21,0 Prozent). Trotz dieser Entwicklung würden nach wie vor sehr hohe Fallzahlen verzeichnet, die Belastung der Intensivstationen bleibe hoch. Einen Zuwachs registrierte das RKI bei der Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter
19:15 Uhr
Das Landesgesundheitsamt meldet am Donnerstag 7.142 weitere Corona-Neuinfektionen (Stand: 16 Uhr) Das sind 1.401 weniger Fälle als gestern und 2.110 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt weiter und liegt jetzt bei 370,2 (Gestern: 382,3). Nur noch vier Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg haben eine Sieben-Tage-Inzidenz über 500. Den höchsten Wert verzeichnet der Landkreis Tuttlingen (599,2), den niedrigsten der Kreis Emmendingen (240,3). 621 Patientinnen und Patienten werden aktuell in Baden-Württemberg wegen Corona auf Intensivstationen behandelt (Vortag: 635). Seit gestern wurden 50 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Die Sieben-Tage Hospitalisierungsinzidenz liegt unverändert bei 4,8. Bislang wurden 71 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) in Baden-Württemberg registriert.
Personal von Rettungsdiensten an Belastungsgrenze
19:08 Uhr
Transporte von Corona-Infizierten häufen sich und binden bei den Rettungsdiensten immer mehr Kräfte - beim Deutschen Roten Kreuz in Ulm kommt das Personal an seine Grenzen.
Vier Impfzentren öffnen im Ortenaukreis
18:22 Uhr
In den Ortenauer Kreis-Impfzentren sollen von diesem Freitag an pro Woche 30.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Die vier Zentren sind in Offenburg, Lahr, Oberkirch und Haslach im Kinzigtal. Der Impfstoff für die ersten zwei Wochen sei pünktlich geliefert worden, heißt es. 150 Mitarbeitende des Landratsamts werden die vier Impfzentren verwalten. Für den medizinischen Bereich sind der Malteser-Hilfsdienst und das Rote Kreuz zuständig. Kinder werden hier vorerst nicht geimpft.
Wegen Omikron-Variante: Lucha warnt vor dramatischer Lage
18:06 Uhr
Unter Berufung auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rief der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) die Kinderärzte im Land dazu auf, jetzt schon den Impfstoff für die zweite Impfung zurückhalten. Es sei noch nicht klar, ob im Januar frische Dosen geliefert würden. "Das wird uns noch richtig herausfordern", sagte Lucha im Rahmen der Haushaltsdebatte im Landtag. Lucha rechnet für nächstes Jahr im Februar und März mit einem Mangel an Impfstoff. Das sei auch für die Kinderimpfungen ein Problem, sagte der Minister dem SWR. Mit der momentan laufenden Impfkampagne zeigte sich Lucha allerdings zufrieden. Bis Ende des Jahres würden in BW 3,5 Millionen Impfungen verabreicht.
Notfallzulassung der EMA für Corona-Medikament
18:01 Uhr
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) unterstützt den Einsatz des Corona-Medikaments "Paxlovid" des US-Pharmakonzerns Pfizer für Notfälle. Die Tabletten könnten "zur Behandlung von Erwachsenen mit Covid-19 eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein erhöhtes Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs besteht", erklärte die EMA. Damit kann das Medikament noch vor seiner Zulassung in der EU eingesetzt werden.
430 Menschen möglicherweise Opfer von Impfbetrug
17:49 Uhr
Von einem möglichen Impfbetrug in einer Arztpraxis im Bodenseekreis könnten bis zu 430 Menschen betroffen sein. Das Gesundheitsamt habe so viele Empfänger angeschrieben, die sich in der Praxis gegen Corona hatten impfen lassen, sagte ein Sprecher des Landratsamtes in Friedrichshafen dem SWR. Die Betroffenen sollten Antikörpertests machen, um ihren Impfstatus zu klären, rät das Gesundheitsamt. Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt, weil in der Arztpraxis mit einer womöglich unwirksamen Substanz gegen Corona geimpft worden sein könnte. Ein vorläufiges Berufsverbot sei gegen den oder die Betreiber der Praxis bislang aber nicht verhängt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz. Dazu seien die Ermittlungen noch in einem zu frühen Stadium.
Gesundheitsministerium: Kinderärzte sollen Impfstoff zurückhalten
17:35 Uhr
Das baden-württembergische Gesundheitsministerium hat Kinderärzte mit einem Schreiben aufgefordert, ausreichend Impfstoff für die zweite Impfung der Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zurückzuhalten. Nach Informationen der Zeitungen "Heilbronner Stimme" und "Südkurier" befürchtet das Ministerium, dass in diesem Jahr nicht genügend Impfstoff geliefert werden könnte. Ursprünglich geht das Landesgesundheitsministerium davon aus, dass bis Ende des Jahres 320.000 Kinder-Impfdosen nach Baden-Württemberg geliefert werden. "Allerdings könnte es sein, dass zunächst nur 60 bis 70 Prozent geliefert werden," sagte ein Ministeriumssprecher.
Land steckt fünf Millionen Euro in Corona-Hilfsprogramm für Familien
16:42 Uhr
Mit dem Programm "Stärker nach Corona" wolle das Land die sozialen Folgen der Pandemie für Familien und armutsgefährdete Menschen mildern, so Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in einer Mitteilung seines Ministeriums. Insgesamt gingen zusätzliche 4,7 Millionen Euro in Angebote zur Unterstützung von Familien. Auch für die Schuldnerberatungsstellen in Baden-Württemberg würden angesichts der Corona-Krise zusätzliche Landesmittel in Höhe von 600.000 Euro bereitgestellt. Damit reagiere das Land auf den durch die Corona-Krise gesteigerten Beratungsbedarf für Menschen in finanzieller Notlage.
RKI: Weihnachten nur im kleinen Kreis
16:19 Uhr
Der Präsident des Robert Koch-Insituts (RKI), Lothar Wieler, hat angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus dazu aufgerufen, Weihnachten nur im kleinsten Kreis zu feiern. "Wir alle möchten ja die Feiertage mit Familie und Freunden verbringen, aber wir alle müssen auch gemeinsam dafür sorgen, dass Weihnachten nicht zu einem Kickstart für Omikron wird", sagte Wieler in Berlin.
Grünes Licht für zwei weitere Medikamente gegen Covid-19
15:57 Uhr
Die Arzneimittelbehörde der EU (EMA) hat den Weg für die Zulassung von zwei weiteren Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 freigemacht. Mit "Xevudy" und "Kineret" könnten Patientinnen und Patienten gut behandelt werden, teilte die EMA in Amsterdam mit. Die EU-Kommission muss der Zulassung allerdings noch zustimmen. Das gilt als Formsache. Mit diesen beiden Präparaten wären dann insgesamt fünf Medikamente zur Behandlung von Covid-19 in der EU zugelassen.
Deutschland bekommt mehr Impfstoff der US-Firma Moderna
15:37 Uhr
Die EU-Kommission hat mit dem US-amerikanischen Pharmakonzern Moderna vereinbart, dass Impfstofflieferungen für Deutschland vorgezogen werden. Im Dezember erhalte Deutschland demnach zehn Millionen Impfdosen mehr als geplant, heißt es in einem Statement der Kommission. Im ersten Quartal sollen 25 Millionen Impfdosen mehr ausgeliefert werden. Aus den insgesamt 35 Millionen Dosen könnten bis zu 70 Millionen Dosen für Auffrischungsimpfungen gezogen werden, da hierfür bei Moderna eine halbe Dosis verwendet wird. Ursprünglich hatte Deutschland zugunsten anderer Staaten auf weitere Moderna-Lieferungen verzichtet.
WHO rät zur Vorsicht bei Weihnachtsbesuchen
15:20 Uhr
Angesichts der Pandemie-Lage während der Weihnachtsfeiertage appeliert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Vorsicht walten zu lassen. "Wenn Sie planen, Freunde und Familie zu treffen, halten Sie die Gruppen klein und machen Sie, wenn möglich, vorher einen Test", hieß es in einer Mitteilung des WHO-Europabüros in Kopenhagen. Auch wer vollständig geimpft sei, sollte überfüllte und beengte Orte meiden und eine Maske tragen. Wer für eine dritte Impfdosis in Frage komme, solle sich so schnell wie möglich impfen lassen. Auch bei der Omikron-Variante seien Impfstoffe der beste Weg, um schwere Krankheiten und Todesfälle zu verhindern.
BW-Kultusministerin: 95 Prozent der Lehrkräfte gegen Corona geimpft
14:23 Uhr
Die Impfquote unter Lehrerinnen und Lehrern in Baden-Württemberg ist nach Angaben von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. "Wir gehen davon aus, dass 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft sind - und das ist eine große Sicherheit, die wir an den Schulen haben", so Schopper am Donnerstag im Landtag bei der Debatte über den Haushalt. Im Schnitt sind in Baden-Württemberg laut Robert Koch-Institut derzeit 79 Prozent aller Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft. Vollständig geimpft sind außerdem bereits 45 Prozent der 12- bis 17-Jährigen im Land. Schopper dankte Lehrerinnen und Lehrern für ihr Verantwortungsbewusstsein. Die Zeiten seien nicht leicht, die Pandemie diktiere gerade im schulischen Bereich das Geschehen. Man werde alles dafür tun, um die Schulen offen zu halten, betonte die Kultusministerin.
Reisemesse ITB abgesagt - CMT soll stattfinden
14:05 Uhr
Die Tourismusmesse ITB werde im März nicht in Präsenz stattfinden, sondern durch zwei größere Online-Events ersetzt, teilte die Messe Berlin am Donnerstag mit. "Wir bedauern diese Situation sehr", sagte ITB-Chef David Ruetz. Anstelle der Großveranstaltung vor Ort soll sich die wirtschaftlich schwer angeschlagene Tourismus- und Reisebranche im März nun online treffen. Im Frühjahr 2020 war die ITB fünf Tage vor dem geplanten Beginn wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie abgesagt worden. Im Jahr zuvor waren an den damals fünf Messetagen mit rund 10.000 Ausstellern bis zu 160.000 Besucherinnen und Besucher gekommen. Die ITB gilt vielen als das "größtes Reisebüro der Welt". Die "Caravan-Motor-Touristik-Messe" (CMT) im Januar in Stuttgart soll nach jetzigem Stand stattfinden.
Land schließt Besuchsverbote in Pflegeheimen nicht aus
13:17 Uhr
Besonders Pflegeheime waren im vergangenen Winter von Corona betroffen. Auch jetzt zieht Baden-Württemberg "Sicherheitsbarrieren" um die Heime. Für große Unsicherheit sorgt die Omikron-Variante. Das Land tue weiterhin alles, um die Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeheimen zu schützen, so das Gesundheitsministerium. Eine Übertragung des Virus lasse sich allerdings nie ausschließen. Daher sind Besuchsverbote wie im vergangenen Jahr für das Gesundheitsministerium durchaus denkbar.
Sternsinger überbringen Segen unter Corona-Bedingungen
12:59 Uhr
Angesichts weiter hoher Corona-Zahlen bereiten sich die Sternsinger in ganz Deutschland in diesem Jahr auf ein Dreikönigssingen unter Corona-Bedingungen vor. Mädchen und Jungen würden den Segen auf unterschiedlichen Wegen zu den Menschen bringen, teilten das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Donnerstag mit. Am 10. Januar wird der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zwei Gruppen in Stuttgart empfangen, am 6. Januar sind die Sternsinger beim Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, zu Gast. Die bundesweite Eröffnung der "Aktion Dreikönigssingen" findet am 30. Dezember in Regensburg statt. Seit ihrem Start 1959 wurden im Rahmen der Aktion rund 1,23 Milliarden Euro gesammelt und mehr als 76.500 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt.
Bundestag verlängert Corona-Hilfsfonds um ein halbes Jahr
12:27 Uhr
Der Bundestag hat einer Verlängerung des milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für größere Unternehmen zugestimmt. Der sogenannte Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) war bisher bis Ende 2021 befristet und läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Dafür stimmten am Donnerstag die Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die Union. AfD und Linke enthielten sich. Der Bundesrat muss noch zustimmen. Neben dem WSF gibt es noch weitere Hilfen, um der Wirtschaft in der Pandemie zu helfen. Auch diese Regelungen zur Überbrückungshilfe und zur Kurzarbeit wurden verlängert.
Landesregierung verlängert Meldefristen für Corona-Hilfen
11:47 Uhr
Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium verlängert die Rückmeldefrist für die mehr als 240.000 Empfänger von Corona-Soforthilfen. Das hat ein Sprecher des Ministeriums dem SWR bestätigt. Klein-Unternehmen und Soloselbstständige hatten zwischen 9.000 und 30.000 Euro erhalten, um Einnahmeausfälle während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 zu kompensieren. Das Land zahlte mehr als zwei Milliarden Euro aus und will nun prüfen, ob die Betriebe aufgrund späterer Umsätze einen Teil der Zuschüsse zurückzahlen müssen. Am Sonntag wäre die Meldefrist dafür abgelaufen. Das Wirtschaftsministerium verlängert sie nun um vier Wochen bis 16. Januar 2022. Rückzahlungen müssen laut Ministerium nicht vor März 2022 geleistet werden. Die Betroffenen hatten ebenso wie die Opposition das ursprüngliche Verfahren der Landesregierung kritisiert.
Bayaz und Lucha fordern steuerfreie Prämie für Arzthelfer und Pfleger
11:23 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung pocht gegenüber dem Ampelbündnis im Bund darauf, den Pflegerinnen und Pflegern in Deutschland rasch eine Prämie für den Einsatz in der Corona-Pandemie zu zahlen. Finanzminister Danyal Bayaz und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) wenden sich mit einem entsprechenden Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordern die beiden Minister, auch Arzthelferinnen und -helfern eine steuerfreie Prämie zu zahlen und den geplanten Pflegebonus zeitnah umzusetzen. In Baden-Württemberg seien bereits Pflegeprämien von bis zu 3.000 Euro in der Krise gewährt worden. Bayaz und Lucha plädieren dafür, die Prämien des Bundes rückwirkend zum 1. Januar 2021 von der Steuer zu befreien.
Mainzer Rosenmontagsumzug endgültig abgesagt
10:48 Uhr
Der Mainzer Rosenmontagsumzug wird pandemiebedingt auch 2022 nicht stattfinden. Der Vorstand des federführenden Mainzer Carneval Vereins (MCV) sprach sich für eine Absage aus. Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, als Anfang Dezember die "Mainzer Fastnacht eG", ein Zusammenschluss der wichtigsten Vereine und Garden, wegen der Corona-Krise einen Verzicht auf alle Fastnachtsumzüge und -sitzungen empfohlen hatte. Unter der aktuellen rheinland-pfälzischen Corona-Schutzverordnung seien Veranstaltungen mit maximal 10.000 geimpften oder genesenen Teilnehmern zulässig, begründete MCV-Präsident Reinhard Urban die Absage. In gewöhnlichen Jahren kommen am Rosenmontag bis zu 500.000 Besucher nach Mainz, um den Umzug anzusehen.
RKI meldet Tagesrekord bei Corona-Impfungen
10:20 Uhr
Die Corona-Impfungen in Deutschland haben gestern einen Tagesrekord erreicht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Mittwoch 1,496 Millionen Dosen verimpft. Darunter waren fast 1,3 Millionen Auffrischungsimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisheriger Rekord-Impftag in der Corona-Pandemie war der 9. Juni mit 1,43 Millionen verabreichten Impfdosen. Insgesamt ist laut RKI auch die Marke von 70,0 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner mit vollständigem Grundschutz erreicht. Die dafür meist nötige zweite Impfung haben den Angaben zufolge nun mindestens 58,2 Millionen Menschen bekommen. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung erhielten demnach mindestens 22,9 Millionen Menschen beziehungsweise 27,6 Prozent der Bevölkerung.
Rundbrief zur Corona-Behandlung sorgt für Wirbel
9:55 Uhr
Ein Rundbrief des Landratsamts Tuttlingen und des Kreisklinikums an Pflege- und Behinderteneinrichtungen sorgt für Aufregung. In dem Schreiben geht es unter anderem um die Behandlung von schweren Covid-Erkrankungen und die Auswirkungen - etwa für betagte Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen.
Backnanger Copy-Shop nur noch für Geimpfte offen
9:20 Uhr
Der Betreiber eines Copy-Shops in Backnang (Rems-Murr-Kreis) lässt nur noch geimpfte Menschen in sein Geschäft. Sie müssen außerdem eine Maske tragen. Diese "1G-Regelung" löst unterschiedliche Redaktionen aus.
Wenig Kundschaft in der Stuttgarter Innenstadt
8:45 Uhr
In der Stuttgarter Innenstadt sind derzeit nur vergleichsweise wenig Kundinnen und Kunden unterwegs. Die Geschäftsleute sind frustriert. Auch die Gastronomie verzeichnet deutlich weniger Gäste. Sie spüren unter anderem, dass der Stuttgarter Weihnachtsmarkt wegen der Corona-Pandemie nicht stattfindet.
BW-Ministerin kritisiert Impfquote bei Uni-Beschäftigten
8:20 Uhr
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) ist mit der Impfbereitschaft von Beschäftigten an den baden-württembergischen Hochschulen unzufrieden. Die Impfquote gefalle ihr nicht, so Bauer. Anders sei es bei den Studierenden. Nach den ihr vorliegenden Zahlen liege die Impfquote dort bei etwa 90 Prozent, so Bauer. Zugleich sagte die Grünen-Politikerin, sie rechne trotz der aktuell hohen Inzidenz-Werte nicht mit Hochschulschließungen in größerem Umfang.
Polizei beobachtet soziale Medien
7:25 Uhr
Nach den Ausschreitungen bei Protesten von Gegnern der Corona-Maßnahmen in Reutlingen und sonstigen teils unangemeldeten Versammlungen im Land ist die Polizei in Hab-Acht-Stellung. Doch nicht alle Polizeipräsidien in Baden-Württemberg haben Kapazitäten, das Internet nach Aufrufen für Versammlungen zu durchforsten, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Mannheimer Polizeipräsidium beobachtet demzufolge verstärkt die sozialen Medien und richtet danach seine Planungen aus. "Uns ist sehr bewusst, dass über Social Media solche Veranstaltungen wie am Montag beworben werden und wir schauen in die Kanäle, die auch für jeden sichtbar sind", so ein Sprecher. Bei der Stuttgarter Polizei hieß es lediglich, man beobachte die sozialen Medien. Aus den Polizeipräsidien Freiburg, Karlsruhe und Pforzheim lautete die Rückmeldung, dass die geheim organisierten Veranstaltungen eher selten bis überhaupt keine Rolle spielten.
Nicht mehr Paketsendungen als letztes Jahr
6:39 Uhr
Auch dieses Jahr verzeichnen Paketdienste zu Weihnachten wieder einen Boom - aber wohl keine Steigerung gegenüber 2020. Shoppingevents wie "Black Friday" zum Jahresende haben auch im zweiten Jahr der Pandemie die Zahl der versendeten Pakete wieder deutlich ansteigen lassen. Auch die 2G-Regelung im Einzelhandel habe daran einen Anteil. Im Trend lägen derzeit Mode- und Sportartikel-Pakete, sagte ein Vorstand der Deutschen Post der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Ebenso Sendungen von Apotheken und Drogerien, die schon während der gesamten Pandemie enorme Zuwächse im Online-Geschäft zu verzeichnen hatten. Allerdings sei die Grenze des Wachstumes im Paketgeschäft vorerst erreicht. Im vergangenen Jahr hatten im vierten Quartal allein die Paketboten der Post fast 500 Millionen Sendungen ausgeliefert. Auch bei den Unternehmen Hermes, UPS und DPD hatte es einen kräftigen Schub gegeben.
VdK fordert: "Risikogruppen bevorzugt boostern"
6:10 Uhr
Angesichts von Meldungen über einen möglichen Mangel an Corona-Impfstoffen hat der Sozialverband VdK gefordert, Risikogruppen bei der Auffrischungsimpfung dringend vorzuziehen. "Wenn es im ersten Quartal des neuen Jahres tatsächlich zu wenig Impfstoff geben sollte, müssen jetzt alle Risikogruppen bevorzugt geboostert werden", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Noch immer warten laut VdK viele alte und andere gefährdete Menschen auf einen Termin für eine Impfauffrischung. Bentele betonte, die Situation sei für Risikogruppen "lebensgefährlich". Sie forderte ein einheitliches, abgestimmtes Vorgehen von Bund und Ländern.
Lauterbach: BioNTech-Impfstoff in Deutschland knapp
6:00 Uhr
Der Corona-Impfstoff von BioNTech ist nach Aussage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Deutschland derzeit knapp bemessen. Im ZDF sagte er, für die nächsten drei Wochen stünden noch gut drei Millionen BioNTech-Dosen zur Verfügung - das sei viel weniger als die Ärztinnen und Ärzte abriefen. "Das sind schon Reserven. Wir schütten hier alles aus. Denn die Kampagne muss ja laufen so gut, wie sie kann", fügte Lauterbach hinzu.
Kinderärzte beklagen Impfstoffmangel
4:50 Uhr
Der Verband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert, dass die Versorgung mit Corona-Impfstoffen nicht ausreiche. In den Praxen komme zu wenig an und das auch noch unregelmäßig. "Das ist ein Skandal und widerspricht dem Sinn der Impfkampagne", sagte Verbandssprecher Jacob Maske der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Er rief den neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu auf, das Problem schnell anzupacken. Lauterbach hatte zuletzt mitgeteilt, dass es in Deutschland in den ersten drei Monaten des neuen Jahres zu wenig Impfstoff geben könnte. Das Ministerium will deshalb zusätzliche 92 Millionen Impfdosen für 2022 bestellen.
Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit gesunken
4:40 Uhr
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb von 24 Stunden 56.677 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 13.934 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 340,1 (Vortag: 353). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Bundesweit starben laut RKI 522 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf insgesamt 107.202.
Keine Corona-Impfung: Knorr verpasst wohl Handball-EM
3:20 Uhr
Für Handball-Nationalspieler Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen kommt eine Impfung gegen das Coronavirus derzeit nicht in Betracht - obwohl der 21-Jährige dadurch wohl die EM verpasst. Bei der Endrunde vom 13. bis 30. Januar 2022 in Ungarn und der Slowakei gilt Stand jetzt die 2G-Plus-Regelung. "Dieser Regel werde ich mich leider beugen müssen", sagte der Rückraumspieler vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen dem "Mannheimer Morgen" (Donnerstag). "Sollte ich also nominiert werden, werde ich nicht an der Europameisterschaft teilnehmen können. Ich bedaure das sehr." Zu seinen Motiven äußerte sich Knorr nicht im Detail. Er betonte aber ausdrücklich: "Ich bin kein Corona-Leugner."
EU-Gesundheitsbehörde: Omikron dürfte Anfang 2022 dominieren
1:35 Uhr
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC geht davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus bald in Europa dominieren wird - und zwar schon in den beiden ersten Monaten des neuen Jahres. Das zeigen nach Angaben der Behörde Modellrechnungen. Omikron werde voraussichtlich in einer großen Welle kommen und wieder Druck auf die Gesundheitssysteme ausüben, heißt es von der ECDC.
Profi-Vereine gegen das Coronavirus: "Bitte, lasst euch impfen"
0:33 Uhr
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie rücken auch die Profi-Sportvereine in Baden-Württemberg zusammen. Mit einer gemeinsamen Aktion wollen sie all diejenigen abholen, die noch nicht geimpft sind.