Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 19. November 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Keine Pause für Ärztin bei der Arbeit im Mannheimer Impfbus

22:44 Uhr

Die Impfteams, die in Baden-Württemberg im Einsatz sind, arbeiten am Limit. So beispielsweise auch die Ärztin Katja Fischer. Im Mannheimer Impfbus impft sie jetzt täglich im Akkord - fast 150 Impfungen jeden Tag. Und das, obwohl das Land seit Montag die Zahl der mobilen Impfteams massiv nach oben gefahren hat.

Schwere Ausschreitungen bei Demonstration in Rotterdam

22:16 Uhr

Bei einer Demonstration Hunderter Menschen gegen schärfere Corona-Maßnahmen ist es in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. An verschiedenen Stellen sei es zu Brandstiftungen gekommen, Feuerwerkskörper seien abgefeuert worden und Beamte hätten mehrere Warnschüsse abgegeben, teilte die Polizei in Rotterdam am Abend mit. Mit einem Großaufgebot werde versucht, wieder Ordnung zu schaffen. Dabei komme auch die Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Von Verletzten ist derzeit nicht die Rede. Die Kundgebung, zu der mehrere Organisationen aufgerufen hatten, richtete sich gegen Pläne der Regierung, angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage eine 2G-Regel einzuführen.

Sachsen schränkt weite Teile des öffentlichen Lebens ein

20:34 Uhr

Sachsen macht wegen der dramatisch steigenden Coronazahlen große Teile des öffentlichen Lebens dicht. Alle Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Diskotheken, Klubs und Bars werden geschlossen, auch die Weihnachtmärkte werden landesweit abgesagt, wie Landessozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag in Dresden sagte. Für Ungeimpfte in den sächsischen Hotspots mit einer Inzidenz über tausend gilt ab Montag eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Die Beherbergung von Touristen ist untersagt. Die Schulen und Kindergärten sollen offen bleiben. Die Einschränkungen gelten zunächst bis zum 12. Dezember.

Heidelberger Virologe: "Neue Maßnahmen könnten nicht ausreichen"

20:23 Uhr

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreicht derzeit täglich neue Rekordwerte. Der Heidelberger Virologe Ralf Bartenschlager ist skeptisch, ob die neuen Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes ausreichen werden, um die vierte Welle zu brechen.

Unternehmen bereiten sich auf 3G-Regel am Arbeitsplatz vor

20:19 Uhr

Der Bundesrat hat heute dem neuen Infektionsschutzgesetz zugestimmt. Damit gilt ab kommenden Mittwoch 3G am Arbeitsplatz. Bei der Landesbank Baden-Württemberg macht man sich bereit.

Angespannte Lage bei Hausärzten im Land

20:17 Uhr

Bei den Hausärzten und Hausärztinnen sowie in den Impfbussen steigt die Nachfrage: Die Lage bei den Corona-Impfungen ist angespannt. Nicht jeder kommt derzeit zum Zuge.

Ab Montag nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte im Kreis Biberach

19:54 Uhr

Der Kreis Biberach verschärft seine Corona-Maßnahmen, die dann über die Regelungen der Alarmstufe hinausgehen. Das habe das Sozialministerium angewiesen, so das Landratsamt. In zusätzlichen Bereichen gilt ab Montag, 0 Uhr, die 2G-Regel. Dann dürfen ausschließlich Geimpfte und Genesene beispielsweise zum Friseur, am Sporttraining im Freien teilnehmen oder in Hotels übernachten. Auch für den Einzelhandel, der nicht der Grundversorgung dient, ist dann die 2G-Regel vorgeschrieben. Für Ungeimpfte gilt zudem eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Sie dürfen die Wohnung zwischen 21 und 5 Uhr nur noch aus triftigen Gründen verlassen, zum Beispiel um zur Arbeit zu gehen. Die Allgemeinverfügung ist zunächst bis zum 15. Dezember beschränkt. Der Kreis Biberach hat landesweit seit Tagen mit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz (Stand Freitag: 677,9).

Spahn deckelt BioNTech-Lieferungen an Ärzte

19:02 Uhr

Mehr als 90 Prozent der Ärzte bestellen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums den Corona-Impfstoff von BioNTech. Damit die eingelagerten Moderna-Vakzine nicht auslaufen, soll die Bestellmenge von BioNTech nun begrenzt werden. Nach ARD-Informationen wird die Höchstbestellmenge auf 30 Impfdosen pro niedergelassenem Arzt oder niedergelassener Ärztin beschränkt. Impfzentren und mobile Impfteams könnten pro Woche 1.020 Dosen bestellen.

Kretschmann und Strobl schreiben Brandbrief an Kommunen

18:47 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) haben die Kommunen ermahnt, ihre Corona-Kontrollen deutlich zu verschärfen. Das Land beobachte mit großer Sorge, dass vielerorts grundlegende Schutzmaßnahmen völlig unzureichend umgesetzt würden, schrieben die beiden in einem Brief an Städte und Gemeinden, über den zuerst die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" berichteten. Kürzliche Schwerpunktkontrollen in der Gastronomie hätten gezeigt, dass etwa die Kontrolle von Impf- oder Testnachweisen oft nachlässig sei. Auch werde häufig die Maskenpflicht nicht eingehalten. "Wir appellieren daher dringend an Sie, die Kontrollen insbesondere an Orten mit erhöhtem Infektionsrisiko durch die Ortspolizeibehörden deutlich zu verstärken und die Sanktionsmöglichkeiten nach der Corona-Verordnung auszuschöpfen", heißt es in dem Brief. Kretschmann und Strobl befürchten, dass sich die Menschen noch weniger an die Regeln halten, wenn Verstöße keine Konsequenzen nach sich ziehen.

Corona-Ausbruch in Alten- und Pflegeheim in Heidelberg

18:31 Uhr

In der Rhein-Neckar-Region gibt es einen weiteren Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim. Nach Einrichtungen in Mannheim, Schriesheim und Weinheim meldet jetzt auch eine Alten- und Pflegeeinrichtung in Heidelberg einen Coronaausbruch unter Bewohnern und Pflegekräften. Laut Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreis sind insgesamt 20 Personen positiv getestet worden, darunter 13 Bewohnerinnen und Bewohner und sieben Mitarbeitende. Die Fälle beziehen sich den Angaben zufolge auf vier Wohnbereiche.

Hausarztpraxen in Ulm und Neu-Ulm am Limit

18:17 Uhr

In Ulm und Neu-Ulm sind die Hausarztpraxen in diesen Tagen überlastet. Wer dort anruft, landet meist in der endlosen Warteschleife oder hört nur den Anrufbeantworter. Grund sind die vielen Nachfragen nach Impfterminen. Kaum jemand will allerdings eine Erstimpfung, sondern fast alle die Drittimpfung.

Sozialministerium weist Kritik der GEW zurück

18:00 Uhr

Das Sozialministerium hat die Kritik der Bildungsgewrkschft GEW an der Impfgeschwindigkeit für Pädagogen zurückgewiesen. Das Genörgel der GEW sei in dieser Phase der Pandemie völlig deplatziert. Jeder, der sich mit unserer Pandemiepolitik etwas näher beschäftigt habe, wisse, dass Baden-Württemberg als erstes Bundesland überhaupt den Lehrkräften ein Impfangebot gemacht haben, unabhängig von der Stiko-Empfehlung, sagte eine Sprecherin. Das Land habe ab Sommer Angebote auch für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren bereitgestellt und diese bekannt gemacht. Lehrkräfte könnten nun ohne Weiteres die zahlreichen Impfangebote der Ärzteschaft sowie der Mobilen Impfteams wahrnehmen, so die Ministeriumssprecherin. Die GEW-Vorsitzende Monika Stein hatte der Landesregierung vorgeworfen, mit einer zögerlichen Impfpolitik erneute Schließungen von Schulen und Kitas zu riskieren.

SC-Trainer Streich: "Viele Menschen verstehen Demokratie offensichtlich nicht richtig"

17:57 Uhr

Der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Christian Streich, hat sich besorgt über die derzeitige Corona-Situation in Deutschland gezeigt. Die Politik solle entscheiden und "aufs Wohl achten, sodass wir alle heil rauskommen", sagte der 56-Jährige. "Was jetzt eh nicht mehr passiert. Es werden jeden Tag Hunderte Menschen sterben. Aber eigentlich haben wir es ja gewusst." Streich kritisierte auch die ungeimpfte Bevölkerung. "Schön, dass wir in einer Demokratie leben", sagte er. "Aber dann sollte die Demokratie auch richtig verstanden werden. Die meisten Menschen verstehen sie richtig, aber 20 bis 30 Prozent verstehen sie offensichtlich nicht richtig."

Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt weiter

17:15 Uhr

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Sie liegt laut Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) bei 421,3. Gestern lag sie bei 414. Im Land gab es 8.461 neu gemeldete Corona-Infektionen. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz blieb unverändert bei 5,7. 445 Covid-Patientinnen und Patienten werden laut Daten des DIVI-Intensivregisters derzeit auf der Intensivstation behandelt, das sind sechs mehr als gestern. Aktuell sind in Baden-Württemberg 19,7 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen belegt. 32 weitere Menschen im Land starben in Folge des Corona-Virus.

Freiburger OB fordert Unterstützung vom Land bei Impfangeboten

17:06 Uhr

In einem offenen Brief vom Donnerstag wendet sich Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) gemeinsam mit dem ärztlichen Direktor der Uniklinik in Freiburg, der Landrätin des Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und dem Emmendinger Landrat an Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). Sie bitten dringend um Unterstützung, um den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin schnell effektive Impfangebote unterbreiten zu können.

Heilbronner Klinik-Betriebsrat: "Pflegekräfte können einfach nicht mehr!"

16:30 Uhr

Der Betriebsrat der Heilbronner SLK-Kliniken hat mit einer schonungslosen Klarheit die aktuelle physische und psychische Situation des Pflegepersonals benannt. Der siebenseitige "Situationsbericht", der dem SWR vorliegt, kann als ein lauter Hilferuf des Pflegepersonals verstanden werden. Darin heißt es, der Akku des Personals sei leer, vor allem die psychische Situation sei extrem herausfordernd.

Tuttlinger Landrat: "Steuern auf Katastrophe zu"

15:51 Uhr

Die Corona-Lage im Kreis Tuttlingen ist dramatisch. Die Fallzahlen explodieren. Landrat Stefan Bär sagte, man steuere sehenden Auges auf die Katastrophe zu, wenn es nicht gelinge, die Entwicklung zu stoppen. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis das Klinikum Patienten abweisen müsse.

Söder für allgemeine Impfpflicht

15:25 Uhr

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert für eine allgemeine Impfpflicht. "Ich glaube, dass wir am Ende um eine allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen werden", sagte der CSU-Chef in München. "Sonst wir das eine Endlosschleife mit diesem Mist-Corona", so Söder.

Bundeswehr hilft wieder bei Kontaktnachverfolgung

15:04 Uhr

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen die Kommunen in Baden-Württemberg wieder auf Unterstützung durch die Bundeswehr. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind derzeit vier Soldatinnen und Soldaten in der Nachverfolgung von Kontaktpersonen eingesetzt. Außerdem unterstützen seit Montag vier Sanitätssoldatinnen und -soldaten die Versorgung in einem Seniorenheim. Laut Innenministerium gibt es noch weitere Unterstützungsanträge, die zeitnah von der Bundeswehr geprüft werden. Im vergangenen Jahr waren in Baden-Württemberg zu Spitzenzeiten 2.500 Soldaten auf Gesundheitsämtern, in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen im Kampf gegen die Pandemie im Einsatz.

Impfaktionswoche der niedergelassenen Ärzte angekündigt

14:59 Uhr

Die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen im Land haben zu einer Aktionswoche für Corona-Impfungen aufgerufen und wollen dafür zusätzliche Kapazitäten schaffen. Der Andrang in den Arztpraxen sei aktuell enorm, teilte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), Norbert Metke, mit. Um hier für Entlastung zu sorgen, rufen die Ärzte und Ärztinnen in der kommenden Woche zu einer "zentralen Impfwoche" auf. Viele Haus-, Kinder- und Facharztpraxen würden dazu in der kommenden Woche und für einen Impftag am 27. November zusätzliche Impfangebote schaffen, hieß es. Die Ärztevertreter gehen demnach davon aus, dass die Nachfrage durch die angepasste Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu Auffrischungsimpfungen für alle ab 18 Jahren kurzfristig noch einmal steigen wird.

Land will 2G-Regel für 12- bis 17-Jährige einführen

14:49 Uhr

Das Land Baden-Württemberg will die 2G-Regel nun auch für 12- bis 17-Jährige einführen. Das hätte auch für Familien weitreichende Konsequenzen. Mit der neuen Corona-Verordnung, die am kommenden Donnerstag in Kraft treten soll, müssen Schülerinnen und Schüler in dem Alter entweder geimpft oder genesen sein, um etwa Zugang zu Restaurants zu bekommen, sagte ein Sprecher der Landesregierung in Stuttgart. Das Land will mit der Maßnahme dafür sorgen, dass sich viel mehr Jugendliche impfen lassen, um so die stark steigenden Infektionszahlen einzudämmen. Es soll allerdings eine Übergangsregel für den Freizeitbereich wie Sport- und Bildungsangebote geben, die bis nach den Weihnachtsferien gelten soll. Bisher müssen ungeimpfte Jugendliche nur ihren Schülerausweis vorzeigen und sind von der 2G-Regel und der PCR-Test-Pflicht befreit. Sie werden in der Schule zwei- bis dreimal pro Woche getestet.

Polizei in BW startet Booster-Impfkampagne

14:40 Uhr

Die Polizei in Baden-Württemberg will ab nächster Woche allen Polizistinnen und Polizisten die 3. Corona-Impfung anbieten. Innenminister Thomas Strobl sagte, man müsse alles tun, um die Beschäftigten der Polizei vor Schaden zu bewahren und die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsbehörden sicherzustellen. In sechs regionalen Polizeipräsidien (Stuttgart, Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg und in der Polizeihochschule Villingen-Schwenningen) wurden bereits konkrete Angebote mit lokalen Anbietern vereinbart. An weiteren fünf Standorten soll es ab Anfang Dezember Impftage für die Beschäftigten der Polizei geben.

CureVac-Gründer soll Ehrenbürger von Tübingen werden

14:16 Uhr

Die Universitätsstadt Tübingen will heute Abend den CureVac-Gründer Ingmar Hoerr mit der Ehrenbürgerwürde auszeichnen. Hoerr gilt als Entdecker der neuen mRNA-Impftechnologie. Wirtschaftlich kämpft das Unternehmen derweil mit Verlusten.

GEW: Landesregierung riskiert neue Schul- und Kitaschließungen

14:08 Uhr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat der grün-schwarzen Landesregierung eine zögerliche Impfpolitik vorgeworfen. Die Regierung Kretschmann impfe im Schneckentempo und riskiere so erneut Kita- und Schulschließungen, sagte GEW-Landeschefin Monika Stein. Sie forderte schnelle flächendeckende Angebote für Booster-Impfungen von Lehrkräften und Kita-Beschäftigten. "Warum steht nicht jede Woche zumindest in den großen Schulzentren im Land ein mobiles Impfteam?", fragte Stein. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Sozialminister Manfred Lucha (beide Grüne) dächten zwar laut über eine Impfpflicht für Lehrkräfte nach. "Offenbar wollen sie davon ablenken, dass sie nicht einmal in der Lage sind, ausreichend Impfangebote für Booster-Impfungen für pädagogische Profis anzubieten, die derzeit wochenlang auf Termine warten und gleichzeitig jeden Tag mit den weitgehend umgeimpften Kindern und Jugendlichen in den Kitas und in den Klassenzimmern arbeiten", beklagte Stein.

Impfaktionen in der Region Stuttgart

13:53 Uhr

Politiker, Wissenschaftler und Ärzte appellieren weiter eindringlich, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In Baden-Württemberg werden die Impfaktionen weiter ausgebaut - auch in der Region Stuttgart.

Landtag kommt zu Sondersitzung zusammen

13:41

Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern beschäftigen sich auch die baden-württembergiscjhen Landtagsabgeordneten mit deren Umsetzung. Hierzu trifft sich der Landtag am kommenden Mittwoch zu einer Sondersitzung. Die SPD-Fraktion hatte schon Anfang der Woche auf eine schnelle Befassung des Parlaments mit den Maßnahmen gegen die rasant steigenden Infektionszahlen gedrungen.

Bayern verschärft Corona-Maßnahmen drastisch

13:31 Uhr

Bayern verschärft wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie seine Maßnahmen drastisch. Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach Beratungen seiner Koalition ankündigte. Kultur- und Sportveranstaltungen werden nur noch mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern und 2G-plus-Regel erlaubt. Für Landkreise mit einer Corona-Inzidenz von über 1.000 wird ein Lockdown verhängt. Ausnahmen werde es für Kitas, Schulen und den Handel geben.

Wirtschaft kann mit neuen Corona-Regeln gut leben

13:01 Uhr

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag sieht in den Corona-Beschlüssen eine Chance, der Pandemie effektiv zu begegnen. Präsident Wolfgang Grenke sagte, aktiver Impfschutz sei das Gebot der Stunde. "Wenn die beschlossenen Maßnahmen gut koordiniert und effizient umgesetzt werden, kommen wir der Eindämmung der vierten Welle näher." Gleichwohl träfen die Regelungen viele Wirtschaftsbereiche schon jetzt - das so wichtige Weihnachtsgeschäft werde in vielen Branchen empfindlich beeinträchtigt. Die Unternehmer Baden-Württemberg unterstützen die Regelung gleichfalls und erklärten: "Allerdings stehen nahezu alle unsere Mitglieder bei der Umsetzung vor großen Herausforderungen." Der Einzelhandelsverband rechnet bei einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg mit keinen Schließungen von Geschäften.

Mann in Karlsruher Klinikum starb an Lungenentzündung

12:52 Uhr

Der unter unklaren Umständen im Städtischen Klinikum Karlsruhe verstorbene Patient war nach SWR-Informationen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob der Mann sich gegen die notwendige Behandlung wehrte und ob er dadurch zu Tode kam. Nach einem vorläufigen Obduktionsergebnis starb der Patient an einer schweren Lungenentzündung. 

Unklarheit über Zahl der der Corona-Infektionen bei Schultestungen

12:49 Uhr

4,7 Millionen Corona-Schnelltests finanziert das Land jede Woche an den Schulen und Kitas in Baden-Württemberg. Allerdings erfasst das Land nicht, wie viele Corona-Infektionen bei Kindern über diese Tests gefunden werden. Das haben wochenlange SWR-Recherchen ergeben.

Kliniken kritisieren Vorgabe zu freien Kapazitäten für Covid-Fälle

12:38 Uhr

Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) hat die Anweisung des Landes kritisiert, wonach 40 Prozent der Intensivkapazitäten für Covid-Patienten frei zu halten sind. Die Folgen für alle Menschen in Baden-Württemberg seien inzwischen überall spürbar, teilte der Vorstandsvorsitzende, Heiner Scheffold, mit. Die Folge der steigenden Zahl an Covid-Patienten sei, dass noch mehr planbare Operationen und Behandlungen verschoben werden müssten. Das könne beispielsweise auch eine schwierige Herzoperation betreffen, die eine Patientin zwar dringend brauche, deren Zustand aber noch nicht lebensbedrohlich sei, so Scheffold. Damit verband der BWKG-Chef die Forderung nach mehr Impfungen. Es müsse jetzt so viel und so schnell geimpft werden, wie es nur geht. Mit Blick auf die Ungeimpften müsse es eine massive Werbekampagne geben, bei der auch die Folgen einer Triage in den Krankenhäusern klar dargestellt würden, teilte Scheffold mit.

Landesregierung prüft Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte

12:27 Uhr

Baden-Württemberg prüft im Kampf gegen die Corona-Pandemie Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in bestimmten Regionen. Nach SWR-Informationen will die Landesregierung trotz der heute im Bundesrat beschlossenen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes und des Auslaufens der Corona-Notlage weitere Maßnahmen beschließen. Sie beruft sich dabei auf eine Übergangsfrist bis Mitte Dezember. Allerdings sollen die Maßnahmen nicht landesweit gelten, sondern nur in Regionen mit besonders hohen Inzidenzen und einer starken Belastung der Krankenhäuser.

Wieler: Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch

12:11 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler haben vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage gewarnt. Allein mit 2G könne die vierte Welle nicht gebremst werden. Wieler warb erneut dafür, Kontakte zu reduzieren und Großveranstaltungen abzusagen.

Bundeswehr soll schwerkranke Corona-Patienten verlegen

12:05 Uhr

Die Bundesregierung plant einen Hilfseinsatz der Luftwaffe zur Verlegung von schwerkranken Corona-Patienten und -Patientinnen aus besonders betroffenen Gebieten in Süddeutschland. Schnelle Transportkapazitäten sollen bereitgehalten werden, um Erkrankte bei einer Überlastung von Intensivstationen in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können. "Es gibt noch keine offiziellen Amtshilfeanträge dazu, aber wir bereiten uns darauf vor", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, nachdem die "Bild"-Zeitung zuerst berichtet hatte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur laufen seit einigen Tagen Planungen, die vom Bundeskanzleramt angestoßen wurden und an denen neben dem Militär auch das Berliner Universitätsklinikum Charité beteiligt ist.

Spahn: Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige im Dezember

11:59 Uhr

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit der Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für Kinder in Europa bereits Ende kommender Woche. Demnach würden rund um den 20. Dezember alle EU-Länder erste Lieferungen des Impfstoffs für Fünf- bis Elfjährige erhalten, sagte Spahn in Berlin. Deutschland erwarte in einer ersten Lieferung gut zwei Millionen Dosen. Er glaube, dass man damit die Erstnachfrage sehr gut bedienen könne, so Spahn. Es gebe rund 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. "Ich will jetzt schon im Erwartungsmanagement darauf hinweisen, dass wir alle Fünf- bis Elfjährigen diese Impfung möglich machen wollen."

Diakonie Baden bittet um Hilfe der Bundeswehr

11:54 Uhr

Die Diakonie Baden wünscht sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Baden-Württemberg wieder Unterstützung durch die Bundeswehr. Man habe mit der Bundeswehr bereits in der dritten Corona-Welle im vergangenen Winter sehr gute Erfahrungen gemacht, sagte Vorstandsvorsitzender Urs Keller in Karlsruhe. Bewohnerinnen und Bewohner, Patienten und Besucherinnen beispielsweise von Pflegeeinrichtungen bräuchten jetzt die volle Aufmerksamkeit des Personals. "Die Mitarbeitenden können sich deshalb nicht gleichzeitig auch noch um den Aufbau einer Teststrategie kümmern, geschweige denn täglich Testungen im großen Stil durchführen. Hinzu komme, dass das Personal schon jetzt am Anschlag und darüber hinaus arbeitet." Keller sagte, es müsse jetzt alles dafür getan werden, dass alte und geschwächte Menschen verlässlich geschützt würden. Das trage auch dazu bei, die vierte Welle einzudämmen, wenn möglich zu brechen. Die Bundeswehr sei ein erprobter und starker Partner beim schnellen Aufbau und der Koordination von Teststrecken vor Ort. Im vergangenen Jahr waren in Baden-Württemberg zu Spitzenzeiten 2.500 Soldatinnen und Soldaten auf Gesundheitsämtern, in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen im Kampf gegen die Pandemie im Einsatz.

Bislang erst die Hälfte der mobilen Impfteams im Einsatz

11:48 Uhr

Von den angekündigten 155 mobilen Corona-Impfteams in Baden-Württemberg ist bislang nur rund die Hälfte im Einsatz. Das bestätigte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart. Die Landesregierung hatte den Ausbau der Impfkapazitäten in der vorigen Woche angekündigt, am Donnerstag billigte das Kabinett den Beschluss. Nun werde die gesamte Kapazität als Unterstützung für die Ärzteschaft so schnell wie möglich ausgerollt, so der Sprecher.

Einzelhandelsverband rechnet nicht mit Ladenschließungen

11:40 Uhr

Der baden-württembergische Einzelhandelsverband rechnet bei einer Verschärfung der Coronamaßnahmen im Land mit keinen Schließungen von Geschäften. Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann sagte, es sei aufgrund des geringen Infektionsrisikos im Einzelhandel folgerichtig, dass die Ladengeschäfte von der flächendeckenden 2G-Regelung ausgenommen seien. Eine erneute Schließung wäre unverhältnismäßig.

BW-Wirtschaftsvertreter können mit Corona-Beschlüssen leben

11:36 Uhr

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) sieht in den Corona-Beschlüssen der Landesregierung eine Chance, der Pandemie effektiv zu begegnen. BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke sagte in Stuttgart: "Wenn die beschlossenen Maßnahmen gut koordiniert und effizient umgesetzt werden, kommen wir der Eindämmung der vierten Welle näher." Genau das brauche man nun zum Wirtschafts- und Gesundheitsschutz. "Denn neue, pauschal-flächendeckende Lockdowns in der Wirtschaft darf es schlichtweg nie mehr geben", warnte Grenke. Der BWIHK-Chef sagte, gleichwohl träfen die Regelungen viele Wirtschaftsbereiche schon jetzt - das so wichtige Weihnachtsgeschäft werde in vielen Branchen empfindlich beeinträchtigt. Zugleich forderte er Corona-Maßnahmen, die sich in der Praxis unbürokratisch und ohne zuviel Aufwand umsetzen ließen. "Deshalb begrüßt die IHK-Organisation eine Auskunftspflicht zum Impfstatus für Arbeitgeber im Rahmen der 3G-Umsetzung im Betrieb."

In Göppingen soll neue Impfstelle entstehen

11:32 Uhr

In Göppingen entsteht eine weitere zentrale Corona-Impfstelle. Nach Angaben der Stadt nimmt sie am 29. November in der EWS Arena die Arbeit auf. Die Multifunktionshalle direkt an der B297 ist normalerweise Spielstätte der Handballer von Frisch Auf Göppingen und bietet etwa 5600 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz.

Bundesrat beschließt einstimmig Infektionsschutzgesetz

10:57 Uhr

Der Bundesrat hat das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen. Die Neuregelung, welche Corona-Maßnahmen auch nach Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ermöglicht, wurde in der Länderkammer einstimmig gebilligt, wie Bundesratspräsident Bodo Ramelow (Linke) mitteilte. Die Neuregelung beinhaltet 3G am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln, zudem können die Länder Maßnahmen wie die Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen beibehalten.

RKI-Chef Wieler hält 2G-Regel für nicht mehr ausreichend

10:43 Uhr

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält die von der Ministerpräsidentenkonferenz flächendeckend beschlossene 2G-Regel in der derzeitigen Pandemielage für nicht mehr ausreichend. Die 2G-Regel sei sinnvoll, doch in der aktuellen Situation reiche sie nicht mehr aus, sagte Wieler. Er bekräftigte seine Forderung Großveranstaltungen abzusagen, Hotspots wie schlecht belüftete Clubs und Bars zu schließen und private Kontakte zu reduzieren.

Österreich beschließt Lockdown und Impfpflicht

10:37 Uhr

Die österreichische Regierung hat einen erneuten Lockdown beschlossen. Ab Montag soll es wieder Ausgangsbeschränkungen geben - zunächst für zehn Tage, so die "Kronen-Zeitung". Die Maßnahmen gelten für alle Bürgerinnen und Bürger - sowohl für Ungeimpfte als auch für Geimpfte. Im Februar solle zudem eine Impfpflicht eingeführt werden. Das kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg an. Österreich leidet unter einer massiven vierten Infektionswelle, die mit den bisherigen Maßnahmen nicht gebrochen werden konnte. Die Infektionszahlen im Land steigen stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bei 1000.

Krankenhäuser: Vorsicht bei Hospitalisierungsrate

10:14 Uhr

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft mahnt bei den Zahlen zu Klinikeinweisungen von Corona-Patienten zur Vorsicht. "Die Hospitalisierungsraten, die wir haben, sind zum Teil deutlich verzögert. Wir haben bis heute kein digitales Meldeverfahren. Das ist ein Versäumnis", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß. Die Daten müssten händisch eingegeben werden. Man solle sie mit Vorsicht interpretieren. Die Rate gibt an, wie viele Covid19-Infizierte pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche in Kliniken eingeliefert werden. Bund und Länder haben vereinbart, dass ab einer Hospitalisierungsrate von 3 die Länder flächendeckende 2G-Regeln für Veranstaltungen, Gastronomie, Hotels und körpernahe Dienstleistungen einführen müssen. Ab einem Wert von 6 müssen auch Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test vorweisen. Würde die Hospitalisierungsrate auf 9 ansteigen, müssten die Länder weitere Beschränkungen ergreifen.

Ungeimpfte Beschäftigte müssen selbst für Testnachweise sorgen

9:58 Uhr

Bei den ab kommender Woche geplanten 3G-Regeln am Arbeitsplatz müssen Ungeimpfte im Zweifel selbst für Testnachweise an allen Arbeitstagen sorgen. Das erklärte das Bundesarbeitsministerium gegenüber der "Welt". Stelle der Arbeitgeber lediglich Selbsttests zur Eigenanwendung zur Verfügung, die nicht unter Aufsicht durchgeführt würden, sei dies kein zertifizierter Nachweis, hieß es weiter. Beschäftigte könnten aber kostenlose Bürgertests entsprechend der Coronavirus-Testverordnung in Anspruch nehmen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt die Testnachweispflicht für Beschäftigte. "Da es auch andere, kostenfreie Instrumente des Infektionsschutzes gibt, allen voran die Impfung, sind die Beschäftigten aufgerufen, diese Möglichkeit wahrzunehmen", so DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann zur "Welt". Es gelte hier nicht uneingeschränkt die sonst übliche Regelung, dass der Arbeitgeber für die Kosten des Arbeitsschutzes aufkomme.

Sozialministerium: BW verfügt über ausreichend Impfstoff

9:27 Uhr

Das Sozialministerium Baden-Württemberg sieht das Land ausreichend mit Impfstoff ausgestattet. "Es gibt genügend Impfstoff", versicherte Uwe Lahl, Amtsleiter des Sozialministeriums, dem "Südkurier". Glücklicherweise habe man beim Bund erreichen können, dass die Impfdosen wöchentlich ausgeliefert würden und kurzfristig bestellbar seien. Zu dem Umstand, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich schwer täten, einen Termin zu bekommen, sagte er: "Es ist bedauerlich, wenn der Ansturm unterschätzt und zu einem Vor-Ort-Termin zu wenig Impfstoff mitgebracht wird."  Im Dezember müssten eine Million Menschen ihre Boosterimpfung erhalten, im Januar zwei Millionen, so Lahl. Für den Januar müsse man bei der Zahl der Impfteams nachjustieren. Darüber werde die Landesregierung rechtzeitig beraten. Dennoch sei er der Meinung, große Impfzentren müssten nicht reaktiviert werden. Eine kleine mobile Anlaufstelle im eigenen Rathaus oder auf dem Marktplatz sei für Ungeimpfte weniger abschreckend als ein großes Impfzentrum.

AGVP fordert: Heimpersonal soll Bewohner impfen dürfen

8:12 Uhr

Angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage fordert der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) eine "Lizenz zum Impfen" für die Fachkräfte in Pflegeheimen. "Um die Impfunwilligen muss sich die Politik kümmern. Aber es kann nicht sein, dass Impf- und Boosterwillige auf einen Impftermin warten müssen, weil die Ärzte überlastet sind", sagte Verbandspräsident Thomas Greiner. Deutschland müsse beim Impfen nicht nur boostern, sondern den Turbo einlegen. In den Pflegeheimen habe man ausgebildete Fachkräfte, die Impfen könnten. "Es kann einfach nicht sein, dass uns die Pflegebedürftigen wegsterben, weil der vorhandene Impfstoff aus Mangel an Ärzten nicht zügig verimpft wird", so Greiner.

GEW kritisiert MPK-Beschlüsse

7:28 Uhr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zeigt sich enttäuscht über die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz und wirft den Ländern weitgehende Untätigkeit vor. Man habe noch immer nicht die notwendigen Voraussetzungen für einen sicheren Schulalltag geschaffen, kritisierte GEW-Chefin Maike Finnern im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "In manchen Hotspots droht die Situation an den Schulen bereits jetzt aus dem Ruder zu laufen", warnte sie. Deshalb müsse die Politik mit absoluter Priorität Luftfilteranlagen einbauen. Außerdem sei das Tragen von Masken in den Innenräumen der Schulen eine sinnvolle und wirksame Maßnahme, um Infektionen zu verhindern. Darüber hinaus forderte Finnern, die Impfkampagne weiter voranzutreiben. Alle Lehrkräfte müssten sechs Monate nach ihrer Zweitimpfung ein Boosterangebot erhalten. Grundsätzlich unterstützt sie die Linie des Bundes und der Länder, Schulen und Kitas offenzuhalten.

SLK-Kliniken warnen vor Überlastung

6:54 Uhr

In der Region Heilbronn werden derzeit 36 Covid-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen behandelt. Die SLK-Kliniken Heilbronn warnen nun vor einer Überlastung. Die Kliniken seien schon jetzt in einer maximalen Belastungssituation, so Geschäftsführer Thomas Weber - und das, obwohl die Spitze der vierten Welle erst noch bevorstehe. Teilweise wisse man in der Notaufnahme nicht mehr, wo man Patienten hinbringen solle, sagte Weber. Besonders fehle es an Personal. Um die Situation zu bewältigen, ergreifen die SLK-Kliniken eine Reihe von Maßnahmen. Unter anderem werden weitere Betten und OP-Säle geschlossen. Ab kommender Woche werden zudem die Besuchsregeln eingeschränkt. Es gilt dann 2G. Der Landkreis Heilbronn hat die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in der Region Heilbronn-Franken. Der Wert stieg am Donnerstag auf 505,5 so das Landesgesundheitsamt.

BW-Anweisung: Kliniken müssen 40 Prozent Intensivbetten für Covid-Erkrankte freihalten

5:38 Uhr

Die Landesregierung hat die Kliniken angewiesen, mindestens 40 Prozent ihrer Plätze auf Intensivstationen für Covid-19-Fälle freizuhalten. "Die Situation auf den Intensivstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser spitzt sich in hohem Tempo weiter zu", heißt es in dem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Nach Prognosen der Unikliniken Ulm und Freiburg könnten bis kommenden Donnerstag landesweit zwischen 750 und über 1.000 Intensivbetten für Covid-19-Fälle gebraucht werden. Derzeit sind 439 mit solchen Patienten und Patientinnen belegt. Trotz wiederholter Appelle hätten sich bisher manche Krankenhäuser nicht an die Bitte des Landes gehalten, 40 Prozent der Intensivplätze für Covid-19-Patienten bereitzuhalten - auch aus wirtschaftlichen Gründen, hieß es nun. Deshalb müsse es nun die Anweisung geben. Diese ist mit der Zusage verbunden, dass die Kosten erstattet werden. Das Land geht von Kosten in Höhe von 20 bis 30 Millionen Euro in der Woche aus.

Patientenschützer unzufrieden mit Hospitalisierungsrate als Maßstab

5:05 Uhr

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert, dass die Hospitalisierungsrate zum Bewertungsmaßstab für die Corona-Lage werden soll. Das sei weder eine aktuelle Zahl noch spiegele der Wert die tatsächliche Belastung der Krankenhäuser wider, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach sich für ein "Corona-Radar" aus, das auf tagesaktuelle Werte schaue. Dazu gehörten die Zahl der Corona-Infizierten, Covid-19-Erkrankten, Corona-Verstorbenen und die Auslastung aller Stationen. Bund und Länder hatten am Donnerstag vereinbart, dass bei Überschreiten bestimmter Belastungsschwellen der Kliniken einheitlich härtere Corona-Maßnahmen greifen sollen. Orientierungsgröße soll die Hospitalisierungsrate des jeweiligen Landes sein, das heißt die Anzahl der Menschen pro 100.000 Einwohner, die innerhalb von sieben Tagen wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen.

RKI: Inzidenz erreicht Höchstwert

4:07 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 340,7 und erreichte damit den zwölften Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Donnerstag hatte die Inzidenz bei 336,9 gelegen. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden zudem 52.970 Neuinfektionen registriert und 201 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet.

Städte- und Gemeindebund: Länder sollen durchgreifen

2:58 Uhr

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, dass die Länder die Corona-Maßnahmen eher noch verschärfen. Man wisse aus der Vergangenheit, dass Kontaktbeschränkungen und weniger öffentlichen Veranstaltungen das Infektionsgeschehen bremsen könnten, so der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in der "Rheinischen Post". Deshalb sollten die Länder von der Befugnis Gebrauch machen, etwa die Zuschauerzahlen bei Fußballspielen, zu reduzieren. Bei Veranstaltungen in Innenräumen sollte die 2Gplus-Regel eingeführt werden.

Wissenschaftler: Coronavirus könnte doch vom Tiermarkt in Wuhan kommen

2:40 Uhr

Der US-amerikanische Evolutionsbiologe Michael Worobey hat in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Science" Belege dafür vorgelegt, dass der Ursprung des Coronavirus auf einem Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan liegt. Dafür kombinierte er zeitliche Abfolgen und Krankenhausdaten von Dezember 2019 und Januar 2020. Die meisten frühen symptomatischen Fälle standen demnach in Verbindung mit dem Markt, es gebe allerdings keine Proben von damals dort verkauften Tieren und deshalb keine eindeutigen Beweise. Ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation war sich nach einer Reise nach China nicht sicher gewesen, ob das Virus tatsächlich von diesem Markt stammt. Unter anderem die US-Regierung wirft China vor, den Experten Informationen vorenthalten zu haben. Peking wirft den USA und anderen Ländern dagegen vor, die Pandemie und die Suche nach dem Ursprung für politische Attacken zu missbrauchen.

RKI rät zu Kontaktminimierung und Coronatests

1:53 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) ruft geimpfte wie ungeimpfte Menschen dazu auf, alle nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren. Insbesondere vor Treffen mit besonders gefährdeten Menschen rät das RKI, unabhängig vom Impfstatus, zum Test. Das geht aus dem Wochenbericht des Instituts hervor. Das RKI rät außerdem, größere Veranstaltungen und enge Kontaktsituationen zu meiden. Die Gefahr durch Corona sei für nicht oder nur einmal geimpfte Personen "insgesamt sehr hoch", so das RKI. Für vollständig Geimpfte werde sie als "moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend" angenommen.

VdK fordert Corona-Pflegebonus auch für häusliche Pflege

1:54 Uhr

Der Sozialverband VdK fordert die Ausweitung des neuen Corona-Pflegebonus auf die häusliche Pflege. Verbandspräsidentin Vernena Bentele sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Es braucht nicht nur einen Bonus für Pflegekräfte in Einrichtungen, wir fordern diesen für all jene, die Zuhause ihre Angehörigen pflegen". Sie seien schon in den vorangegangenen Corona-Wellen immer vergessen worden und würden es gerade wieder. Es gebe in der häuslichen Pflege Mehrkosten durch Schutzkleidung, Mundschutz oder Desinfektionsmittel, so Bentele.

Gewinn und Verlust bei Curevac im dritten Quartal gestiegen

0:25 Uhr

Das Biotechunternehmen Curevac aus Tübingen hat im dritten Quartal kräftig zugelegt, sowohl beim Erlös wie auch bei Gewinn und Verlust. Wie das Unternehmen am Abend mitteilte, stieg der Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 463 Prozent auf 29,3 Millionen Euro. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten des Jahres um 44 Prozent zu. Das liege an der Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline, hieß es zur Begründung. Allerdings wuchs auch der Betriebsverlust deutlich - von 36,7 Millionen Euro auf 143,1 Millionen Euro. Der Hauptgrund seien höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für den ersten Covid-19-Impfstoffkandidaten gewesen.

Freitag, 19. November 2021

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

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