Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Leiter des DIVI-Intensivregisters: "Uns rennt die Zeit davon"
22:11 Uhr
Der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, hat auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vor der sich zuspitzenden Corona-Lage in Deutschland gewarnt. "Die eingeschränkte Betriebsfähigkeit der Intensivstationen und der Personalmangel haben ein All-Time-High erreicht. Die Mitarbeiter:innen rackern gerade weg, was sie können, aber sie sind zunehmend am Limit", schrieb Karagiannidis. Im Interview mit dem RBB warnte der Mediziner: "Uns rennt im Moment wirklich die Zeit davon."
Karagiannidis rechnet in den kommenden zwei bis drei Tagen damit, dass bundesweit die Schwelle von 3.000 Covid-Patienten auf den Intensivstationen erreicht werde. Heute meldete die DIVI 2.941 Covid-Patientinnen und -Patienten. Innerhalb von zwei Wochen stieg die Zahl um rund 1.000. "Vor allen Dingen Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen bereiten mir doch größte Sorgen", sagte er.
Das gilt, wenn die Corona-"Alarmstufe" ausgerufen wird
21:33 Uhr
In Baden-Württemberg füllen sich die Intensivstationen in Kliniken seit Wochen mit immer mehr Corona-Patientinnen und -Patienten. Ab 390 Corona-Infizierten auf Intensivstationen wird landesweit die "Alarmstufe" ausgerufen, die bereits seit dem heutigen Samstag im Kreis Biberach gilt. Wir erklären, was dann passiert.
Ungeimpfte Lehrerin im Gespräch: Bin kein Pandemie-Treiber
20:31 Uhr
Die Infektionslage in Baden-Württemberg ist Ernst und die Corona-Regeln werden zunehmend strenger. Dennoch es gibt weiter Menschen, die eine Impfung gegen Corona ablehnen. Warum?
Lockdown für Ungeimpfte in Österreich ab Montag
18:51 Uhr
In Österreich soll der geplanten Lockdown für Ungeimpfte bereits in der Nacht zum Montag, 0 Uhr, in Kraft treten. Er soll vorerst bis 24. November gelten, geht aus einem Entwurf der Verordnung vor, die die Nachrichtenagentur APA einsehen konnte. Die Maßnahmen seien nötig zur "Verhinderung eines Zusammenbruchs der medizinischen Versorgung", heißt es. Ein Ausschuss des Nationalrats soll am Sonntagabend über die Verordnung entscheiden. Dies gilt als Formsache. Nach dem Entwurf dürfen Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, ihre Wohnungen im ganzen Land nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Dazu gehören notwendige Besorgungen, der Weg zur Arbeit, Ausgänge zur körperlichen und psychischen Erholung und zur "Befriedigung religiöser Grundbedürfnisse". Für Kinder unter zwölf Jahren soll das nicht gelten.
Queer-Festival in Heidelberg beginnt
18:34 Uhr
In Heidelberg beginnt morgen das 12. Queer-Festival. Die vergangenen beiden Veranstaltungen mussten pandemiebedingt abgesagt werden. Das Festival mit vielen verschiedenen Konzerten, Performances, Talkrunden und Bühnenprogramm geht bis Anfang Dezember. Den Macherinnen und Machern des Festivals sei es wichtig, heißt es von Seiten der Stadt, nicht nur die LSBTIQ+ Community anzusprechen, sondern alle einzuladen, sich mit den queeren Sichtweisen auseinanderzusetzen. Zuletzt hatten 2019 mehr als 8.000 Menschen das Festival in Heidelberg besucht. Das Festival ist ein zentrales Projekt der "Rainbow City Heidelberg".
372 Corona-Patienten auf Intensivstationen in BW
17:44 Uhr
In Baden-Württemberg hat das Landesgesundheitsamt 6.145 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Zehn weitere Menschen sind an und mit dem Virus verstorben. Die Zahl der in Baden-Württemberg auf Intensivstationen behandelten Corona-Patientinnen und -Patienten ist etwas gesunken. Das Landesgesundheitsamt vermeldete (Stand: 16 Uhr) 372 aktuelle Fälle und damit acht weniger als noch am Tag zuvor. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 4,81 - am Vortag lag sie bei 5,0 und vergangenen Samstag bei 4,24. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird aktuell mit 370,3 angegeben (Vortag: 352,6), vor eine Woche betrug die Inzidenz 224,8. Den höchsten Wert in Baden-Württemberg hat der Landkreis Biberach mit 678,9 und den niedrigsten der Stadtkreis Heidelberg mit 192,1.
DRK Ulm/Heidenheim öffnet vier sogenannte Corona-Impflokale
16:53 Uhr
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Ulm/Heidenheim will vier sogenannte Corona-Impflokale öffnen. Dort sollen sich die Menschen an sechs Tagen die Woche ohne Termin impfen lassen können.
Wegen Corona: wieder Besuchsverbote in Kliniken
14:35 Uhr
Wegen der steigenden Zahl der Corona-Infektionen und einer zunehmend angespannten Lage in den Kliniken gelten in vielen Krankenhäusern der Region Ulm wieder Besuchsverbote.
Landesregierungen wollen Nachbesserungen zum Infekionsschutzgesetz
13:55 Uhr
Die Pläne der Ampel-Parteien für eine neues Infektionsschutzgesetz müssen aus Sicht einiger Ministerpräsidenten und Landesgesundheitsminister nachgebessert werden. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung": "Die bisher im Gesetz definierten Maßnahmen reichen nicht aus." Er wolle mehr Spielräume für die Länder. Die potenziellen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP wollen den Rechtsstatus der epidemischen Notlage am 25. November auslaufen lassen. Die bisherige Rechtsbasis für Corona-Beschränkungen soll durch ein geändertes Infektionsschutzgesetz ersetzt werden, das einen kleineren Katalog möglicher Corona-Maßnahmen rechtlich absichern soll. Der Bundestag will am Donnerstag abschließend über die Pläne der Ampel-Fraktionen zum Infektionsschutzgesetz beraten, der Bundesrat soll am Freitag in einer Sondersitzung entscheiden.
Acht neue Fälle: Corona breitet sich im Team der Mannheimer Adler aus
13:40 Uhr
Acht neue Coronafälle gibt es im Eishockey-Team der Adler Mannheim. Nach Nationalspieler Matthias Plachta wurden auch Trainer Pavel Gross sowie die Spieler Sinan Akdag, Mark Katic, Jason Bast, Andrew Desjardins, Nico Krämmer, Jordan Szwarz und David Wolf positiv auf COVID-19 getestet.
Schulen sollen trotz "Alarmstufe" offen bleiben
12:00 Uhr
Auch wenn wegen steigender Corona-Zahlen die Zügel in Baden-Württemberg wohl bald angezogen werden, soll der Schulbetrieb in Präsenz nach dem Willen der Regierung weitergehen. Schulschließungen sollten keine Option mehr sein, sagte ein Sprecher von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) heute der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Oberstes Ziel sei es, so viel Präsenzunterricht anzubieten wie möglich. Der Gesundheitsschutz an den Schulen werde dabei an das Infektionsgeschehen angepasst. Das Ausrufen der sogenannten "Alarmstufe" wird für kommende Woche erwartet. Erst vor wenigen Tagen hatte Schopper die Abschaffung der Maskenpflicht in den Schulklassen verteidigt und ungeimpfte Erwachsene scharf kritisiert. Kinder seien nicht das Hauptproblem in der Pandemie. Seit Beginn des Schuljahres habe noch keine Schule vollständig schließen müssen. Nie seien mehr als 56 der rund 68.000 Klassen im Land in Quarantäne gewesen.
Lucha: Corona-Patienten werden womöglich in andere Bundesländer verlegt
11:55 Uhr
Um die angespannte Corona-Lage auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg zu entlasten, müssen manche Patientinnen und Patienten womöglich in andere Bundesländer verlegt werden. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sagte der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" heute, dass dazu schon Gespräche liefen. "Gerade in Norddeutschland ist die Lage noch entspannter - auch deshalb, weil dort die Impfquote höher ist", erklärte er. "Es ist ein fatales Signal, dass wir andere Bundesländer um Hilfe bitten müssen, weil sich bei uns zu wenige impfen lassen." Alle Standorte stünden unter enormem Druck. "Wir können nicht mehr so viele Patienten im Land verlegen, wie wir das eigentlich müssten", sagte Lucha. Alarmsignale seien von Krankenhäusern im Raum Karlsruhe gekommen, gefolgt von Ulm und dem Raum Stuttgart/Ludwigsburg. Hinzu komme, dass einzelne Krankenhäuser ihr volles Programm führen und die Aufnahme von Corona-Patienten ablehnten, sagte Lucha. "Ich appelliere an die Solidarität der Kliniken." Er fordere die Krankenhäuser auf, "an die Grenze zu gehen und bis zu 40 Prozent ihrer Intensivkapazitäten für die Corona-Versorgung zur Verfügung zu stellen". "Sonst sind wir gezwungen, über Allgemeinverfügungen rechtlich einzugreifen."
Merkel fordert mehr Tempo in der Corona-Politik
11:05 Uhr
Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert ein einheitliches und rasches Vorgehen von Bund und Ländern in der Corona-Politik. Dies sei insbesondere bei der Anwendung des sogenannten Hospitalisierungsindex dringend nötig, sagte sie in ihrem wöchentlichen Podcast. Bund und Länder müssten hier "sehr schnell" einen Schwellenwert festlegen, ab dem zusätzliche Schritte eingeleitet werden müssten. Dieser Schwellenwert müsse "klug gewählt werden, damit die notwendigen Maßnahmen nicht zu spät ergriffen werden". Ärzte, Pflegekräfte und Intensivstationen stünden hier erneut am Rand der Überforderung. Ferner verlangt Merkel mehr Tempo bei den Auffrischungsimpfungen. Diese seien eine "reale Chance, die schwere Herbst- und Winterwelle der Pandemie zu brechen". Hier sei aber in den vergangenen Monaten "zu wenig, enttäuschend wenig geschehen".
Land plant bessere digitale Vernetzung der Kliniken für Corona-Fälle
10:25 Uhr
Mit Hilfe sogenannter Telemedizin will das Gesundheitsministerium die Versorgung sowohl von akut erkrankten Corona-Patientinnen und -Patienten als auch von Long-Covid-Betroffenen verbessern. Das Netzwerk soll sofort starten und ist bis Frühjahr 2023 angelegt, wie die Zeitungen "Heilbronner Stimme" und "Südkurier" unter Berufung auf eine Vorlage von Minister Manfred Lucha (Grüne) für die Kabinettssitzung am Dienstag berichten. Das Vorhaben des Universitätsklinikums Freiburg und der RKH-Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim soll rund 1,5 Millionen Euro kosten. Die Idee von "CoFit II" ist, dass Großkrankenhäuser zu sogenannten Telemedizin-Zentralen ausgebaut werden und kleineren Kliniken ihre Expertise bereitstellen. "Die Kliniken sollen sich durch die bessere Vernetzung gegenseitig entlasten und auch medizinische Informationen direkt austauschen", heißt es in dem Bericht.
Lehrerverband warnt vor Kontrollverlust an Schulen
10:20 Uhr
Wegen der aktuellen Corona-Lage warnt der Deutsche Lehrerverband vor einem Kontrollverlust an den Schulen. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger hat der "Welt am Sonntag" gesagt, in einigen Regionen könnten die Gesundheitsbehörden jetzt schon die Kontakte von infizierten Schülerinnen und Schüler nicht mehr zurückverfolgen. Er fordert bundesweit eine Maskenpflicht im Unterricht.
Corona-Lage in Kliniken spitzt sich zu
9:09 Uhr
In Kliniken in Deutschland verschärft sich die Lage wegen der steigenden Zahl von Corona-Patienten. Die Kapazitäten auf den Intensivstationen sind nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur teilweise fast ganz ausgeschöpft. Planbare Operationen würden verschoben. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten, in Baden-Württemberg und Bayern komme es schon täglich länderübergreifend zu Verlegungen.
35 Wissenschaftler fordern Umsteuern in Corona-Politik
7:15 Uhr
35 führende Mediziner und andere Fachleute aus ganz Deutschland haben die Regierungen von Bund und Ländern zu einem Umsteuern in der Corona-Politik aufgefordert. Statt mit "passivem Abwarten" die Verantwortung für ein Brechen der vierten Welle zunehmend "in den Ermessensspielraum jedes einzelnen Menschen zu verlagern", müsse die Politik endlich "ihrer Verantwortung umfassend gerecht werden", schreiben die Forscher und Forscherinnen in einem dreiseitigen Aufruf, den der "Kölner Stadt-Anzeiger" und das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben) veröffentlichten. Jeder Tag des Abwartens koste Menschenleben, so die Fachleute. Für eine effektive und sachlich fundierte Pandemiebekämpfung schlagen sie unter anderem einen nationalen Krisenstab mit Fachleuten aus Virologie, Medizin und dem Bereich Öffentliche Gesundheit vor. Dieses Gremium solle die notwendigen parlamentarischen Entscheidungen mit wissenschaftlicher Expertise fundieren. Zu den 35 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Aufrufs gehört auch der Heidelberger Virologe Ralf Bartenschlager.
Im Kreis Biberach gilt seit Mitternacht die "Alarmstufe"
6:25 Uhr
Im Landkreis Biberach gilt jetzt die "Alarmstufe" und damit die 2G-Regel in vielen Bereichen. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 24. November. Die "Alarmstufe" im Kreis wurde auf Grundlage einer sogenannten "Hotspot-Strategie" ausgelöst, die in der baden-württembergischen Corona-Verordnung geregelt ist.
Drei Grünen-Minister wollen epidemische Lage beibehalten
4:46 Uhr
Die drei Grünen-Gesundheitsminister von Hessen, Brandenburg und Baden-Württemberg fordern gemeinsam die Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Sie stellen sich damit gegen die Pläne der möglichen künftigen Ampel-Regierung, über die auch die Grünen mitverhandeln. "Angesichts der derzeitigen Infektionsdynamik und der Belastung der Krankenhäuser, die in einigen Regionen bereits kurz vor der absoluten Überlastung stehen, sollte die Epidemische Lage von nationaler Tragweite verlängert werden", heißt es in einem Statement von Manfred Lucha (Baden-Württemberg), Kai Klose (Hessen) und Ursula Nonnemacher (Brandenburg), das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Das stellt sicher, dass alle von den Expertinnen und Experten geforderten Maßnahmen umgesetzt werden können." Sollte sich dafür keine Mehrheit im Bundestag finden, "brauchen wir Länder gesetzliche Möglichkeiten, um im Notfall weitergehende Maßnahmen beschließen zu können", heißt in der Stellungnahme weiter.
Bundesweite Inzidenz erreicht mit 277,4 neuen Höchstwert
4:33 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 277,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 263,7 gelegen, vor einer Woche bei 183,7 (Vormonat: 65,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 45.081 Corona-Neuinfektionen. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 34.002 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 228 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 142 Todesfälle gewesen.
DIHK: Schutzmaßnahmen in Firmen müssen praktikabel sein
4:07 Uhr
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag drängt darauf, dass Corona-Schutzmaßnahmen in Firmen wie eine 3G-Regel am Arbeitsplatz praktikabel und nachvollziehbar sind. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Nur mit praxistauglichen Regeln erreichen wir die erforderliche Akzeptanz bei allen Beteiligten. So sollten Unternehmen etwa die 3G-Regel am Arbeitsplatz unbürokratisch in den Betriebsalltag integrieren können, um Beschäftigte und Kunden optimal schützen zu können." Dazu müsse auch eine Auskunftspflicht über den jeweiligen Corona-Status der Belegschaften beitragen, so Adrian. "In vielen Branchen müssen Kunden diesen schließlich ohnehin bereits angeben - etwa um eine Gaststätte zu betreten oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen." Die mögliche neue Koalition aus SPD, Grünen und FDP will eine 3G-Regel am Arbeitsplatz. Das bedeutet: Nur wer geimpft oder genesen ist oder einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweist, soll zur Arbeit gehen können.
WHO warnt vor zu zögerlichen Corona-Verschärfungen
3:52 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt Länder mit stark steigenden Corona-Infektionszahlen davor, zu spät mit strikteren Schutzmaßnahmen einzugreifen. "Je früher Maßnahmen umgesetzt werden, desto weniger müssen wahrscheinlich verhängt werden", sagte die WHO-Covid-19-Spezialistin Maria van Kerkhove am Freitag in Genf. Sie erinnerte daran, dass die zur Zeit zirkulierende Delta-Variante des Virus deutlich ansteckender sei als frühere Varianten. Einige Länder seien in einer sehr schwierigen Lage und müssten jetzt - zumindest vorübergehend - sehr strikte Maßnahmen verhängen, um die Infektionszahlen zu drücken, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.
Weihnachtsmärkte: Drohen Absagen wegen verschärfter Corona-Lage?
2:12 Uhr
Angesichts der verschärften Corona-Lage warnt das Robert Koch-Institut vor Großveranstaltungen. Droht Weihnachtsmärkten in Baden-Württemberg auch 2021 das Aus?
Lage in den Kliniken im Süden und Osten dramatisch
1:54 Uhr
Durch die stark steigenden Infektionszahlen spitzt sich die Lage in den Kliniken im Süden und Osten Deutschlands dramatisch zu. Wie aus einem vertraulichen Bericht der Länder hervorgeht, werden in Bayern und Baden-Württemberg bereits täglich Verlegungen zwischen Krankenhäusern durchgeführt. Der Länderbericht liegt den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge vor. Auch im benachbarten Hessen werde es immer schwieriger, Patienten auf den Intensivstationen unterzubringen. Als alarmierend wird auch die Lage im Osten beurteilt, vor allem in Thüringen und Sachsen: "Die Lage der Krankenhäuser in diesen beiden Ländern wird insbesondere in Thüringen als dramatisch eingestuft", heißt es im Bericht. Um die Kliniken in Corona-Hochinzidenzgebieten zu entlasten, ziehen die Länder nun erstmals auch deutschlandweite Verlegungen von Patienten in Betracht.
Bundestagspräsidentin rät zu Verzicht auf größere Weihnachtsfeiern
1:35 Uhr
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas rät wegen der kritischen Corona-Lage zum Verzicht auf größere Weihnachtsfeiern. "Alle Bürgerinnen und Bürger sollten für sich entscheiden, ob sie in diesem Winter an Weihnachtsfeiern oder an Karnevalssitzungen teilnehmen wollen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Wenn solche Veranstaltungen überhaupt stattfinden, sollte die 2G-Regel selbstverständlich sein. Ich appelliere an alle, auf größere Feiern zu verzichten." Am Arbeitsplatz forderte Bas "mindestens 3G".
Wieder kostenlose Corona-Schnelltests für alle
0:04 Uhr
Für den Kampf gegen Corona-Ansteckungen sind jetzt wieder kostenlose Schnelltests für alle möglich. Der Bund führt ab heute das erst vor einem Monat stark eingeschränkte Angebot der "Bürgertests" erneut auf breiter Front ein, wie eine Verordnung des geschäftsführenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) festlegt. Damit haben nun wieder alle Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche durch geschultes Personal - auch unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Die Testbescheinigungen können auch als Nachweis bei Zugangsregeln zu bestimmten Innenräumen und Veranstaltungen dienen. Spahn hatte deutlich gemacht, dass jetzt wohl ab Anfang kommender Woche nach und nach auch das Angebot vor Ort wieder ausgebaut werden dürfte und mehr Tests verfügbar werden. Nach dem weitgehenden Aus für die Gratis-"Bürgertests" zum 11. Oktober waren vielerorts Teststellen aufgegeben worden. Nun können bestehende Anbieter die Arbeit fortsetzen. Die Länder können zudem weitere Testzentren beauftragen.