Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 20. Oktober 2021

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Boosterimpfungen für erhöhten Impfschutz

20:17 Uhr

Trotz einer vollständigen Corona-Impfung können sich Menschen mit dem Coronavirus infizieren und auch erkranken. Das nennt man dann einen sogenannten Impfdurchbruch. Insgesamt wurden laut Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg von Mitte September bis Mitte Oktober in Baden-Württemberg 1.444 Menschen wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt - davon hatten 281 Menschen einen Impfdurchbruch. 

Schwerpunktkontrollen in Gastronomie

19:50 Uhr

Am Donnerstag und Freitag sollen in Baden-Württemberg die Corona-Maßnahmen in Kneipen, Restaurants und Cafés strenger kontrolliert werden. Für den Stuttgarter Gastronomen Konstantin Ebert würden die angekündigten verstärkten Kontrollen durchaus Sinn machen: "Es ist ja schon so, dass man hier und da nachlässiger wird, von daher ist es schon auch ein Weckruf."

Nach Corona-Pause: Frankfurter Buchmesse findet in Präsenz statt

19:04 Uhr

Nach der Corona-Zwangspause findet die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr wieder in Präsenz statt. Vom 20. bis 24. Oktober sind 2.000 Aussteller aus 80 Ländern auf dem Messegelände vertreten. Allerdings fällt die Buchmesse in diesem Jahr corona-bedingt kleiner aus als in den Jahren zuvor. Während 2019 mehr als 300.000 Menschen die Messe besuchten, dürfen in diesem Jahr maximal 25.000 Gäste pro Tag kommen. 

Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt an

18:08 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag gestiegen. Laut dem Landesgesundheitsamt liegt am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) der Wert bei 114,2. Gestern lag er noch bei noch 103,3. Deutlich über dem Inzidenz-Durchschnitt liegen der Landkreis Heidenheim (217,6), der Landkreis Sigmaringen (212,3) und die Stadt Pforzheim (208,7). Am niedrigsten liegt der Wert mit 45,2 aktuell im Main-Tauber-Kreis. 3.285 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind seit gestern verzeichnet worden - gestern waren es mit 3.028 fast genauso viele. Momentan werden 207 Covid-Fälle auf Intensivstationen behandelt, das sind vier mehr als gestern und entspricht einer Belegung von knapp neun Prozent aller Intensivbetten im Land. Erst ab 250 Intensivpatienten würde die in der Corona-Verordnung des Landes beschlossene sogenannte Warnstufe in Kraft treten. Vier weitere Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt damit auf 10.859.

Sparkassen stützen Unternehmen

15:38 Uhr

Die Sparkassen in Baden-Württemberg haben in der Corona-Krise Wirtschaftsunternehmen Aufschub bei zehntausenden Krediten gewährt. In der Spitze hätten die Sparkassen Kredite in Höhe von 1,7 Milliarden Euro gestundet, teilte ein Sprecher des Sparkassenverbands Baden-Württemberg (SVBW) anlässlich des Sparkassentags in Ulm mit. Zusammen mit der Landesbank Baden-Württemberg seien seit März 2020 zudem rund 8.100 Förderkredite mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Euro vermittelt worden.

Heilbronn-Franken: Mobile Impfteams machen Druck

15:02 Uhr

In der Region Heilbronn-Franken besuchen die mobilen Impfteams zunehmend Veranstaltungen, um Impfwillige zu erreichen.

Mehrheit der Deutschen befürwortet Ende des Ausnahmezustands

14:55 Uhr

Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet ein Auslaufen des seit eineinhalb Jahren geltenden bundesweiten Corona-Ausnahmezustands im November. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervor. Die Mehrheit spricht sich aber gleichzeitig auch dafür aus, Schutzmaßnahmen weiter aufrechtzuerhalten. Der entsprechende Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für ein Ende der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweite wird in der Politik weiter kontrovers diskutiert. Die Landesregierung hatte erklärt, an den Maßnahmen festhalten zu wollen.

Minijobs verdrängen feste Stellen

14:38 Uhr

Minijobs, die während der Corona-Pandemie in Deutschland zu Hunderttausenden weggefallen sind, verdrängen in Kleinbetrieben zunehmend sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). In Betrieben der Größenordnung mit bis zu zehn Beschäftigten seien davon 500.000 Beschäftigungsverhältnisse betroffen, teilte das Institut mit. "Anders als erhofft, bilden sie zudem nur selten eine Brücke in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung", hieß es. Ein zusätzlicher Minijob in einem Kleinbetrieb ersetze im Mittel etwa eine halbe durchschnittliche sozialversicherungspflichtige Stelle.

Industrie investiert deutlich weniger

14:29 Uhr

Die Industrie in Baden-Württemberg hat im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger in Ausrüstungsgüter und Immobilien investiert als zuvor. Es gab im Vorjahresvergleich einen Einbruch um 17,8 Prozent auf zwölf Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart berichtete. Ein Minus dieser Größenordnung gab es demnach zuletzt im Jahr 2009. Damals hatte die Wirtschafts- und Finanzkrise weltweit für Turbulenzen gesorgt. In der für Baden-Württemberg wichtigen Auto- und Autoteileindustrie habe der Rückgang bei den Investitionen sogar 31 Prozent betragen, so die Statistiker. Angaben zu einem Trend im laufenden Jahr machten sie nicht.

WHO: Europa einzige Region mit mehr Neuinfektionen

14:19 Uhr

Europa war in der vergangenen Woche nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die einzige Weltregion mit einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Die WHO erklärte in ihrer wöchentlichen Einschätzung zur Pandemie-Lage am Dienstagabend, es habe einen Anstieg von sieben Prozent bei den europaweiten Neuinfektionen gegeben. Global stabilisierte sich die Zahl der registrierten Neuinfektionen in einem ähnlichen Bereich wie in der vorangegangenen Woche - demnach wurden 2,7 Millionen neue Corona-Fälle registriert (Rückgang um vier Prozent) und in dem Zusammenhang mehr als 46.000 Todesfälle (Rückgang um zwei Prozent). Abgesehen von Europa verzeichneten alle Weltregionen einen Rückgang der Neuinfektionen.

Erneut weniger Touristen im Hochschwarzwald

13:03 Uhr

Der Tourismus in der Ferienregion Hochschwarzwald ist im zweiten Jahr in Folge eingebrochen. Der Zahl der Übernachtungen sank in den ersten acht Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,9 Prozent auf 1,54 Millionen, teilte die Hochschwarzwald Tourismus GmbH am Mittwoch in Titisee-Neustadt mit. Zur Region des Hochschwarzwalds gehören der Schluchsee, der Titisee und der 1493 Meter hohe Feldberg. Der Rückgang hänge wie schon 2020 mit den Corona-Beschränkungen zusammen.

Gefälschte Impfausweise in Ludwigsburger Apotheke vorgelegt

12:41 Uhr

Die Polizei ermittelt gegen ein Ehepaar, das mutmaßlich gefälschte Nachweise von Corona-Impfungen in einer Ludwigsburger Apotheke digitalisieren lassen wollte. Einer Mitarbeiterin der Apotheke aufgefallen, dass die Stempel in den vorgezeigten Impfbüchern nicht echt seien. Die Polizei wirft der 25 Jahre alten Frau und ihrem ein Jahr jüngeren Ehemann nun Urkundenfälschung vor.

Mertens sieht Ende der Beschränkungen Mitte 2022

11:44 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, geht davon aus, dass die meisten Corona-Einschränkungen Mitte des Jahres 2022 aufgehoben werden können. "Ich bin guter Hoffnung, dass wir dann normal werden leben, also uns im alltäglichen Leben normal bewegen können", sagte der Ulmer Virologe der "Schwäbischen Zeitung". Voraussetzung dafür sei vor allem ein guter Schutz von Menschen mit einem hohen Risiko schwerer Covid-19-Erkrankungen, so Mertens. "Das haben wir sehr gut erreicht in Deutschland. Es gibt bei uns kein Massensterben in dieser Gruppe." Vor allem die anfängliche Priorisierung von Risikogruppen bei der Corona-Impfung sei dabei "ein durchschlagender Erfolg" gewesen.

Luca-App: Gesundheitsämter senden immer mehr Warnmeldungen

11:19 Uhr

In den vergangenen zwei Wochen haben die Gesundheitsämter in Deutschland über 51.000 Warnmeldungen über die "Luca-App" ausgespielt. Die höchste Warnstufe mit der Empfehlung, sich einem Test zu unterziehen, hätten in dem Zeitraum knapp 16.000 Menschen erhalten, teilte das Unternehmen "Culture4life" mit, das die App betreibt. "Wir sehen das seit Herbst wieder verstärkte Infektionsgeschehen klar in unseren Daten". Die Luca-App wird nach Angaben des Unternehmens inzwischen an 400.000 Standorten in Deutschland eingesetzt.

DOSB verliert über 792.000 Mitglieder

10:09 Uhr

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Corona-Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 insgesamt 792.119 Mitglieder verloren. Dies geht aus einer vom DOSB veröffentlichten Bestandserhebung hervor. Die aktuelle Statistik weist zum Stichtag 1. Januar 2021 insgesamt 27.012.419 Mitgliedschaften und damit 2,85 Prozent weniger als im Jahr vorher. Besonders groß ist der Rückgang in der Altersgruppe der Kinder unter sechs Jahren. Hier gingen die Mitgliedschaften um bis zu 26 Prozent zurück. Vor allem diese Zahlen seien ein "herber Rückschlag für Sportdeutschland", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Verband fordert Impfpflicht in Pflegeheimen

7:47 Uhr

Der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) fordert eine Corona-Impfpflicht für Menschen in Senioren- und Pflegeheimen. Dazu zählen sowohl Bewohnerinnen und Bewohner als auch Besuchende. Ausnahmen sollte es demnach nur für Menschen geben, bei denen es medizinische Bedenken gegen eine Impfung gibt. Bei wiederholten Verstößen gegen coronabedingte Regelungen müsse auch "ein Hausverbot für Besucherinnen und Besucher zulässig sein", sagte der BKSB-Vorsitzende Alexander Schraml.

Stadt Stuttgart erweitert Impfangebot

7:31 Uhr

Die Stadt Stuttgart will auf die hohe Nachfrage nach Spontan-Impfungen in der Innenstadt reagieren. Geplant sind unter anderem ein zusätzlicher Impf-Kleinbus. Der Kleinbus soll bereits in den kommenden Tagen unterwegs sein und den bestehenden Impfbus begleiten, sagte ein Sprecher der Stadt Stuttgart. Der Bus könne beim Impfen unterstützen und Menschen in der Warteschlange auch auf Impfangebote in sogenannten Corona-Schwerpunktpraxen aufmerksam machen. Außerdem will die Stadt Räume anmieten, um auch dort Impfen ohne Termin anzubieten. Wo genau und ab wann ist noch nicht bekannt. Die neuen Impfangebote finanziert die Stadt nach eigenen Angaben selbst.

RKI meldet 17.015 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 80,4

5:51 Uhr

Das Robert Koch-Institut meldet 17.015 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 5.112 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 11.903 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,4 von 75,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 92 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.808. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

CNN: FDA will Booster von Moderna und BioNTech/Pfizer empfehlen

5:48 Uhr

Die US-Arzneimittelbehörde FDA steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Bekanntgabe von Empfehlungen zu Covid-19-Auffrischungsimpfungen. Die Behörde werde für Personen ab 40 Jahren zu einem sogenannten Booster entweder mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer oder Moderna raten, berichtet der Sender CNN.

Städte und Gemeinden wollen Ende der pandemischen Lage

2:13 Uhr

Die deutschen Städte und Gemeinden sprechen sich für ein Ende der pandemischen Lage in Deutschland aus. "Den Ausnahmezustand nach bald zwei Jahren Pandemie weiter fortzuschreiben, halte ich für falsch", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Zeitung "Rheinischen Post". "Wie lange wollen wir das noch fortsetzen bei einer Impfquote von rund 80 Prozent?" Das bedeute ja nicht, dass Corona komplett vorbei sei, aber es sei ein wichtiges Signal an die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sollte sich die Lage über den Winter wieder verschlimmern, könne ein neu gewählter Bundestag sich notfalls erneut Gedanken machen, so Landsberg.

Studierende in BW sollen erneut mehr Zeit für Prüfungen bekommen

1:39 Uhr

Studierende in Baden-Württemberg sollen wegen der Corona-Pandemie noch einmal mehr Zeit für ihre Prüfungen und das Studium bekommen. Der Landtag debattiert heute Vormittag über die geplante Änderung des Landeshochschulgesetzes. Ein Entwurf der Regierungsfraktionen von Grünen und CDU von vor der Sommerpause sah vor, dass Studentinnen und Studenten fachsemestergebundene Fristen für Prüfungen um ein weiteres Semester verlängern können - auf dann insgesamt drei. Neben dem Sommersemester 2020 und dem Wintersemester 2020/2021 soll die Regelung um das Wintersemester 2021/22 erweitert werden. Der Verlängerung der beiden ersten Prüfungsfristen hatte der Landtag jeweils zugestimmt.

Mittwoch, 20. Oktober 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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