Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
RKI: Besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern
22:11 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. Wie das RKI auf Twitter mitteilte, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den zehn- bis 19-Jährigen in acht Landkreisen bei mehr als 500. Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht. Das RKI veröffentlichte dazu auf Twitter lediglich eine Karte mit entsprechenden Färbungen. Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmäßig auf das Virus getestet. Die Covid-19-Impfstoffe sind bislang ab zwölf Jahren zugelassen. Die Impfquote bei zwölf- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen.
Weniger Corona-Patienten auf den Intensivstationen
19:12 Uhr
Die Zahl der Corona-Erkrankten auf den Intensivstationen im Land sinkt etwas. Am Donnerstag meldete das Landesgesundheitsamt 173 Covid-19-Patientinnen und Patienten. Das sind 15 weniger als gestern und 18 weniger als vor einer Woche. Landesweit sind 7,5 Prozent der Intensivbetten jetzt mit Corona-Patienten belegt (gestern 8,2 Prozent). Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 2,2. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg seit gestern 2.023 neue Corona-Fälle. Das ist eine Neuinfektionen mehr als gestern und 298 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 85,8 gestern auf 80,4. Am höchsten ist die Inzidenz aktuell in Pforzheim (171,4) und im Landkreis Sigmaringen (129,8). Den niedrigsten Wert verzeichnet Heidelberg (36,5). Landesweit gab es seit gestern zehn weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus (Gesamt 10.806).
Maskenpflicht: Scharfe Kritik an Datenschutzbeauftragtem
17:53 Uhr
Weil er sein Veto gegen eine Lockerung der Maskenpflicht im Dienstleistungssektor eingelegt haben soll, hat der Amtschef des Landessozialministeriums, Uwe Lahl, den Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink im Gespräch mit dem SWR scharf kritisiert. Das Ministerium habe in der neuen Corona-Verordnung eine Regelung umsetzen wollen, nach der geimpfte Angestellte in Restaurants oder Friseurbetrieben keine Maske mehr hätten tragen müssen. Brink habe widersprochen, da Nichtgeimpfte dann als solche erkennbar gewesen wären, so Lahl. Nun müssten alle Dienstleister "in die saure Gurke beißen und Maske tragen", sagte Lahl dem SWR.
Curevac-Beschäftigte wählen Betriebsrat
17:33 Uhr
Die rund 900 Beschäftigten der CureVac AG und der CureVac Real Estate GmbH in Tübingen haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. Nach Auskunft der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) standen 29 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Es wurde ein Betriebsratsgremium mit 13 Mitgliedern gewählt. Mitbestimmungsstrukturen seien in Biotechnologie-Firmen nicht selbstverständlich, sagte eine IG BCE-Sprecherin. CureVacs Impfstoff galt lange als vielversprechend. Nach enttäuschenden Studienergebnissen musste das Unternehmen das Vakzin jedoch fallenlassen.
Zahl der Impfdurchbrüche gestiegen
17:26 Uhr
Nach aktuellen Zahlen des RKI sind zehn Prozent der Corona-Intensivpatienten immunisiert. Die Quote der Impfdurchbrüche ist zuletzt gestiegen. Müssen sich Geimpfte nun Sorgen machen?
Corona-Pandemie Covid-19: Zahl der Impfdurchbrüche gestiegen
Nach aktuellen Zahlen des RKI sind zehn Prozent der Corona-Intensivpatienten vollständig geimpft. Die Quote der Impfdurchbrüche ist zuletzt gestiegen.
Was sich für Fußball-Fans nun ändert
17:21 Uhr
Wenn morgen die neue Corona-Verordnung in Kraft tritt, bietet das auch neue Möglichkeiten für den Stadionbetrieb. Dank eines 2G-Optionsmodells können Stadien bald wieder voll ausgelastet werden.
Mehrere Corona-Fälle bei den Rhein-Neckar Löwen
16:34 Uhr
Wegen mehrerer Corona-Fälle beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen muss die für Samstag geplante Partie gegen den SC DHfK Leipzig verlegt werden. Nachdem bereits am Montag zwei Löwen-Spieler positiv getestet worden waren, habe es bei Nachtestungen in den vergangenen Tagen weitere positive Fälle innerhalb der Mannschaft gegeben, teilte der Club mit. Welche und wie viele Profis genau betroffen sind, wurde nicht kommuniziert. Alle seien vollständig geimpft und "haben keine bis schwache Symptome", hieß es weiter. Wann das Spiel nachgeholt wird, soll kurzfristig entschieden werden.
Engpässe beim Impfen befürchtet? BW-Gesundheitsministerium widerspricht
16:21 Uhr
Das baden-württembergische Gesundheitsministerium hat einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) widersprochen. Die dpa hatte aus einer bereits beschlossenen Kabinettsvorlage zitiert, "dass es möglicherweise zu Engpässen bei einem flächendeckenden Impfangebot durch Arztpraxen (...) kommen kann". Darüber hatte der SWR berichtet. Das Gesundheitsministerium weist die Darstellung der dpa zurück, demnach sind die beschlossenen Maßnahmen "rein prophylaktisch", Engpässe beim Impfen würden nicht befürchtet.
EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament
16:07 Uhr
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller AstraZeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, dass eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit. Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt.
Umfrage: Deutsche spielen mehr
15:12 Uhr
Während der Corona-Pandemie hat sich das Spielverhalten der Deutschen offenbar verändert. 22 Prozent der Befragten spielten in dieser Zeit häufiger als sonst Brett- oder Gesellschaftsspiele, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa für RTL/ntv ergab. 30 Prozent vertrieben sich die Zeit demnach häufiger mit Online-Spielen, 20 Prozent mit Puzzles oder Knobelspielen, die man alleine spielen kann. Insgesamt 15 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig Brett- oder Gesellschaftsspiele zu spielen. 52 Prozent tun dies hin und wieder, wie es weiter hieß. 33 Prozent spielen dagegen "so gut wie nie". Den Angaben zufolge befragte forsa 1.005 Menschen.
Gondelsheim bietet weiterhin kostenlose Tests an
15:06 Uhr
Einwohnerinnen und Einwohner von Gondelsheim (Landkreis Karlsruhe) bekommen in ihrem Dorf Corona-Schnelltests nach wie vor umsonst. Die Gemeinde geht damit in Baden-Württemberg einen Sonderweg.
Land stellt Mittel für 50 zusätzliche Impfteams bereit
14:35 Uhr
Um einen möglichen Engpass bei der Impfkampagne des Landes zu verhindern, möchte Baden-Württemberg bei Bedarf bis zu 50 weitere mobile Impfteams einsetzen. Darauf hat sich die Landesregierung geeinigt, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Stuttgart laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Die mobilen Impfteams sollen im Fall der Fälle die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Betriebsärzte unterstützen und zusätzlich zu den 30 Teams eingesetzt werden, die seit der Schließung der Impfzentren Ende September bereits im Einsatz sind. Sollte die Kassenärztliche Vereinigung mitteilen, dass das Impfangebot durch niedergelassene Ärzte alleine nicht ausreicht, soll es sofort Unterstützung durch die zusätzlichen Impfteams geben. Es habe sich herausgestellt, "dass es möglicherweise zu Engpässen bei einem flächendeckenden Impfangebot durch Arztpraxen (...) kommen kann", heißt es in der bereits beschlossenen Kabinettsvorlage, die der dpa vorliegt. Dieser Darstellung hat das Ministerium später widersprochen. Man fürchte keine Engpässe beim Impfen, hieß es.
Land fördert Zukunftstechnologien
14:16 Uhr
Laut baden-württembergischem Wirtschaftsministerium mussten viele Unternehmen wegen der Corona-Pandemie ihre Innovationsaktivitäten vorübergehend einstellen. Deshalb stellt das Land rund 200 Millionen Euro zur Verfügung, um Zukunftstechnologien zu fördern. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) erklärte in Stuttgart, die Fortsetzung des Förderprogramms Invest BW stelle wichtige Weichen, um die Innovationsfähigkeit des Landes voranzutreiben und die heimische Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb zu stärken. Zunächst sollen branchenübergreifend Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt werden, die auf neue Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder Service-Plattformen abzielen. Der Fokus liege bei kleinen und mittleren Unternehmen.
Schlange stehen vor dem Impfbus
13:31 Uhr
Wer derzeit einen Piks in einem Impfbus erhalten möchte, muss Geduld mitbringen. Vor den Fahrzeugen stehen Impfwillige Schlange, zum Beispiel in Stuttgart.
Gastgewerbe kämpft um Nachwuchs
13:25 Uhr
Dem Hotel- und Gastgewerbe in Baden-Württemberg fehlen weiter Auszubildende. "Corona hat dem Ausbildungsmarkt wahnsinnig geschadet", sagte Sofia Geisel, Mitglied in der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), in Stuttgart. Im vergangenen Jahr wurden demnach im Land 21 Prozent weniger Ausbildungsverträge in Hotellerie und Gastronomie abgeschlossen als 2019. Aktuelle Zahlen wollen die Industrie- und Handelskammern Ende November mitteilen.
Studie zu Auffrischung nach Johnson & Johnson-Impfung
12:34 Uhr
Eine Auffrischungsimpfung mit den Vakzinen von Moderna oder Biontech/Pfizer funktioniert laut einer neuen Studie des US-Gesundheitsinstituts NIH offenbar auch nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Probandinnen und Probanden wiesen nach einer Auffrischungsimpfung mit den beiden mRNA-Impfstoffen sogar deutlich mehr Antikörper auf als nach einer weiteren Spritze Johnson & Johnson, erklärte das Institut. Gesundheitsrisiken durch die Kombination verschiedener Impfstoffe ergaben sich demnach nicht. Die Ergebnisse sind allerdings vorläufig. Die Studie wurde bislang keinem Peer-Review-Verfahren, einem wissenschaftlichen Prüfprozess, unterzogen. Auch war die Anzahl der Teilnehmenden für statistische Schlussfolgerungen zu klein. Die Studie soll der US-Zulassungsbehörde FDA beim Zulassungsverfahren für Auffrischungsimpfungen helfen. Bislang sind diese nur mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für bestimmte Bevölkerungsgruppen möglich.
Zustimmung für Corona-Maßnahmen geht zurück
12:00 Uhr
Gut die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg (56 Prozent, -4 im Vergleich zu Februar 2021) halten die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen für angemessen. Für ein gutes Viertel der Wahlberechtigten (28 Prozent, +4) gehen die aktuellen Maßnahmen zu weit. 13 Prozent (-2) würden sich hingegen restriktivere Maßnahmen wünschen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von SWR und Stuttgarter Zeitung (StZ).
Ärzte drängen auf Begrenzung zusätzlicher Dienste
11:58 Uhr
In Berlin haben die Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Medizinerinnen und Mediziner an den kommunalen Krankenhäusern begonnen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt rückwirkend zum 1. Oktober 2021 sowie Verbesserungen bei den Bereitschaftsdiensten und Rufbereitschaften. Die Gewerkschaft will unter anderem die Kliniken stärker in die Pflicht nehmen, Grenzen für Dienste außerhalb der Regelarbeitszeit einzuhalten. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wies die Forderungen im Vorfeld als "überzogen" zurück. Für die kommunalen Krankenhäuser sei das "nicht finanzierbar". Aufgrund der Pandemie stehen die Kliniken trotz der Ersatzleistungen laut VKA "finanziell so schlecht da wie lange nicht".
Hochschule Karlsruhe droht Studierenden ohne 3G-Nachweis mit Ausschluss
11:27 Uhr
Die Hochschule Karlsruhe erhöht den Druck auf Studierende, die sich nicht an die sogenannte 3G-Regel halten. Wer nicht getestet, geimpft oder genesen ist, muss künftig mit einem Ausschluss von der Hochschule rechnen. Zum neuen Semester gebe es ein dreistufiges Verfahren, sagte ein Sprecher der Hochschule. Wer ohne Nachweis an der Lehre teilnehme, werde zunächst für zwei Wochen von der Präsenzlehre ausgeschlossen. Bei einem zweiten Mal erfolge ein Ausschluss bis zum Ende des Semesters. Wer ein drittes Mal ohne 3G-Nachweis erwischt werde, dem solle eine Exmatrikulation angedroht werden, also der Ausschluss vom Studium. Zuerst hatte "Bild" darüber berichtet.
Corona-Ausbruch beim SV Waldhof Mannheim
11:11 Uhr
Mehrere Spieler des Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun steht das Spiel gegen 1860 München am Samstag auf der Kippe.
Lange Schlangen an Impfbussen - Ministerium will Lage beobachten
9:26 Uhr
Die Corona-Impfbusse in Stuttgart und im Kreis Esslingen sind stark nachgefragt. Wartezeiten von bis zu drei Stunden sind keine Seltenheit. Das haben die Stadt Stuttgart und die Malteser Neckar-Alb bestätigt. Das baden-württembergische Sozialministerium will die Lage beobachten. Auch das Land stelle ein starkes Interesse an Impfbussen fest, heißt es aus dem Sozialministerium. Möglicherweise hänge das teilweise mit dem Ende der kostenlosen Tests und dem kommenden 2G-Optionsmodell zusammen. Man werde die Situation im Auge behalten und bei Bedarf mit möglichen Aufstockungen reagieren, so das Ministerium.
Deutsche Großstädte im Pandemie-Jahr 2020 nicht mehr gewachsen
8:54 Uhr
Die deutschen Großstädte sind im Pandemie-Jahr 2020 erstmals seit Jahren nicht mehr gewachsen. Die Zahl der Menschen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern sank gegenüber dem Vorjahr sogar leicht um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Unter dem Strich erlebten die kreisfreien Großstädte mit einem Wanderungsdefizit von rund 110.000 Menschen den höchsten Bevölkerungsverlust durch Inlandsumzüge seit 2011. Auch war seit 2011 das Bevölkerungswachstum von Großstädten über 100.000 Einwohner hauptsächlich auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland bei rund 452.000 und die Zahl der Fortzüge ins Ausland bei 361.000.
Welthungerindex: Mehr Menschen hungern weltweit
7:00 Uhr
Corona ist ein Grund warum immer mehr Menschen hungern. Hinzu kommen Kriege und der Klimawandel. Das geht aus einem Bericht der Welthungerhilfe hervor. Demnach hungern aktuell rund 811 Millionen Menschen weltweit. Das internationale Ziel, den Hunger in der Welt bis 2.030 zu besiegen, werde nicht erreicht, wenn die Menschheit weitermache wie bisher, heißt es in dem Bericht. Vor allem afrikanische Länder südlich der Sahara und Südasien seien von Hungersnöten betroffen. Für den Bericht wurde die Lage in 135 Ländern bewertet.
DGB dringt auf bessere Absicherung für Minijobber
6:57 Uhr
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Reform der Minijobs. Grund ist das Urteil des Bundesarbeitsgerichts, wonach Arbeitgeber geringfügig Beschäftigte nicht entschädigen müssen, wenn sie ihr Unternehmen aufgrund einer Corona-Verordnung zur Eindämmung der Pandemie schließen müssen. "Minijobs müssen endlich zu Beschäftigung mit sozialer Absicherung entwickelt werden", forderte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel in den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Das Bundesarbeitsgericht hatte am Mittwoch entschieden, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei einer behördlich vollzogenen Betriebsschließung wegen Corona keinen Anspruch auf Fortzahlung ihrer regulären Vergütung haben. Für Vollzeit-Arbeitnehmer ist das Urteil nicht so gravierend, weil sie bei einer Betriebsschließung zumindest Kurzarbeitergeld erhalten können. Dass die Klägerin als geringfügig Beschäftigte kein Kurzarbeitergeld beziehen könne, sei eine Lücke im "sozialversicherungsrechtlichen Regelungssystem", befand das Gericht.
"Querdenker" - Volksbegehren in Bayern
6:08 Uhr
Heute geht in Bayern das Volksbegehren von Gegnern der Corona-Maßnahmen in die nächste Runde. Das Bündnis will, dass der Landtag abberufen wird. Ab heute liegen in allen bayerischen Kommunen Listen aus, auf denen man dafür unterschreiben kann. Sollten bis zum 27. Oktober mehr als eine Million Wahlberechtigte unterschreiben, muss sich der Landtag mit seiner eigenen Auflösung befassen.
Ausstellung "What the fuck is happening?!" reflektiert Kultur während der Pandemie
5:32 Uhr
Nach vier pandemiebedingten Verschiebungen stellt eine ungewöhnliche Kunstschau in Berlin den Hinderungsgrund ins Zentrum der Arbeiten. Die Ausstellung "Corona Culture - What the fuck is happening?!" hat dafür bis zum 13. November Kellergewölbe und Tresorräume der Alten Münze im Zentrum der Hauptstadt in ein 4.000 Quadratmeter umfassendes Kunstareal verwandelt. Die Arbeiten von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern aus rund 30 Nationen erschließen sich wie bei einem Gang durch ein verfallenes Labyrinth. Das kuratierende Duo Kala & Krüger wollte nach eigenen Angaben mit der Ausstellung "Raum für kollektive Erfahrungen schaffen". In einer coronabedingten "Zeit des tiefgreifenden soziokulturellen Wandels" ergebe sich ein "lebendiger Safe-Space für Kunst und Kultur". Die Künstlerinnen und Künstler arbeiten mit begehbaren Bühnen, Musik, Performances, vielen Videos, Installationen, Lichtskulpturen oder akustischen Werken. Thema ist dabei immer wieder, wie sich die Pandemie auf Werte, Beziehungen oder Sehnsüchte auswirkt.
Führende Wirtschaftsinstitute senken Konjunkturprognose
4:53 Uhr
Der Aufschwung in Deutschland fällt in diesem Jahr aus Sicht führender Wirtschaftsforschungsinstitute geringer aus als zunächst erwartet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird in einer neuen Prognose ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 2,4 Prozent erwartet. Im Frühjahr hatten die führenden Wirtschaftsinstitute noch damit gerechnet, dass nach dem coronabedingten Einbruch der Wirtschaft 2020 das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt. Die deutsche Wirtschaft wird derzeit vor allem von Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten belastet.
RKI: bundesweite Inzidenz steigt leicht
4:35 Uhr
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am Donnerstagmorgen mit 67,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 65,4 gelegen, vor einer Woche bei 62,6 (Vormonat: 81,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.382 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 72 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen.
Youtube sperrt erneut zwei #allesaufdentisch-Videos
3:07 Uhr
Die Videoplattform Youtube hat zwei weitere Videos der umstrittenen Aktion #allesaufdentisch gelöscht. Als Grund wurde ein Verstoß gegen eine Richtlinie des Unternehmens, in der es um Falschinformationen zur Corona-Pandemie geht, angeführt. Damit sind derzeit insgesamt vier Videos der Aktion gelöscht. Youtube hatte vor kurzem bereits drei Clips gelöscht, eines davon aber nach einer erneuten Prüfung wieder hochgeladen. Die Internetvideoaktion #allesaufdentisch, an der sich unter anderen auch die Schauspieler Volker Bruch und Wotan Wilke Möhring beteiligt haben, wurde Ende September gestartet. In den Videos werden unter anderem die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber bemängelt. Kritiker werfen den Machern vor, verschwörungsideologische Erzählungen zu bedienen. Die Videoaktion erinnert an eine Aktion, die Monate davor Aufsehen erregt hatte: Damals hatten unter dem Hashtag #allesdichtmachen Menschen aus der Filmszene mit satirischen Videos den Umgang mit dem Coronavirus kritisiert.