Sonntag, 19.9.2021
Viele Briefwähler wegen Corona
18:58 Uhr
Der Anteil der Briefwähler bei der Bundestagswahl stark angestiegen. Das geht aus einer Umfrage der "Welt am Sonntag" in verschiedenen deutschen Großstädten hervor. Hintergrund ist vermutlich die Corona-Pandemie. Frankfurt und Bremen haben demnach knapp doppelt so viele Briefwahlunterlagen verschickt wie bei der Wahl 2017 im gleichen Zeitraum. Auch Stuttgart, Düsseldorf, München, Hamburg und Berlin haben den Angaben zufolge bereits deutlich mehr Briefwahlanträge als bei der letzten Bundestagswahl verzeichnet.
Schweiz verschärft Einreiseregeln ab morgen
18:55 Uhr
Seit der Verschärfung der 3G-Regeln in der Schweiz, wird dort darüber diskutiert, ob es eine Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer geben soll. Auch die Frage, ob Corona-Tests weiter kostenlos bleiben sollen, erhitzt die Gemüter:
Hospitalisierungsinzidenz sinkt - Zahl belegter Intensivbetten steigt
17:11 Uhr
In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Hospitaliserungsinzidenz weiter leicht gesunken. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes liegt der Wert heute (Stand: 16 Uhr) bei 1,83 (Vortag:1,9). Derzeit werden laut Daten des DIVI-Intensivregisters 208 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen im Land behandelt, am gestrigen Samstag waren es 202. Es wurden drei neue Todesfälle in Verbindung mit dem Virus gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 93,2 und ist damit im Vergleich zu gestern ebenfalls leicht gesunken (94). Den niedrigsten Wert hat der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (56,6), den höchsten die Stadt Pforzheim (162,7). Die Gesundheitsämter meldeten 344 Neuinfektionen. Am vergangenen Sonntag waren es 503 Neuinfektionen.
Lauterbach sieht Après-Ski im Winter kritisch
16:37 Uhr
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat kritisch auf den Vorstoß des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz reagiert, der in seinem Land eine sichere Wintersaison versprochen und Après-Ski nur für Geimpfte in Aussicht gestellt hatte. "Wie die nächste Wintersaison aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen - auch nicht der österreichische Bundeskanzler", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lauterbach erklärte, er würde aus heutiger Sicht "eher davon abraten, unter Ischgl-ähnlichen Bedingungen zu feiern" und verwies auf Impfdurchbrüche. Ob Après-Ski überhaupt möglich sein werde, hänge nicht zuletzt von Booster-Impfungen oder von weiterentwickelten Impfstoffen ab, so der SPD-Politiker.
Stiftung Patientenschutz kritisiert Forderung nach "Freedom Day"
12:26 Uhr
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert die Forderung des Kassenärztechefs Andreas Gassen, zum 30. Oktober alle Corona-Beschränkungen aufzuheben. Der Stiftungsvorstand Eugen Brysch sagte, die Aufhebung aller Corona-Beschränkungen sei eine tolle Sache. Doch beim Blick in die Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeheime scheinen solche flotten Sprüche nicht anzukommen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hier seien die Einschränkungen für Patienten, Pflegebedürftige und Angehörige allgegenwärtig. "Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen sich zunächst dafür einsetzen, dass ihre Vorschläge im medizinisch-pflegerischen Bereich ankommen."
Wegen fehlender Corona-Maske: Mann in Reutlingen verletzt Taxifahrer
12:06 Uhr
In Reutlingen hat ein betrunkener 25-Jähriger am Samstagmorgen zwei Taxifahrer verletzt, weil die ihn ohne Corona-Schutzmaske nicht mitnehmen wollten. Laut Polizei schlug er die beiden Taxifahrer und trat ihnen ins Gesicht. Dann flüchtete er. Die Polizei fand den betrunkenen Mann wenig später. Als sie seine Personalien aufnehmen wollte, sei er aggressiv geworden und beschädigte auch das Polizeiauto.
Schuljahr hat auch für Erstklässler begonnen
11:48 Uhr
In Baden-Württemberg hat nun auch für die Erstklässlerinnen und Erstklässler das Schuljahr begonnen. Im ganzen Land gab es in dieser Woche Einschulungen. Trotz besonderer Bedingungen und Corona-Regeln waren es aufregende Momente, wie ein Beispiel aus Baden-Baden zeigt.
Schäuble: "Impfunwillige müssen Einschränkungen in Kauf nehmen"
11:19 Uhr
Menschen in Deutschland, die sich nicht impfen lassen wollen, müssen nach Meinung von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte in Kauf nehmen. Dem Berliner "Tagesspiegel" sagte der CDU-Politiker, jedem müsse klar sein, dass er nicht nur eine Verantwortung gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber anderen trage. "Und da muss am Ende jeder, der sich nicht impfen lässt, weil er nicht überzeugt ist, mit möglichen Konsequenzen und Beschränkungen der eigenen Freiheit leben." Kinder dürften nicht noch einmal in einen langen Lockdown geschickt werden, fügte Schäuble hinzu. "Die Verantwortung, dass dies nicht passiert, liegt bei denjenigen, die sich nicht impfen lassen wollen."
DIHK: "Weg aus der Krise ist kein Selbstläufer"
11:07 Uhr
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat umfassende Vorschläge vorgelegt, damit die Wirtschaft in Zeiten der Pandemie zurück zu alter Stärke findet. "Der Weg aus der Krise ist kein Selbstläufer", heißt es in einem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Ein wichtiges Ziel der Corona-Politik sollte sein, dass unter Beachtung der verbleibenden gesundheitlichen Risiken die Restriktionen für die Wirtschaft weitestgehend zurückgefahren werden." DIHK-Präsident Peter Adrian sagte, viele Betriebe hätten ihre Verluste noch nicht aufgeholt und kämpfen mit Liquiditätsengpässen, unterbrochenen Lieferketten und Preissteigerungen. Der DIHK plädiert unter anderem für bundesweite, transparente Corona-Regeln sowie für digitale Lösungen, um den Geschäftsbetrieb im Einklang mit dem Gesundheitsschutz aufrecht zu erhalten.
Kanzleramtschef gegen Aufhebung aller Corona-Auflagen
10:34 Uhr
Kanzleramtschef Helge Braun lehnt die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geforderte Aufhebung aller Corona-Auflagen Ende Oktober ab. Er halte von einem 'Freedom day' im Herbst derzeit nicht viel, sagt der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. Gut vier Millionen Menschen hätten sich bis heute infiziert, aber 20 Millionen noch keinen Impfschutz. "Das zeigt, wie groß eine neue Welle im schlechtesten Fall werden kann. Wir sollten erst eine Aufhebung der Beschränkungen versprechen, wenn der Prozentsatz der Durchgeimpften insbesondere in den höheren Altersgruppen deutlich gestiegen ist - wir also eine Gemeinschaftsimmunität erreichen", fügt Braun hinzu.
Spahn zieht positive Bilanz der Impfwoche
8:50 Uhr
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine positive Bilanz der bundesweiten Aktionswoche zur Corona-Impfung gezogen. In dieser Zeit hätten etwa 500.000 Menschen eine Erstimpfung bekommen, etwa die Hälfte davon durch Aktionen der Impfwoche, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Zuletzt waren knapp 63 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland geimpft. Sorge hat Spahn nach wie vor wegen der großen Zahl Ungeimpfter in der älteren Bevölkerung. "Von den 24 Millionen Menschen im Alter über 60 Jahren sind knapp vier Millionen noch ungeimpft, das ist fast jeder sechste in dieser Risikogruppe", warnte der Minister.
Bundesweite Inzidenz geht weiter zurück
5:50 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland geht weiter leicht zurück. Laut Robert- Koch-Institut liegt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner heute bei 70,5 - Sonntag vor einer Woche lag er noch bei 80,2. Es ist der sechste Tag in Folge, an dem die Inzidenz rückläufig ist. Das Robert-Koch-Institut registrierte außerdem rund 7.300 Neu-Infektionen - ähnlich viele wie am vergangenen Sonntag.
Zwei Sommerreiseziele keine Hochrisikogebiete mehr
2:55 Uhr
Die Insel Zypern und die Algarve in Portugal gelten ab heute nicht mehr als Corona- Hochrisikogebiete. Mit dieser Entscheidung der Bundesregierung ist ganz Portugal kein Hochrisikogebiet mehr. Die Tourismusbranche an der Algarve hatte auf die bereits angekündigte Entscheidung zuvor erleichtert reagiert. Man sehe nun einer starken Herbst- und Wintersaison entgegen, sagte ein Sprecher. Gestrichen von der Liste der Hochrisikogebiete des Robert-Koch-Institus wurden außerdem Brasilien und Indien.