Covid-Studie: Jede zweite Person klagt über anhaltende Beschwerden
18:42 Uhr
Jede zweite mit Corona infizierte Person klagt einer Studie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein zufolge über Langzeitfolgen. Obwohl beim überwiegenden Teil der 1.400 Probandinnen und Probanden die Covid-19-Erkrankung leicht bis moderat verlaufen war und weniger als zehn Prozent im Krankenhaus behandelt werden mussten, berichtete etwa die Hälfte der untersuchten Personen über Beschwerden, die nach der akuten Erkrankungsphase dauerhaft anhielten. Je nach Studienstandort in Kiel oder Lübeck bezeichneten sich nur 15 bis 30 Prozent der Personen neun Monate nach der Infektion als gesundheitlich vollständig unbeeinträchtigt. Bei den anderen bleibt jedoch offen, ob ihre Corona-Infektion tatsächlich ursächlich für die immer noch wahrgenommenen Symptome war.
FDP-Fraktionschef im Bundestag teilt gegen BW und Bayern aus
18:35 Uhr
In der Debatte über Corona-Maßnahmen im Herbst und Winter hat sich FDP-Fraktionschef Dürr zu Wort gemeldet. Dabei erinnerte er Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an seine Verantwortung für die Schulen.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt auf über 800
18:27 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg beträgt heute 849,6 und ist damit um 120,3 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Das Landesgesundheitsamt meldet 23.900 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 16 Uhr) in Baden-Württemberg. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 5,3. Vor einer Woche lag sie noch bei 4,2. 126 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 liegen derzeit auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Damit sind 5,9 Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Erkrankten belegt, ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche.
EU-Kommissarin schlägt Alarm: Für Corona-Herbst und -Winter wappnen
16:43 Uhr
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schlägt wegen befürchteter Corona-Wellen im Laufe des Jahres Alarm. Der Sommer müsse dazu genutzt werden, sich auf Herbst und Winter vorzubereiten, heißt es in einem Schreiben der Zypriotin an die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der 27 EU-Staaten. "Angesichts einer möglichen Verschlechterung der epidemiologischen Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir alle aufmerksam bleiben", so Kyriakides. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vor. Kyriakides verweist in ihrem Brief auf mehrere Maßnahmen, die die EU-Staaten ergreifen sollten. Dazu gehören etwa verstärkte Impfbemühungen, die Vorbereitung künftiger Impfkampagnen mit angepasstem Impfstoff, der Aufbau von Testkapazitäten und einer ganzjährigen Überwachung der Coronalage sowie die Bevorratung mit ausreichend Medikamenten.
Gesundheitsministerium für breites Corona-Repertoire im Herbst
14:50 Uhr
Das Bundesgesundheitsministerium dringt angesichts einer erwarteten schweren Corona-Welle im Herbst auf umfassende Möglichkeiten zum Gegensteuern mit staatlichen Schutzvorgaben. Es werde "ein breites Repertoire von Schutzmaßnahmen" notwendig sein, hieß es heute aus Ministeriumskreisen. Die Länder müssten die Möglichkeit haben, auf die Lage reagieren zu können. Die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Sie sind Rechtsgrundlage für Schutzmaßnahmen in den Ländern und definieren mögliche Instrumente. Die Koalition strebt ein Konzept für den Herbst möglichst noch im Juli an.
Deutschland spendete mehr als 118 Millionen Impfdosen
13:36 Uhr
Deutschland hat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bisher mehr als 118 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an 45 Empfängerländer gespendet. Weitere fünf Millionen seien in Auslieferung, sagte heute eine Ministeriumssprecherin in Berlin. "Das Problem bei der Sache ist aber, dass das globale Impfstoffangebot derzeit bei weitem die Nachfrage übersteigt". Internationale Impfstoffinitiativen wie Covax hätten derzeit keinen Bedarf. Inzwischen seien etwa vier Millionen Impfstoffdosen des Herstellers Moderna in Deutschland abgelaufen. Diese würden nun fachgerecht entsorgt.
Personalmangel: Krankenhausgesellschaft schlägt Alarm
11:56 Uhr
Wegen des Personalmangels in Krankenhäusern müssen sich Patientinnen und Patienten weiter darauf einstellen, dass ihre Operationen umgeplant und aufgeschoben werden. "Es wird viel über Fachkräftemangel gesprochen, aber das ist nichts Theoretisches mehr: Das ist bittere Realität", sagte Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG). Die Lage habe sich durch Corona weiter verschärft. Im Durchschnitt können 14,3 Prozent der Betten nicht belegt werden, wie aus einer Umfrage der BWKG hervorgeht. Scheffold fordert von der Politik, die Corona-Quarantänezeiten für das Pflegepersonal zu verkürzen und die einrichtungsbezogene Impfpflicht auszusetzen.