Das war der Dienstag in Baden-Württemberg:
US-Präsident Biden kündigt globale Impfkampagne an
23:01 Uhr
Impfen als konzertierte, weltweite Aktion: Das ist der Kern der globalen Kampagne, die die Corona-Krise unter Führung der USA in den Griff kriegen soll, so US-Präsident Joe Biden auf einem virtuellen Gipfel.
Geringe Auslastung: Schnellbuslinie Thema im Landtag
22:19 Uhr
Der Verkehrsausschuss des Landtags befasst sich morgen mit der Zukunft der Schnellbuslinie X1 in Stuttgart. Die Verbindung zwischen Bad Cannstatt und der Innenstadt soll zu mehr sauberer Luft beitragen, steht aber wegen geringer Fahrgastzahlen in der Kritik. Nach Angaben des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg wurden zuletzt im Frühjahr durchschnittlich elf Fahrgäste pro Fahrt gezählt. Vor der Coronakrise lagen die Zahlen höher, die X1-Busse fuhren auch häufiger. Seit Juli 2021 ist die Zahl der Fahrten deutlich eingeschränkt - um Kosten zu sparen. Eine Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat möchte, dass die Schnellbuslinie eingestellt wird. Dafür macht sich nun auch die FDP-Fraktion im Landtag stark, die das Thema in den Verkehrsausschuss eingebracht hat.
Scholz: "Querdenker" mitverantwortlich für Tat in Idar-Oberstein
21:20 Uhr
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die sogenannte Querdenken-Bewegung für den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter mitverantwortlich gemacht. "Denn es sind ja diejenigen, die hetzerische, spalterische Reden halten, die letztendlich mit ein Klima geschürt haben, in dem im Kopf dieses Mannes diese Tat möglich geworden ist", sagte Scholz. "Und deshalb haben sie auch eine Mitverantwortung dafür, dass das passiert ist. Die ganzen "Querdenker"-Szenen, die solche Reden halten, und diejenigen, die von rechtsextremer Seite hetzen in dieser Frage, spalten nicht nur unser Land, sondern sie schaffen solchen Unfrieden, dass solche Taten passieren."
Ostalbkreis: "Querdenker" blockieren Impfbus an Schulen
20:43 Uhr
In Schwäbisch Gmünd haben heute Vormittag Angehörige der so genannten Querdenkerszene den Bus des mobilen Corona-Impfteams des Ostalbkreises blockiert. Die Polizei bestätigte dem SWR zwei Einsätze. Rund zehn Impfgegner hätten sich zunächst an einem Schulzentrum im Stadtteil Bettringen versammelt, später dann vor einem Gymnasium in Schwäbisch Gmünd. In beiden Fällen sei die Polizei gerufen worden. Die Demonstrationen seien nicht angemeldet gewesen. Nach einer kurzen Ansprache der Beamten hätten die "Querdenker" ihre Blockade aufgegeben. Der Landrat des Ostalbkreises Joachim Bläse (CDU) sprach in der "Remszeitung" von einem "echten Skandal". Die Proteste richteten sich offenbar gegen das Impfangebot an Schulen.
Impfpflicht für Personal zwingt Klinik im französischen Mühlhausen in Notbetrieb
20:30 Uhr
Nach Einführung einer Impfpflicht für das Klinikpersonal in Frankreich hat der Krankenhausverbund der elsässischen Grenzstadt Mühlhausen auf Notbetrieb umstellen müssen. Von den rund 6.000 Beschäftigten seien mehr als 170 noch nicht geimpft und deswegen vom Dienst suspendiert worden. Das berichtete der Sender RTL. Die Beschäftigten hätten gegen die Maßnahme vor dem Krankenhaus demonstriert und sich unter weißen Laken auf den Boden gelegt. Ähnlich gravierende Probleme wie in Mühlhausen wurden aus anderen Regionen bisher nicht bekannt.
Modellprojekt "Grippe-Impfung in der Apotheke"
19:35 Uhr
Mit einem Modellprojekt, das Grippe-Impfungen in der Apotheke ermöglicht, soll die Impfbereitschaft in Baden-Württemberg erhöht werden. Versicherte der Krankenkasse AOK können daran im Raum Mannheim, Esslingen-Göppingen und in Ostwürttemberg teilnehmen. Das Modellprojekt soll auch die Hausärztinnen und Hausärzte entlasten, die noch mit Corona-Impfungen beschäftigt sind.
Auseinandersetzung mit Corona bei Filmfestival in Karlsruhe
19:15 Uhr
140 Filme aus 45 Ländern werden ab Mittwoch bei den Karlsruher "Independent Days" gezeigt. Das Filmfestival im Filmtheater Schauburg läuft bis Sonntag und findet zum 21. Mal statt. Unter den Streifen wird auch der Film "Corona-Diaries" gezeigt, in dem sich Filmemacher mit der Pandemie auseinandergesetzt haben.
Initiative in Aalen fordert Luftfilter für alle Klassen
19:00 Uhr
Eine Elterninitiative in Aalen fordert Luftfilter für alle Klassen, um Schülerinnen und Schüler vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Dafür hat sie jetzt 2.000 Unterschriften gesammelt und der Stadtverwaltung überreicht.
Maschinenbau: Materialmangel und Corona - Branche dennoch optimistisch
18:47 Uhr
Die Maschinenbau-Unternehmen in Baden-Württemberg leiden unter Lieferengpässen. Es fehlen Elektronik-Bauteile, Metall und Kunststoffe. Dennoch sind die Auftragsbücher gut gefüllt, hieß es heute bei der Jahres-Pressekonferenz des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Baden-Württemberg (VDMA). Die Nachfrage wächst und die Unternehmen hoffen, die Corona-Krise bis Jahresende hinter sich lassen zu können.
Hospitalisierungsinzidenz in BW weiter rückläufig
18:10 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist nach Angaben des Landesgesundheitsamtes am Mittwoch weiter gesunken - auf 80,7. Am Tag zuvor lag sie noch bei 83,8. Am höchsten war der Wert der Corona-Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen auf 100.000 Einwohner in Pforzheim mit 185,7. Den niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Konstanz mit 48,5. Auch die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz in Baden-Württemberg ging leicht zurück: von 2,06 am Dienstag auf 1,99 am Mittwoch. Diese sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ist neben der Zahl der Covid-19-Patientinnen und- Patienten in Intensivbehandlung ausschlaggebend für mögliche strengere Maßnahmen - vor allem für Ungeimpfte. Der Anteil der Belegung von Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen des Landes blieb laut Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mit 8,8 Prozent am Mittwoch gleich wie am Vortag. Insgesamt stieg der Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion im Land Verstorbenen um 59 auf 10.636. Die Zahl der Genesenen erhöhte sich um 1.107 auf 526.287.
Lindner in Stuttgart: Söder hat sich an Ausnahmezustand gewöhnt
17:10 Uhr
FDP-Parteichef Christian Lindner hat die Motive hinter der strengen Corona-Politik von Politikern wie CSU-Chef Markus Söder hinterfragt. "Ich habe manchmal in dunklen Stunden den Gedanken, ob vielleicht bei Politikern wie Markus Söder eine Gewöhnung an den Ausnahmezustand begonnen hat", sagte Lindner bei einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch in Stuttgart. "Und dass vielleicht manche Regel gar nicht dem Gesundheitsschutz allein dient, sondern dass dahinter auch das Gefühl steckt, dass man es ja kann. Dass man ja die Macht habe." Das aber sei nicht mehr der Staat des Grundgesetzes, so Lindner weiter. Nicht Markus Söder oder Winfried Kretschmann (Grüne), nicht die Regierung würde den Bürgerinnen und Bürgern die Freiheit gewähren, sondern die Bürger würden der Regierung fallweise gestatten, in ihre Rechte einzugreifen, solange dies erforderlich sei. "Es darf nicht zu einer Beweislastumkehr kommen", so Lindner. Die Regierung müsse alles tun, dass es im Herbst nicht zu weiteren Lockdown komme, sagte Lindner.
Diese Corona-Regeln gelten für Kinder und Jugendliche beim Sport
16:50 Uhr
Dürfen ungeimpfte Jugendliche beim Training mitmachen? Wann müssen Kinder vor dem Sport getestet werden? Die neue Corona-Verordnung in BW wirft Fragen auf:
Stuttgarter Wilhelma bietet "Impfen unter Palmen" an
16:35 Uhr
Unter dem Motto "Impfen unter Palmen" bietet die Stuttgarter Wilhelma gemeinsam mit einem Team des Robert-Bosch-Krankenhauses am Samstag, 25. September, einen Termin zur Corona-Impfung an. Das teilte der Zoologisch-Botanische Garten mit. Für die Impfungen sei das Gebäude der Wilhelmaschule reserviert. Man wolle niemanden zur Impfung überreden. Stattdessen wolle man eine Möglichkeit für Menschen anbieten, denen bisher die passende Gelegenheit oder der letzte Impuls gefehlt habe. Sowohl Erst- und Zweitimpfungen als auch Auffrischungen für berechtigte Personen sollen möglich sein. Eine Terminvereinbarung sei nicht nötig. Allerdings sei für den Einlass in die Wilhelma weiterhin ein Online-Ticket mit Einlasszeitfenster zu buchen. Es gelten zudem die 3G-Regeln.
Vierte Corona-Welle in Heilbronn schwächer als befürchtet
15:15 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Heilbronn-Franken ist erneut leicht gesunken. Laut der Stadt Heilbronn könnte man glimpflicher als befürchtet durch die vierte Corona-Welle kommen. Der Anteil der Reiserückkehrer bei Infizierten gehe zurück, hieß es auf Anfrage. Und auch an den Kindertagesstätten und Schulen gebe es "keine relevante Häufung".
GEW: Landesregierung muss sofort Bundesmittel für Luftfilter abrufen
14:40 Uhr
Der Landesverband der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Landesregierung aufgefordert, die Bundesmittel für Luftfiltersysteme in Schulen abzurufen. "Wenn die pädagogischen Profis in den Klassenzimmern sich so viel Zeit für ihre Entscheidungen lassen würden, gäbe es am Ende des Schuljahres keine Zeugnisse", sagte GEW-Landesvorsitzende Monika Stein in Stuttgart. Zuvor war bekannt geworden, dass die Bundesländer bisher noch kein Geld vom Bund für mobile Luftreiniger in Schulen und Kitas angefordert haben, obwohl die Mittel bereits seit rund zwei Monaten bereitstehen. Auslöser war eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag an das Bundeswirtschaftsministerium.
Schwimmkursoffensive wegen ausgefallener Kursen durch Corona
14:00 Uhr
184 Menschen sind in diesem Sommer ertrunken, 24 davon waren Kinder. Das geht aus einem Bericht des WDR-Hintergrundmagazins "sport inside" hervor. Laut des Bundesverbands der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) besteht zwischen der Schwimmfähigkeit und der steigenden Zahl der Ertrinkungstoten ein Zusammenhang. Die Corona-Pandemie gilt dabei als Treiber. Viele Anfänger-Schwimmkurse und und entsprechende Unterrichtsstunden an Schulen sind ausgefallen - auch in Baden-Württemberg. Ein Sofortprogramm soll jetzt helfen.
Ab November bundesweit keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte
13:40 Uhr
Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne sollen die meisten Nicht-Geimpften spätestens ab 1. November in Deutschland keine Entschädigung mehr bekommen. Darauf verständigten sich die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern mehrheitlich in einem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Betroffen sind davon nur Menschen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen könnten. Zuvor hatte "Business Insider" darüber berichtet. In Baden-Württemberg gibt es bereits seit 15. September für Ungeimpfte keinen Lohnersatz mehr.
Unternehmen korrigieren Prognosen nach oben
13:20 Uhr
Seit Anfang des Jahres korrigierten 234 der insgesamt 309 im sogenannten Prime Standard gelisteten Börsenunternehmen ihre Gewinn- oder Umsatzerwartungen nach oben, wie die Unternehmensberatung EY am Mittwoch erklärte. Allerdings warnten die Experten angesichts störungsanfälliger Lieferketten, Rohstoffengpässen und der unklaren Entwicklung der Pandemie auch vor übertriebenem Optimismus. Die Zahl der Positivkorrekturen im laufenden Jahr sei ein Rekord. Schon in den ersten acht Monaten seien es mehr als in jedem Gesamtjahr seit Beginn der Erhebung 2011 gewesen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Zahl dieser Meldungen um 179 Prozent gestiegen, die Zahl der Umsatz- und Gewinnwarnungen hingegen, also der Negativkorrekturen, sei gleichzeitig um 83 Prozent gesunken. Die Unternehmen würden nach dem Coronajahr 2020 schneller wieder höhere Umsätze machen, als erwartet.
Internetaktivitäten des mutmaßlichen Täters von Idar-Oberstein im Blick
13:10 Uhr
Die Polizei prüft nach der Tötung eines Tankstellen-Mitarbeiters die Aktivitäten des Täters in den sozialen Medien. Es seien sehr viele Hinweise dazu eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier der Deutschen Presse-Agentur. Dem 49-Jährigen wird vorgeworfen, dem 20 Jahre alten Kassierer am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein in den Kopf geschossen zu haben, nachdem dieser ihn mehrmals zum Tragen einer Maske aufgefordert hatte. Nach seiner Festnahme sagte er den Ermittlern zufolge, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne. Die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen.
Luftreiniger für Schulen und Kitas: noch keine Bundesmittel beantragt
12:50 Uhr
Die Bundesländer haben bisher noch kein Geld vom Bund für mobile Luftreiniger in Schulen und Kitas angefordert, obwohl die Mittel bereits seit rund zwei Monaten bereitstehen. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor. Laut Beschluss der Bundesregierung sollen die Länder bei der Beschaffung der Geräte mit bis zu 200 Millionen Euro unterstützt werden. Ziel der Förderung sei es, "dem Infektionsrisiko in Innenräumen im Herbst und Winter entgegenzuwirken und die Kinderbetreuung sowie den Präsenzunterricht an den Schulen aufrechtzuerhalten", heißt es in der Antwort des Ministeriums. Eltern, Lehrkräfte, Experten und auch viele Politiker hatten im Sommer immer wieder den Einsatz von Lüftungsanlagen gefordert, um Schülerinnen und Schüler zu schützen.
Polizei warnt vor neuer Corona-Betrugsmasche
12:21 Uhr
In den vergangenen Tagen sind nach Angaben der Polizei vor allem im Kreis Böblingen ältere Menschen angerufen worden, um sie zur Übergabe von Geld oder Wertsachen zu bewegen. Dabei gab sich der Anrufer als ein mit Corona infizierter Angehöriger aus. Die Betrüger behaupteten, finanzielle Unterstützung für die Behandlung zu benötigen und baten ihre Opfer darum, Geld oder Wertgegenstände einem Freund zu übergeben. Die Polizei warnt deshalb erneut davor, auf Geldforderungen fremder Menschen einzugehen.
Corona-Schnelltests ab dem 11. Oktober nicht mehr gratis
11:50 Uhr
Corona-Schnelltests müssen ab dem 11. Oktober meist selbst bezahlt werden. Laut einer neuen Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums soll es Gratis-Tests nur noch für Menschen geben, die sich nicht impfen lassen können - darunter Kinder unter 12 Jahren. Bund und Länder hatten vereinbart, dass das Angebot für kostenlose "Bürgertests" für alle enden soll. Da inzwischen kostenlose Impfungen für alle möglich sind, sei eine dauerhafte Übernahme der Test-Kosten durch die Steuerzahler nicht länger nötig, hieß es zu Begründung. Die im Bundesanzeiger verkündete Verordnung legt aber auch einige Übergangsregeln fest. So können Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere noch bis 31. Dezember mindestens einen kostenlosen Test pro Woche machen. Grund ist, dass für sie erst seit kürzerer Zeit eine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vorliegt - daher soll noch länger Zeit für eine Impfung bleiben.
Datenschutz beim Impfstatus erschwert Gesundheitsämtern die Nachverfolgung
11:35 Uhr
Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, sieht den Datenschutz beim Corona-Impfstatus als Problem bei der Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter. Teichert sagte im Radioprogramm SWR Aktuell, die Gesundheitsämter bekämen zwar die Meldung über ein positives Testergebnis - nicht aber die Information, ob die jeweilige Person gegen Covid-19 geimpft sei. Dies führe dazu, so Teichert, "dass der Aufwand im Gesundheitsamt relativ hoch ist", den Impfstatus zu ermitteln. Erst danach könne über die Quarantänenotwendigkeit entschieden werden. Teichert schlug deshalb vor, den Impfstatus schon auf den Labor-Unterlagen zu vermerken. Sie schränkte aber ein: "Da berühren wir auch wieder das Thema Datenschutz - und das ist in Deutschland heilig."
Weniger Krankenhausbehandlungen im Corona-Jahr 2020
9:51 Uhr
Wegen der Pandemie sind 2020 in Deutschland deutlich weniger Patientinnen und Patienten sowie Operationen in den Krankenhäusern gezählt worden. Insgesamt wurden 16,4 Millionen Menschen in den allgemeinen Krankenhäusern stationär behandelt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 13 Prozent oder fast 2,5 Millionen Fälle weniger als 2019. Besonders stark war der Rückgang während der ersten Corona-Welle im April mit über einem Drittel (-35 Prozent), als laut Statistik viele nicht akute Eingriffe verschoben wurden, um Kapazitäten für Corona-Fälle freizuhalten. Die Zahl der Operationen sank im vergangenen Jahr um 9,7 Prozent auf 6,4 Millionen. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden 176.100 Menschen behandelt.
Psychologe: Durch Pandemie mehr Arbeitsstörungen bei Studierenden
9:01 Uhr
Aus Sicht eines psychologischen Studienberaters haben Arbeitsstörungen bei Studierenden durch die Pandemie deutlich zugenommen. Viele seien sehr auf sich allein gestellt gewesen, als Präsenzveranstaltungen an Universitäten und Hochschulen wegfielen, sagte der Leiter der Beratungsstelle des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim, Stefan Balz, der "Stuttgarter Zeitung". Viele Studierende seien strapaziert, frustriert und enttäuscht gewesen - nicht nur vom Studium, sondern vom ganzen Leben.
Lauterbach warnt vor neuer Quarantäne-Regelung für Ungeimpfte
8:21 Uhr
Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) rechnet im Fall von Verdienstausfällen für Ungeimpfte mit einer breiten Quarantäneverweigerung und sinkenden Testbereitschaft. Eine bundeseinheitliche Regelung sei grundsätzlich zwar "richtig und wichtig", sagte er der Zeitung "Rheinische Post". "Ich fände es allerdings falsch, wenn diejenigen, die in Quarantäne gehen müssen, ihren Verdienstausfall nicht erstattet bekommen", betonte er. Eine solche Regelung werde dazu führen, dass sich die betroffenen Menschen gar nicht erst in Quarantäne begeben, warnte Lauterbach.
Bundesgesundheitsminister Spahn erwartet Pandemie-Ende im Frühjahr
8:08 Uhr
Im Frühjahr 2022 könnte die Corona-Pandemie nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) überwunden sein. Dann sei die Herdenimmunität erreicht, sagte er in einem Interview. Die Frage sei nur, ob dies durch Impfungen oder Ansteckungen geschehe.
Quarantäne: Bundesweit möglicherweise bald kein Lohnersatz mehr
7:31 Uhr
Bei Verdienstausfällen wegen Corona-Quarantäne ist in vielen Bundesländern bislang erstmal der Staat eingesprungen. In Baden-Württemberg gibt es seit 15. September für Ungeimpfte keinen Lohnersatz mehr. Diese Regelung könnte sich nun bald auch bundesweit etablieren: Heute wollen die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern über eine einheitliche Linie beraten.
SPD im Landtag gegen Luchas Stiko-Umbaupläne
6:16 Uhr
Nach Meinungsverschiedenheiten zur Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen wollte BW-Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) die Ständige Impfkommission (Stiko) umbauen. Die SPD im Stuttgarter Landtag kritisiert das nach Beratungen mit deren Vorsitzendem scharf. Die Unabhängigkeit der Stiko sei ein hohes Gut, sie müsse gewahrt und unterstützt werden, heißt es in einer Erklärung, die dem SWR vorliegt. Lucha hatte die Stiko vor allem im Streit um Impfungen für Kinder und Jugendliche mehrfach kritisiert und ihren Umbau gefordert.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 65,0
5:13 Uhr
Das Robert-Koch-Institut hat 10.454 neue Positiv-Tests gemeldet. Das sind 2.001 weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 12.455 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel weiter auf 65,0 von 68,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 71 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 93.123. Insgesamt fielen in Deutschland bislang fast 4,16 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen Impfstoffhersteller
4:50 Uhr
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen die großen Hersteller von Corona-Impfstoffen: Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Sie würden in der Pandemie bewusst gegen das Recht von Millionen Menschen auf Leben und Gesundheit verstoßen. Amnesty erklärte, die Hersteller seien zum Beispiel inmitten der globalen Gesundheitskrise auf Gewinnmaximierung aus. Zudem weigerten sie sich, Wissen und Patente zu teilen, damit weltweit mehr Impfstoff produziert werden kann. Amnesty fordert von den Herstellern, bis zum Ende des Jahres die Hälfte ihrer Produktion an ärmere Nationen zu liefern - und zwar zum Selbstkostenpreis.
GdP warnt vor Radikalisierung von Corona-Leugnern
3:56 Uhr
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt nach dem gewaltsamen Tod eines Tankstellen-Mitarbeiters in Rheinland-Pfalz vor einer Radikalisierung der Coronaleugner-Szene. GdP-Vize Radek sagte den Funke-Medien, man nehme eine solche Radikalisierung seit dem vergangenen Jahr wahr - insbesondere im Zusammenhang von Demonstrationen von "Querdenkern". Dort gebe es immer mehr Angriffe auf Journalisten und Polizisten. Ein 49-Jähriger soll am Samstagabend einen 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein erschossen haben - offenbar aus Ärger über die Maskenpflicht.