Das war der Montag in Baden-Württemberg
Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen bleibt konstant
18:07 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist leicht gesunken. Das Landesgesundheitsamt meldet einen Rückgang um 19,2. Der Wert liegt damit bei 742,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand 16 Uhr). In der Vorwoche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 600,2. Demnach wurden in Baden-Württemberg seit dem letzten Meldestand vom Freitag 21.917 Neuinfektionen (Vorwoche: 16.875) registriert. Aktuell werden landesweit 178 Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen behandelt. Das sind genau so viele wie am Montag vor einer Woche. Weitere 32 Menschen starben seit Freitag an oder mit dem Coronavirus.
Kritische Infrastruktur: Kommt dort eine Maskenpflicht?
17:25 Uhr
Personalausfälle wegen Corona und anderen Atemwegserkrankungen belasten derzeit auch die Betriebe der kritischen Infrastruktur in BW. Auf SWR-Nachfrage spricht derzeit allerdings keiner der Bereiche von einer unmittelbaren Überlastung. Weder Polizei noch Energieversorger oder Gesundheitswesen sind wegen zu vieler erkrankter Mitarbeitender handlungsunfähig. Auch die Versorgung im Lebensmittelhandel sei sichergestellt. Überdurchschnittlich hoch ist der Krankenstand allerdings in den Verkehrsbetrieben - hier mussten bereits Angebote eingeschränkt werden.
BW will Abschaffung der Maskenpflicht für Bewohner von Pflegeheimen
16:44 Uhr
Das Land Baden-Württemberg will die derzeit geltende Maskenpflicht für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen nicht hinnehmen. Man habe einen entsprechenden Antrag zur nächsten Gesundheitsministerkonferenz eingereicht, sagte heute ein Sprecher des Sozialministeriums. Der Beschlussentwurf solle am kommenden Montag auf der digital stattfindenden Konferenz beraten werden. Dementsprechend solle auch die Maskenpflicht für Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten arbeiten, entfallen. Dem Entwurf zufolge soll auch die Regelung zur Testpflicht für Beschäftigte in "Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen sowie teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen" gelockert werden. Künftig sollen diese sich in Eigenregie testen dürfen, statt unter Aufsicht oder bei Teststellen.
Corona-Infizierter droht mit Messer
15:16 Uhr
Ein Corona-Infizierter hat gestern Morgen mehrere Mitarbeiter eines Krankenhauses in Karlsruhe beschimpft und bedroht. Nach erfolgter Festnahme hustete der 54-Jährige gezielt die Transportbesatzung an, welche ihn aufgrund seiner psychischen Verfassung in ärztliche Behandlung bringen sollte. Zuvor war der Mann gegenüber einer Mitarbeiterin an der Pforte des Krankenhauses aggressiv geworden, wo er sich zur Behandlung wegen einer angeblichen Lungenentzündung angemeldet hatte. Als der Frau Pflegekräfte zur Hilfe kamen, drohte er diesen mit einem Taschenmesser, sollte jemand die Polizei rufen. Trotz dieser Ankündigung konnten Polizisten verständigt werden, die den Mann festnahmen. Wie ein im Nachgang durchgeführter Test ergab, war der Mann mit dem Coronavirus infiziert.
Schlechte Studienergebnisse von Viertklässlern auch wegen Corona?
11:01 Uhr
Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat den Leistungsabfall der baden-württembergischen Viertklässler als "wenig überraschend und ernüchternd zugleich" bezeichnet. "Angesichts der Schulschließungen in der Corona-Pandemie war zu erwarten, dass die Schere weiter auseinandergeht und die Leistungen der Schüler weiter sinken", sagte die Grünen-Politikerin heute. Laut der Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) haben die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse in Baden-Württemberg zunehmende Probleme beim Lesen und Zuhören. Dennoch, so Schopper, könne Corona nicht als einzige Erklärung für die Ergebnisse herhalten. Denn die Studie zeige eine "ungute Entwicklung, die sich bereits in den vorherigen Erhebungen angedeutet hat".
Hohe Immunität in Deutschland "nicht überraschend"
9:13 Uhr
Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, hält es für "nicht überraschend", dass in Deutschland rund 95 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen Corona entwickelt haben. Wie sie im SWR sagte, ist einer der Gründe die hohe Impfquote bei den Erwachsenen. "Dazu kommt, dass natürlich im Jahr 2022 seit der Omikron-Variante sich sehr viele Menschen angesteckt haben", so Falk. Was die Immunität generell angehe, sei das ein gutes Ergebnis, es bedeute aber nicht, dass sich die Menschen nicht weiter anstecken könnten. "Die Antikörper im Blut sagen uns leider nicht, wieviel davon im Nasen-Rachen-Raum ankommen". Dort seien sie aber vor allem notwendig, um vor Ansteckung zu schützen, erklärte Falk. Vergangene Woche wurde der Zwischenbericht einer Studie im Auftrag des Bundesforschungsministeriums veröffentlicht, wonach fast alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland inzwischen Corona-Antikörper im Blut haben.
Scholz fordert bessere Vernetzung der Gesundheitspolitik
7:05 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im Bezug auf die weltweite Gesundheitspolitik eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg angeregt. "Es braucht einen Austausch zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und auch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft", sagte Scholz beim Weltgesundheitsgipfel in Berlin. In einer Videobotschaft betonte UN-Generalsekretär Antonio Guterres, dass nun "vom Mahnen zum Handeln" übergegangen werden müsse. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, wies darauf hin, dass durch die Corona-Pandemie offengelegt worden sei, "wie zersplittert und uneinheitlich die globale Gesundheitsarchitektur ist". Sie müsse dahingehend gestärkt werden, dass sie "alle einbezieht und einen neuen Ansatz, der der Förderung von Gesundheit und der Vorbeugung von Krankheiten Vorrang einräumt anstatt nur Kranke zu behandeln".
Viele Corona-Infizierte gehen laut Studie krank zur Arbeit
6:31 Uhr
Fast jeder zehnte Corona-Infizierte geht einer Studie zufolge trotz Erkrankung zur Arbeit. Neun Prozent der Erkrankten erscheinen bei einem milden Verlauf und trotz positiven Tests im Büro oder im Betrieb, wie aus einer der Studie "Arbeiten 2022" der Betriebskrankenkasse Pronova BKK hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. 17 Prozent arbeiten von zu Hause aus, weitere 17 Prozent bleiben ein paar Tage zu Hause bis die schlimmsten Symptome vorüber sind. 8 Prozent entscheiden danach, was auf der Arbeit los ist. 33 Prozent der Befragten bleiben bei einem leichten Corona-Verlauf so lange zu Hause, bis sie wieder gesund sind. 16 Prozent der Befragten waren noch nicht an Corona erkrankt. Befragt wurden im September 1.200 Beschäftigte. Insgesamt geht der Studie zufolge die Mehrheit aller Berufstätigen trotz Krankheit zur Arbeit. Neben den neun Prozent Corona-Erkrankten kommen weitere gut 20 Prozent mit ansteckenden Infekten in den Job. Nur 28 Prozent der Befragten bleiben bei Krankheit konsequent zu Hause und arbeiten nicht.
Mädchen leiden besonders unter Corona-Pandemie
6:12 Uhr
Eine Untersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit hat ergeben, dass Mädchen stärker als Jungen auf die Coronie-Pandemie reagieren - etwa mit Depressionen, Ängsten oder Essstörungen. Der baden-württembergische DAK-Chef Siegfried Euerle sagte zur Vorstellung des Kinder- und Jugendreports 2022, er mache auch deutlich, dass Mädchen und Jungen anders mit den Belastungen umgingen.