Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
SC Freiburg steigert Umsatz im dritten Pandemie-Jahr deutlich
22:45 Uhr
Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend berichtete SC-Vorstand Oliver Leki von einer Umsatzsteigerung von knapp fünf Millionen Euro. 2021/22 erzielte der Klub einen Gesamtumsatz von 114,9 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 110,1 Millionen Euro gewesen. Der Gewinn beläuft sich auf zwei Millionen Euro. "Wir schreiben damit auch in der dritten durch die Corona-Pandemie belasteten Saison schwarze Zahlen", so der Vorstand. Als Gründe für "ein wirtschaftlich stabiles" Geschäftsjahr 2021/22 nannte Leki die gestiegenen Sponsoring-Erlöse im neuen Europa-Park Stadion und das sehr gute Abschneiden im DFB-Pokal in der vergangenen Saison. Damals kam der SC bis ins Finale in Berlin.
Karlsruhe: Protest gegen Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen
17:52 Uhr
Die Diakonie Baden fordert eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Beschäftigte protestierten am Dienstag in Karlsruhe gegen die im Gesetz vorgeschriebene Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen. Diese sieht unter anderem vor, dass Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen außerhalb ihrer Zimmer durchgehend eine FFP2-Maske tragen müssen.
Mehr als 20.000 Neuinfektionen in BW gemeldet
17:11 Uhr
Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand 16 Uhr) werden auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg 173 Personen mit Covid-19 behandelt. Das sind 68 mehr als am Dienstag vergangener Woche. Der Anteil der Corona-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen beträgt nun 8,6 Prozent. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist gestiegen. Der Wert beträgt nun 783,7. Vor einer Woche lag er noch bei 351,2. Mit 1.127,7 hat der Kreis Rastatt den höchsten Inzidenzwert, am niedrigsten ist er im Enzkreis mit 300,1. Den Behörden wurden innerhalb eines Tages 20.180 Neuinfektionen gemeldet. Seit der letzten Auswertung von gestern wurden dem Landesgesundheitsamt 34 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus mitgeteilt.
Bahnverbindung von Ulm aus eingeschränkt
16:48 Uhr
Der private Bahnbetreiber Agilis streicht wegen vieler Erkrankungen beim Personal sowie Lieferengpässen bei Ersatzteilen einige Verbindungen. Baden-Württemberg ist lediglich mit einer Verbindung von Ulm über Ingolstadt nach Regensburg betroffen. Der reduzierte Fahrplan im sogenannten Netz Mitte gelte bis Ende Oktober. Das Unternehmen begründet den Schritt insbesondere mit den vielen Corona-Infektionen.
Aufschwung für Vereinssport nach Corona-Tief
16:40 Uhr
Der Mitgliederrückgang im organisierten Sport infolge der Corona-Pandemie ist vorerst gestoppt worden. Das belegt die aktuelle Bestandserhebung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Demnach haben Sportvereine im vergangenen Jahr sogar einen Mitgliederzuwachs von 46.672 Zugängen verzeichnet. Damit werde deutlich, dass viele Vereine 2021 besser überstanden haben als noch das erste Corona-Jahr. 2020 hatte es einen Rückgang von 792.119 Mitgliedschaften gegeben. Der finale Bestand zum Stichtag 1. Januar 2022 liege bei rund 27 Millionen Mitgliedern. Trotzdem bleibe das Niveau der Mitgliederzahlen "deutlich unter dem der Vor-Corona-Jahre", betonte der DOSB. "Insbesondere, dass bei unseren Jüngsten - den Kindern bis sechs Jahren - die Zahlen durchweg wieder steigen, ist enorm wertvoll", erklärte DOSB-Vorstand Sportentwicklung Michaela Röhrbein. Die Sportvereine müssten jetzt weiter gestärkt werden.
Kliniken in der Region Neckar-Alb: Mehr Patienten mit Corona
15:55 Uhr
Die Zahl der Corona-Fälle steigt auch in den Kliniken in den Kreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb. Allerdings sei bei den wenigsten die Corona-Erkrankung der Grund für ihren Aufenthalt im Krankenhaus. Die Infektion sei meist nur ein Nebenbefund, heißt es von der Uniklinik Tübingen und den Kreiskliniken Reutlingen.
Oxfam: Soziale Ungleichheit in Corona-Pandemie verstärkt
15:42 Uhr
Weltweit nahm die soziale Ungleichheit während der Corona-Pandemie zu. Das kritisiert die Hilfsorganisation Oxfam gemeinsam mit Development Finance International in einem heute veröffentlichten Länderbericht. Vielerorts seien die Steuern für Wohlhabende und Konzerne gesunken oder ausgesetzt worden. Zudem wurde weniger in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Sicherung ausgegeben. Das verschärfe die soziale Ungleichheit und Armut, unter der besonders Frauen litten. Gleichzeitig hätten "sehr viele Vermögende und Konzerne ihre Gewinne trotz Krise massiv gesteigert". Die Politik müsse diese stärker in die Verantwortung nehmen, fordert Oxfam. Im Vergleich mit insgesamt 161 Ländern weltweit liegt Deutschland im Gesamtindex aller untersuchten Kriterien auf Platz zwei. Die Situation war dementsprechend laut Oxfam besser als in vielen anderen Ländern.
Schulbesuch verweigert, Sorgerecht teilweise entzogen
15:04 Uhr
Eltern, die ihre Kinder nicht auf eine Schule schicken wollen, müssen mit dem teilweisen Entzug des Sorgerechts rechnen. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe in einem heute veröffentlichten Beschluss. In dem Fall ging es um einen Grundschüler aus dem Raum Offenburg. Dieser war ein Jahr lang nicht in der Schule erschienen. Die Eltern hatten dies zunächst mit Verweis auf die Test- und Maskenpflicht in der Schule und der angeblichen Gefahr einer dortigen "Zwangsimpfung" begründet. Auch nach Ende der schulbezogenen Corona-Maßnahmen weigerten sie sich, den Siebenjährigen zur Schule zu schicken. Das OLG verschärfte nun eine vorherige Entscheidung des Familiengerichts Offenburg. Wegen erheblicher Gefährdung des Kindeswohls werde den Eltern in Bezug auf schulische Angelegenheiten das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht vorläufig entzogen.
RKI-Studie: Psychische Gesundheit während Pandemie verschlechtert
11:04 Uhr
Nach einer leichten Verbesserung zu Beginn der Coronapandemie hat sich die psychische Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland in späteren Wellen verschlechtert. Darauf deuten erste Befunde einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hin, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurden. In den Frühlings- und Sommermonaten 2021 hatten demnach 13 Prozent der Befragten mit depressiven Symptomen wie Interessenlosigkeit und Niedergeschlagenheit zu kämpfen, in den Frühlingsmonaten dieses Jahres 17 Prozent. Angstsymptome beklagten im gleichen Zeitraum elf Prozent der Befragten. Besonders betroffen seien junge Erwachsene und Menschen über 65 Jahre. Die Entwicklung erfordere "Wachsamkeit bei Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Gesundheitsversorgung und -förderung sowie Prävention", erklärte das RKI. Es bestehe der Bedarf nach weiterer Beobachtung. "Durch die RKI-Daten lassen sich Trends frühzeitig erkennen und Handlungsbedarf für Forschung, Praxis und Politik identifizieren", erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler.
Alb-Fils-Kliniken: Wieder deutlich mehr Corona-Fälle
9:21 Uhr
Die Zahl der Corona-Infektionen nimmt wieder deutlich zu - auch in Krankenhäusern wie den Alb-Fils-Kliniken im Kreis Göppingen. Dort haben sich die Corona-Fälle laut den Krankenhäusern innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt.
Nasenspray-Version des Corona-Impfstoff zeigt keinen Erfolg
8:23 Uhr
Erste Tests einer Nasenspray-Version des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford zeigen nicht den gewünschten Erfolg. In der ersten von üblicherweise drei Studienphasen sei nur bei einer Minderzahl der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer eine Antikörperreaktion in den Schleimhäuten der Atemwege festgestellt worden, teilte die Universität Oxford mit. Zudem sei die im Blut gemessene Immunreaktion schwächer als bei einer Corona-Impfung in den Oberarm-Muskel.
Bodensee-Oberschwaben: Mehr Corona-Patienten in Kliniken
6:59 Uhr
Mit steigenden Corona-Infektionszahlen in der Region Bodensee-Oberschwaben behandeln auch die Kliniken wieder mehr Corona-Patientinnen und -Patienten. Die Zahlen haben sich innerhalb weniger Wochen teils deutlich erhöht.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 787,5
5:28 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 787,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 598,1 gelegen (Vorwoche: 374,0; Vormonat: 220,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 172.536 Corona-Neuinfektionen und 185 Todesfälle innerhalb eines Tages.