Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Zahl der Corona-Intensivpatienten sinkt
19:55 Uhr
Die Kliniken in Baden-Württemberg betreuen immer weniger mit dem Coronavirus infizierte Patientinnen und Patienten. Die Zahl der belegten Betten auf den Intensivstationen im Land sei binnen einer Woche von 79 auf 57 gesunken, teilte das Landesgesundheitsamt mit. Auf den Normalstationen werden 725 Corona-Patienten behandelt, 100 weniger als eine Woche zuvor. Das Amt unterscheidet nicht, ob ein Mensch wegen oder mit Covid-19 in Behandlung ist. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz betrug 159,2, das ist ein leichter Anstieg gegenüber gestern (155,2), aber ein Rückgang gegenüber der Vorwoche (165,4). Expertinnen und Experten gehen aber seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus. 16 weitere Personen starben an oder mit Covid-19.
Bundestag stimmt für Änderung des Infektionsschutzgesetzes
15:05 Uhr
Der Bundestag hat mit den Stimmen von SPD, FDP und Grünen die erneute Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Damit ermöglicht die Ampelkoalition den Ländern bei einer Zunahme der Infektionszahlen neue Maßnahmen zu erlassen. Sogenannte Lockdowns gehören allerdings ebenso wenig wie generelle Schulschließungen zu den Instrumenten, die den Ländern ermöglicht werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigte die Abschaffung der Maskenpflicht auf Flügen. Im Fernverkehr in Bahnen und Bussen soll eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske eingeführt werden. Im Gesundheitsbereich wird sie auf Arztpraxen ausgeweitet. Wenn der Bundesrat Ende kommender Woche den gesetzlichen Änderungen ebenfalls zustimmt, treten die Regeln am 1. Oktober in Kraft und gelten bis zum 7. April des kommenden Jahres. Ohne die erneute Änderungen des Infektionsschutzgesetzes wären alle Schutzregeln am 23. September ausgelaufen.
BW startet Mitte September neues Impfportal
13:25 Uhr
Im Kampf gegen das Coronavirus bringt Baden-Württemberg ein neues Internetportal an den Start. Damit sollen Impftermine ab dem 19. September schnell und einfach gebucht werden können. Laut Sozialministerium können die Termine dann zentral über die Website impftermin-bw.de vereinbart werden.
Bildungsministerin: Masken an Schulen sind "letztes Mittel"
11:25 Uhr
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat die Bundesländer dazu aufgerufen, von Maskenpflichten in Schulen zunächst keinen Gebrauch zu machen: "Die Schülerinnen und Schüler brauchen im neuen Schuljahr so viel Normalität wie möglich". Masken seien im neuen Infektionsschutzgesetz in Schulen erst ab der fünften Klasse und nur als letztes Mittel vorgesehen, wenn sonst der Präsenzunterricht gefährdet wäre. "Meine Erwartung ist, dass die Länder bei der derzeitigen Corona-Lage keinen Gebrauch davon machen", fügte sie hinzu.
Philologenverband rechnet mit massiven Unterrichtsausfällen
11:21 Uhr
Die angekündigten 500 zusätzlichen Lehrerstellen für die Schulen in Baden-Württemberg reichen nach Ansicht der Philologenverbands bei weitem nicht aus, um angesichts des starken Personalmangels den Bedarf zu decken. Die Lehrerversorgung habe sich in allen Schularten im Vergleich zum vergangenen Schuljahr noch einmal massiv verschlechtert, kritisierte der Vorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg Ralf Scholl. Angesichts der absehbaren Corona-Infektionen sei mit sehr hohen Krankenständen zu rechnen. "Da es keine Vertretungskräfte gibt, wird dies zu massiven Unterrichtsausfällen führen", warnte Scholl.
Impfaktion mit neuem Impfstoff ab Freitag
11:07 Uhr
Im Impfzentrum Warthausen bei Biberach sollen die an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoffe der Hersteller Biontech und Moderna ab Freitag verfügbar sein, heißt es auf der Homepage des Kreisimpfzentrums. Der Landkreis Sigmaringen rechnet ab kommender Woche mit dem angepassten Impfstoff. Im Kreis Konstanz ist der Impfstoff derzeit noch nicht verfügbar. In den Landkreisen in der Region Bodensee-Oberschwaben gibt es in den kommenden Wochen erneut Impfaktionen gegen das Coronavirus. Die angepassten Impfstoffe sollen dabei nach und nach dabei zum Einsatz kommen. Organisiert werden die Impfungen je nach Region unterschiedlich. Nach Angaben des Landes Baden-Württemberg sollen die neuen Impfstoffe hauptsächlich direkt in den rund 7.000 impfenden Praxen der Ärztinnen und Ärzte, der Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie in Apotheken verimpft werden.
Wegen Corona: AOK befürchtet nachlassende Darmkrebsvorsorge
9:53 Uhr
Die AOK zeigt sich wegen sinkender Zahlen bei Darmkrebsoperationen alarmiert. Zwischen Januar und Mai dieses Jahres gab es demnach 20 Prozent weniger Operationen als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 - vor Corona. Es handele sich um den bislang höchsten Rückgang aller bisherigen Pandemiewellen, teilte der Bundesverband der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit. "Es ist zu befürchten, dass diese Einbrüche auch mit dem Rückgang bei den Früherkennungs-Untersuchungen in der Pandemie zu tun haben", sagte die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann. Sie appellierte an die Versicherten, Früherkennungs-Untersuchungen wahrzunehmen. Die Früherkennung von Darmkrebs, Prostatakrebs oder Gebärmutterhalskrebs könne schwere Erkrankungen verhindern und Leben retten.
Lauterbach verteidigt neue Corona-Regeln
9:33 Uhr
Kurz vor einer Abstimmung im Bundestag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für das neue Corona-Infektionsschutzgesetz der Regierung geworben. "Es ist nach pandemischen Kriterien entschieden worden, entlang der Studienlage", sagte der SPD-Politiker heute im ARD/ZDF-"Morgenmagazin". Im Großen und Ganzen sei das gekommen, was er sich schon Anfang Juli gewünscht habe: "Dass wir also stufenweise vorgehen und dass wir wieder breit die Maskenpflicht bekommen, wenn es notwendig ist und sogar verschärft." Lauterbach betonte, die Regeln seien Ermöglichungen. Sollten die Fallzahlen nicht stark ansteigen, kämen viele der Regeln nicht zum Tragen. "Ich glaube, wir waren noch nie so gut vorbereitet für einen Herbst wie dieses Mal", sagte Lauterbach. Nach zuletzt wenigen Auflagen sollen für den Herbst wieder mehr Schutzvorgaben möglich werden. Der Bundestag soll dazu am Mittag ein Gesetzespaket beschließen.
Musikschulen leiden noch unter Corona-Folgen
7:06 Uhr
Die Musikschulen in Baden-Württemberg kämpfen derzeit mit Problemen. Zum einen sei die Zahl der Schüler während der Corona-Pandemie um fast acht Prozent gesunken, zum anderen fehlten Lehrer, teilte der Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs mit. Vor allem im grundlegenden Musikunterricht, der Elementaren Musikpädagogik, fehlten derzeit Fachkräfte. Landesweit könnten offene Stellen nicht besetzt werden. Während der Corona-Pandemie hätten viele Musikschullehrer den Unterricht digital am Laufen gehalten. Doch während die Zahl der Schüler und Schülerinnen dadurch vielerorts stabil geblieben sei, würden an einzelnen Einrichtungen nun rund 30 Prozent weniger Schüler unterrichtet als vor Beginn der Pandemie. Im laufenden Jahr erwarteten die Musikschulen zwar eine "Aufwärtsbewegung", sagte der Vorsitzende des Landesverbands, Friedrich-Koh Dolge. Voraussetzung dafür sei aber, dass es keine weiteren Corona-Einschränkungen gebe.
Bundestag stimmt über Infektionsschutzgesetz ab
6:52
Der Bundestag stimmt heute über das geänderte Infektionsschutzgesetz ab. Die bisherige gesetzliche Grundlage für die Corona-Maßnahmen läuft zu Ende des Monats aus. Wochenlang hatten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) sowie Bund und Länder um eine Neufassung der Regeln gerungen. Neben Kliniken und Pflegeheimen soll ab Oktober bundesweit auch in Arztpraxen wieder eine FFP2-Maske getragen werden müssen. Darüber hinaus soll die Maskenpflicht weiterhin im Fernverkehr gelten. In Flugzeugen muss dagegen keine Maske mehr getragen werden. Neben bundesweit einheitlichen Regeln gibt das neue Infektionsschutzgesetz den Bundesländern die Möglichkeit, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen, zum Beispiel eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen. Wird das Infektionsschutzgesetz vom Bundestag verabschiedet, kann nächste Woche der Bundesrat darüber abstimmen.
RKI: Bundesweite Inzidenz steigt auf 223,1
4:36 Uhr
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen um 42.057 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich leicht auf 223,1 von 217,2 am Vortag. Das RKI meldet 117 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl des Todesfälle liegt damit bei 148.098.