Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Lauterbach will Corona-Medikament verfügbarer machen
23:11 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das Corona-Medikament Paxlovid neben der Impfung zur zweiten Säule in der Pandemiebekämpfung machen. Als erste Maßnahme dürfen Hausärztinnen und Hausärzte das Mittel ab sofort in ihrer Praxis vorrätig haben und direkt an Erkrankte abgeben, sagte Lauterbach dem "Spiegel". Der Umweg über die Apotheken sei dann nicht mehr notwendig. Jedes Pflegeheim solle neben einem Impf- auch einen Paxlovid-Beauftragten ernennen, der sich um alles Organisatorische kümmere. Auch dort solle künftig ein Vorrat des Medikaments gelagert werden dürfen, damit es schnell eingesetzt werden könne. Bislang sind die deutschen Hausarztpraxen zurückhaltend bei der Verschreibung des Mittels.
Baden-Württemberg nimmt Corona-Regeln für Herbst verhalten auf
20:09 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte gehofft, dass die Länder mehr Möglichkeiten bekommen, eigene Regeln aufzustellen. Doch so viel Freiraum will der Bund den Ländern nicht geben. Baden-Württemberg hat die Vorschläge des Bundes für Eingriffsmöglichkeiten bei einer Corona-Welle im Herbst verhalten, aber grundsätzlich positiv aufgenommen.
Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin leicht rückläufig
18:26 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiterhin rückläufig. Laut den Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: Donnerstag, 16 Uhr) beträgt sie aktuell 181,2. Das ist ein Rückgang um 5,6 im Vergleich zum Vortag. Noch in der Vorwoche lag die Inzidenz bei 225. Insgesamt befinden sich derzeit 76 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen im Land - ein Fall mehr als am Vortag. Sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden der Behörde gemeldet. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen beläuft sich auf 3.342. Damit ist die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Corona-Pandemie auf 4.374.029 gestiegen.
WHO: Schon eine Million Corona-Tote in diesem Jahr
16:47 Uhr
Mehr als eine Million Menschen sind seit Anfang des Jahres im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf bekannt. Angesichts dieser Zahl könne keine Rede davon sein, dass die Welt gelernt habe, mit Corona zu leben, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus während einer Pressekonferenz. Tedros wies darauf hin, dass eigentlich alle Mittel zur Verfügung stünden, um diese Todesfälle zu verhindern. Trotzdem habe ein Drittel der Weltbevölkerung noch immer keine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Drei Viertel aller älteren Menschen in ärmeren Ländern habe ebenfalls noch keinen Impfschutz. Der Generaldirektor der WHO berichtete jedoch auch über positive Trends in Afrika, wo Länder mit bislang niedrigen Impfraten nun aufholten.
Regierung will Corona-Regelungen für Strafprozesse verlängern
16:39 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie sollen längere Unterbrechungen von Strafprozessen auch künftig möglich sein, ohne dass das Verfahren von vorne beginnen muss. Eine entsprechende Regelung ist Teil der Corona-Vorgaben, die das Kabinett am Mittwoch beschlossen hatte, wie das Bundesjustizministerium in Berlin mitteilte. Die Ausnahme ist bis zum 7. April 2023 befristet. Bundestag und Bundesrat müssen noch zustimmen. "So bleibt die Strafjustiz weiterhin handlungsfähig, auch wenn die Hauptverhandlung für mehrere Wochen nicht fortgesetzt werden kann, etwa weil sich Verfahrensbeteiligte in eine Quarantäne begeben mussten", erklärte Justizminister Marco Buschmann (FDP). Eine vergleichbare Regelung war zum 30. Juni ausgelaufen.
Unternehmer in BW lehnen Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht ab
15:30 Uhr
Die geplante grundsätzliche Rückkehr zur Homeoffice-Angebots-Pflicht stößt auf Widerstand der Unternehmer Baden-Württemberg. Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick sagte am Donnerstag in Stuttgart, die Entwicklung der Covid-Infektionszahlen rechtfertige keinen faktischen "Präsenz-Lockdown" durch pauschale Homeoffice-Verpflichtungen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie belegten sehr deutlich, dass Mund-Nase-Schutz und umfängliche Hygieneschutzmaßnahmen an den Arbeitsstätten sehr viel zielführender seien als andere Maßnahmen, so Dick. Arbeitgeber sollen wieder verpflichtet werden, Beschäftigten zum Schutz vor Corona-Infektionen anzubieten, von zu Hause aus zu arbeiten. Allerdings soll es dabei Ausnahmen geben, wie aus einem Referentenentwurf für eine SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aus dem Haus von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervorgeht. Die Regelung soll demnach zum 1. Oktober in Kraft treten und bis zum 7. April 2023 gelten. Die Homeoffice-Angebots-Pflicht war im März ausgelaufen.
Lufthansa fordert Abschaffung der Maskenpflicht im Flugverkehr
14:49 Uhr
Die Lufthansa hat sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Luftverkehr ausgesprochen. "Wir setzen auf die Eigenverantwortung unserer Gäste. Passagiere sollen frei entscheiden können, ob sie eine Maske tragen möchten oder nicht", sagte die im Vorstand des Konzerns für Kunden, IT und Unternehmensverantwortung zuständige Christina Foerster der "Bild"-Zeitung. In Flugzeugen werde die Luft durch Hochleistungsfilter gereinigt. "Insofern ist schwer verständlich, warum hier strengere Regeln als in anderen Lebensbereichen, etwa im Restaurant oder im Supermarkt, gelten sollen", sagte Foerster weiter. Zudem seien die geplanten Regelungen nicht kontrollierbar und bildeten im internationalen Vergleich die Ausnahme. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch die neuen Corona-Schutzregeln für den Herbst und Winter auf den Weg gebracht. Demnach soll weiterhin eine Maskenpflicht im Flugverkehr gelten.
Wiesn-Chef: Auch bei Maskenpflicht keine Absage des Oktoberfests
10:58 Uhr
Der Veranstalter des Oktoberfests in München würde notfalls auch eine Maskenpflicht bei dem Volksfest durchsetzen. "Eine Maskenpflicht wäre kein Anlass, das Oktoberfest abzusagen", sagte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Kontrolle von Corona-Tests als Voraussetzung für eine Befreiung von der Maskenpflicht hält er dagegen für unrealistisch. Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt, wegen der Corona-Pandemie fiel es in den vergangenen beiden Jahren aus. Im neuen Infektionsschutzgesetz wird den Ländern die Möglichkeit eingeräumt, eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen oder auch für Veranstaltungen im Außenbereich zu erlassen, wenn dort ein Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann.
BioNTech erwartet rasche Zulassung von Booster-Impfstoffen
10:17 Uhr
BioNTech rechnet mit der Zulassung seines Corona-Varianten-Impfstoffes in der kommenden Woche und mit einer anschließend raschen Auslieferung. "Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September", sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem "Spiegel". Zunächst erwarte er die Zulassung des auf dem ursprünglichen Omikron-Subtyps BA.1 basierten Vakzins. Es gebe aber auch einen Booster für den nun dominanten Subtyp BA.5. Dieser dürfte nur wenig später zugelassen werden. BioNTech reiche gerade bei der EMA die letzten Dokumente ein. "Dann kann es auch hier schnell gehen", sagte Sahin. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte zuletzt für den 1. September eine Sondersitzung angekündigt, auf der Zulassungsanträge für Auffrischungsimpfungen gegen die Omikron-Variante des Virus besprochen werden sollen. Entsprechende Mittel will neben BioNTech/Pfizer auch Moderna auf den Markt bringen. Großbritannien hatte Mitte des Monats als erstes Land den entsprechenden Moderna-Impfstoff zugelassen.
Jugendherbergen haben wieder mehr Gäste
7:55 Uhr
Die Jugendherbergen in der Region Bodensee-Oberschwaben sind nach Corona-Einbrüchen wieder gut ausgelastet und zeigen sich mit dem Sommer zufrieden. Das ergab eine SWR-Umfrage. In der Jugendherberge in Überlingen (Bodenseekreis) sind aktuell rund 200 Gäste im Haus, ähnlich sieht es in Friedrichshafen aus. Beide Standorte besitzen jeweils rund 240 Betten. Von einer guten Auslastung sprechen auch die Jugendherbergen in Biberach und in Ravensburg. Während außerhalb der Ferien insbesondere Schulklassen die Herbergen in der Region besuchen, seien derzeit viele Familien zu Gast. Mit Blick auf den Herbst und mögliche Corona-Einschränkungen sei allerdings noch eine Zurückhaltung bei den Buchungen festzustellen, heißt es.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 271,3
4:15 Uhr
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) stieg die Zahl der bundesweit bekannten Infektionen seit gestern um 49.201. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 275,3 am Vortag auf 271,3. Das RKI meldet außerdem 116 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 146.913.