Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
RKI warnt weiter vor hoher Infektionsgefahr
20:16 Uhr
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche deutschlandweit erneut gesunken. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liege um 18 Prozent niedriger als in der Vorwoche, heißt es im Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend, der sich auf die Woche 8. bis 14. August bezieht. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag in der Woche bei 356. Es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. "Trotz des Rückganges der Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch", schreibt das RKI und wirbt nochmals für die Impfung: "Weiterhin zeigt sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der Covid-19-Erkrankung." Die seit Mitte Juni in Deutschland dominierende Omikron-Sublinie BA.5 habe mit einem Anteil von 95 Prozent in der ersten Augustwoche andere Varianten fast vollständig verdrängt. Ihr Anteil sei erneut leicht gestiegen, während die Varianten BA.2 und BA.4 in der Woche auf 1,1 und 3,7 Prozent weiter zurückgegangen seien.
EMA prüft neuen Corona-Impfstoff aus Südkorea
18:33 Uhr
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren des neuen Impfstoffes "Skycovion" gegen Covid-19 gestartet. Das Vakzin wurde von dem südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience entwickelt. Ein Zulassungsantrag sei gestellt worden, teilte die EMA in Amsterdam mit. Das Unternehmen habe Daten zur Wirksamkeit gegen das Coronavirus sowie zu Sicherheit und Qualität vorgelegt. Die Experten der EMA prüfen nun die Daten.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt leicht
17:56 Uhr
In Baden-Württemberg bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz nahezu unverändert. Sie beträgt laut Landesgesundheitsamt 225,0 (Stand: 16 Uhr). Das sind 5,3 gemeldete Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern innerhalb einer Woche weniger als am Vortag. Vergangene Woche hatte der Wert noch bei 312,7 gelegen. Dem Landesgesundheitsamt wurden 4.286 Neuinfektionen gemeldet. Elf weitere Menschen starben mit oder an Covid-19. Auch die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land hat sich kaum verändert: Aktuell sind 85 Covid-19-Fälle in Intensivbehandlung, einer weniger als am Vortag.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach begrüßt STIKO-Empfehlung
16:46 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für eine zweite Corona-Auffrischimpfung für Über-60-Jährige begrüßt. Er sei froh, dass die STIKO diesen wichtigen und aus seiner Sicht fälligen Schritt gegangen sei, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenportal "t-online". "Ich rate den Bürgerinnen und Bürgern über 60 unbedingt, dem Rat der Stiko zu folgen und nicht auf die neuen Impfstoffe zu warten." Immer noch seien die Fall- und Sterbezahlen zu hoch. Die in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützten aber zuverlässig vor Tod und schwerem Verlauf, so Lauterbach.
STIKO empfiehlt zweite Corona-Auffrischimpfung ab 60 Jahren
16:15 Uhr
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt nun offiziell eine zweite Corona-Auffrischimpfung auch für Menschen ab 60 Jahren. Menschen in dieser Altersgruppe und im Alter ab fünf Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung sollten einen weiteren Booster erhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums. Die STIKO erweitere ihre bisherige Empfehlung "mit dem primären Ziel, besonders gefährdete Personen noch besser vor schweren Covid-19-Erkrankungen und Covid-19-bedingten Todesfällen zu schützen."
Luftfilter: Bundesländer rufen nur ein Viertel der Fördergelder ab
14:00 Uhr
Die Bundesländer haben weniger als ein Viertel der Bundesmittel für mobile Luftreiniger an Schulen und Kitas abgerufen. Das geht aus einer Bilanz zum Ende der Förderung hervor, die das Bundeswirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage übermittelt hat. Demnach hatten die Länder bis zum 11. August dieses Jahres knapp 43,2 Millionen der verfügbaren Mittel in Höhe von 200 Millionen Euro in Anspruch genommen. Das entspricht knapp 22 Prozent. Weitere Auszahlungen seien nicht vorgesehen, da das Förderprogramm für mobile Luftfilter am 31. Juli dieses Jahres ausgelaufen sei. Eine Verlängerung des Programms ist den Angaben zufolge nicht geplant.
Fehlgeschlagener Impfstoff: CureVac mit Verlust
13:37 Uhr
Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac erholt sich nur langsam von den Kosten seines fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem vergangenen Jahr. "Im zweiten Quartal 2022 zeigten sich weiterhin Effekte in unserer Finanzlage im Zusammenhang mit unserem Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV", sagte Finanzvorstand Pierre Kemula laut Mitteilung. Der Verlust vor Steuern belief sich demnach im zweiten Quartal auf 57,6 Millionen Euro (2021: 152,2 Millionen Euro).
Studie: Risiko für neurologische Probleme nach Corona-Erkrankung steigt
13:27 Uhr
Covid-19-Patientinnen und -Patienten haben noch zwei Jahre nach der Infektion ein leicht erhöhtes Risiko für manche psychiatrische und neurologische Probleme, wie beispielsweise Demenz oder Epilepsie. Das berichten britische Forscher im Fachjournal "The Lancet Psychiatry" nach Auswertung der Krankenakten von 1,28 Millionen Covid-19-Erkrankten und von ähnlich vielen Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung. Das Team von der University of Oxford verwendete Daten aus den USA, Großbritannien, Spanien, Bulgarien, Australien, Indien, Malaysia und Taiwan. Bei dem Abgleich achteten die Forscher darauf, dass die Gruppe der Covid-Patienten und die Kontrollgruppe mit anderen Atemwegserkrankungen im Hinblick auf Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und andere Merkmale sehr ähnlich waren. Die Covid-Erkrankungen waren zwischen Januar 2020 und April 2022 diagnostiziert worden.
DIHK: Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich weiter verschärft
10:01 Uhr
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) noch einmal verschärft. Noch nie sei es für Betriebe schwieriger gewesen, geeignete Azubis zu finden. Der DIHK sprach von alarmierenden Ergebnissen einer Erhebung unter bundesweit rund 15.000 Ausbildungsbetrieben. Mehr als vier von zehn IHK-Ausbildungsbetrieben hätten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können. Von diesen Unternehmen habe mehr als jedes dritte keine einzige Bewerbung erhalten. Durch coronabedingte Einschränkungen seien Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche weiterhin erheblich erschwert. Dazu komme die demografische Entwicklung.
"Pflege am Limit" für Deutschen Radiopreis nominiert
9:03 Uhr
Die Nominierungen für den Deutschen Radiopreis stehen fest. In der Kategorie "Bestes Interview" ist laut Veranstalter die Podcast-Folge "Pflege am Limit: Krankenschwester auf einer Corona-Station" von SWR1 Baden-Württemberg nominiert. Vergeben wird der Preis am 8. September.
RKI: Bundesweit 58.685 Corona-Neuinfektionen
5:27 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz an Corona-Infektionen heute Morgen mit 314,2 angegeben. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche bei 311,8 gelegen (Vorwoche: 354,5; Vormonat: 708,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 58.685 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 59.888) und 184 Todesfälle (Vorwoche: 153) innerhalb eines Tages. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Familienministerin: Länder sollen Maskenpflicht in Schulen nutzen
4:18 Uhr
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat die Bundesländer aufgefordert, bei hohen Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter die Option einer Maskenpflicht in den Schulen offensiv zu nutzen. Das neue Infektionsschutzgesetz gebe den Ländern die Möglichkeit, in den Schulen von der Maskenpflicht Gebrauch zu machen. Der umstrittene Entwurf zu den Corona-Maßnahmen im Herbst und Winter von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) soll am 24. August im Bundeskabinett grünes Licht bekommen. Dem Vorschlag zufolge sollen die Länder ab 1. Oktober eine Maskenpflicht in Innenräumen einführen - unabhängig von der Inzidenz. Die Länder könnten auch darauf verzichten, betonte Lauterbach. Doch er erwarte, dass alle Bundesländer die Maßnahme ergreifen. Denn unter anderem das Ende der Sommerferien werde die Corona-Lage wohl wieder verschlechtern.