Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 15. August 2022

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter

17:37 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken. Sie beträgt laut Landesgesundheitsamt 256,1 (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche lag der Wert noch bei 388,7 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dem Landesgesundheitsamt wurden 7.157 Neuinfektionen gemeldet. Zehn weitere Menschen starben mit oder am Coronavirus. 104 Corona-Patientinnen und Patienten werden aktuell auf Intensivstationen behandelt - das sind zehn mehr als am vergangenen Freitag. In der Vorwoche waren es 123 Intensivpatientinnen und -patienten.

Flughafen Stuttgart macht im ersten Halbjahr Millionenverlust

17:12 Uhr

Der Stuttgarter Flughafen hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 erneut einen Verlust in Millionenhöhe verzeichnet. Laut Verkehrsministerium handelt es sich dabei um ein Minus von 8,8 Millionen Euro - bei einem Umsatz von 91 Millionen Euro. Die Zahlen wurden von einem Flughafensprecher bestätigt. Bereits im April hatte das Unternehmen für 2022 einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe prognostiziert. Die Corona-Krise hat den Stuttgarter Flughafen schwer getroffen. 2021 lag der Verlust bei rund 25 Millionen Euro, nach einem Minus von fast 100 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Halbjahr seien nach vorläufigen Zahlen 2,8 Millionen Fluggäste gestartet und gelandet, wie es in einer Mitteilung im Juli hieß. Das waren 338,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu den Passagierzahlen von 2019, dem Rekordjahr vor Beginn der Pandemie, lag das Aufkommen aber nur bei etwa zwei Dritteln. Bis zum Jahresende werden mehr als sechs Millionen Fluggäste erwartet.

Kommentar: Geisterdebatten um vierte Impfung und Maskenpflicht

15:51 Uhr

Geimpfte dürfen ohne Maske ins Restaurant, Ungeimpfte müssen aber eine Maske tragen - gegessen wird aber selbstverständlich ohne Maske. Stefan Troendle aus der SWR-Wissenschaftsredaktion hat einen Kommentar zu Geisterdebatten rund um das Coronavirus verfasst:

STIKO will vierte Corona-Impfung ab 60 Jahren empfehlen

15:18 Uhr

Die Ständige Impfkommission (STIKO) will offenbar allen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren die vierte Corona-Impfung empfehlen. Bedingung sei aber, dass die erste Auffrischungsimpfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate zurückliege, zitiert die "Bild-Zeitung" aus einem Beschlussentwurf. Nur in begründeten Einzelfällen könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden. Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf werde ebenfalls eine vierte Corona-Impfung empfohlen. Das Robert Koch-Institut (RKI) kommentierte dies zunächst nicht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb via Twitter: "Dank an die #Stiko dass jetzt die Empfehlung 4. Impfung für die Ü60 Gruppe kommt." Dies sei ein "wichtiger Schritt" in die richtige Richtung.

Dank an die #STIKO dass jetzt die Empfehlung 4. Impfung für die Ü60 Gruppe kommt. Ein wichtiger Schritt in richtige Richtung. Ü60 sollten nicht auf neue Impfstoffe warten. Jetzt ist das Risiko schon da. Vorhandene Impfstoffe schützen vor schwerem Verlauf https://t.co/VOBejP23W4

Großbritannien lässt speziellen Omikron-Impfstoff zu

13:37 Uhr

Großbritannien hat als erstes Land einen Impfstoff genehmigt, der sowohl gegen die Ursprungsvariante des Coronavirus als auch die Omikron-Variante wirken soll. Das Vakzin des US-Herstellers Moderna könne als Booster für Erwachsene eingesetzt werden, gab die britische Gesundheitsbehörde bekannt. Die Entscheidung basiere auf klinischen Studien, die eine "starke Immunantwort" gezeigt hätten. Die erste Generation der Covid-Impfstoffe böte guten Schutz gegen die Krankheit und rette Leben, sagt Behördenchefin June Raine. "Dieser bivalente Impfstoff ist ein schärferes Instrument, das uns hilft, uns gegen diese Krankheit zu schützen."

Kreis Schwäbisch Hall impft weiterhin regelmäßig gegen Corona

12:04 Uhr

Der Kreis Schwäbisch Hall impft jede Woche 50 bis 70 Menschen gegen Covid-19. Die angebotenen Termine seien meist ausgebucht, teilte das Landratsamt auf Anfrage mit. Wenn es im Herbst die neuen Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Coronavirus gibt, will der Kreis sein Impfangebot erweitern.

Hunderttausenden Packungen Paxlovid droht Vernichtung

8:42 Uhr

Wegen geringer Nachfrage droht in Deutschland die Vernichtung von Hunderttausenden Packungen des Medikaments Paxlovid, das schwere Corona-Verläufe verhindern kann. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger hervor, wie die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (RND) berichteten. Demnach wurden von den bestellten eine Million Packungen bisher 460.000 an den Großhandel ausgeliefert, 280.000 Packungen erreichen bis Februar 2023 ihr Verfallsdatum. Eine mögliche Verlängerung der Haltbarkeit werde geprüft. Pilsinger kritisierte gegenüber dem RND, dass bereits zuvor von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angeschaffte Impfstoffdosen vernichtet werden mussten. Bevor das wertvolle Medikament ungenutzt abläuft, "sollte man es lieber an ärmere Länder verschenken". Verschrieben wurde Paxlovid nach Schätzungen bislang rund 30.000-mal.

Lebensmittel-Lieferdienste spüren Ende der Corona-Beschränkungen

6:50 Uhr

In der Corona-Krise tauchten sie auch in baden-württembergischen Städten auf: Start-ups wie Gorillas, Flink oder Wolt versprachen, Supermarkteinkäufe binnen weniger Minuten bis zur Wohnungstür zu liefern. Nun spüren Jungunternehmen einen Einbruch in der Nachfrage - weggefallene Corona-Beschränkungen, weniger Homeoffice und die Inflation könnten dabei eine Rolle spielen. Investoren seien zurückhaltender - und Kurierfahrerinnen und -fahrer kämpften zunehmend erfolgreich für bessere Arbeitsbedingungen, sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer beim Institut für Handelsforschung in Köln (IFH). Die Start-ups stellt das vor Probleme: Gorillas verkündete zuletzt den Abbau hunderter Verwaltungsstellen. Wettbewerber Wolt hat sein Geschäft mit Supermarkt-Produkten ganz beendet. Verschwinden werde das Angebot laut Handelsexperte Hudetz aber dennoch nicht. Zu groß sei das Wachstumspotenzial. 204 Milliarden Euro Umsatz machte der Lebensmittelseinzelhandel 2021 laut Handelsverband Deutschland. Der Online-Anteil lag bei 2,4 Prozent.

Merz gegen flächendeckende Maskenpflicht von Herbst an

3:33 Uhr

CDU-Chef Friedrich Merz hat sich gegen eine flächendeckende Maskenpflicht im Herbst ausgesprochen. "Eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum? Nein. Mit welcher Begründung denn?", sagte Merz, der auch Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag ist, der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob er für eine solche Pflicht sei. Der 66-Jährige betonte zudem, er werde sich "mit Sicherheit nicht" vom Herbst an alle drei Monate gegen Corona impfen lassen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag deutlich gemacht, dass er mit einer flächendeckenden Maskenpflicht ab 1. Oktober rechnet. Merz betonte, er sei gegen eine solche Pflicht "einfach so auf Verdacht, denn Grundrechtseingriffe müssen sorgfältig begründet werden". Wenn es aber bestimmte gefährdete Räume gebe - Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeeinrichtungen, um die Bewohner und die dort arbeitenden Menschen zu schützen - laute seine Antwort Ja zu einer Maskenpflicht.

Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt

1:48 Uhr

Die Krankschreibungen wegen Covid-19-Erkrankungen sind einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zufolge trotz offiziell sinkender Corona-Inzidenzen gestiegen. Wie das RND unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Krankenkasse Barmer schreibt, stieg der Anteil der wegen Corona krankgeschriebenen Arbeitnehmer in der 29. Kalenderwoche vom 17. bis 23. Juli um rund 77 Prozent im Vergleich zum Vormonatszeitraum auf 181 Beschäftigte je 10.000 Versicherte. Einen Anteil von rund 180 wegen Corona krankgeschriebenen Beschäftigten auf 10.000 Versicherte hatte es demnach zuletzt in der Woche vom 12. bis 19. März gegeben. Damals betrug die Sieben-Tages-Inzidenz allerdings etwa 1.900 - während sie in der 29. Kalenderwoche nur bei rund 800 lag. Dies weise auf eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen hin. Grund hierfür könne sein, dass immer mehr Menschen darauf verzichteten, einen positiven Corona-Schnelltest mittels PCR-Test zu überprüfen. Doch nur mit PCR-Test bestätigte Infektionen flössen in die offiziellen Corona-Statistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) ein.

Montag 15. August 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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