Das war der Freitag in Baden-Württemberg
RP-Ministerpräsidentin Dreyer mit Coronavirus infiziert
19:39 Uhr
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Staatskanzlei mit. Dreyer habe sich mit Erkältungssymptomen in häusliche Isolation begeben, sagte eine Sprecherin. Alle Präsenztermine der Regierungschefin für die kommende Woche wurden demnach abgesagt. Dreyer gehe aber von zu Hause aus ihren Dienstgeschäften nach, so die Sprecherin.
Infektionszahlen in BW gehen weiter zurück
17:50 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist erneut gesunken und beträgt nun laut Landesgesundheitsamt 285,5 (Stand 16 Uhr). Am Donnerstag lag der Wert noch bei 312,7, in der Vorwoche bei 429 Infizierten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Gemeldet wurden dem Landesgesundheitsamt 4.436 Neuinfektionen, zehn weitere Menschen starben mit oder am Coronavirus. 94 Corona-Patientinnen und Patienten werden aktuell auf Intensivstationen behandelt - das sind elf weniger als noch am Vortag. In der Vorwoche waren es 117 Intensivpatieninnen und -patienten.
Heidelberger Virologe hält berufsbezogene Impfpflicht nicht mehr für sinnvoll
17:19 Uhr
Der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich hält die berufsbezogene Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen zum jetzigen Zeitpunkt für nicht mehr sinnvoll. Das sagte er im Interview mit dem SWR. Demnach schütze die Impfung zwar immer noch vor schweren Verläufen, nicht aber vor der Infektion und Weitergabe des Coronavirus. Als die berufsbezogene Impfpflicht beschlossen wurde, sei das noch anders gewesen.
Ver.di BW kritisiert geplante Corona-Maßnahmen bei Rettungsdiensten
15:11 Uhr
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di Baden-Württemberg sieht die geplanten Maßnahmen des Innenministeriums für Rettungsdienste während der Corona-Pandemie kritisch. Die Maßnahmen sollen gewährleisten, dass die Rettungsdienste funktionsfähig bleiben. Laut Ver.di Baden-Württemberg gefährden sie aber die Ausbildungsqualität. Die Gewerkschaft begrüße grundsätzlich, dass die zugespitzte Personalsituation von politischer Seite gesehen werde. Dass Auszubildende auf Einsatzfahrzeugen nun als reguläres Rettungspersonal eingesetzt werden, findet Yvonne Baumann, Zuständige für den Rettungsdienst bei Ver.di Baden-Württemberg, aber höchst problematisch. In einem Notfalleinsatz gebe es keine Zeit zur Anleitung und Begleitung von Azubis. Darunter leide die Ausbildungsqualität. Zudem führten die Maßnahmen auch dazu, dass mehr junge Menschen ihre Ausbildung abbrechen.
Tourismus in BW fast wieder auf Vor-Pandemie-Niveau
13:19 Uhr
Der negative Einfluss der Corona-Pandemie auf den Landestourismus in Baden-Württemberg hat im ersten Halbjahr 2022 spürbar nachgelassen: Im Zeitraum Januar bis Juni 2022 kamen in den geöffneten Beherbergungsbetrieben insgesamt 8,3 Millionen Gäste an, und damit mehr als zweieinhalb mal soviel wie im Vorjahreszeitraum, der noch stark von Corona beeinträchtigt war, teilte das Statistische Landesamt mit. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 12,6 Millionen auf knapp 22 Millionen Übernachtungen. Vor Corona, im ersten Halbjahr 2019 waren es 10,6 Millionen Ankünfte und 25,8 Millionen Übernachtungen. Deutlich erholt zeigte sich auch der Auslandstourismus: Während im Vorjahreszeitraum nur 9,4 Prozent der Touristen aus dem Ausland und 90,6 Prozent aus dem Inland stammten, waren im ersten Halbjahr 2022 bereits 18,5 Prozent der Ankünfte ausländische Touristen. Vor der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2019 machte der Anteil von Übernachtungen durch ausländische Touristen rund ein Fünftel aus, so das Statistische Landesamt.
Lucha: Impfpflicht-Ende im Gesundheitswesen
11:31 Uhr
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) rechnet nicht mit einer Verlängerung der Impfpflicht im Gesundheitswesen. Er geht davon aus, dass die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Jahresende auslaufen und nicht verlängert werde. Das bestätigte das Sozialministerium gegenüber dem SWR. Laut Lucha sind Impfpflicht-Debatten einfach erledigt. Die Akzeptanz für die Impfpflicht sei weiter sehr schlecht, räumte der Minister ein. Die Menschen im Gesundheitssystem hätten das Gefühl, es gelte für sie eine besondere Behandlung, da sich nicht einmal Patientientinnen und Patienten sowie Betreute impfen lassen müssten, so Lucha. Allerdings sei die Einführung der Impfpflicht für Beschäftigte in Seniorenheimen und Kliniken berechtigt gewesen.
Lauterbach: Omikron-Impfungen ab Ende September
10:50 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht den Höhepunkt der Corona-Sommerwelle überschritten. Das sagte der Politiker in der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Fallzahlen und die Sterblichkeit seien rückläufig, die Dunkelziffer steige aber. Im Herbst - mit zunehmenden Kontakten in Innenräumen - sei wieder mit stark steigenden Zahlen zu rechnen. Daher gebe es keinen Grund zur Entwarnung. Lauterbach kündigte an, dass die Impfungen mit den speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffen voraussichtlich am 28. September anlaufen könnten. Er wertete dies als "gute Nachricht". Die Bundesregierung habe "genug Impfstoff" bestellt. Anfang September werde sich die Europäische Arzneimittelbehörde mit den neuen Omikron-Impfstoffen befassen; die Zulassung in Deutschland werde voraussichtlich am 27. September abgeschlossen sein, so dass am 28. September mit der Auslieferung begonnen werden könne.
Lauterbach stellt sich Fragen der Presse
6:43 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dürfte sich heute erneut zu seinen Vorschlägen für Corona-Schutzmaßnahmen im Herbst und Winter äußern. In Berlin wird er am Morgen gemeinsam mit einem Berliner Mediziner auf dem Podium der Bundespressekonferenz die Fragen von Journalistinnen und Journalisten beantworten. Seit Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann (FDP) einen Maßnahmen-Katalog vorgelegt haben, gibt es Kritik an den Plänen, unter anderem von den Bundesländern. So ist beispielsweise eine Rückkehr zur Maskenpflicht vorgesehen - allerdings mit Ausnahmen für frisch Geimpfte. Diese Ausnahmen seien schwer zu kontrollieren, hieß es aus der Gesundheitsministerkonferenz.
Bundesweite Inzidenz sinkt weiter
3:45 Uhr
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen um 49.839. Das sind 9.667 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 59.506 Ansteckungen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 345,9 von 354,5 am Vortag. Das RKI meldet 167 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 145.561.
Günther: Quarantäne nur noch für Infizierte mit Symptomen
1:33 Uhr
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat eine deutliche Lockerung der Quarantäneregeln für Corona-Infizierte gefordert. "Aktuell müssen Infizierte fünf Tage in Isolation, auch ohne Symptome. Mein Vorschlag: Nur noch wer Symptome hat, bleibt zu Hause", sagte er der "BILD". Es brauche derzeit "keine Regeln, die die Menschen verunsichern, sondern solche, die vulnerable Gruppen schützen." Bei einer Verschlechterung der Lage müsse die Möglichkeit zum schnellen Eingreifen bestehen und dazu reichten die aktuellen Gesetze, so Günther.