Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
RKI sieht Gipfel der Corona-Sommerwelle überschritten
22:51 Uhr
In Deutschland scheint der Gipfel der aktuellen Corona-Welle überschritten zu sein. Zu diesem Schluss kommt das Robert Koch-Institut (RKI) mit Blick auf die jüngsten Zahlen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche nach dem bereits deutlichen Rückgang in der Vorwoche erneut um insgesamt 27 Prozent gesunken und in allen Bundesländern und Altersgruppen rückläufig, heißt es im aktuellen RKI-Wochenbericht. Zudem seien die Anzahl Covid-19-Infizierter mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in Deutschland und die Zahl der Arztbesuche von Infizierten gesunken. Auch auf den Intensivstationen würden weniger Patientinnen und Patienten liegen, die an Corona erkrankt seien.
Urteil: Keine Pflicht zur Beschäftigung ungeimpfter Pflegekräfte
17:45 Uhr
Die Betreiberin eines Seniorenheims muss keine Pflegekräfte beschäftigen, die nicht gegen das Sars-CoV-2-Virus geimpft sind oder über einen Genesenennachweis verfügen. Das hat das Hessische Landesarbeitsgericht (LAG) in Frankfurt am Main entschieden. Das Interesse der Heimbewohner, vor einer Gefährdung ihrer Gesundheit und ihres Lebens bewahrt zu werden, überwiege das Interesse der Pflegekräfte, ihre Tätigkeit ausüben zu können, begründete das Gericht die Entscheidung. Der erforderliche Impfnachweis wirke wie eine berufliche Tätigkeitsvoraussetzung. Die Betreiberin des Seniorenheims hatte zwei nicht-geimpfte Pflegekräfte am 16. März dieses Jahres freigestellt und begründete dies mit der seit 15. März bestehenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Hiergegen hatten die Kräfte in Eilverfahren beim Arbeitsgericht Gießen geklagt, das diese Klagen jedoch abwies.
Infektionszahlen in BW weiter rückläufig
17:26 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg laut Zahlen des Landesgesundheitsamtes (Stand: 16 Uhr) weiter gesunken und beträgt am Donnerstag 312,7 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 337,1 und am Donnerstag vor einer Woche bei 442,9. Es wurden 4.947 Neuinfektionen gemeldet. Neun Menschen verstarben mit oder an einer Corona-Infektion. 105 Menschen werden derzeit auf den Intensivstationen im Land behandelt, vor einer Woche waren es 113 Patientinnen und Patienten.
Ein Viertel der Ärzte denkt laut Umfrage über Jobwechsel nach
15:37 Uhr
Viele Ärzte in Deutschland sind unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Steigende Arbeitsbelastung, unzureichende Personalausstattung, kaum Zeit für Gespräche mit den Patienten und fehlende Wertschätzung: Ein Viertel der angestellten Ärztinnen und Ärzte denkt nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund über einen Berufswechsel nach. Auf die Frage "Erwägen Sie, Ihre ärztliche Tätigkeit ganz aufzugeben?" antworteten 25 Prozent der Befragten mit "ja", 57 Prozent mit "nein" und 18 Prozent mit "weiß nicht". Scharf kritisierte die Vorsitzende Susanne Johna Arbeitgeber, die während der Corona-Pandemie Arztstellen abgebaut haben. "Wer in dieser Situation Stellen streicht oder nicht nachbesetzt, stellt den finanziellen Gewinn über das Wohlergehen und die Gesundheit seiner Beschäftigten."
Lucha gegen Ausnahmen bei Maskenpflicht
9:23 Uhr
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hält nichts von den geplante Ausnahmen von der Maskenpflicht im Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes des Bundes. Die Vorlage sieht die Möglichkeit zur Maskenpflicht im Fall hoher Inzidenzen vor. Es sind aber Ausnahmen geplant: So sollen zum Beispiel Menschen von der Maskenpflicht in Restaurants oder bei Veranstaltungen befreit werden, wenn ihre Impfung nicht älter als drei Monate ist. "Wir wollen das nicht", sagte Lucha der "Badischen Zeitung". Der Entwurf der Bundesregierung enthält allgemein Ausnahmen für Genesene, Getestete und diejenigen Geimpften, deren letzte Impfung nicht länger als drei Monate zurückliegt. Lucha hält die Ausnahmen und Sonderregeln im Gesetzentwurf für zu kompliziert und sieht eine Mehrheit im Bundesrat hinter sich. "Wir haben in den Ländern dafür eine Mehrheit - und das sogar quer durch die politischen Lager. Und wir werden alles daran setzen, diese zu nutzen", betonte Lucha.
RKI: Zahl der bundesweiten Corona-Neuinfektionen sinkt weiter
5:37 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 354,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert bei 366,8 gelegen (Vorwoche: 451,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 59.888 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 74.645) und 153 Todesfälle (Vorwoche: 192). Allerdings wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen liefern. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.