Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Region Bodensee-Oberschwaben: Situation in Kliniken spitzt sich zu
18:30 Uhr
In den Krankenhäusern in der Region Bodensee-Oberschwaben zeichnet sich ein Anstieg bei der Zahl der Corona-Patientinnen und Patienten ab. Erschwerend kommt hinzu, dass die Personaldecke noch dünner als sonst ist, weil Beschäftigte krank oder in Quarantäne sind. Laut dem Oberschwabenklinikverbund in Ravensburg beispielsweise ist die Situation beunruhigend.
Zweite Boosterimpfung für Jüngere: Weiter Kritik an Lauterbachs Vorschlag
16:15 Uhr
Nach der Ständigen Impfkommission (Stiko) kritisiert nun der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), auch Jüngere vierfach zu impfen. "Lauterbachs Impfempfehlung ist eine klare Misstrauenserklärung gegenüber den zuständigen Expertengremien", sagte Pilsinger der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Die Stiko empfiehlt eine zweite Auffrischimpfung bislang nur für Menschen ab 70. Zur vierten Corona-Impfung hatte Lauterbach dem "Spiegel" gesagt, wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen wolle, würde er diese in Absprache mit dem Hausarzt auch bei Menschen unter 60 Jahren empfehlen. Der SPD-Minister stoße damit die Stiko und die Europäische Arzneimittelaufsicht EMA vor den Kopf "und fördert die Skepsis der Bevölkerung in staatliche Institutionen", kritisierte CSU-Politiker Pilsinger.
Bundesjustizminister: Maskenpflicht in Innenräumen ermöglichen
16:11 Uhr
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) geht davon aus, dass der Bund auch künftig eine Maskenpflicht in Innenräumen ermöglichen wird. Eine "Form der Maskenpflicht in Innenräumen" werde "in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen", sagte Buschmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). "Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren." Der Ende Juni veröffentlichte Evaluierungsbericht zur Corona-Politik habe "auf die hohen seelischen und sozialpsychologischen Auswirkungen hingewiesen - ganz zu schweigen von den Folgen bei der Bildung junger Menschen." Diese halte er für nicht vertretbar.
RKI registriert bundesweit 123.046 Corona-Neuinfektionen
12:45 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem am leichten Rückgang wieder gestiegen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag der Wert heute Morgen (Stand: 5 Uhr) bei 752,7. Am Freitag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 719,2 gelegen, vor einer Woche bei 700,3. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Fachleute gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 123.046 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 95.919) und 134 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus (Vorwoche: 104).
Schopfheim: Mitglieder der Waldorfschule stärken Vereinsvorstand den Rücken
2:26 Uhr
Nach der Entlassung zweier Lehrer wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Mitgliederversammlung der Waldorfschule Schopfheim (Landkreis Lörrach) dem Vereinsvorstand am späten Freitagabend den Rücken gestärkt. Ein Antrag, den Vorstand in der Personalie zu weiteren Auskünften zu zwingen, wurde ebenso abgelehnt wie der Antrag, die Presse auszuschließen. Vorstand Michael Musolt ist nach dem Votum der rund 200 Mitglieder erleichtert und hofft, dass an der Waldorfschule Schopfheim wieder Ruhe einkehrt. Ein Kreis von Mitgliedern hatte vergeblich Auskunft über die genauen Kündigungsgründe und die in einem Vergleich vereinbarte Abfindung für die beiden entlassenen Lehrer beantragt. Schülersprecher David Klein ordnete gegenüber dem SWR die Antragsteller dem Kreis der Coronamaßnahmen-Kritiker zu. Er sieht in dem Antrag einen Vergeltungsschlag gegen die Schule und findet, die Schule werde wegen einiger weniger falsch wahrgenommen.