Lucha macht Druck auf den Bund
23:20 Uhr
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat mit Experten beraten, wie man vulnerable Menschen besser schützen kann. Er stellt klare Forderungen an die Bundesregierung.
Mehr als 15.000 Neuinfektionen und 14 weitere Tote
17:34 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, lag der Wert heute (16 Uhr) bei 719,6. Das ist ein Plus von 37,8 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt gab es 15.043 bestätigte Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte die Inzidenz bei 583,7 gelegen. Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 121 Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind drei mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 4,5. Das Landesgesundheitsamt meldet vierzehn weitere Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind.
Jazz Open in Stuttgart starten nach Pandemiepause durch
14:33 Uhr
Auf mehreren Bühnen in Stuttgart finden seit Donnerstagabend die Jazz Open statt. Bis zum 17. Juli treten zahlreiche Künstler wie Robert Plant, Van Morrison, Jamie Cullum, Joe Jackson oder John Legend auf, teilweise auch ohne Eintritt. Das Abschlusskonzert mit Sting auf dem Stuttgarter Schlossplatz ist seit fast drei Jahren ausverkauft.
Böblingen beendet Corona-Hotline
14:10 Uhr
Der Landkreis Böblingen stellt die Telefon-Hotlines zur Corona-Pandemie und zu Ukraine-Hilfen zum 15. Juli ein. Nach Angaben des Landratsamts zeigt die Auslastung der Nummern, dass das Angebot nicht mehr länger benötigt wird. Wer in Zukunft Fragen habe, könne diese weiterhin loswerden - unter den allgemeinen Rufnummern im Gesundheits- oder Landratsamt Böblingen.
Online-Abendmahl in Ausnahmefällen erlaubt
14:05 Uhr
Die Landessynode der Evangelischen Kirche Württemberg hat nach längerer Diskussion beschlossen, in Ausnahmefällen ein interaktives Online-Abendmahl mit einem Videokonferenzprogramm zuzulassen. Normalerweise sollte das Abendmahl gemeinsam in einem Raum gefeiert werden, heißt es in dem neuen Passus der Abendmahlsordnung. Jetzt seien allerdings auch reine Online- und Hybridveranstaltungen erlaubt. Dabei wird vor Ort in der Kirche und parallel per Videokonferenz das Abendmahl gefeiert. Gottesdienste im Livestream gehören seit Beginn der Pandemie zum Alltag vieler Kirchengemeinden. Die neue Regelung ist auf zwei Jahre befristet und tritt im Oktober in Kraft.
Messe Friedrichshafen erholt sich
13:10 Uhr
Die Messe Friedrichshafen hat eine positive Bilanz für 2021 gezogen. Der Umsatz ist demnach deutlich gestiegen. Durch die neue Kooperation mit der Messe Frankfurt hat die Geschäftsleitung nach eigenen Angaben auch eine solide finanzielle Basis für die Zukunft geschaffen.
Bundestag für virtuelle Hauptversammlungen
12:47 Uhr
Aktiengesellschaften dürfen auch weiterhin ihre Hauptversammlung virtuell abhalten. Mit dieser Entscheidung machte der Bundestag am frühen Morgen eine Sonderregelung im Aktienrecht aus der Frühzeit der Corona-Pandemie zur Dauerlösung und übertrug sie gleichzeitig auf die Generalversammlung von Genossenschaften. Die Unternehmen können die Versammlung ihrer Aktionäre demnach als Präsenzveranstaltung, als hybride Versammlung oder rein virtuell abhalten. Allerdings muss gewährleistet sein, dass die komplette Online-Versammlung mit Bild und Ton übertragen wird und elektronisch abgestimmt werden kann. Im Gegensatz zum Pandemie-Provisorium stärkt das jetzt beschlossene Gesetz zudem die Rechte der Aktionäre: So dürfen sie künftig ohne Voranmeldung reden oder spontan Gegenanträge stellen.
Mehr Kaiserschnittgeburten seit Corona-Pandemie
11:55 Uhr
Seit Beginn der Pandemie kommen offenbar mehr Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt. Darauf verwies die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag nach einer Auswertung von Abrechnungsdaten. Demnach wurde im Jahr 2021 fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt geboren (29,4 Prozent). Damit stieg die Kaiserschnittrate das zweite Jahr in Folge. Den Grund dafür sieht Stephanie Wallwiener von der Universitätsfrauenklinik Heidelberg neben gesundheitlichen Problemen durch eine Infektion auch in der Unsicherheit vieler Frauen. Viele hätten sich in den Lockdownphasen eine bessere Planbarkeit ihrer Schwangerschaft gewünscht und sich deshalb für einen Kaiserschnitt entschieden. Zugleich gebe es jedoch gegenläufige Entwicklungen in den Regionen. So sei die Anzahl der Kaiserschnitte in den Bundesländern mit den niedrigsten Kaiserschnittraten - Sachsen und Thüringen - um drei Prozentpunkte gestiegen, während sie beispielsweise in Baden-Württemberg gesunken sei.
Ärztekammer-Präsident bei Maßnahmen im Herbst skeptisch
11:36 Uhr
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sieht Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus im Herbst skeptisch. Das Gesundheitssystem sei weit davon entfernt, überlastet zu sein, sagte Reinhardt am Freitag dem Radiosender "NDR Info". Er halte die Lage für beherrschbar. Die Situation werde im Herbst natürlich etwas angespannt sein. Ob es tatsächlich ein schlimmer Herbst werde, bezweifelt Reinhardt aber noch. Die Menschen müssten sich im Umgang mit dem Virus eigenverantwortlicher zeigen und lernen, damit zu leben, appellierte er. Natürlich sei unklar, ob es bis dahin neue Varianten des Virus geben werde. Derzeit treffe das Virus aber auf eine weitgehend geimpfte oder genesene Bevölkerung.
Tourismus fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau
9:04 Uhr
Der Deutschland-Tourismus hat sich im Mai wieder weitgehend erholt und nähert sich dem Vor-Krisen-Niveau an. Laut Statistischem Bundesamt wurden in dem Monat 43 Millionen Übernachtungen registriert. Das sind drei Mal so viele wie während des Lockdowns im Mai 2021 und nur noch 3,4 Prozent weniger als im Mai 2019, also vor der Corona-Pandemie. Bei den inländischen Gästen wurden die Zahlen aus dem Frühjahr 2019 sogar um 0,5 Prozent übertroffen. Reisende aus dem Ausland ließen hingegen noch auf sich warten (21,9 Prozent weniger als im Mai 2019). Zudem ging es nicht bei allen Betrieben gleich stark bergauf. Unterkünfte mit mehr als zehn Betten profitierten weniger als beispielsweise Ferienunterkünfte. Sie konnten das Vorkrisenniveau erreichen (+1,1 Prozent gegenüber Mai 2019). Die Gewinner sind die Campingplätze. Bei ihnen stieg die Zahl der Übernachtungen um mehr als ein Drittel (+37,3 Prozent) im Vergleich zum Mai 2019.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht
3:57 Uhr
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 117.732 auf über 28,9 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert auf 699,5 von 690,6 am Vortag. Das RKI meldet 131 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 141.758.
Hausärzte-Verband fordert neue Impf-Kampagne
2:30 Uhr
Der Deutsche Hausärzteverband hat die Bundesregierung mit Blick auf die niedrige Booster- und Viertimpfungsquote zu einer neuen Impfkampagne im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. "Bei all den Diskussionen um das Für und Wider einzelner Maßnahmen darf nicht vergessen werden, dass die wichtigste und wirkungsvollste Maßnahme die Impfung ist und bleibt", sagte der Bundesvorsitzende des Verbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. "Wir brauchen daher eine positive Impfkampagne - nicht nur für die vierte Impfung, sondern auch um die Impflücken bei der ersten und der dritten Impfung zu schließen." Eine solche Kampagne müsse die Menschen motivieren und dürfe sie nicht verängstigen, sagte Weigeldt. "Es gab in Deutschland in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Gesundheitskampagnen, beispielsweise zur Impfung gegen Kinderlähmung oder auch die AIDS-Aufklärungskampagne. Etwas vergleichbares vermisse ich bei Corona bisher."