Das war der Samstag in Baden-Württemberg
USA: Impfempfehlung für Kleinkinder
22:35 Uhr
Die US-Gesundheitsbehörde empfiehlt Corona-Impfungen für Kleinkinder ab einem Alter von sechs Monaten. Das teilte die Behörde am Samstag mit. Tags zuvor hatte die US-Arzneimittelbehörde eine Notfallzulassung für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen einem halben Jahr und einschließlich vier Jahren erteilt. Der Impfstoff des US-Herstellers Moderna wurde für die Altersgruppe zwischen sechs Monaten und einschließlich fünf Jahren zugelassen.
Horb feiert nach Corona-Pause "größte Ritterspiele in BW"
16:04 Uhr
Nach zweijähriger Corona-Pause dreht Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt) an diesem Wochenende das Rad der Geschichte wieder um rund 500 Jahre zurück. In der Stadt werden die nach eigenen Angaben "größten Ritterspiele in Baden-Württemberg" zelebriert. Bei Turnieren duellieren sich Ritter mit ihren Lanzen und Schwertern. In den Gassen und auf den Plätzen der Innenstadt tummeln sich Gaukler, Edelleute in prächtigen Gewändern, Markthändler und Lagerleute.
Bürgertests und Impfzentren laut Ärzteverband im Sommer nicht notwendig
10:54 Uhr
Der Ärzteverband "Marburger Bund" hält kostenlose Corona-Bürgertests und Impfzentren in Deutschland im Sommer nicht mehr für erforderlich. "Das Ende der kostenlosen Bürgertests ab Juli ist nachvollziehbar und konsequent, denn es wurde ja auch die Isolation nach einem Positivtest in die Verantwortung der Bürger gelegt", sagte die Vorsitzende Susanne Johna der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Tests in Krankenhäusern und Heimen seien aber weiterhin notwendig. "Und zwar vor Ort, und auch kostenlos für Besucher." Das müssten die Einrichtungen erstattet bekommen. Auch Corona-Impfzentren seien derzeit weitgehend verzichtbar, so Johna. "Denn die Hausärzte haben dafür ausreichend Kapazitäten." Die Infrastruktur sollte aus ihrer Sicht aber nicht komplett abgebaut werden, damit neue Massenimpfungen möglich seien, etwa wenn angepasste Vakzine zugelassen würden. "Vor September wird das aber kaum notwendig sein", sagte die Chefin des "Marburger Bundes".
Messe Antiquaria wird in den Sommer verleg
10:45 Uhr
Nach drei Jahren Corona-Zwangspause wird die Angst vor der Pandemie auch im kommenden Jahr den Zeitplan der traditionellen Ludwigsburger Messe für wertvolle Bücher, alte Handschriften und jahrhundertealte Grafiken durcheinander bringen. "Damit gehen die Messen erstmalig vom Termin Ende Januar weg in den Sommermonat Juni", sagte Veranstalterin Petra Bewer. "Das gibt uns eine größere Durchführungssicherheit vor dem Hintergrund der pandemischen Lage." Fast zeitgleich finden dann in Ludwigsburg die 60. Antiquariatsmesse Stuttgart (16. bis 18. Juni 2023) sowie die 37. Antiquaria (15. bis 17. Juni) statt. Die Stuttgarter Messe wird in der Barockstadt zu Gast sein, weil der gewohnte Ort im Württembergischen Kunstverein renoviert wird.
Erneut kein CSD in Ulm
10:32 Uhr
Der Christopher Street Day in Ulm fällt auch in diesem Jahr aus. Wie der Verein CSD Ulm/Neu-Ulm e.V. mitteilte, fehlt es an Organisatoren. Auch sei die Sorge vor einer coronabedingten Absage groß. Mit der üblicherweise im Juni veranstalteten Parade will die queere Community ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Gleichstellung setzen.
Ravensburg bekommt Pop-up-Fußgängerzone
10:19 Uhr
In Ravensburg wird heute eine "Fußgängerzone auf Zeit" eröffnet. Die Stadt sperrt eine zentrale Straße für den Autoverkehr. Die "Pop-up-Fußgängerzone" ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Stadt Ravensburg eigenen Angaben zufolge den Corona-geplagten Händlern und Gastronomen wieder auf die Beine helfen will. Dafür bleibt ein Teil der Eisenbahnstraße, die vom Bahnhof zum zentralen Marienplatz führt, bis voraussichtlich 18. August allein Fußgängern vorbehalten.
Bundesjustizminister skeptisch gegenüber Maskenpflicht
10:10 Uhr
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) steht einer erneuten Maskenpflicht in Anbetracht derzeit steigender Corona-Infektionszahlen skeptisch gegenüber. "Ich habe nichts gegen die Maske - aber eben freiwillig", sagte der Minister der "Rheinischen Post". Wolle der Staat etwa in Innenräumen Masken vorschreiben, müsse das evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Die Bundesregierung entscheide über mögliche Maßnahmen gegen die neue Corona-Welle, wenn der Ausschuss von unabhängigen Sachverständigen am 30. Juni seine Stellungnahme mit der Evaluation der bisherigen Maßnahmen vorlegt, sagte Buschmann. Schulschließungen und Lockdowns werde es, jedenfalls mit dem Wissen von heute, in diesem Winter nicht geben.
RKI meldet 80.264 Neuinfektionen in Deutschland
3:53 Uhr
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 80.264 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 14.927 mehr als am Samstag vor einer Woche, als 65.337 Fälle gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 445,1 von 427,8 am Vortag. 58 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 140.176.
Gesundheitsämter an der Kapazitätsgrenze
3:38 Uhr
Die Gesundheitsämter geraten laut Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Grund seien die steigenden Coronazahlen, sagte Verbandschef Johannes Nießen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Mittel aus dem Bund-Länder-Pakt müssten deshalb sofort ausgeschüttet werden. Nur dann würden alle zugesagten 5.000 Stellen auch besetzt. Zwei Drittel der geplanten vier Milliarden Euro stünden noch aus.
Patientenschützer fordern schärfere Kontrollen der Pflegeheime
0:01 Uhr
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, fordert angesichts der aktuellen Corona-Sommerwelle regelmäßigere Kontrollen von Pflegeeinrichtungen durch die Gesundheitsämter. Die Durchsetzung der Infektionsschutzkonzepte dürfe man nicht internen Fachkräften überlassen: "Hygienemaßnahmen brauchen die regelmäßige externe Überprüfung und Beratung durch staatliche Behörden", sagte Brysch dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag). Er forderte zudem eine Testpflicht in stationären Einrichtungen.