Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg
Lauterbach verteidigt Rückzieher bei Isolationspflicht
21:51 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seinen überraschenden Rückzieher bei den geplanten Corona-Isolationsregeln gegen scharfe Kritik verteidigt. "Ich glaube, dass Vertrauen gewonnen wird, wenn man in der Sache eine Regel zurücknimmt, zu der man nicht wirklich stehen kann", sagte der SPD-Politiker in der Sendung "ARD extra". Lauterbach hatte am Dienstag in der nächtlichen ZDF-Talkshow von Markus Lanz verkündet, eine geplante Umstellung der Isolation von Infizierten auf Freiwilligkeit ab Mai direkt wieder einzukassieren. "Ich habe die Talkshow genützt, weil sie gerade anfiel", sagte Lauterbach zu Vorwürfen, dass er für den Rückzieher keinen offiziellen Rahmen gewählt hatte. Die Gesundheitsämter sollen eine Isolation nun doch weiter anordnen, nur eine Quarantäne für Kontaktpersonen Infizierter nicht mehr. Aus den Ländern und der Opposition kam heftige Kritik am Vorgehen des Ministers und an seiner Kommunikation.
EMA: Vierte Impfung für alle derzeit nicht nötig
19:48 Uhr
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA sieht derzeit keine Notwendigkeit für eine vierte Corona-Impfung für alle Bürgerinnen und Bürger. Dafür sei es momentan zu früh, teilte die Behörde gemeinsam mit der EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Eine vierte Dosis könne aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein, da das Risiko einer Covid-Erkrankung in dieser Altersgruppe höher sei. "Für Erwachsene ab 60 Jahre mit einem normalen Immunsystem gibt es zurzeit keine schlüssigen Beweise, dass der Impfschutz gegen eine schwere Erkrankung abnimmt und dass eine vierte Dosis einen Mehrwert hat", erklärten die Behörden. Sicherheitsbedenken gegen diese zweite Auffrischungsimpfung gebe es allerdings auch nicht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich erst kürzlich in Brüssel für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren eingesetzt.
Eurocontrol sieht stete Erholung von Europas Flugverkehr
19:25 Uhr
Der Luftverkehr in Europa wird sich 2022 einer Prognose der europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) zufolge stetig von seinem Corona-Einbruch erholen. Für den Sommer erwarte man ein Verkehrsaufkommen von 85 bis 89 Prozent im Vergleich zu 2019, Ende des Jahres werden 92 Prozent prognostiziert. Von Januar bis April sei der Wert bereits um elf Prozentpunkte auf 79 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 gestiegen, teilte Eurocontrol mit. Es werde auch damit gerechnet, dass vor allem Urlaubsstrecken im Sommer stärker als vor der Corona-Pandemie genutzt werden könnten. Die hohen Energiekosten und die geopolitischen Spannungen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine seien allerdings nicht abzusehende Faktoren, die sich auf den Flugverkehr auswirken könnten. Auch bei einer neuen Corona-Variante könnte es weniger Flüge als vorhergesehen geben.
Vater schickt Kind wegen Maskenpflicht nicht zur Schule - Fall vor Gericht
18:19 Uhr
Weil es eine Maske tragen musste, hat ein Vater sein Kind in Eppingen (Kreis Heilbronn) wochenlang nicht zur Schule geschickt. Seine Begründung: Das Tragen einer Maske im Unterricht habe bei der Elfjährigen immer eine schwere Infektion im Mundraum ausgelöst. Nach Angaben des Amtsgerichts Heilbronn muss er sich am Donnerstag wegen Verstoßes gegen das Schulgesetz verantworten. Noch am selben Tag erwartet das Amtsgericht ein Urteil in dem Bußgeldverfahren. Dem baden-württembergischen Kultusministerium seien keine Gerichtsverfahren wegen derartiger Masken-Streits bekannt, heißt es auf Nachfrage.
BW: 62 weitere Todesfälle - Inzidenz sinkt weiter
17:45 Uhr
62 weitere Menschen sind in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vortag an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus den aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) hervor. Seit Pandemiebeginn stieg die Zahl für Baden-Württemberg damit auf 15.295 Menschen. Den Behörden wurden seit dem Vortag 26.057 Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut und beträgt aktuell 1.202,1. Die tatsächliche Inzidenz dürfte wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer aber deutlich höher sein als der gemeldete Wert. 221 Covid-19-Fälle (21 weniger als am Vortag) werden auf Intensivstationen im Land behandelt.
Nach Corona-Pause: Ulm plant Stadtfeste mit tausenden Besuchern
17:27 Uhr
Dieses Jahr soll es in Ulm wieder einen Schwörmontag samt Nabada geben - so wie 2019, vor der Pandemie. Auch mit dem traditionellen Fischerstechen plant die Stadt. Zu beiden Stadtfesten werden tausende Besucherinnen und Besucher erwartet.
Wegen Corona-Fällen beim Personal: ÖPNV-Ausfälle in Stuttgart
17:05 Uhr
Im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) häufen sich aktuell coronabedingte Krankheitsfälle beim Fahrpersonal - und damit fallen in der Region einige Busse und Bahnen aus. Auf manchen Strecken fahren Busse und Bahnen außerdem zeitweise seltener. Das bestätigte der Sprecher des Verkehrsverbunds VVS, Niklas Hetfleisch. Auch für die Teckbahn kursieren seit zwei Tagen Ersatzbusse.
WHO verzeichnet weltweiten Rückgang von Corona-Infektionen
16:29 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zweite Woche in Folge einen globalen Rückgang an Coronavirus-Infektionen und -Todesfällen verzeichnet. Ihrem am Mittwoch veröffentlichten Pandemie-Bericht zufolge, wurden mit neun Millionen Corona-Fällen 16 Prozent weniger Infektionen als in der Vorwoche gemeldet. Die Expertinnen und Experten verwies aber zugleich darauf, dass vermutlich viele Fälle nicht mehr entdeckt würden, weil weniger getestet werde. Die WHO warnt weiterhin davor, Corona-Maßnahmen zu schnell zurückzuführen. Das könnte künftigen Varianten des Virus eine schnellere Ausbreitung ermöglichen.
Grüne warnen Union vor Boykott bei Impfpflicht-Kompromiss
16:02 Uhr
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat die Union aufgefordert, im Bundestag eine Kompromisslösung für eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland mitzutragen. "Einfach immer nur Nein zu sagen, ist keine verantwortungsvolle Politik", mahnte sie. Bleibe die Union bei ihrer Verweigerung des Impf-Kompromisses, gefährde sie mit Blick auf den Herbst nicht nur den Gesundheitsschutz vulnerabler Gruppen, sondern nehme auch erneute Einschnitte für die Gesellschaft und Unternehmen in Kauf. Zudem ließe sie auch unionsgeführte Bundesländer im Regen stehen, die immer wieder die Einführung einer Impfpflicht angemahnt hätten.
Wieder mehr Normalität bei Gottesdiensten zu Ostern
15:30 Uhr
Kurz vor den Osterfeiertagen freuen sich die baden-württembergischen Kirchen über die Corona-Lockerungen. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart schreibt keine Mindestabstände in Gottesdiensten mehr vor, hieß es in einer Meldung. Eine Maskenpflicht bleibe aber bestehen. Volljährige bleiben verpflichtet, im Gottesdienst eine FFP2-Maske zu tragen, bei Minderjährigen ab sechs Jahren reicht eine medizinische Maske. Dagegen fallen Hygienekonzepte, abgesperrte Sitzreihen und Plexiglasscheiben weg. Auch Weihwasser solle es an den Osterfeiertagen wieder geben. Die zeitliche Begrenzung von 60 Minuten wurde für die Gottesdienste aufgehoben, eine Vollbelegung der Kirchen wolle die Diözese allerdings für die Übergangszeit weiterhin vermeiden.
Spendenbilanz: 100 Millionen Corona-Impfdosen für ärmere Länder
14:38 Uhr
Der Bund hat bislang rund 104 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder gespendet. Weitere 33 Millionen Dosen seien darüber hinaus bereits für eine Auslieferung bereitgestellt, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. Im Rahmen des internationalen Programms COVAX werden ärmere Länder beliefert, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, ausreichend Impfstoff zu kaufen. Deutschland hat den Angaben zufolge bislang Impfstoff an 36 Staaten abgegeben.
Lauterbach erwartet Mehrheit für Impfpflicht ab 60
14:23 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einer Mehrheit für die Impfpflicht ab 60 bei der Abstimmung am Donnerstag im Bundestag. "Ich gehe davon aus, dass wir die Impfpflicht morgen beschließen werden", so der Epidemiologe. Der am Dienstag zwischen zwei Abgeordnetengruppen ausgehandelte Kompromiss sei "ein guter Vorschlag". Der neu gefasste Antrag sieht vor, eine Impfpflicht ab 60 Jahren zu beschließen, die ab dem 1. Oktober greifen soll. 90 Prozent derjenigen, die an oder mit dem Coronavirus sterben, seien in dieser Altersgruppe, so Lauterbach. Er verwies zudem darauf, dass auch eine Impfpflicht ab 18 beschlossen werden könne, wenn sich die Situation bei den Menschen zwischen 18 und 59 Jahren nicht wesentlich verbessern würde.
Viele Klinikschließungen: Lucha erhält "Goldene Abrissbirne"
14:06 Uhr
Zum ersten Mal vergibt das Bündnis Klinikrettung seinen Schmähpreis "Goldene Abrissbirne". Erhalten soll sie der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) am Donnerstag vor seinem Ministerium in Stuttgart. Verdient habe Lucha sich den Preis mit seinem massiven Einsatz für die Schließung kleinerer Kliniken zugunsten neu gebauter Zentralkliniken. Sein Zentralklinikkonzept sei nicht nur teurer, sondern auch in der Umweltbilanz klimaschädlicher als die Erhaltung bestehender Kliniken. Zudem treibe es den Personalmangel im Gesundheitswesen voran. Das seit Herbst 2020 bestehende bundesweite Bündnis Klinikrettung kritisiere, dass in Baden-Württemberg trotz der Corona-Pandemie überdurchschnittlich viele Klinikschließungen erfolgt und noch geplant seien, so die Bündnissprecherin Jorinde Schulz. In den Jahren 2020 und 2021 seien bundesweit 30 Kliniken geschlossen worden, davon allein acht in Baden-Württemberg.
Lauterbach legt Ländern neues Quarantäne-Konzept vor
13:27 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seine Ankündigung zur Quarantäne-Pflicht präzisiert. Die Isolationspflicht für Corona-Infizierte für fünf Tage werde bleiben und nicht am 1. Mai enden, so Lauterbach. Allerdings werde es für Kontaktpersonen von Infizierten ab dem 1. Mai nur noch eine dringende Empfehlung geben, sich für fünf Tage zu isolieren. Auf diese Weise sollten die Gesundheitsämter entlastet werden. Den Ländern sei ein entsprechender neuer Vorschlag nun unterbreitet worden. Die Gesundheitsminister der Länder hatten erst am Montag einem Vorschlag des Bundesgesundheitsministers zugestimmt, dass die Isolation von Covid-19-Infizierten und ihren Kontaktpersonen ab dem 1. Mai nicht mehr vorgeschrieben sein sollte. Lauterbach entschuldigte sich heute für das Hin und Her: "Das war ein Fehler, für den ich auch persönlich verantwortlich bin", sagte er. Von dem zunächst geplanten Verzicht auf die Isolation von Corona-Infizierten sei "das falsche Signal" ausgegangen - nämlich, dass eine Isolation Infizierter nicht mehr nötig sei. "Das wäre völlig falsch und würde die Pandemie verharmlosen", so Lauterbach. Der "Grundgedanke" des ursprünglichen Beschlusses sei gewesen, die Gesundheitsämter durch den Verzicht auf Quarantäne-Anordnungen zu entlasten.
Land erfährt von Lauterbachs Zurückrudern über Fernsehen und Twitter
12:46 Uhr
Das baden-württembergische Gesundheitsministerium hat verstimmt auf die 180-Grad-Wende des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) bezüglich der Quarantänebestimmungen ab Mai reagiert. "Wir nehmen die kurzfristige Volte des Bundesgesundheitsministers, von der wir via Talkshow und Twitter erfahren haben, zur Kenntnis", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Erst am Montag hätten Bund und Länder einen einstimmigen Grundsatzbeschluss über das weitere Vorgehen bei Quarantäne und Absonderung ab Mai getroffen. Es war geplant, dass Corona-Infizierte sich ab dem 1. Mai nicht mehr isolieren müssen. Lauterbach hatte gestern Abend in der Talkshow "Markus Lanz" verkündet, die Regeln so doch nicht umsetzen zu wollen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach müsse nun für die Gesundheitsministerkonferenz am Montag kommender Woche einen praktikablen Vorschlag vorlegen. Dieser müsse vor allem die Erkenntnisse der Gesundheitsämter und Fachleute berücksichtigen, sagte die Sprecherin und forderte eine "faktenbasierte, geordnete Debatte".
Weiterhin Maskenpflicht in Sigmaringen
12:30 Uhr
Die Stadtverwaltung von Sigmaringen hält an der Maskenpflicht fest. Man mache vom Hausrecht Gebrauch, heißt es in einer Mitteilung. Das bedeutet: In öffentlichen Gebäuden müssen Angestellte sowie Besucherinnen und Besucher weiterhin eine medizinische Maske tragen. Grund für diese Entscheidung seien die weiterhin hohen Infektionszahlen im Kreis Sigmaringen, so die Stadt.
VfB-Stürmer Kalajdzic positiv auf Corona getestet
12:23 Uhr
Nach der verkündeten Rückkehr des VfB-Verteidigers Borna Sosa nach einer Verletzungspause fällt nun Stürmer Sasa Kalajdzic aus. Der Nationalstürmer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in häuslicher Isolation, wie der Vereinsvorstand mitteilte. Beim Spiel gegen Borussia Dortmund am Freitag wird Kalajdzic nicht auf dem Platz stehen. Für seine Mannschaft, den VfB Stuttgart, geht es um den Klassenerhalt.
Stuttgarter Flughafen macht erneut Verluste
12:11 Uhr
Der Flughafen der Landeshauptstadt hat im Jahr 2021 erneut rote Zahlen geschrieben. Zwar habe sich der schwer von der Corona-Krise getroffene Flughafen im vergangenen Jahr etwas erholt, dennoch liege der Verlust 2021 bei rund 25 Millionen Euro, so der Betreiber. Im ersten Pandemiejahr 2020 hatte der Stuttgarter Flughafen fast 100 Millionen Euro Einbußen verzeichnet. "Wir erholen uns nur langsam von dem tiefsten Einbruch in der Geschichte unseres Unternehmens", sagte Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung. Für das laufende Jahr 2022 erwarte der Flughafen rund sechs Millionen Passagiere. Das sei aber noch nicht genug, um in die profitable Zone zu kommen, so der Finanzvorstand.
Viele Personalausfälle in Kliniken der Region Bodensee-Oberschwaben
10:50 Uhr
Die Lage in den Kliniken in der Region Bodensee-Oberschwaben ist aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor angespannt. Laut Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz gibt es immer noch viele Personalausfälle.
Merz wirft Lauterbach "kurzatmige" Politik vor
9:15 Uhr
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wegen dessen Zurückrudern bei der geplanten Aufhebung der Corona-Isolationspflicht kritisiert. Bis Dienstagabend sei man davon ausgegangen, dass die Pflicht aufgehoben werde, sagte Merz am Mittwoch im Deutschlandfunk. "Das hat der Bundesgesundheitsminister gestern Nacht in einer Talkshow zurückgenommen." Daran sei zu sehen, wie "kurzatmig" regiert werde. Beschlüsse hätten nicht einmal 48 Stunden Geltung.
Union gegen Impfpflicht-Kompromiss der Ampel
8:30 Uhr
Der neue Vorstoß der Impfpflicht-Befürworterinnen und Befürworter in der Ampelkoalition für eine Impfpflicht ab 60 stößt auf Ablehnung in der Unionsfraktion. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, sagte der "Bild", kurz vor Toresschluss kämen aus den Reihen der Ampel immer neue Vorschläge. "Seriös ist das nicht", so der CDU-Politiker.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.322,2
5:20 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 214.985 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. In der Vorwoche waren mit 268.477 positiven Fällen noch 53.492 Neuinfektionen mehr erfasst worden. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Deutschland steigt damit auf über 22 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 1.322,2. Am Vortag hatte sie 1.394,0 betragen, vor einer Woche lag der Wert bei 1.663,0. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 340 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland steigt damit auf 130.708.
Lauterbach ändert Regel: Corona-Isolation doch nicht freiwillig
1:16 Uhr
Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten soll es nun doch nicht geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am späten Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" an. "Diesen Punkt, dass die Infizierten, dass die sich selbst isolieren, und nicht mehr durch das Gesundheitsamt aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren." Das wolle er am Mittwoch offiziell machen. Bleiben solle aber eine verkürzte Isolation von fünf Tagen. Nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatte der Minister am Montag noch mitgeteilt, dass Corona-Infizierte und Kontaktpersonen ab 1. Mai in der Regel nur noch freiwillig und für kürzere Zeit in Isolierung oder Quarantäne müssen. Infizierten sollte demnach nur noch "dringend empfohlen" werden, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu meiden - für Kontaktpersonen von Infizierten sollte es entsprechend gelten. Eine Anordnung des Gesundheitsamts sollte wegfallen. Der "symbolische Schaden", Corona sei nicht gefährlich, sei so verheerend, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen könne. "Es bleibt dann dabei, wenn jemand krank ist, also hat sich infiziert, dann ordnet das Gesundheitsamt weiter an. Und wenn jemand nur Kontaktperson ist, und es ist Quarantäne, dann macht man es selbst," sagte Lauterbach am Dienstagabend im ZDF.
Ärzte erwarten keine Steigerung der Impfquote bei Minderjährigen
00:13 Uhr
Kinder- und Jugendärzte erwarten keine große Steigerung der Corona-Impfquote bei Kindern und Jugendlichen mehr. "Wer seine Kinder impfen lassen wollte, hat das bereits getan", sagte Jakob Maske, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Mittwoch). Über den Sommer werde das Impfinteresse sehr gering bleiben. Die faktische Durchseuchung in Schulen und Kindertagesstätten und die größtenteils milden Verläufe durch die Omikron-Variante hätten dazu geführt, dass das Interesse weiter nachgelassen habe. Die Kinder- und Jugendärzte begrüßten zudem das Ende der Maskenpflicht an den meisten Schulen und forderten ein Ende der Testpflicht, die nach den Osterferien vielerorts weiterbesteht. "Das anlasslose Testen gesunder Schülerinnen und Schüler hat eine viel zu geringe Aussagekraft, als dass eine Fortführung sinnvoll wäre", sagte Maske.