Quarantäne soll auf fünf Tage verkürzt werden
20:31 Uhr
Angesichts der aktuellen Corona-Welle mit vielen, aber meist leichteren, Infektionen sollen die Quarantäneregeln vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage verkürzt werden, wie ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) vorsieht. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen beendet werden. Empfohlen werden soll, freiwillig Kontakte zu reduzieren und - beginnend nach fünf Tagen - wiederholt Tests oder Selbsttests zu machen. Zudem soll "keine strenge Isolierung" mehr vorgegeben werden. Eine formelle Anordnung des Gesundheitsamtes, die häufig jetzt schon nicht mehr erfolgt, soll künftig entfallen. Auch die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll dem Vorschlag zufolge künftig noch fünf Tage dauern und muss nicht mehr eine "strenge Quarantäne" sein. Empfohlen werden soll, freiwillig Kontakte zu reduzieren und sich täglich zu testen.
Anspruch auf Corona-Bürgertests bis Ende Juni
20:04 Uhr
Im Kampf gegen Corona-Ansteckungen wird das Angebot kostenloser Schnelltests für alle bis in den Frühsommer verlängert. Die ursprünglich bis 30. März geltende Testverordnung, die auch diese "Bürgertests" regelt, bleibt vorerst bis einschließlich 29. Juni in Kraft. Das sehen Änderungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, die im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden. Damit haben weiterhin alle Bürger auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal. Mit dem Angebot sollen Ansteckungen angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen erkannt und verhindert werden.
Update für die Corona-Warn-App - was sich jetzt ändert
19:16 Uhr
Bei hohen Infektionszahlen kommen viele Nutzer kaum aus den roten Corona-Warnmeldungen der App heraus. Das Robert-Koch-Institut (RKI) rollt jetzt ein Update für seine Warn-App aus.
Landkreistag will Quarantäne abschaffen
18:53 Uhr
Der Präsident des Landkreistages von Baden-Württemberg, Joachim Walter, hat ein sofortiges Ende von Quarantäne und Bürgertests gefordert. "Wir führen Gesetze aus, das ist unsere Aufgabe. Aber wenn der Sinn von Handlungen nicht mehr erkannt wird, trägt das zur Motivation der Mitarbeitenden nicht bei", sagte Walter der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Die Anordnung von Quarantäne sei sinnlos, denn die Tests und die Absonderungen griffen überwiegend zu spät, um Ansteckungen zu verhindern. Für die Gesundheitsämter sei diese Arbeit zermürbend. Die Gesundheitsämter meldeten die Corona-Fälle pflichtgemäß den Ortspolizeibehörden: "Aber wer sich die Fallzahlen ansieht, wird erkennen, dass eine Kontrolle der Quarantäne gar nicht mehr funktionieren kann. Das ist ein Massenphänomen."
Wegfall der Maskenpflicht hat Auswirkungen auf den Handel
18:44 Uhr
Die Maskenpflicht hat immer wieder für Diskussionen gesorgt. Jetzt fällt sie im Einzelhandel. Wie wird der Einkauf ohne Maske im Supermarkt? So reagieren etwa Händler und Kunden in Karlsruhe.
Folgen der Teil-Impfpflicht für Kreise noch nicht absehbar
18:15 Uhr
Seit zwei Wochen sollen Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich ihre ungeimpften Beschäftigten melden. Heute endet die Übergangsfrist. Allein der Ostalbkreis geht von rund 1.000 Mitarbeitenden aus, die mangels Impfung ihren Job verlieren könnten. Das Gesundheitsamt dort kündigte allerdings eine sorgfältige Abwägung von Versorgungssicherheit und Betätigungsverboten an.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW weiter rückläufig
17:52 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gesunken. Der Wert fiel nach Angaben des Landesgesundheitsamts im Vergleich zum Vortag um 57,0 auf 1.638,8 (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche betrug er noch 1.939,3. Es wurden 36.584 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt hat es den Angaben zufolge seit Pandemiebeginn 3.030.227 gemeldete Fälle von Corona gegeben. 19 Menschen sind seit gestern an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,3 auf 6,8. In der Vorwoche lag sie bei 7,9. Die Fälle auf den Intensivstationen gingen um 6 auf heute 261 zurück. Vor einer Woche waren es 249.
WHO meldet globalen Anstieg der Corona-Todesfälle
17:00 Uhr
Die Zahl der bestätigten Corona-Todesfälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergangene Woche um über 40 Prozent gestiegen. Mehr als 45.000 Tote seien in diesem Zeitraum gemeldet worden, hieß es im aktuellen Pandemiebericht. In der Vorwoche waren die Sterbefälle demnach noch um 23 Prozent zurückgegangen. Den sprunghaften Anstieg führt die WHO auf Änderungen bei der Erfassung von Corona-Todesfällen - etwa in Chile und den USA - zurück. Bei den Neuinfektionen wurde vergangene Woche mit rund zehn Millionen Fällen weltweit ein Rückgang verzeichnet. Die WHO geht aber davon aus, dass die tatsächliche Zahl weitaus höher liegt.
Lauterbach rechnet mit Kompromiss zur allgemeinen Impfpflicht
16:30 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich zuversichtlich geäußert, dass ein Kompromiss für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland erreicht werden kann. Ein Vorschlag werde gerade erarbeitet. Die Kompromisslinien, die sich dabei abzeichneten, seien überzeugend und klug, so Lauterbach. Er gehe davon aus, dass dieses wichtige Gesetz durchgesetzt werden könne. Davon hinge mit Blick auf die Lage im Herbst sehr viel ab. Im Bundestag soll kommende Woche ohne die sonst üblichen Fraktionsvorgaben abgestimmt werden.
Konstanzer Seenachtfest soll wieder stattfinden
16:15 Uhr
Nach coronabedingter Pause soll es das Seenachtfest in Konstanz dieses Jahr wieder in gewohnter Form geben - und zwar am 13. August. Nach Angaben der Veranstalter, die sich zur KLE Seenachtfest GmbH zusammengeschlossen haben, laufen die Planungen. Auch das Feuerwerk werde es wieder geben. Zum letzten Seenachtfest vor der Pandemie waren 40.000 Menschen nach Konstanz gekommen.
Quarantäne-Regeln kommen auf den Prüfstand
15:20 Uhr
Auch wenn Corona-Auflagen ab dem 3. April im Wesentlichen wegfallen - die Quarantäne-Regeln bleiben vorerst dieselben. Die Bundesländer wollen eine Überprüfung. Das Robert Koch-Institut soll die Lage neu bewerten.
Empfehlungen für freiwilliges Maske-Tragen in manchen Bereichen
14:50 Uhr
Trotz weiterhin hoher Corona-Inzidenzen fallen am 3. April die meisten Corona-Auflagen weg - unter anderem die Maskenpflicht in einigen Bereichen. Vielfach wird dennoch dazu geraten, freiwillig einen Mund-Nasenschutz zu tragen - zumindest in bestimmten Situationen.
Curevac startet klinische Studie mit neuem Impfstoff-Kandidaten
14:30 Uhr
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat eine klinische Studie mit einem neuen Impfstoff gegen Corona begonnen. Der erste Proband sei bereits mit dem Serum der zweiten Generation geimpft worden, hieß es. Curevac verspricht sich demnach von der Phase-1-Studie in den USA vor allem Daten als Grundlage für Impfstoffe gegen verschiedene Covid-19-Varianten. Sie soll aber auch Informationen für Wirkstoffe gegen andere Infektionskrankheiten und für potenzielle Kombinationsimpfstoffe liefern. An der Studie beteiligen sich nach Unternehmensangaben insgesamt bis zu 210 Probanden.
BioNTech verbucht mehr als zehn Milliarden Euro Gewinn
14:15 Uhr
Der Impfstoffhersteller BioNTech hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz lag demnach bei knapp 19 Milliarden Euro. Sowohl beim Nettogewinn als auch beim Umsatz habe BioNTech damit erheblich über den Werten von 2020 mit damals 15,2 Millionen Euro beziehungsweise 482 Millionen Euro gelegen, teilte das Mainzer Unternehmen mit. Auch im laufenden Jahr rechne man mit 13 bis 17 Milliarden Euro Umsatz für den Covid-19-Impfstoff.
Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht läuft
13:45 Uhr
Im Dezember 2021 ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschlossen worden, vor zwei Wochen ist sie in Kraft getreten. Derzeit läuft die Umsetzung, aber schon bald endet in einigen Bundesländern die Frist zur Meldung ungeimpfter Mitarbeitender.
Land verlängert Corona-Hilfsprogramme für Unternehmen
12:55 Uhr
Die Landesregierung hat beschlossen, die Hilfsangebote für Unternehmen und Soloselbstständige bis Juni zu verlängern. Auch wenn die Corona-Auflagen nun gelockert würden, bräuchten Unternehmen und Selbstständige weiterhin Planungssicherheit, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), denn viele Branchen seien wie bisher von Umsatzeinbrüchen getroffen. Daher werde der fiktive Unternehmerlohn analog zur Überbrückungshilfe IV bis Mitte des Jahres verlängert. Zudem werde die Corona-Krisenberatung weiter niederschwellige Unterstützung anbieten. Auch die Härtefallhilfen, die von Bund und Land finanziert werden, stehen demnach im zweiten Quartal zur Verfügung.
Pflegekräfte erhalten Bonus für Einsatz in der Pandemie
12:30 Uhr
Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen sollen einen gestaffelten Bonus für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie bekommen. Das Bundeskabinett hat dazu ein Gesetz auf den Weg gebracht. 500 Millionen Euro gehen demnach an Krankenhäuser, die im vergangenen Jahr besonders viele Corona-Patientinnen und -Patienten behandelten, die beatmet werden mussten. Das sind laut Ministerium deutschlandweit 837 Kliniken. Mit weiteren 500 Millionen Euro soll der Bonus für Altenpflegekräfte finanziert werden, die zwischen November 2020 und Ende Juni 2022 mindestens drei Monate in einem Heim gearbeitet haben.
Corona-Lockerungen gelten auch im Sport
12:10 Uhr
Vom 3. April an entfallen in Deutschland die meisten Corona-Auflagen. Das gilt auch für den Sport.
TUI reduziert Kredite nach Erholung des Reisegeschäfts
11:45 Uhr
Der Tourismuskonzern TUI hat angekündigt, einen Teil seiner Corona-Finanzhilfen zurückzugeben. Zum 1. April würden die von der Bundesregierung und von privaten Banken gewährten Kredite um rund 700 Millionen Euro verringert, teilte das Unternehmen mit. Der Großteil entfalle dabei auf die staatliche Bank KfW. Der Staat hatte TUI in der Corona-Krise mit insgesamt 4,3 Milliarden Euro Finanzhilfe vor der Pleite bewahrt. Nach der weitgehenden Aufhebung von Reisebeschränkungen, die weltweit zur Eindämmung der Pandemie galten, steige die Nachfrage nach Urlaubsreisen jetzt wieder stark, hieß es weiter.
Debatte um Aufhebung der Corona-Auflagen reißt nicht ab
11:18 Uhr
Die weitgehende Aufhebung der bundesweiten Corona-Schutzmaßnahmen zum Wochenende bleibt umstritten. Steffen Augsberg, Mitglied des Ethikrats, hält die Lockerungen für gerechtfertigt. Im Deutschlandfunk sagte er, natürlich bestünden weiter Risiken durch Covid-19. Mittlerweile ermöglichten Impfungen aber einen recht guten Selbstschutz. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz übt dagegen heftige Kritik. Ihr Vorstand Eugen Brysch forderte in der "Rheinischen Post“, nun müsse dringend geregelt werden, wie es in der Alten- und Krankenpflege weiterzugehen habe.
Ermittlungen gegen Grünen-Bundesvorstand wegen Corona-Sonderzahlungen eingestellt
10:44 Uhr
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Bundesvorstand der Grünen wegen umstrittener Corona-Sonderzahlungen eingestellt. Der Anfangsverdacht der Untreue habe sich nicht bestätigt, sagte der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner, der Nachrichtenagentur AFP. In dem Fall ging es um einen Corona-Bonus, den sich der Grünen-Vorstand 2020 gewährt hatte.
Öffentliche Schulden erreichen neuen Höchststand
10:11 Uhr
Die Schulden im öffentlichen Gesamthaushalt in Deutschland haben zum Ende des Jahres 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, waren die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und Sozialversicherung inklusive aller Extrahaushalte beim nicht öffentlichen Bereich mit 2.319,8 Milliarden Euro verschuldet. Das entsprach einer Verschuldung pro Kopf von 27.906 Euro. Zum nicht öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die öffentliche Verschuldung um 146,9 Milliarden Euro. Zurückzuführen sei das auf die Maßnahmen zur Bewältigung der Coronapandemie. Beim Bund stiegen die Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 145,0 Milliarden Euro, die Länder waren um 2,1 Milliarden Euro mehr verschuldet als im Vorjahr. Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände ging dafür leicht zurück.
Neue Corona-Regeln ab Sonntag in Baden-Württemberg
9:15 Uhr
Am Sonntag (3. April) fallen Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht in Innenräumen weg. Einige Corona-Regeln bleiben aber erhalten. Fragen und Antworten zu den wichtigsten Punkten finden Sie hier:
KBV-Chef für kurze Isolation bei asymptomatischen Corona-Fällen
8:07 Uhr
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat ein früheres Ende der Isolationspflicht bei symptomfreier Corona-Infektion gefordert: "Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infiziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken." Wer symptomfrei mit dem Corona-Virus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen, sagt er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nicht nur in den Kliniken gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. "Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion aus." Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb. Die aktuellen Regeln ergäben keinen Sinn mehr bei einer Erkrankung, die in den allermeisten Fällen milde, also mit typischen Erkältungssymptomen, verlaufe. Nötig seien jetzt alltagstauglichere Regeln.
Suchtberater: Pandemie verschlimmert Lage Spielsüchtiger
6:52 Uhr
Die Corona-Pandemie hat die Lage spielsüchtiger Menschen verschärft. Die Gründe dafür seien Stress im Beruf oder bei der Kinderbetreuung und der Wegfall von Schutzfaktoren zur Stressbewältigung (z.B. Fitnessstudios, Vereine), sagte Daniel Krause, Suchtberater bei der diakonischen Schwerpunktberatung pathologisches Glücksspiel, dem Evangelischen Pressedienst. Da Spielstätten während der Pandemie teilweise schließen mussten, sei davon auszugehen, dass es zu einer Verlagerung des Spielverhaltens in den Onlinebereich gekommen sei. Zahlen dazu lägen jedoch noch nicht vor. Pathologisches Spielen verursache bundesweit jährlich 350 Millionen Euro Kosten an gesellschaftlichem Schaden. Dazu zählten Kosten für stationäre und ambulante Behandlung von Spielsüchtigen, Beschaffungskriminalität, Gerichts- und Strafverfolgungskosten, Verluste von Arbeitsplätzen und krankheitsbedingte Fehlkosten, für die die Gesellschaft aufkommen müsse.
Gewerkschaften fordern Corona-Schutz in Betrieben
5:57 Uhr
Mehrere Gewerkschaften rufen die Arbeitgeber auf, den Corona-Schutz am Arbeitsplatz auch nach dem Auslaufen der strengen Maßnahmen am kommenden Wochenende zu gewährleisten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Schon aus eigenem Interesse sind die Arbeitgeber dringend aufgefordert, weiterhin alles zum Schutz ihrer Beschäftigten und Gäste zu tun." Sie sollten ihren Beschäftigten auch künftig kostenlose Corona-Tests zur Verfügung stellen. Mit Blick auf den Handel sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger: "Der Schutz der Beschäftigten sowie der Kundinnen und Kunden ist jetzt am Wichtigsten." Sie kritisierte die Aufhebung der Maskenpflicht angesichts der hohen Infektionszahlen.
Trotz Appell von Lauterbach: Handelsketten schaffen Maskenpflicht ab
5:45 Uhr
Zahlreiche große Handelsketten wollen einem Medienbericht zufolge dem Appell von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht folgen, die Maskenpflicht in ihren Geschäften künftig per Hausrecht durchzusetzen. Das berichtet "Bild" heute vorab. Demnach kündigten IKEA und Thalia an, die Maskenpflicht abzuschaffen. Auch in Filialen von C&A, Douglas, Woolworth, Deichmann und Ernsting’s family werde die Maskenpflicht fallen. Gerry Weber wolle sie lediglich für Mitarbeiter anordnen. Zuvor hatten bereits Saturn und MediaMarkt bekanntgegeben, dass sie die Maskenpflicht zum 3. April abschaffen. Zu diesem Datum fallen in Deutschland - mit Ausnahme von sogenannten Hotspots - fast alle Regeln zum Schutz gegen Corona.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht
4:58 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) auf 1663,0 gesunken. Am Montag hatte sie 1703,3 betragen, vor einer Woche 1734,2. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwoch bei 268.477. Am Vortag waren 237.352 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 283.732. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 20.829.608. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 348 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 129.112.
Überwiegende Mehrheit der Pflegekräfte ist geimpft
1:23 Uhr
Krankenhäuser in Deutschland haben durchschnittlich sechs Prozent ihrer Beschäftigten wegen fehlender Impf- oder Genesenennachweise an die Gesundheitsämter gemeldet. Das hat eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bei knapp 400 Kliniken ergeben, die dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Mittwoch) vorliegt. Laut DKG-Chef Gerald Gaß liegt die Meldequote bei den Pflegediensten bei sieben Prozent, in der Intensivpflege beträgt sie vier Prozent. Im ärztlichen Dienst sei die Quote bei drei Prozent. Gaß gab gleichwohl keine Entwarnung. Angesichts der aktuell weiter steigenden Zahl von Corona-positiven Patienten und krankheitsbedingten Ausfällen beim Klinikpersonal seien Einschränkungen bei der Versorgung nicht zu verhindern, sagte er. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (53 Prozent) rechnet der Umfrage zufolge damit bei einer möglichen Freistellung der ungeimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Deutschland besteht seit Mitte März eine Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen.