Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
RKI verzeichnet erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in einer Woche
20:30 Uhr
In der vergangenen Kalenderwoche sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in Deutschland gemeldet worden. Das schreibt das RKI in seinem neuen Wochenbericht. Zwar seien die Inzidenzen bei den den Menschen von 5 bis 44 Jahren vorige Woche besonders hoch gewesen, den stärksten Zuwachs aber habe man bei Seniorinnen und Senioren von 75 bis 79 Jahren beobachtet, hieß es. Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren empfahl das RKI mit einer zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen.
BW-Ministerpräsident Kretschmann distanziert sich von Lucha-Brief
19:15 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich von der Forderung seines Gesundheitsministers Manfred Lucha (Grüne) nach einem baldigen Ende der pandemischen Lage distanziert. Die Frage, ob Luchas Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit Kretschmann abgestimmt war, verneinte ein Regierungssprecher am Donnerstagabend. Das Gesundheitsministerium ruderte ebenfalls teilweise zurück: "Wir erklären die Pandemie explizit nicht für beendet", so ein Ministeriumssprecher. Es gäbe keinen Strategiewechsel bei den Schutzmaßnahmen. Zuvor hatte Lucha in dem Brief einen Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase für Ende April gefordert. Eine solche Entscheidung hätte weitreichende Folgen: Das Coronavirus würde wie das Grippevirus eingestuft. Es gäbe dann praktisch keine Tests und für positiv Getestete und Erkrankte keine vorgeschriebene Quarantäne mehr.
Forderungen der Krankenhäuser nach mehr Geld: Minister Lucha erstaunt
18:15 Uhr
Die Kliniken in Baden-Württemberg klagen über hohe Belastungen durch viele Corona-Patienten und kranke Mitarbeiter. Die pauschale Forderung nach mehr Geld lehnt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) ab.
Weitere 38 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus
17:30 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist seit gestern um 18,2 gefallen. Wie das Landesgesundheitsamt in seinem Tagesbericht mitteilte, liegt sie aktuell bei 1.921,1 (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche betrug der Wert 1.927,1. Den Behörden wurden seit gestern 39.986 Neuinfektionen gemeldet. Unverändert zu Mittwoch liegen 249 Menschen im Land mit einer Covid-19-Infektion auf den Intensivstationen. Vor einer Woche waren es 251 Patientinnen und Patienten. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz ist seit gestern um 0,5 gesunken und beträgt nun 7,4 (Vorwoche: 7,9). Binnen eines Tages sind 38 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg steigt damit auf 14.916.
Impfskandal: Strafbefehle wegen illegaler Bescheinigungen
17:01 Uhr
Das Amtsgericht Nördlingen (Bayern) hat gegen zwölf Personen Strafbefehle wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erlassen. Es geht um falsche Bescheinigungen im sogenannten Wemdinger Impfskandal:
Studie: Corona-Schnelltests weisen Omikron zuverlässig nach
15:17 Uhr
Corona-Schnelltests liefern auch bei der Omikron-Variante in der Regel ein zuverlässiges Ergebnis. Das bestätigen Untersuchungen des Paul-Ehrlich-Instituts, die heute auf einem Pressetermin vorgestellt wurden. Im Januar hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das Institut aufgefordert, entsprechende Untersuchungen durchzuführen. Das Institut verglich 20 zufällig ausgewählte Tests, wie gut sie bei Omikron und anderen Varianten anschlagen. Das Ergebnis: Die Tests weisen Omikron mindestens genau so zuverlässig nach wie Delta und frühere Varianten.
Landkreistag: Teil-Impfpflicht hat weiter "keinen Sinn"
15:04 Uhr
Der Präsident des Landkreistages, der Tübinger Landrat Joachim Walter, bleibt bei seiner scharfen Kritik an der Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken. "Wenn Gesetze da sind, führen wir sie aus", sagte er nach der Einführung der Teil-Impfpflicht. "Ich bleibe aber dabei, dass es keinen Sinn macht." Es habe sich durch zahlreiche Infektionen in Alten-und Pflegeheimen des Kreises gezeigt, dass die Corona-Impfung nicht vor einer Ansteckung schütze. Andererseits gebe es in seinem Kreis bereits jetzt einen massiven Pflegenotstand. "Wir haben 1.700 Meldungen bei uns im Kreis Tübingen von Menschen, die nicht geimpft sind. Die fehlen irgendwo." Da gehe es auch um Hausmeister und andere. "Aber die braucht man natürlich genauso."
Baden-Württemberg: Bund soll Ende der Pandemie ausrufen
14:23 Uhr
Baden-Württemberg hat den Bund zu einem baldigen Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase aufgefordert. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verlangt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne), dieser Strategiewechsel solle für Ende April eingeleitet werden. Das würde bedeuten, dass von diesem Zeitpunkt an das Coronavirus wie das Grippevirus eingestuft würde. Positiv getestete Menschen und deren Kontaktpersonen müssten sich nicht mehr absondern und Erkrankte nicht mehr zu Hause bleiben. Als Grund für seine Forderung führt Lucha an, die Gesundheitsämter hätten wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sowieso keinen Einfluss mehr auf das Ausbruchsgeschehen.
Heilbronn: Mehr Corona-Ausfälle an SLK-Kliniken
13:57 Uhr
Die SLK-Kliniken Heilbronn müssen derzeit zahlreiche Corona-Ausfälle beim Personal kompensieren. Ein Sprecher bezeichnete die Situation als "organisatorisch herausfordernd":
Mecklenburg-Vorpommern hält länger an Corona-Maßnahmen fest
13:33 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern verlängert die Geltungsdauer wesentlicher Corona-Maßnahmen über die bisherige Übergangsfrist 2. April hinaus. Der Landtag stimmte mehrheitlich einem Antrag der rot-roten Landesregierung zu, nach dem alle sechs Landkreise und die beiden kreisfreien Städte Rostock und Schwerin als sogenannte Hotspots eingestuft werden. Damit bleiben etwa die Maskenpflicht in Innenbereichen und die Testpflicht für Ungeimpfte bei Restaurantbesuchen bis zum 27. April wirksam. Redner von AfD, CDU und FDP kritisierten, dass dieses Vorgehen mit den rechtlichen Vorgaben des Bundes vereinbar ist.
Südbaden: Personalnot verschärft sich wegen Corona-Infektionen
12:58 Uhr
Schulen, Kliniken und ÖPNV in Südbaden sind wegen zahlreicher Corona-Infektionen personaltechnisch am Limit. Die sogenannte kritische Infrastruktur hält stand, ist aber sehr geschwächt:
Wenig Nachfrage: Land fährt Impfangebote herunter
11:50 Uhr
Zum 1. April will Baden-Württemberg deutlich weniger Impfangebote im Land anbieten als bisher. Zunächst soll es nur noch ein mobiles Impfteam und einen Stützpunkt pro Stadt- und Landkreis geben. Nach den Fraktionen von Grünen und CDU stimmte auch die Regierung dem Vorschlag des Sozialministeriums zu. Bisher hatte es etwa 350 mobile Teams und 135 Impfstützpunkte gegeben, die vom Land finanziert wurden. "Leider ist die Nachfrage nach Corona-Impfungen in den vergangenen Wochen sehr zurückgegangen“, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha. Sollte die Nachfrage steigen, sei es auch künftig möglich, flexibel zu reagieren und das Angebot hochzufahren.
Bildungsgewerkschaften warnen vor Überlastung von Schulen
7:34 Uhr
Der Ausfall von Lehrkräften wegen Corona treffe die Schulen heftig, sagte Anja Bensinger-Stolze von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Sie rechne mit immer mehr Krankmeldungen in den nächsten Wochen, wenn die Corona-Schutzmaßnahmen fallen. Bensinger-Stolze forderte von der Politik, an der Maskenpflicht und Hygiene- und Testkonzepten festzuhalten, damit die Situation nicht aus dem Ruder laufe. Die Lehrkräfte arbeiteten bereits jetzt am Limit. Auch der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, erklärte, wegen der vermehrten Ausfälle würden die verbliebenen Lehrkräfte stärker belastet. Teils würden Stundenpläne nur wochenweise ausgegeben, weil eine längerfristige Planung nicht möglich sei. Einen Grund für die angespannte Lage sieht Beckmann auch im Lehrermangel in den Schulen.
Corona-Imfpskepsis: Uni Konstanz stellt Studie vor
7:28 Uhr
Impfskepsis ist bei Betroffenen oftmals nicht in Stein gemeißelt. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forscherinnen und Forschern der Universität Konstanz. Sie haben untersucht, ob eine Impfpflicht den Widerstand bei Gegnern der Corona-Impfung noch verstärken würde. Die Studie zeige, dass nur drei Prozent der Befragten eine Corona-Schutzimpfung gänzlich ablehnten, so die Uni. Die Impf-Bereitschaft nehme zu, wenn unter anderem das Vertrauen in die Wirksamkeit der Impfung gestärkt werde. Die Studie belegt aber auch, dass im Falle einer Impfpflicht gut 17 Prozent der Befragten eine Impfung ablehnen würden. Trotzdem könnte die Pflicht laut Studie sinnvoll sein, um Impflücken zu schließen. Für die Untersuchung sind mehr als 2.000 Menschen mehrfach befragt worden.
Kein Zugverkehr auf Westfrankenbahn am Wochenende
6:03 Uhr
Am kommenden Wochenende (26./27. März) fallen die Züge zwischen Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) und Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) aus. Grund ist ein hoher Krankenstand in den Stellwerken. Es gibt einen Bus-Ersatzverkehr. Schon jetzt fahren weniger Züge auf der Westfrankenbahn, weil viele Fahrerinnen und Fahrer erkrankt sind. Betroffen sind nach Angaben der Bahn die Hohenlohebahn, die Madonnenlandbahn, die Maintalbahn und die Tauberbahn. Die Bahn hat nach eigenen Angaben - wo es geht - auch hier einen Bus-Ersatzverkehr eingerichtet. Reisende müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen. Voraussichtlich noch bis morgen hat die Bahn wegen eines hohen Krankenstands auch ihr Angebot am Hochrhein auf der Strecke Basel (Bad Bf) - Waldshut - Erzingen eingeschränkt.
Kostenlose Corona-Tests sollen bleiben
5:27 Uhr
Die kostenlosen Corona-Bürgertests sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erhalten bleiben. Lauterbach sagte in einem Zeitungsinterview, wenn die Lage es erfordere, würden die Tests auch länger als bis zum 31. Mai zur Verfügung stehen. Lauterbach appellierte an die Bürger: "Nutzen Sie die Tests weiterhin, auch wenn keine Negativtests mehr für Bars und Discos verlangt werden. Bei Feiern, Verwandtenbesuchen, Veranstaltungen. Gerade vor Begegnungen mit Immungeschwächten sollte gelten: Nur mit negativem Test!"
Bundesweite Corona-Inzidenz steigt weiter
4:56 Uhr
Zum ersten Mal in der Pandemie hat das Robert Koch-Institut (RKI) mehr als 300.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die Gesundheitsämter in Deutschland verzeichneten demnach 318.387 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Das sind 23.456 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 1734,2, am Vortag auf 1752,0. Sie gibt an, wie viele Menschen je 100.000 sich innerhalb einer Woche nachweislich mit dem Virus angesteckt haben. Weitere 300 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie sind es damit in Deutschland 127.822.
Weltweit mehr als 472,36 Millionen Corona-Infektionen und 6,47 Millionen Tote
3:36 Uhr
Weltweit haben sich bislang rund 472,36 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Über 6,47 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.