Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 19. März 2022

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Weniger Demo-Teilnehmende gegen Corona-Politik als zuletzt

23:38 Uhr

An mehreren Orten Baden-Württembergs haben am Samstag wieder Tausende gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, nahmen am größten Aufzug in Reutlingen mit etwa 4.800 Menschen deutlich weniger teil als an den vergangenen Veranstaltungen. Die Versammlung am Abend unter dem Motto "Friede, Freiheit, Selbstbestimmung" verlief demnach insgesamt friedlich.

Polizei löst Corona-Demo in Freiburg auf

19:00 Uhr

Die Polizei hat in Freiburg eine Demonstration von Kritikerinnen und Kritikern der Corona-Politik aufgelöst. Die Protestierenden hatten sich um 14 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge versammelt. Der Veranstalter rief die Anwesenden auf, die Masken abzunehmen. Daraufhin verwies die Polizei auf die noch geltende Maskenpflicht und forderte die rund 1.000 Personen auf, den Mund-Nasenschutz wieder anzulegen. Als diese sich weigerten, wurde die Demonstration für beendet erklärt und die Demonstrierenden nach Hause geschickt. Ein harter Kern blieb skandierend auf dem Platz sitzen. Daraufhin hat die Polizei mit einem Großaufgebot die Räumung vorbereitet und die Menschen einzeln abgeführt.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt weiter

16:52 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz auch am Samstag weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes lag sie bei 1.952,6 (Stand: 16 Uhr). Am gestrigen Freitag lag sie bei 1.932,8. Die Gesundheitsämter übermittelten 26.565 neue Fälle. 254 Personen werden derzeit auf den Intensivstationen des Landes wegen einer Corona-Erkrankung behandelt. Das sind 4 weniger als gestern. 13 weitere Personen starben an oder in Folge einer Covid-19-Erkrankung.

Weitere Corona-Fälle bei Fußball-Bundesligisten aus BW

14:42 Uhr

Bei den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, TSG Hoffenheim und VfB Stuttgart gibt es weitere Corona-Fälle. Freiburg muss im Bundesligaspiel am Nachmittag beim Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth wegen eines positiven Corona-Tests auf Mittelfeldspieler Nicolas Höfler verzichten. "Auch bei uns macht Corona keinen Halt", sagte Freiburgs Sport-Vorstand Jochen Saier vor dem Spiel. Bei der TSG Hoffenheim fallen für das Spiel bei Hertha BSC mit Florian Grillitsch, Pavel Kaderabek und Ihlas Bebou gleich drei Akteure nach positiven Tests aus. Der VfB Stuttgart muss wegen eines positiven Tests auf den japanischen Abwehrspieler Hiroki Ito im Abstiegsduell gegen den FC Augsburg verzichten.

Reutlinger Einzelhandel leidet unter Corona-Demonstrationen

12:14 Uhr

Die Demonstrationen gegen die Corona-Politik machen der Gastronomie und dem Handel in der Reutlinger Innenstadt zunehmend zu schaffen. Der Einzelhandel leide massiv unter dem Protestzug, sagte der Filialleiter eines Modehauses dem SWR. Auch für heute ist wieder eine Demonstration mit 7.000 Teilnehmenden angemeldet.

Einzelhandelsverbandschef Genth fordert erneut Corona-Impfpflicht

12:03 Uhr

Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, hat sich erneut für eine Impfpflicht ausgesprochen. "Noch lässt sich verhindern, dass wir in einigen Monaten erneut vor erheblichen Einschränkungen mit dramatischen Folgen stehen", sagte Genth der "Passauer Neuen Presse". Notwendig dafür sei eine Steigerung der Impfquote. Freiwilligkeit sei leider offenbar kein zielführender Weg gewesen. Genth forderte deshalb, endlich eine allgemeine Impfpflicht zu beschließen und umzusetzen. Dass Bund und Länder sich in der Corona-Politik nicht auf eine einheitliche Linie einigen konnten, bezeichnete er als "bedauerlich". Um Planungssicherheit für Händlerinnen und Händler zu schaffen, sei ein einheitliches Vorgehen in besonders vom Infektionsgeschehen getroffenen Regionen notwendig, so Genth.

Bundesweites Impftempo nimmt weiter ab

11:04 Uhr

Das Tempo beim Impfen gegen Corona nimmt weiter ab. Gestern wurden bundesweit mindestens 60.000 Dosen verabreicht, wie aus aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Hinzu kommen in der Regel noch einige Nachmeldungen. Am Freitag vor einer Woche waren es 94.334 Impfungen - am 4. März waren es 109.409 Stück. Mittlerweile haben 75,8 Prozent der Bundesbevölkerung (mindestens 63,1 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 58,2 Prozent (48,4 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,5 Prozent (63,6 Millionen). Eine große Gruppe von 23,5 Prozent der Bevölkerung (19,5 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Ab morgen keine 3G-Zugangsregel mehr bei der Bahn

11:01 Uhr

Fahrgäste der Deutschen Bahn können ab morgen die Züge wieder ohne 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete nutzen. Der Konzern setze damit die neuen Vorgaben zum Infektionsschutz um, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. In Fern- und Nahverkehrszügen gilt demnach aber weiter die Pflicht, FFP2-Masken oder medizinische Masken zu tragen. In der Bordgastronomie bleibt die 3G-Regel zudem bundesweit bestehen. Das Ende der 3G-Zugangsregel für Züge gehört zu den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, die der Bundestag gestern beschlossen hat.

Corona-Impfstoff "Novavax" bleibt ein Ladenhüter

10:37 Uhr

Der Impfstoff von Novavax sollte eigentlich Skeptiker überzeugen. Doch die Nachfrage nach dem proteinbasierten Impfstoff ist gering. Baden-Württemberg als eines der Länder mit einem größeren Anteil an Ungeimpften hatte knapp 200.000 Einheiten des Herstellers Novavax bekommen. Bislang ließen sich aber nur wenige Tausend Menschen damit impfen.

Städtetag erwartet Korrektur des Infektionsschutzgesetzes

10:27 Uhr

"Das neue Infektionsschutzgesetz beschneidet den Instrumentenkasten für Länder und Kommunen, um auf die Corona-Lage rasch zu reagieren. Es ist jetzt ein Flickenteppich zu befürchten", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass das Gesetz bald wieder korrigiert werden muss." Weil die Omikron-Variante nur selten schwere Verläufe verursache, sei es richtig, strikte Kontaktbeschränkungen und 2G-Regeln etwas zu lockern, fügte er hinzu. "Aber die nächste Virusvariante Deltakron ist bereits in Deutschland und wir wissen nicht, ob sie gefährlicher ist."

Neue Corona-Verordnung: Diese Regeln gelten jetzt in BW

8:57 Uhr

Seit heute gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung. Viele Einschränkungen gehören damit der Vergangenheit an, so fallen etwa auch für Ungeimpfte Kontaktbeschränkungen weg. Zudem gibt es keine Kapazitätsgrenzen für Veranstaltungen mehr. 

Hohenlohekreis: Bereits 150 Teilnehmende an "CogniCovid19-Studie"

7:43 Uhr

Im Hohenlohekreis haben bereits circa 150 Menschen an der Corona-Studie der SRH Hochschule Heidelberg teilgenommen. Mit einer Online Umfrage werden kognitive Beeinträchtigungen einer Corona-Erkrankung untersucht. Andere Studien haben bereits gezeigt, dass zum Beispiel das Langzeitgedächtnis nach einer Corona-Infektion beeinträchtigt sein kann. Der Hohenlohekreis hat die Studie unterstützt, indem rund 8.200 Studien-Einladungsschreiben an Genesene verschickt wurden. Teilnehmen können jedoch Menschen aus ganz Deutschland, so die Forschenden. Die Befragung der SRH Hochschule Heidelberg wird online durchgeführt und ist für jeden zugänglich, egal ob eine Corona-Infektion bekannt ist oder nicht.

Inzidenz steigt bundesweit auf 1.735 - 260.239 Neuinfektionen

6:09 Uhr

Dem Robert Koch-Institut (RKI) sind 260.239 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Das sind rund 23.000 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 1.735,0 erneut einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 18.548.225. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 221 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 126.867.

Umfrage: Ungeimpfte wollen sich auch bei Verpflichtung kaum impfen lassen

1:48 Uhr

Auch wenn eine allgemeine Corona-Impfpflicht kommen sollte, wollen sich lediglich zwei Prozent der Ungeimpften impfen lassen. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine repräsentative Befragung des Allensbach-Instituts. Die große Mehrheit der ungeimpften Befragten (61 Prozent) will demnach im Falle einer Impfpflicht-Einführung Bußgelder auf sich nehmen oder sich von der Pflicht befreien lassen. 37 Prozent der Ungeimpften haben sich demnach noch nicht entschieden.

NRW-Ministerpräsident wünscht sich Rückkehr zu gemeinsamer Corona-Politik

1:00 Uhr

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hofft, dass die Bundesregierung bei der Coronapolitik bald wieder gemeinsam entscheidet. Das sagte Wüst, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das neue Infektionsschutzgesetz lässt die meisten Corona-Auflagen am Sonntag auslaufen. Die Länder können allerdings übergangsweise bis zum 2. April die meisten Schutzmaßnahmen beibehalten. "Der Bund hat dieses Gesetz ohne die ausdrücklich versprochene, frühzeitige Beteiligung der Länder konzipiert. Er hat auf den Sachverstand der Länder verzichtet - obwohl die Länder maßgeblich für den Vollzug zuständig sind", so Wüst. Alle Länder seien sich parteiübergreifend einig, dass dieses Vorgehen der Bundesregierung nicht akzeptabel sei.

Österreich kehrt zu FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen zurück

0:46 Uhr

In Österreich soll ab Mitte kommender Woche wieder eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen gelten. Eine entsprechende Verordnung solle bis Mittwoch vorliegen, kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Freitagabend an. Seit dem Beschluss der Lockerungen hätten sich die Prognosen verschlechtert, begründete der Gesundheitsminister die Maßnahme.

Corona-Pandemie führt zu Kneipensterben

0:30 Uhr

Die Corona-Krise hat nach einem Bericht der "Bild" zu einem Kneipensterben geführt. Von den fast 40.000 Schankwirtschaften, die es vor der Pandemie in Deutschland gab, seien bis Ende 2020 nur rund 31.500 übrig gewesen. Das entspreche einem Rückgang von mehr als einem Fünftel, berichtet das Blatt und beruft sich auf Zahlen des Hotel- und Gaststättenverbandes. In der gesamten Gastronomie habe mehr als ein Zehntel der Betriebe die Krise nicht überlebt.

Samstag, 19. März 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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