Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 26. Februar 2022

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Polizei: Etwa 6.000 Gegner der Corona-Maßnahmen in Reutlingen

21:17 Uhr

Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen sind heute erneut in mehreren baden-württembergischen Städten auf die Straße gegangen. In Reutlingen beteiligten sich etwa 6.000 Menschen an dem Protestmarsch durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Die Versammlung sei friedlich verlaufen. Es habe keine Gegendemonstration gegeben. Die Veranstalter hatten nach Angaben der Kommune bis zu 7.000 Menschen angemeldet. Der Protestzug stand unter dem Motto "Wir sind Menschheitsfamilie". In Freiburg zogen laut Polizei etwa 1.600 Menschen durch die Innenstadt. Es waren somit deutlich weniger als die 4.500 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insgesamt seien drei Platzverweise erteilt worden.

Weniger Corona-Patienten auf BW-Intensivstationen

18:14 Uhr

Die Zahl der aktuellen Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag um 10 auf 254 Patientinnen und Patienten gesunken. Das Landesgesundheitsamt meldete (Stand: 16 Uhr) eine Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz von 7,6. Außerdem wurden 18.366 Corona-Neuinfektionen übermittelt - vor einer Woche waren es noch 21.557. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit auf 1.434,1 (Vortag: 1.444,1). Bis auf die Landkreise Ludwigsburg (752,5) und Konstanz (695,1) haben alle Landkreise weiterhin eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 1.000. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg hat der Landkreis Sigmaringen mit 2.202,4.

Narren wollen in Weingarten wegen Corona-Regeln ins Fußballstadion ziehen

17:57 Uhr

Die Närrinnen und Narren im oberschwäbischen Weingarten (Kreis Ravensburg) wollen am Fasnetssonntag (14.00 Uhr) im örtlichen Fußballstadion über die Aschebahn ziehen. Geplant sei eine "kleine närrische Meile" mit Musik und Unterhaltung für bis zu 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauern, sagte die Pressesprecherin der Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten, Bettina Haider. Im Stadion könne man 3G-Zugangskontrollen gewährleisten, in der Innenstadt wäre dies "logistisch sehr schwierig" gewesen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen den "Fasnets-Marsch" hinter dem Geländer der Aschebahn verfolgen können. So sei immer noch Interaktion mit den Närrinnen und Narren möglich, sagte Haider. Mit der Veranstaltung wolle man den Menschen ermöglichen, "ein paar sorgenfreie Stunden" zu verbringen.

Wieder Demos gegen Corona-Maßnahmen in BW

17:44 Uhr

Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen sind erneut auf die Straße gegangen. In Freiburg zogen etwa 1.600 Menschen durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Es waren somit deutlich weniger als die 4.500 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es habe keine nennenswerten Störungen gegeben. In Stuttgart waren mehrere Hundert Leute unterwegs, um ihren Unmut auszudrücken. Auch hier sei alles ruhig gewesen. In Reutlingen erwarteten die Veranstalterinnen und Veranstalter nach Angaben der Kommune bis zu 7.000 Menschen, die am Abend unter dem Motto "Wir sind die Menschheitsfamilie" durch die Innenstadt ziehen wollten. Die Polizei berichtete bislang von einem ruhigen Verlauf.

Corona-Tests gibts in Tübingen für alle Nachtschwärmer noch bis 2 Uhr früh

15:46 Uhr

Wer für einen Disco- oder Club-Besuch noch spätabends einen negativen Corona-Test braucht, hat in Tübingen die Möglichkeit auch noch bis morgens um 2 Uhr einen Test zu machen. Wie die Stadt Tübingen mitteilte, bauen die Tübinger Club- und Gaststättenbetreiber ihr Testangebot aus. Zunächst ist jede Woche zwischen Donnerstag und Samstag eine Teststation am Kelternplatz geöffnet, und zwar bis zwei Uhr früh. Weitere nächtliche Testmöglichkeiten sollen folgen.

Impfstoff von Novavax in mehreren Bundesländern ab heute erhältlich

14:21 Uhr

Mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax können sich Menschen von heute an in mehreren Bundesländern impfen lassen. Vorrangig sollen Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen das Mittel bekommen, weil dort ab Mitte März eine Impfpflicht gilt. Die Novavax-Impfungen beginnen in Hamburg, Schleswig-Holstein - und im Saarland. In Baden-Württemberg soll ab Dienstag (1. März) mit dem Protein-Impfstoff geimpft werden.

Ulmer Dekan über Corona-Gegner entsetzt

14:02 Uhr

Der evangelische Dekan Ernst-Wilhelm Gohl aus Ulm kritisiert, dass gestern wieder Corona-Gegnerinnen und -Gegner unangemeldet durch Ulm liefen, während in der Ukraine ein Krieg tobt. Wie Gohl auf seiner Facebook-Seite im Internet schreibt, sei es für ihn Zynismus pur, dass sich die Demonstrantinnen und Demonstranten in einer "Corona-Diktatur" wähnten, anstatt für eine Politik dankbar zu sein, die Eskalation vermeiden wolle.

Während wir im Münster für den Frieden beteten, marschierten draussen die sogenannten Spaziergänger - wie immer freitags...Posted by Ernst-Wilhelm Gohl on Friday, February 25, 2022

Karlsruher "Umzügle" soll trotz Corona und Russland-Ukraine-Krieg stattfinden

13:46 Uhr

Am morgigen Sonntag gehen in Karlsruhe die Narren auf die Straße. Das sogenannte "Umzügle" soll trotz Corona und dem Krieg in der Ukraine für etwas Ablenkung und gute Laune sorgen. Der Festausschuss der Karlsruher Fastnacht hat sich bewusst dazu entschieden, den Umzug trotzdem stattfinden zu lassen. Start ist um 14:11 Uhr auf dem Messplatz in Karlsruhe. Gut zwei Dutzend verschiedene Narrengruppen werden dort nacheinander auf einer Bühne auftreten. Auch Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat sich angekündigt. Wegen Corona sind maximal 500 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen, deswegen auch der Name "Umzügle". Es gilt die 3G-Regel. Besucherinnen und Besucher müssen also geimpft, genesen oder getestet sein.

Hohenlohekreis unterstützt Long-Covid-Studie

13:35 Uhr

Der Hohenlohekreis unterstützt eine Studie zu Langzeitfolgen einer Corona-Infektion. Die Studie wird aktuell von der SRH Hochschule Heidelberg durchgeführt. Der Hohenohekreis sei von Beginn an besonders stark von der Pandemie betroffen gewesen, heißt es aus dem Gesundheitsamt des Kreises. Deshalb wolle man einen Beitrag leisten, um den Betroffenen zu helfen und Antworten auf Fragen zu finden. Genesene aus dem Landkreis wurden angeschrieben und zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Je mehr Menschen mitmachten, desto besser könnten die Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung erkannt und Betroffenen geholfen werden, so das Landratsamt. Auch das Robert Koch-Institut arbeitet an einer Studie - unter anderem wurde diese in Kupferzell (Hohenlohekreis) durchgeführt.

Viele Personalausfälle im Klinikum Tuttlingen

13:26 Uhr

Mit einem Wert von über 2.400 liegt die Inzidenz im Kreis Tuttlingen aktuell landesweit am höchsten. Dem Klinikum bereiten Personalausfälle Sorgen. Derzeit werden 23 Corona-Erkrankte laut Landratsamt im Tuttlinger Klinikum behandelt, drei davon auf der Intensivstation. "Wir hatten schon höhere Zahlen", so Landrat Stefan Bär. Er sei allerdings besorgt, weil es im Klinikum viele Krankmeldungen gebe. Bis Mitte Februar seien die Personalausfälle durch Corona-Infektionen beherrschbar gewesen. Seit vergangener Woche steigt die Zahl der infizierten Mitarbeitenden aber deutlich, heißt es aus dem Klinikum. Noch können Beschäftigte anderer Stationen aushelfen. Falls aber noch mehr krank werden, müssten demnächst möglicherweise Betten stillgelegt werden.

Hotels in Freudenstadt während Corona modernisiert

13:01 Uhr

Viele Hotelbetriebe in Freudenstadt haben während der Corona-Zeit renoviert und investiert. Trotz aller Ungewissheiten. Im Nachhinein betrachtet waren die Investitionen goldrichtig, sagt sich Christoph Kaltenbach vom Freudenstädter Hotel Langenwaldsee. Der Baulärm hätte sonst die Gäste gestört.

Stuttgarter Impfstation zieht von Königstraße ins Klinikum um

12:51 Uhr

Die Impfstation in der alten Sportarena in der Königsstraße in Stuttgart zieht um. Die letzten Impfungen werden am Samstag dort gemacht. Ab Sonntag können sich die Menschen dann im Klinikum Stuttgart impfen lassen. Es erfolge ein nahtloser Übergang des Impfens beim Wechsel von einem Standort zum anderen, so das Klinikum Stuttgart. Dass sie überhaupt umziehen, hängt mit der Inbetriebnahme des Klinik-Neubaus zusammen. Jetzt sei genug Fläche da und die Lage direkt am Klinikum praktischer. Geimpft wird dann ab Sonntag im Katharinenhof in den Räumen der ehemaligen Patientenaufnahme. Montags bis freitags von 14 - 20 Uhr, am Wochenende immer von 10 - 16 Uhr.

Heilbronner Pferdemarkt coronabedingt auf Theresienwiese umgezogen

12:40 Uhr

Auf dem traditionsreichen Heilbronner Pferdemarkt gibt es von Samstag bis Montag eine kuriose Auswahl - nach einem Jahr Zwangspause. An gut 300 Ständen ist Nützliches, Schönes, Skurriles und Praktisches zu finden. Ein Funpark, ebenfalls auf der Theresienwiese, soll gegen Langeweile bei Kindern und Jugendlichen sorgen. Auf den Reitanlagen des Reitervereins Heilbronn am Trappensee sollen rund 180 angemeldete Pferde von einer Jury bewertet werden. Am Samstag waren ab 9 Uhr Reitpferde und Gebrauchspferde im Bewertungsfokus. Am Sonntag sind ab 10 Uhr die Zuchtpferde an der Reihe. Es gilt die 3G-Regel und eine Maskenpflicht. Eine Sicherheitsfirma kontrolliert den Zugang zum Gelände.

Mehrere Corona-Fälle bei Langlauf-Weltcup - Russlands Team betroffen

11:33 Uhr

Beim ersten Langlauf-Weltcup nach den Olympischen Winterspielen von Peking gibt es mehrere Corona-Fälle. Im finnischen Lahti seien vier Mitglieder der russischen Mannschaft sowie ein Dienstleister des Weltverbandes FIS positiv auf das Virus getestet worden, wie die FIS mitteilte. Alle Personen haben sich im Anschluss isoliert.

Strobl: Keine Trendwende bei Demos von Gegnern der Corona-Politik

11:08 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erwartet auch nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen kein Ende der Proteste im Land. "Wir haben eine recht verfestigte Szene und auch ein weites Netzwerk, so dass ich mir unabhängig von Corona durchaus vorstellen könnte, dass die Szene sich in der Zukunft auch anderen Themen zuwendet", sagte Strobl der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten." Die Luft gehe zwar ein bisschen raus, von einer Trendwende könne man nicht ausgehen.

Heidelberger Virologe verärgert über Bericht zu möglichen Impfschäden

11:01 Uhr

Der Heidelberger Uni-Chefvirologe Hans-Georg Kräusslich ärgert sich über eine Meldung zu Impfschäden der Krankenkasse BKK Provita. "Ich finde dieses Vorgehen ärgerlich, schlecht und schädlich. Es geht hier eben nicht um schwerwiegende Impfkomplikationen, sondern vermutlich um ganz normale Impfreaktionen, wobei die Kasse gerade nicht sagt, um welche", sagte Kräusslich der "Rhein-Neckar-Zeitung." Die BKK Provita behauptet in einer Analyse, alleine in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 seien 216.695 BKK-Versicherte wegen Nebenwirkungen durch Impfstoffe behandelt worden. Die Daten bezögen sich auf 10,9 Millionen Versicherte. Zum Vergleich: Bis Ende 2021 verzeichnete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf Basis von 61,4 Millionen Geimpften lediglich 244.576 Nebenwirkungsmeldungen.

Long-Covid trifft anscheinend besonders häufig jüngere Frauen

10:40 Uhr

Bisher nahm man an, dass Long-Covid vor allem bei älteren Patienten mit Vorerkrankungen auftritt. Doch jüngere Frauen scheinen besonders häufig betroffen zu sein. Zu den Ursachen gibt es verschiedene Erklärungsansätze.

Verband: Einzelhändler schließen früher wegen Corona-Demos

6:26 Uhr

Einzelhändler in vielen Städten Baden-Württembergs fühlen sich zunehmend gestört von den wöchentlichen Demonstrationen gegen die Corona-Politik. "In Balingen, Freiburg und Ravensburg gibt es beispielsweise große Probleme. Die Händler machen schon regelmäßig früher ihre Geschäfte zu", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann. Diese Corona-Demos sind laut Hagmann sehr problematisch. "Die Händler haben durch die früheren Schließungen hohe Umsatz- und Ergebniseinbußen in einer ohnehin schon schwierigen Zeit." Vor allem dann, wenn es auch zu Gegendemonstrationen komme, sei die Lage schwierig. "Was das bewirkt, ist, dass die Polizei kommt. Da trauen sich die Kunden nicht mehr in die Geschäfte."

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt leicht

4:05 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 175.833 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 13.272 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 189.105 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 1.253,3 von 1.259,5 am Vortag. 250 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 122.621. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 14,57 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bundesweit aktuell bei 6,28. Vor einer Woche betrug sie 6,24.

Bei Demo heißes Wasser aus Fenster gekippt

2:15 Uhr

Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen in der Ulmer Innenstadt hat eine bislang unbekannte Person am Freitagabend laut Polizei einen Eimer heißen Wassers aus einem Fenster gekippt. Nach jetzigem Kenntnisstand sei dabei niemand verletzt worden. Angaben zu den Teilnehmerzahlen machte die Polizei nicht. Sie ermittelt gegen drei Personen, die als mutmaßliche Leiter der nicht angemeldeten Versammlung gelten. Neben der unangemeldeten Demonstration wurde auch eine angemeldete Versammlung abgehalten. Dort warf ein 43-Jähriger den Angaben zufolge eine Flasche aus der Menge und leistete anschließend Widerstand gegen die Polizei. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt. Die Polizei nahm den Mann fest und zeigte ihn an.

Samstag, 26. Februar 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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