Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 15. Februar 2022

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

RKI präzisiert Genesenenstatus

23:54 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Vorgaben zum Genesenenstatus aktualisiert. Auf der Homepage des Instituts heißt es, die Verkürzung auf drei Monate gelte nur für Ungeimpfte, die infiziert waren. Für Geimpfte gilt demnach das Genesenenzertifikat wieder für sechs Monate.

Lettland setzt Nutzung von Corona-Zertifikaten im Einzelhandel aus

20:20 Uhr

Lettland wird trotz weiter hoher Infektionszahlen die Nutzung von Corona-Zertifikaten im Einzelhandel aussetzen. Im dem baltischen EU-Land muss für den Besuch von nahezu allen Geschäften von 1. März an kein sogenannter Grüner Pass für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden. Stattdessen müssen Einzelhändler für jeden Kunden 15 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stellen. Dies beschloss die Regierung in Riga. Auch die bislang geltenden Beschränkungen der Öffnungszeiten werden aufgehoben. Gültig bleiben weiterhin Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

Niederlande heben fast alle Corona-Maßnahmen auf: Land wieder offen

20:00 Uhr

Die Niederlande heben die meisten Corona-Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab kommenden Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucherinnen und Besucher empfangen. "Das Land wird wieder geöffnet", sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers in Den Haag. Angesichts zurückgehender Infektionszahlen gebe es Grund für Optimismus, sagte Kuipers. "Aber wir müssen realistisch sein. Corona ist nicht weg." Er rief die Bürgerinnen und Bürger weiter zu Vorsicht auf. Die Rückkehr zur Normalität geschieht in zwei Schritten. Nach der ersten Lockerung an diesem Freitag folgt am Freitag darauf (25. Februar) der voraussichtlich letzte Schritt. Dann würden die Masken-Pflicht und auch der Corona-Pass abgeschafft werden, hieß es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind.

WHO besorgt über Corona-Lage in Osteuropa

19:45 Uhr

Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation für Europa schaut mit Sorge auf einen Anstieg der Fallzahlen im Osten. Der europäische WHO-Regionaldirektor Hans Kluge erklärte, der Fokus richte sich nunmehr auf den Osten der WHO-Region, die 53 Länder umfasst, einschließlich früherer Sowjetrepubliken in Zentralasien. Über die vergangenen zwei Wochen habe sich die Zahl der Covid-19-Fälle in sechs Ländern in diesem Teil der Region mehr als verdoppelt, sagte Kluge. Davon betroffen sind Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland und die Ukraine. Die WHO-Region habe inzwischen mehr als 165 Millionen Corona-Fälle und mehr als 1,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie verzeichnet - einschließlich 25.000 allein in der vergangenen Woche.

Strobl warnt vor "Dschingderassabum"

19:05 Uhr

Der Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) stellt sich hinter den Kurs von Kretschmann. "Es ist wahr: Die Welt im Februar 2022 ist eine ganz andere als im Februar 2021", sagte Strobl. "Wir haben freilich gesehen, wie fatal das Virus zuschlagen kann. Bei anstehenden Lockerungen bleiben wir deshalb besonnen." Er halte Lockerungen für möglich, sagte aber auch: "Es ist besser, wir feiern nicht mit Dschingderassabumm einen großen 'Freedom Day', sondern öffnen Schritt für Schritt, mit Umsicht und Vorsicht." Strobl bezog sich damit auf die Aussagen von Kretschmann, in der er ankündigte, dass vorsichtige Öffnungen bei der morgigen Bund-Länder-Konferenz beschlossen werden könnten.

Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt im Vergleich zum Vortag

18:05 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist leicht gesunken und liegt aktuell bei 1.624,3. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts lag der Wert am Vortag bei 1.646,7, in der Vorwoche bei 1.537,3. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 31.951 neue Ansteckungen. Auf den Intensivstationen im Land liegen aktuell 284 Covid-Patientinnen und -Patienten, drei weniger als am Vortag. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,5 auf 7,2. Zudem sind 27 weitere Menschen im Land an oder mit Covid-19 gestorben.

Korrekturhinweis: Diesen Blogeintrag haben wir wegen Ungenauigkeiten aktualisiert.

Zypern schafft Testpflicht für geimpfte Einreisende wieder ab

17:26 Uhr

Reisen nach Zypern werden leichter: Vom 21. Februar an sind Einreisende nicht mehr verpflichtet, einen negativen PCR- oder Schnelltest vorzulegen. Allerdings müssen sie nach ihrer Ankunft weiterhin einen PCR-Test machen und ihn auch selbst bezahlen. Dieser zusätzliche Test soll dann am 1. März abgeschafft werden, wie der zyprische Verkehrsminister Giannis Karousos mitteilte. Ungeimpfte benötigen bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest.

Kinder- und Jugendärzte fordern Ende der Maskenpflicht an Schulen

17:00 Uhr

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. "Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum.

SWR-Datenanalysen zum Coronavirus

16:44 Uhr

Infektionen, Hospitalisierungen, Intensivbetten - auf dieser Karte finden Sie die wichtigsten Zahlen zur Corona-Pandemie in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Deutschland:

Stuttgart, Mainz, Karlsruhe, Mannheim, Trier, Kaiserslautern, Ulm

SWR-Datenanalyse zum Coronavirus Aktuelle Zahlen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Deutschland aus. Hier finden Sie alle Zahlen und Daten zur aktuellen Lage.

Polizeibeamte nach Corona-Demo verletzt

16:41 Uhr

Zwei Polizeibeamte sind gestern in Aalen (Ostalbkreis) bei Kontrollen nach einer Demonstration von Corona-Gegnern geschlagen und verletzt worden. Laut Mitteilung wurden mehrere Beteiligte angezeigt. Ein 55-Jähriger schlug einem Polizeibeamten laut Mitteilung mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Einen weiteren Beamten umklammerte er und schlug ihn gegen den Hinterkopf. Außerdem biss eine 47-Jährige einen Beamten in den Finger. Die Frau und der Mann waren zusammen mit rund 20 weiteren Beteiligten in einem früheren Café in Aalen kontrolliert worden, weil diverse Coronaregeln nicht eingehalten worden waren. Für die Räumlichkeiten gibt es laut Polizei außerdem keine gaststättenrechtliche Erlaubnis und kein Hygienekonzept. Gegen Gäste sowie gegen den Inhaber des Cafés sollen laut Mitteilung ebenfalls Anzeigen vorgelegt werden.

Corona-Ausbruch in Flüchtlingsunterkunft Sinsheim

16:39 Uhr

In einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Laut Gesundheitsamt sind 77 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das SARS-CoV-2 Virus getestet worden. Die Betroffenen und enge Kontaktpersonen stehen unter Quarantäne.

Landespolitiker fordern verlängerte Rechtsgrundlage für Maßnahmen

15:27 Uhr

Führende Landespolitikerinnen und -politiker verschiedener Parteien haben vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz vom Bund eine Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen auch nach dem Wegfall der meisten Einschränkungen Mitte März gefordert. "Länder und Kommunen müssen für den Fall der Fälle handlungsfähig bleiben", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Ähnliches forderten Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sowie die Regierungschefs von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU). "Wir brauchen weiter mindestens die Möglichkeit für bewährte Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienekonzepte", sagte Wüst, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist. Die im Infektionsschutzgesetz des Bundes verankerte rechtliche Grundlage für diesen "Basisschutz" läuft jedoch am 19. März aus.

Längere Zertifikate auch nach verkürztem Genesenenstatus

15:21 Uhr

Auch nach der Verkürzung des Genesenenstatus auf drei Monate erhalten Betroffene vorerst aus technischen Gründen auch auf sechs Monate ausgestellte digitale Zertifikate. Die verkürzte Geltungsdauer für ungeimpfte Genesene werde nicht über das entsprechende EU-Zertifikat abgebildet, sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der "Bild"-Zeitung. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte, die entsprechende App sei noch nicht darauf eingestellt. Digitale Nachweise des Genesenenstatus könnten demnach für länger als drei Monate ausgestellt sein. An der technischen Umstellung werde gearbeitet.

Frankreich verschärft Regeln für den Impfpass

14:39 Uhr

Frankreich verschärft die Corona-Regeln für den Impfpass: Wer vier Monate nach der Zweitimpfung nicht geboostert wurde, gilt nicht mehr als geimpft. Ausnahmen gelten für alle, die sich in dieser Zeit mit Corona angesteckt haben. Weil die Infektionszahlen in Frankreich im Augenblick rasant zurück gehen, lockert die Regierung ab morgen einige Beschränkungen: Zum Beispiel dürfen Clubs öffnen und Konzertveranstalter können wieder Stehplätze anbieten.

Erneut deutlich weniger Teilnehmende bei Corona-Demos

13:39 Uhr

Die Demos im Zusammenhang mit der Corona-Politik erhalten in Baden-Württemberg weniger Zulauf. Am Montagabend gingen rund 45.300 Menschen auf die Straße - im Vergleich zur Vorwoche ein Rückgang von knapp 10.600 Demonstrierenden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Innenministerium erfuhr. Vor drei Wochen waren montags noch 74.000 Menschen unterwegs. Das Ministerium zählte am Montag 335 Versammlungen und Aufzüge, vor einer Woche waren es noch 381. Die Zahlen bewegten sich aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, teilte das Ministerium mit.

Kretschmann plädiert für Vorsicht beim Lockern der Maßnahmen

13:11 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat angekündigt, dass auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch schrittweise Lockerungen der Corona-Regeln beschlossen werden. Der "Instrumentenkasten" soll aber dennoch nicht "abgeräumt" werden, sondern "gut befüllt" bleiben.

Bayern prescht mit Corona-Lockerungen vor

12:55 Uhr

Bayern lockert noch vor den erwarteten Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz seine Corona-Vorschriften. "Wir können heute feststellen, dass der Höhepunkt von Corona erreicht ist", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung. "Omikron ist de facto einfach viel weniger gefährlich." Söder sprach sich für einen stufenweisen Ausstieg aus den Corona-Beschänkungen aus und zeigte sich dafür offen, die epidemische Lage in Deutschland zum 19. März aufzuheben. Auch danach sei aber ein Basisschutz mit Masken, Testmöglichkeiten und Abstandsregeln nötig. "Wir können nicht völlig schutzlos sein." Für den Herbst fordert Bayern von der Bundesregierung eine Notfallstrategie für eine mögliche weitere Corona-Welle.

Kretschmann: Demos vor Wohnhäusern überschreiten "sofort rote Linie"

12:40 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält Demonstrationen und Aufmärsche vor privaten Wohnhäusern von Amtsträgern für nicht vereinbar mit der Demokratie. "Demos vor Wohnhäusern von Politikerinnen und Politikern gehen mal überhaupt gar nicht", sagte er heute in Stuttgart. Zuvor hatten Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen am Sonntag und Montag in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses in Sigmaringen demonstriert.

Lauterbach hält Höhepunkt der Omikron-Welle für überschritten

12:19 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die derzeitige Infektionswelle gebrochen. "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten - ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte", sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung. Deshalb seien "maßvolle Lockerungen" nun möglich, fügte der Minister mit Blick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Gespräche hinzu. Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge zur stufenweisen Lockerung trage er "voll mit", so Lauterbach. "Mehr aber nicht, um keinen erneuten Anstieg zu riskieren." Der Gesundheitsminister hatte den Höhepunkt der Omikron-Welle vor einem Monat mithilfe eines Modells mehrerer Wissenschaftler für Mitte Februar prognostiziert.

Schleppendes Impftempo - Nur wenige Erstimpfungen

11.59 Uhr

Das Tempo bei den Corona-Impfungen in Deutschland verlangsamt sich weiter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 106.000 Impfdosen verabreicht. Das ist ein klarer Rückgang: Letzten Montag waren es noch 149.000 Impfdosen. 71.000 Dosen wurden am Montag als Auffrischungsimpfungen gespritzt, 26.000 Dosen führten zum Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind.

Krankenversicherungen wollen keine "Impfpolizei" sein

11:53 Uhr

Die Krankenversicherungen wehren sich gegen Kontrollaufgaben bei der möglichen Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Mehrere Verbände gesetzlicher Krankenkassen und der Verband der privaten Krankenversicherungen veröffentlichten heute eine gemeinsame Erklärung. In dieser lehnen sie die "Abfrage, Sammlung, Speicherung und ggf. Weiterleitung des individuellen Impfstatus" ihrer Versicherten "entschieden" ab. "Krankenversicherungen dürfen von ihren Versicherten nicht als Impfpolizei wahrgenommen werden", heißt es in der Erklärung. Die Krankenversicherungen beziehen sich damit auf einen der bisher fünf geplanten Impfpflicht-Anträge im Bundestag, der eine Corona-Impfpflicht ab Oktober dieses Jahres für alle Erwachsenen ab 18 Jahren vorsieht.

Stuttgarter Klinikchef hält Lockerungen für vertretbar

11:03 Uhr

Der ärztliche Leiter des Klinikums Stuttgart, Jan Steffen Jürgensen, hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen für verantwortbar. Die Intensivstationen seien nicht überlastet. Zwei Drittel der Covid-Patienten im Klinikum liegen derzeit auf der Normalstation. Man sei belastet aber nicht überlastet, sagte Jürgensen. Maßvolle Lockerungen seien aus seiner Sicht denkbar.

Bundeswehr unterstützt im Bodenseekreis

10:28 Uhr

Acht Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr helfen dem Gesundheitsamt des Bodenseekreises bei der Erfassung positiver Corona-Befunde. Wie das Landratsamt mitteilte, hat die Behörde wegen Verzögerungen bei der Registrierung neuer Infektionsfälle die Bundeswehr um Hilfe gebeten.

Abgestimmtes Vorgehen bei Corona-Lockerungen gefordert

9:37 Uhr

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), fordert bei den geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesländer. "Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass wir uns auf bundesweit einheitliche Regelungen verständigen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Einfache schrittweise Lockerungen halte ich für richtig." Allerdings sei "Corona noch nicht vorbei", mahnte Dreyer zugleich. Bund und Länder beraten morgen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Einer vorab bekannt gewordenen Beschlussvorlage zufolge sollen dabei schrittweise Lockerungen vereinbart werden, so dass zum 20. März alle tiefgreifenden Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben werden.

Erneute Corona-Proteste vor Kretschmanns Wohnhaus

7:30 Uhr

Gegner der Coronapolitik haben am Montagabend erneut vor dem Haus von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) demonstriert. Bereits am Sonntag kam es zu einer solchen Demonstration. Andere Politiker verurteilten die Corona-Proteste in Sigmaringen aufs Schärfste.

Stufenverfahren für einrichtungsbezogene Impfpflicht

6:34 Uhr

Die Gesundheitsminister der Länder wollen die Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal ab Mitte März in einem gestuften Verfahren umsetzen. Das teilte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne (SPD), mit. Innerhalb von 14 Tagen sollten die betroffenen Beschäftigten einen Impfnachweis vorlegen. Alle, die sich noch impfen lassen wollten, könnten weiterarbeiten. In Einzelfällen sollen Ausnahmen von der Impfpflicht möglich sein. Morgen befasst sich die Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Thema.

Krankenstand beim Personal verschärft Kliniksituationen

5:21 Uhr

Weil immer mehr Mitarbeiter wegen Corona-Infektionen ausfallen, können viele Krankenhäuser in Baden-Württemberg weniger Betten für Patienten nutzen. "Schon in 'normalen' Zeiten können allein aufgrund des generellen Fachkräftemangels etwa 10 bis 15 Prozent der Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern im Land faktisch nicht belegt werden", sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag, in Stuttgart. "Diese Situation wird nun im gesamten Land durch den hohen Krankenstand durch Omikron verschärft."

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt dritten Tag infolge

4:22 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist den dritten Tag in Folge gesunken. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen bundesweit bei 1.437,5. Am Montag hatte sie bei 1.459,8 gelegen, am Dienstag vergangener Woche noch bei 1.441,0. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages am Dienstagmorgen bei 159.217 - nach 76.465 am Montag und 169.571 am Dienstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Dienstag zudem 243 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz festgelegt. Sie liegt aktuell bundesweit bei 5,93.

Ärzteverbände für Lockerungsperspektive, aber ohne festes Datum

1:47 Uhr

Die Ärzteorganisation Marburger Bund hat die Bund-Länder-Pläne für schrittweise Lockerungen begrüßt, pocht aber vor dem Corona-Gipfel auf ein Festhalten an der FFP2-Masken-Pflicht. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Ich halte es für sinnvoll, im Abstand von etwa einer Woche neue Lockerungsschritte umzusetzen." Ein Stopp der Eindämmung auf einen Schlag (Freedom Day) sei zu gefährlich, so Johna. "Es kann nur schrittweise gehen und mit Augenmaß." Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, kritisierte die Pläne. In den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte er, es sei "problematisch", dass in der Beschlussvorlage "unterschlagen wird, dass im Moment die Hospitalisierungszahlen und Intensiveinweisungen noch steigen." Es sei richtig, dass man sich einen Plan dafür mache, wie man lockern wolle und wie man die Lockerungen überwachen wolle. Er schränkte jedoch ein: "Dass man die Lockerungen an kalendarische Daten knüpft, halte ich für problematisch, denn das Virus kümmert sich nicht um den kalendarischen Frühlingsanfang."

Dienstag, 15.2.2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.