Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel erreicht Höchststand
22:10 Uhr
Die Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel ist in der Omikron-Welle so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das Gesundheitsministerium teilte mit, 1.229 schwer an Corona erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Den bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl am 26. Januar 2021 mit rund 1.185 Schwerkranken erreicht. Israelische Krankenhäuser klagen weiterhin über eine hohe Belastung. Es gibt aber gleichzeitig Anzeichen dafür, dass die Omikron-Welle in Israel allmählich bricht. Von Montag sollen Corona-Regeln im Land weiter gelockert werden.
Scholz stellt sich hinter RKI-Chef Wieler
20:25 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich im Ampel-Streit über den Chef des Robert- Koch-Instituts, Lothar Wieler, hinter den Mediziner gestellt. Wieler genieße sein volles Vertrauen, teilte eine Regierungssprecherin mit. Auch Grünen-Politiker und Intensivmediziner verteidigten Wieler. Auslöser der Debatte war die Verkürzung des Genesenenstatus durch das RKI. FDP- Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hatte Wieler im "Spiegel" dafür scharf kritisiert und gesagt, er könne sich des Vertrauens der FDP nicht mehr sicher sein.
Infektionszahlen und Inzidenzen im Land steigen weiter
18:04 Uhr
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg steigt weiter an. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) befinden sich 283 Covid-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land (drei mehr als am Vortag). Gleichzeitig steigt die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz weiter auf 6,8 (Vortag 6,7). Der Wert gibt die Klinikeinweisungen mit Coronainfektion pro 100.000 Personen an. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 5,2. Damit ist weiterhin einer der beiden Grenzwerte für die "Alarmstufe II" in Baden-Württemberg erreicht. Elf weitere Menschen sind seit gestern in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Insgesamt sind damit in Baden-Württemberg 13.768 Menschen an oder mit einer Coronainfektion gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1.465,8 (Vortag 1.414,5) und erreicht damit erneut einen Höchststand seit Pandemiebeginn. Vor einer Woche lag sie noch bei 1.123,3. Binnen eines Tages wurden den Gesundheitsämtern in Baden-Württemberg 22.390 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der bestätigten Fälle steigt damit auf 1.519.980.
Wieder Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen im Land
17:19 Uhr
Tausende Menschen sind wieder auf die Straßen in Baden-Württemberg gegangen, um ihrem Unmut über die Corona-Politik Luft zu machen. Allein in Freiburg kamen rund 4.000 Menschen zusammen, wie ein Polizeisprecher sagte. Eine Gegendemo versuchte, den Protestzug zu blockieren. Die Polizei habe die Demonstrierenden aber an der Blockade vorbeigeleitet. Bei einer anderen Gegendemo hätten sich rund 120 Menschen versammelt. In Karlsruhe berichtete die Polizei von etwa 2.000 Demonstrierenden. Anfangs seien es mehrere Hundert gewesen, sagte ein Sprecher. Mit der Zeit seien immer mehr hinzugekommen. In der Stuttgarter Innenstadt ging eine angemeldete Corona-Demo mit mehreren hundert Teilnehmenden nach Polizeiangaben am Nachmittag friedlich und ohne größere Verkehrsbehinderungen zu Ende. In Reutlingen kamen laut Polizei 5.000-7.000 Demonstrierende. Die Demo verlief friedlich.
Unternehmen in Baden-Württemberg suchen Nachfolger
15:30 Uhr
Generationenwechsel: Mehr als 27.000 Unternehmen in Baden-Württemberg stehen einer Studie zufolge vor der Übergabe an einen neuen Inhaber. Diesen gibt es allerdings oft noch nicht. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) fordert deshalb von der grün-schwarzen Landesregierung mehr Unterstützung beim Thema Unternehmensnachfolge.
Menschenkette: Friedrichshafener fordern Zusammenhalt
14:14 Uhr
In Friedrichshafen haben heute rund 130 Menschen für mehr Solidarität in der Pandemie demonstriert. Sie bildeten eine Menschenkette in der Innenstadt. Organisiert wurde die Menschenkette von einem überparteilichen Zusammenschluss von Menschen, die nach eigenen Angaben für einen "faktenbasierten Umgang mit der Corona-Pandemie, ihren Auswirkungen und den Maßnahmen der Regierung" werben wollen.
Heidelberger Virologe: Noch weit von Normalität entfernt
13:29 Uhr
Bis zu einem entspannten Umgang mit Corona wird es nach Einschätzung des Chefvirologen von der Universität Heidelberg, Hans-Georg Kräusslich, noch eine Weile dauern. "Ich glaube, wir werden Normalität nur dann erreichen, wenn wir anerkennen können, dass wir mit dem Virus umgehen können, auch wenn es weiter bleiben wird", sagte Kräusslich der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Samstag). "Wir müssen in Zukunft in unsere Köpfe bringen, dass Corona auch eine gesellschaftliche und politische Normalität wird - und nicht nur eine medizinische Normalität, auch wenn es krank machen kann", sagte der Mediziner. Wenn das Impfen vorankommt, Schutzmaßnahmen insbesondere in gefährdeten Bereichen eingehalten werden, keine Varianten mit ganz anderen Eigenschaften kommen und die Menschen Corona als eine Krankheit unter anderen auch im Kopf verankern, "erreichen wir die ersehnte Normalität", sagte Kräusslich der Zeitung weiter. "Aber ich glaube, daran müssen wir noch arbeiten."
Kretschmann kritisiert Corona-Kurs der Ampel-Koalition
13:02 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat das Agieren der Bundesregierung um Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Corona-Politik kritisiert. "In einer Pandemie muss der Regierungschef stark führen, anders geht es nicht", sagte Kretschmann dem "Deutschlandfunk". "In einer Krise ist die Richtlinienkompetenz des Regierungschefs einfach gefragt." Wenn die Koalitionspartner dem nicht relativ frei folgen, sei das ein Problem. In einer Pandemie dürften nicht beliebige Kompromisse gemacht werden, sagte Kretschmann - auch wenn das bei drei Partnern kompliziert sei. "Das Virus kümmert sich ja nicht um eine Koalition, es steckt einfach nur an", sagte der Grünen-Politiker. Ein weiteres Problem in der aktuellen Corona-Debatte sind aus Kretschmanns Sicht zu komplexe Regelwerke. "Unsere Verordnungen sind viel zu kompliziert", sagte er.
Impftempo in Deutschland geht weiter zurück
11:24 Uhr
Das Impftempo in Deutschland wird immer langsamer. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Vormittag wurden am Vortag mindestens 266.000 Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt. Am Freitag vor einer Woche waren es noch 428.375 Dosen, vor zwei Wochen etwa 589.000. Mehr als zwei Drittel der am Freitag verabreichten Dosen waren Auffrischungsimpfungen. Insgesamt haben laut RKI nun 74,4 Prozent der Menschen (61,8 Millionen) einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 45,1 Millionen Menschen in Deutschland (54,2 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die angegebenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als ausgewiesen.
Homeoffice überwiegend positiv bewertet
11:17 Uhr
Viele Bürokräfte bewerten einer Umfrage zufolge ihre Erfahrungen mit der Arbeit im Homeoffice positiv. In einer Erhebung für die Krankenkasse KKH gaben 61 Prozent derjenigen, die ihren Bürojob schon einmal von außerhalb ihres Betriebs erledigt haben, an, sie hätten überwiegend positive Erfahrungen gemacht, wie die KKH mitteilte. Ein Fünftel der Befragten erklärte dagegen, die Erfahrungen seien negativ gewesen. Befragt wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1.000 Beschäftigte mit Büroarbeitsplatz. Als Pluspunkt bei der Arbeit daheim nannte demnach die große Mehrheit der Befragten (70 Prozent) die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 34 Prozent fühlten sich weniger erschöpft oder hatten seltener das Gefühl, gestresst und ausgebrannt zu sein. Auf der Liste der negativen Folgen standen Rückenschmerzen und Muskelverspannungen klar an erster Stelle. Bei rund jedem Dritten hatten sich diese Beschwerden verschlechtert oder traten erstmals bei der mobilen Büroarbeit auf.
FDP-Landeschef Theurer fordert Ende von 2G im Einzelhandel
10:59 Uhr
FDP-Landeschef Michael Theurer hat die grün-schwarze Landesregierung aufgefordert, die 2G-Regel im Einzelhandel abzuschaffen. "Wir wollen das Wegbrechen der Betriebe und den Verlust der Arbeitsplätze verhindern und fordern daher eine verlässliche Öffnungsperspektive", sagte Theurer der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagsausgabe). Es sei nun an der Zeit, einen Fahrplan für mögliche Öffnungen zu entwerfen, sagte Theurer weiter. "Sollten die Zahlen wie angekündigt sinken, sind Öffnungsschritte geboten." In Baden-Württemberg gilt aktuell die normale Alarmstufe und damit im Einzelhandel die 3G-Regel. Bei einer Rückkehr in die Alarmstufe II würde im Einzelhandel aber wieder 2G gelten, so dass Ungeimpfte zum Beispiel nicht in Modeläden einkaufen dürften.
Gemeldete Corona-Inzidenz für den Ostalbkreis zu niedrig
9:34 Uhr
Seit einer Woche kommt das Gesundheitsamt des Ostalbkreises mit der Erfassung von Corona-Fällen nicht mehr hinterher. Wie die "Rems-Zeitung" (Samstagsausgabe) berichtet, gab die Landkreisverwaltung an, angesichts des rapiden Anstiegs von Infektionszahlen im Rückstand zu sein. Die aktuell gemeldete Inzidenz von 1.250 für den Ostalbkreis sei deshalb zu niedrig.
In Österreich gilt jetzt eine Corona-Impfflicht
9:12 Uhr
In Österreich gilt seit heute eine allgemeine Corona-Impfpflicht. Österreich ist das erste EU-Land mit einer derartigen Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie. Die Impfpflicht gilt für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich. Außnahmen sind laut Gesetz für Schwangere und diejenigen vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Genesene sind für 180 Tage von der Impfpflicht befreit. Wer dagegen verstößt, muss Strafen von 600 bis zu 3.600 Euro zahlen. Bis Mitte März gilt eine Übergangsfrist.
WHO: Projekt patentfreier Corona-Impfstoff erfolgreich gestartet
6:05 Uhr
Das Projekt für einen patentfreien Corona-Impfstoff aus Afrika kommt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besser voran als erwartet. Das Forschungs- und Fertigungszentrum in Südafrika habe innerhalb weniger Wochen einen Impfstoffkandidaten auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie produziert, berichtete die WHO in Genf. Die WHO rief Biotechfirmen erneut zur Beteiligung an dem Projekt auf. Dadurch könne viel Zeit bei den klinischen Studien gespart werden. Mit ihrer Unterstützung sei die Entwicklung eines Impfstoffs in zwölf bis 18 Monaten denkbar, andernfalls dauere es drei Jahre. Martin Friede, WHO-Koordinator für Impfforschung, nannte konkret den US-Hersteller Moderna und das Mainzer Unternehmen Biontech sowie dessen US-Partner Pfizer.
Apotheken in BW starten bald mit Corona-Impfungen
5:19 Uhr
Die Apotheken in Baden-Württemberg starten in der kommenden Woche mit Corona-Impfungen. Frühestens ab Dienstag soll es auch dort Impfungen geben, wie ein Sprecher des Landesapothekerverbands in Stuttgart mitteilte. An den Schulungen dazu haben der Landesapothekerkammer zufolge rund 900 Apothekerinnen und Apotheker teilgenommen. Die notwendigen Unterlagen, um Impfstoff bestellen zu können, hätten bereits rund 150 Apotheken beantragt, teilte eine Sprecherin mit. Welche Apotheken im Land Corona-Impfungen anbieten, erfahren Interessierte demnach ab der kommenden Woche auf einer eigenen Webseite der Landesapothekerkammer.
RKI meldet 217.815 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 1.388
4:45 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 217.815 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1.388. Wie das RKI außerdem mitteilt, wurden 172 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Samstag vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter bundesweit noch 189.166 Neuinfektionen vermeldet.
Unternehmen leiden wegen Omikron-Welle unter Personalausfällen
2:49 Uhr
In Folge der Omikron-Welle leiden zahlreiche deutsche Unternehmen nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter massiven Personalausfällen. In einer branchenübergreifenden Blitzabfrage des DIHK unter 370 Unternehmen bewertete jeder vierte Betrieb seine aktuellen Personalausfälle als "erheblich", wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Weitere vier Prozent stuften ihre personelle Unterbesetzung demnach sogar als "kritisch" für die Aufrechterhaltung ihrer Angebote ein. Die Betriebe rechneten damit, dass sich die Entwicklung in den nächsten Tagen noch verschärfen werde, heißt es in der Auswertung der Umfrage, die dem RND vorliegt. "Noch gravierender schätzen die Unternehmen die Folgen aufgrund von Personalausfällen bei Zulieferbetrieben oder anderen Geschäftspartnern ein", erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian.
Mehr als 900.000 Corona-Tote in den USA
2:26 Uhr
Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 900.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervor. Die Schwelle von 800.000 Toten war erst Mitte Dezember überschritten worden. Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt meist einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen. In Einzelfällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Kein Land hat mehr Corona-Tote registriert als die Vereinigten Staaten, in denen rund 330 Millionen Menschen leben.
Polizist bei unangemeldeter Corona-Demo in Ulm leicht verletzt
0:50 Uhr
Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Ulm hat ein Teilnehmer einen Polizisten mit einer Flasche beworfen. Der Beamte eines Anti-Konflikt-Teams wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Gleichzeitig gab es auf dem Münsterplatz auch eine kleinere angemeldete Demonstration von Befürwortern von Corona-Maßnahmen.