Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Frankreich lockert Corona-Maßnahmen - Härtere Regeln für Ungeimpfte
23:30 Uhr
Frankreich lockert die Corona-Beschränkungen im Februar schrittweise und verschärft zugleich die Regeln für Ungeimpfte von Montag an erheblich. Sie haben dann mit der Einführung des landesweiten Impf- und Genesungsnachweises keinen Zugang mehr zu Gastronomie, Kulturstätten, Sportveranstaltungen und zum Fernverkehr, wie Premierminister Jean Castex am Abend ankündigte. Für alle Menschen ab 16 Jahren wird eine vollständige Impfung damit zur Voraussetzung zur uneingeschränkten Teilnahme am öffentlichen Leben.
Corona-Ausbruch beim KSC
22:50 Uhr
Der Karlsruher SC wird von einer heftigen Corona-Welle überrollt. 16 Profis, vier Trainer und vier Personen aus dem Funktionsteam wurden heute positiv getestet. Der Klub möchte das Ligaspiel gegen den SV Sandhausen am Sonntag (13:30 Uhr) daher verlegen lassen. Am Freitagvormittag werde ein entsprechender Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingehen, teilte der KSC am Abend mit.
Tübinger Pandemiebeauftragte will über Impfnebenwirkungen aufklären
22:29 Uhr
Manche Menschen fühlen sich nach einer Impfung richtig schlecht. Und manche Nebenwirkungen sind alles andere als banal. Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle geht davon aus, dass dennoch mehr Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, wenn Ärzte und Politik offen über mögliche Nebenwirkungen reden.
Strobl für Impfpflicht
21:36 Uhr
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat der Bundesregierung "krasses Regierungsversagen" vorgeworfen, weil bezüglich einer möglichen allgemeinen Impfpflicht noch nichts passiert sei. Im SWR sagte Strobl, die Untätigkeit der Ampel-Koalition sorge für Unsicherheit in der Bevölkerung und führe dazu, dass auf Demos "unsinniges Zeugs" verbreitet werden könne. "Tatkräftiges Regieren sieht anders aus" so Strobl weiter. Er selbst sprach sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Man brauche diese jetzt, weil man die Grundrechte nicht weiter einschränken könne, nur weil eine kleine Minderheit sich nicht impfen lässt.
Allgemeine Impfpflicht in Österreich kommt
20:09 Uhr
Österreich führt eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ein. Das hat der Nationalrat mit breiter Mehrheit beschlossen. Der Schritt ist die bisher weitreichendste Regelung in der EU - Italien und Griechenland haben lediglich eine für ältere Menschen geltende Impfpflicht. Zusätzlich soll in Österreich eine mit bis zu 1,4 Milliarden Euro dotierte Impflotterie die Bereitschaft zur Immunisierung steigern. Die Impfpflicht soll für alle Bürger gelten, die mindestens 18 Jahre alt sind. Ausnahmen sind vorgesehen für Schwangere sowie alle, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen dürfen. Auch Genesene sind bis 180 Tage nach der Covid-19-Erkrankung von der Impfpflicht befreit. Bei Verstößen gegen die Verpflichtung drohen einkommensabhängige Strafen von bis zu 3600 Euro. Der Bundesrat, also die Länderkammer, muss dem Gesetz voraussichtlich am 3. Februar ebenfalls noch zustimmen - das gilt aber als Formsache.
Große Teile des Gastgewerbes im Land leiden unter Corona
19:47 Uhr
Fast zwei Drittel der Gastgewerbe des Landes sehen ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Branchenverbands Dehoga Baden-Württemberg von landesweit rund 1800 Betrieben hervor, wie "Heilbronner Stimme" und "Südkurier" berichten. Fast die Hälfte der Betriebe sei auf staatliche Unterstützung angewiesen, um die Mitarbeiter überhaupt halten zu können. "Die Ergebnisse der Umfrage sind alarmierend und zeigen, dass der wirtschaftliche Druck auf die Betriebe immer größer wird", sagte Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt. Trotz einer hohen Akzeptanz der geltenden 2G-Plus-Regel in der Bevölkerung entwickle sich der Umsatz weit unterhalb der Werte vor der Pandemie, heißt es aus den Betrieben: Im Schnitt meldeten die Hotels und Gastronomiebetriebe demnach in den ersten zwei Kalenderwochen 2022 ein Umsatzminus von 54 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2019.
Junge Menschen sehen feindselige Stimmung
19:39 Uhr
Eine Umfrage gibt Einblicke in die Gefühlswelt junger Menschen während der Corona-Pandemie. Drei von vier jungen Menschen empfinden die Stimmung in der Gesellschaft als feindselig.
Inzidenz erreicht erneut Höchstwert
19:25 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat erneut einen Höchstwert erreicht. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag (Stand: 16 Uhr) ist der Wert auf 667,2 gestiegen (Vortag: 616,9). Die 600er-Marke ist nun den zweiten Tag in Folge überschritten. Im Vergleich zum Vortag wurden 17.145 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land ist erneut gesunken, um 29 auf 297. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz stieg dagegen um 0,5 auf 4,0. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden. 17 weitere Menschen (gesamt: 13.497) starben in Zusammenhang mit Covid-19 in Baden-Württemberg.
Karlsruher OB erwartet Höhepunkt von Omikron im Februar
15:55 Uhr
Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) rechnet mit einem Omikron-Spitzenwert in zwei bis drei Wochen. Gleichzeitig zeige das dortige Abwassermonitoring bereits jetzt eine leichte Abwärtstendenz.
Mehr Menschen in Ulm droht Armut
15:45 Uhr
Steigende Energiepreise bei gleichem niedrigem Einkommen oder Hartz IV. Die Corona-Krise trifft Menschen mit erhöhtem Armutsrisiko hart. Das zeigt sich auch auf dem Ulmer Arbeitsmarkt.
Handel befürchtet Nachteile durch Einkaufstourismus
15:40 Uhr
Der Einzelhandel am baden-württembergischen Bodensee und in Oberschwaben fürchtet, dass Kundinnen und Kunden in bayerische Geschäfte abwandern. Im Freistaat hat ein Gericht die 2G-Regel gekippt, in BW bleibt diese weiterhin bestehen.
RKI: Impfquoten in Deutschland rückläufig
14:35 Uhr
Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen geht in Deutschland weiter leicht zurück. Sie lag am Mittwoch bei rund 610.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864.000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen. Mindestens 75,3 Prozent der Bevölkerung (62,6 Millionen Menschen) haben mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an. Mindestens 73,1 Prozent der Bevölkerung (60,8 Mio.) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig.
AfD-Klage gegen Nachtragshaushalt zur Corona-Krise abgewiesen
14:20 Uhr
Der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Klage der AfD-Fraktion gegen den zweiten Nachtragshaushalt der Koalition aus Grünen und CDU als "unzulässig" abgewiesen. Es fehle der AfD-Fraktion die "erforderliche Antragsbefugnis" gegen das Einbringen des Haushaltsentwurfs durch die Landesregierung, erklärte das Gericht in Stuttgart. Zudem habe die AfD nicht ausreichend dargelegt, warum der Landtag mit dem Beschluss des Nachtrags zum Doppelhaushalt 2021/2022 das Recht verletzt haben soll. Die AfD wollte klären lassen, ob der zweite Nachtragsetat mit neuen Schulden von 13,5 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Krise verfassungswidrig ist. Sie sieht in der Pandemie keine ausreichende Notlage.
Logistikbranche warnt vor Lieferengpässen
13:27 Uhr
Die deutsche Transportbranche warnt angesichts zunehmender Corona-Ausfälle von Lkw-Fahrern vor Lieferengpässen. "Die Situation ist sehr angespannt, weil uns immer mehr Fahrer fehlen", sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Krankenstand sei wegen Corona im laufenden Januar deutlich erhöht, etwa fünf bis zehn Prozentpunkte höher als in Vorjahresmonaten ohne Pandemie. Noch seien die Lieferketten allerdings stabil, leere Regale drohten noch nicht.
GEW: Pandemiesemester soll nicht zu Regelstudienzeit zählen
12:25 Uhr
Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich laut Pressemitteilung dafür ein, das aktuelle Wintersemester 2021/2022 als "Nullsemester" anerkennen zu lassen. Damit würde es nicht zur Regelstudienzeit zählen. Laut Pressesprecher Matthias Schneider steigt die Zahl der Studienabbrüche seit Beginn der Pandemie. Auch wenn viele Lehrveranstaltungen online weiter stattfinden könnten, sei Studieren derzeit mit vielen Hürden verbunden. Eine längere individuelle Studienzeit mit weiterlaufenden BAföG-Zahlungen bedeute finanzielle Sicherheit und die Möglichkeit, das Studium unabhängig vom familiären Hintergrund erfolgreich abzuschließen. Den Studierenden müsse auch für das Ablegen von Prüfungen mehr Zeit gegeben werden. "Die Landesregierung darf nicht auf Kosten der Studierenden sparen", so die GEW. Studieren mit Corona brauche mehr Zeit.
BW-Trend: Mehrheit für Impfpflicht für Erwachsene
12:17 Uhr
Die Politik in Baden-Württemberg kann bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auf Unterstützung aus der Bevölkerung setzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von SWR und Stuttgarter Zeitung. Demnach sind knapp sechs von zehn Menschen in Baden-Württemberger (59 Prozent) für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Befragten im Land steht einer solchen Verpflichtung hingegen ablehnend gegenüber. Dabei steigt die Unterstützung für eine verbindliche Impfung mit dem Alter: Zwar würde auch gut die Hälfte der Jüngeren im Alter bis 39 Jahre (50 Prozent) die Einführung einer Impfpflicht begrüßen, bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern ist die Unterstützung aber ausgeprägter. 57 Prozent der 40- bis 64-Jährigen und 74 Prozent der über 65-Jährigen plädieren dafür.
BW-Trend Januar 2022 Aktuelle Umfrage: Mehrheit unterstützt Corona-Impfpflicht - wenig Verständnis für Anti-Corona-Proteste
Wegen der Omikron-Variante bleibt die Corona-Eindämmung aktuell zentrale Aufgabe der Politik. Die meisten Baden-Württemberger sind für die Impfpflicht und gegen Schulschließungen.
Bundesärztekammer fordert Impfnachweispflicht statt Impfzwang
11:46 Uhr
Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat eine verfassungsrechtlich abgesicherte allgemeine Impfpflicht empfohlen. Wenn in ein paar Wochen keine deutlich höhere Impfquote in Deutschland erreicht worden sei, könne diese gerechtfertigt sein, sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wichtig sei, dass es "hierbei allenfalls um eine Impfnachweispflicht" gehe. Wer diesen Nachweis nicht erbringe, müsse mit Restriktionen rechnen. Einen Impfzwang dürfe es jedoch nicht geben. Dies würde laut Reinhardt dem ärztlichen Berufsethos fundamental widersprechen.
BW-Landesregierung hält an 2G-Regel im Einzelhandel fest
10:53 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung möchte auch nach dem Ende der 2G-Regelung im Einzelhandel in Bayern an ihren Maßnahmen festhalten. "Einen entsprechenden Eilantrag hat der Verwaltungsgerichtshof erst am 12. Januar erneut zurückgewiesen und unsere Vorgaben für die 2G-Regel insofern bestätigt", sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums der "Heilbronner Stimme" und dem "Südkurier". Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte die sogenannte 2G-Regel im Einzelhandel am Mittwoch vorläufig außer Vollzug gesetzt. In Bayern sei demnach nicht klar genug definiert worden, welche Ladengeschäfte unter die Zugangsbeschränkung nach Maßgabe der 2G-Regel fallen und welche dagegen als Ladengeschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs ausgenommen seien. Von der Wirtschaft kommt hingegen Druck, für einheitliche Regeln in Bayern und Baden-Württemberg zu sorgen und die 2G-Regel im Handel in Baden-Württemberg ebenfalls aufzuheben.
Rund 1.500 Künstler bekommen durch Stipendien vom Land Geld
10:13 Uhr
Mit einer zweiten Runde des Stipendienprogramms für freischaffende Künstlerinnen und Künstler möchte das Kunstministerium weitere Coronahilfen in die besonders von der Corona-Krise betroffene Szene geben. Die Stipendien sind mit einer einmaligen Förderung von je 3.500 Euro dotiert. Insgesamt stehen rund 5,5 Millionen Euro bereit. "Die große Resonanz zeigt, dass wir mit dem Stipendienprogramm das richtige niederschwellige Instrument gefunden haben, um ihnen in der gegenwärtig noch immer schwierigen Situation das Arbeiten und die Realisierung von Projekten und Programmen zu ermöglichen", sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Donnerstag in Stuttgart.
Heidelberger Stadtrat Butt berichtet über Erkankung seiner ganzen Familie
10:09 Uhr
Nachdem sich seine ganze Familie mit Covid-19 infiziert hatte, starben die Eltern des Heidelberger Geschäftsmanns und Stadtrats Waseem Butt am Coronavirus. Auch sein eigenes Leben hing zeitweilig nur noch am seidenen Faden. Seine Corona-Geschichte sei auch ein großes Wunder.
Verfassungsschutzpräsident: Corona-Proteste sind "gutes Recht"
9:57 Uhr
Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang sieht in der Teilnahme an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen das "gute Recht" der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. "Die große Masse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Demonstrationen nimmt ihr verfassungsmäßiges Recht wahr", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Ins Visier seiner Behörde gerieten die Teilnehmenden allerdings, wenn durch die Verfassung vorgegebene "rote Linien" überschritten würden. Dies sei etwa der Fall, wenn beispielsweise antisemitische Ideologien verbreitet oder die Entscheidungsbefugnis der Staatsorgane infrage gestellt würden. "Wenn daraus ein Widerstandsrecht abgeleitet wird und offen gegen die Staatsgewalt aufgerufen wird, dann ist das ein verfassungsschutzrelevanter Vorgang", sagte Haldenwang.
Studie: Nocebo-Effekt wohl für viele vermeintliche Impfreaktionen verantwortlich
9:43 Uhr
Ein großer Teil der empfundenen Impfreaktionen bei den Corona-Impfungen könnte einer Studie zufolge auf den sogenannten Nocebo-Effekt zurückgehen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Harvard Medical School und der Philipps-Universität in Marburg. Beim Nocebo-Effekt sorgt allein die Erwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich zu spüren sind. Im Gegensatz dazu können positive Erwartungen die Wirksamkeit eines Präparats verstärken und sogar bei einem Scheinmedikament zu einer Wirkung führen - das wird Placebo-Effekt genannt. Grund für die Nocebo-Reaktionen könnte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge die Aufklärung über mögliche Folgen vor der Impfung sein. "Es gibt Hinweise darauf, dass diese Art von Information dazu führen kann, dass Menschen übliche tägliche Hintergrundempfindungen dann fälschlicherweise auf die Impfung zurückführen", sagte Ted Kaptchuk von der Harvard Medical School. Darüber müsse beim Impfen besser aufgeklärt werden, empfehlen die Forscher.
Unterschiedliche Corona-Regeln für die Nachbarstädte Ulm und Neu-Ulm
9:30 Uhr
Mit den neuen Corona-Verordnungen in Baden-Württemberg und Bayern gelten erneut unterschiedliche Regeln in Ulm und Neu-Ulm. Vor allem bei der Gastronomie gibt es Abweichungen.
Impfpflicht in der Pflege: Caritas erwartet Kündigungen
9:16 Uhr
Der Deutsche Caritasverband rechnet angesichts der Einführung einer Impfpflicht im Gesundheitsbereich zum 15. März mit vermehrten Kündigungen in Pflegeheimen. Vor allem Einrichtungen in Bundesländern mit geringer Impfquote wie in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Teilen Bayerns und Baden-Württembergs könnten betroffen sein, sagte die Präsidentin des Wohlfahrtsverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Von dort sei zu hören, dass es Kolleginnen und Kollegen gebe, die eher ihre Stelle in der Altenpflege oder Behindertenhilfe aufgeben werden, als sich impfen zu lassen, so Welskop-Deffaa. "Sie suchen und finden neue Arbeitsplätze etwa im Einzelhandel und kommen damit dem Gesundheitsamt zuvor."
Nicht-Geboosterten droht Lohnausfall bei Quarantäne
9:01 Uhr
Millionen ungeboosterten Beschäftigten droht im Fall von Corona-Quarantäne das Ende der Lohnzahlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, wie die "Bild-Zeitung" berichtet. Demnach haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Quarantäne, die einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung mehr als drei Monate zurückliegt, künftig keinen Anspruch auf eine Lohnzahlung. "Das Fehlen der Covid19-Auffrischungsimpfung würde dann zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs (...) führen", zitiert die Zeitung aus dem zweiseitigen Gutachten. Die betroffenen Personen hätten den Arbeitsausfall mit einer jüngst von der Ständigen Impfkommission (STIKO) "öffentlich empfohlenen" dritten Impfung verhindern können. Bislang erhalten nur Ungeimpfte im Fall einer Corona-Quarantäne keinen Lohn mehr.
Quarantänepflicht für Einreisende in die Schweiz bald aufgehoben
8:41 Uhr
Der Schweizer Bundesrat hat die meisten seiner Corona-Maßnahmen bis Ende März verlängert. Eine neue Regelung gibt es allerdings bei der Einreise in die Schweiz. Mit der Quarantänepflicht soll schon Ende Februar Schluss sein. Lockerungen gibt es im Reiseverkehr bereits ab Samstag: Für Einreisende in die Schweiz gilt dann nur noch 3G. Das heißt Geimpfte und Genesene müssen keinen negativen Test mehr vorweisen. Ungeimpfte Personen müssen sich weiterhin testen.
75 Prozent weniger Buchungen: Corona vermiest Jugendherbergen die Saison
8:27 Uhr
Schulausflüge konnten in der Pandemie kaum stattfinden. In Baden-Württemberg sind Klassenfahrten bis Ende März gar verboten. Für die 47 Jugendherbergen im Land ist das ein Problem.
Bundesinnenministerin Faeser kündigt schnellere Strafverfahren an
7:18 Uhr
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warnt davor, dass sich die Proteste gegen die Corona-Auflagen weiter radikalisieren. Vor allem Rechtsextreme versuchten, die Demonstrationen zu nutzen, sagte Faeser im ZDF. Jeder dürfe jederzeit seine Meinung frei äußern. Wenn aber Gewalt ausgeübt werde, müsse der Staat Härte zeigen. Faeser kündigte schnellere Strafverfahren bei Angriffen auf die Polizei und Medien an.
Viele Ladenschließungen in Reutlingen während der Corona-Krise
6:46 Uhr
Der Einzelhandel in Reutlingen spürt die Corona-Pandemie immer deutlicher. Es gibt hohe Umsatzeinbußen und auch Ladenschließungen. Christian Wittel, Vorsitzender des Reutlinger Handels- und Gewerbeverein, geht von bis zu vierzig Prozent weniger Umsatz im Einzelhandel aus. Im Innenstadtbereich gebe es etwa 300 Ladengeschäfte, von denen inzwischen 25 aufgegeben haben. Mancher ältere Ladenbesitzer hätte aber auch die Pandemie-Situation zum Anlass einer vorgezogenen Schließung genommen. Einzelhändler in der Innenstadt sprechen wegen der ständig wechselnden Regeln von verunsicherter Kundschaft, so Wittel. Darüber hinaus hätten die Kunden zum einen Angst vor Ansteckung, zum anderen würden die derzeit üblichen Kundgebungen gegen die staatlichen Corona-Regeln abschrecken.
Lauterbach stellt in Verordnung vor, wer vorrangig PCR-Tests machen soll
5:53 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will am Wochenende eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests vorlegen. "Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen, die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die Verordnung am Wochenende", sagte Lauterbach am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". Die Beschlussvorlage soll laut Lauterbach bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag beschlossen werden. Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu untersuchen. Die Beschäftigten sollen dem Entwurf zufolge bei der Teststelle eine entsprechende Tätigkeit nachweisen. Die Teststellen sollen die Priorisierung dann im Vordruck ans Labor vermerken.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals auf mehr als 600
5:15 Uhr
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat am Donnerstagmorgen mit einem Wert von 638,8 erstmals die Schwelle von 600 überschritten. Am Mittwoch hatte der Wert bei 584,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 427,7 (Vormonat: 280,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 133.536 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 81.417 Ansteckungen. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Labore und Gesundheitsämter zunehmend an Kapazitätsgrenzen geraten.