Das war der Montag in Baden-Württemberg
Biontech und Pfizer beantragen US-Notfallzulassung für Omikron-Impfstoff
21:05 Uhr
Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech und sein US-Partner Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde eine Notfallzulassung für einen Corona-Impfstoff beantragt, der an die derzeit dominierenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasst ist. In den kommenden Tagen solle auch ein Antrag für die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) abgeschlossen werden, teilten die beiden Unternehmen heute mit. Bei entsprechenden Zulassungen könne schon im September mit der Auslieferung begonnen werden, hieß es weiter. Allerdings gibt es zu der angepassten Impfstoff-Variante noch keine klinische Studie.
Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf unter 200
19:24 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist um 19,1 auf 199,6 gesunken. Das geht aus aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts hervor. Insgesamt 5.664 Neuinfektionen wurden den Behörden heute gemeldet. Zwölf weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gestorben (gesamt: 16.864). Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg auf Grund von Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, ist im Vergleich zum Vortag um sechs auf aktuell 77 Fälle gefallen. In der Vorwoche waren es noch 104. Aktuell gibt es 1.286 Corona-Fälle auf Normalstationen im Land.
"Wegen" oder "mit Covid-19" im Krankenhaus wäre "hilfreiche Unterscheidung"
13:05 Uhr
Die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Grote (Grüne) ist dafür, Corona-Patientinnen und -Patienten in den Krankenhäusern genauer zu erfassen. Dem "Tagesspiegel" sagte sie: "Es wäre zu begrüßen, wenn wir bundesweit die Frage klären, ob Patienten 'mit SARS-CoV-2' oder 'wegen Covid-19' in einer Klinik liegen." Wenn man die Hospitalisierungsinzidenz betrachten wolle, um die Corona-Lage zu beurteilen, sei dies ein hilfreiches Vorgehen. Sie kann sich demnach auch vorstellen, dass Berlin da eine Vorreiterrolle einnimmt. Bisher habe man die Unterscheidung nicht erfasst, um einen Flickenteppich zu vermeiden.
Welthungerhilfe fordert Unterstützung im Kampf gegen Hunger
11:07 Uhr
Die Welthungerhilfe fordert von der Bundesregierung, die globale Ernährungssicherung langfristig und ausreichend zu finanzieren. "Es ist richtig, dass die Bundesregierung auf die Folgen der Corona-Pandemie und jetzt des Ukrainekrieges kurzfristig reagiert und Gelder für die Unterstützung von notleidenden Menschen zur Verfügung stellt", erklärte Generalsekretär Mathias Mogge in Bonn. Allerdings sei nicht nur eine kurzfristige Krisenreaktion nötig, sondern eine langfristige Unterstützung zur Bekämpfung von Hunger und Armut. Die Welthungerhilfe verwies auf Zahlen der Vereinten Nationen, wonach bis zu 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt sind. Zu den Hauptursachen gehören demnach Kriege und Konflikte sowie die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie.
Ärzte rechnen nicht mit Ansturm auf neuen Impfstoff im Herbst
8:12 Uhr
Ärztinnen und Ärzte in der Region Heilbronn-Franken blicken dem Corona-Herbst und einer weiteren Welle abwartend entgegen. Auf eine Impf-Nachfrage fühlen sie sich vorbereitet. Sie rechnen damit, dass die Inzidenzen wieder steigen, sobald es draußen kälter wird und sich das Leben wieder mehr in die Innenräume verlagert.
Montgomery fordert weitere STIKO-Empfehlung für Unter-60-Jährige
7:34 Uhr
Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery hat mit Blick auf Erwachsene unter 60 Jahren eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur zweiten Auffrischimpfung gegen das Coronavirus gefordert. Dass die STIKO den zweiten Booster nun für alle ab 60 Jahren empfehle, sei gut, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" ."Die STIKO sollte zusätzlich empfehlen, dass auch Unter-60-Jährige, deren letzte Impfung oder Infektion mindestens sechs Monate zurückliegt, auf Wunsch eine zweite Auffrischimpfung bekommen können." Viele Ärzte und Krankenhäuser würden nur dann impfen, wenn eine positive Entscheidung der STIKO vorliege, führte Montgomery aus. "Dass rechtlich die Möglichkeit besteht, sich impfen zu lassen, reicht vielen nicht. Das sollte die STIKO in ihren Entscheidungen bedenken", erklärte der Weltärztechef.
Computer- und Handyspiele: Vor allem Männer spielen seit Pandemie mehr
7:28 Uhr
Seit Beginn der Pandemie spielen vor allem Männer einer Umfrage zufolge spürbar häufiger mit Handy, Spielekonsole oder Computer. Jeder achte Mann spiele öfter als vor der Coronakrise - in der Lockdown-Zeit 2020 habe dies sogar jede fünfte getan, ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Anders bei Frauen: Der Umfrage zufolge spielt jede 13. Frau mehr als zuvor, während dies 2020 noch jede achte angab. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und im Juli 2022 rund 1.000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt.
Virologe kritisiert unzureichende Datenlage in Deutschland
6:53 Uhr
Der Essener Virologe Ulf Dittmer hat die Datenlage zu Corona in Deutschland als unzureichend kritisiert. "Die Immunitätslage für den Durchschnitt der Bevölkerung kennen wir nicht, wir sind nicht in der Lage, hier in Deutschland vernünftige Daten dazu zu liefern", sagte Dittmer der "Kölnischen Rundschau". "Es ist schlecht, dass wir da so unbefriedigend aufgestellt sind. Es gibt ja auch noch andere Krankheitserreger außer Sars-Cov2", sagte der Virologe. Laut dem Wissenschaftler lassen sich genetische Veränderungen des Coronavirus schwer voraussagen. Er halte es aber für unwahrscheinlich, dass im Herbst und Winter eine ähnlich gefährliche Variante wie Delta komme. Mit Blick auf weitere Corona-Impfungen empfahl er zu warten, bis die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe zur Verfügung stehen.