Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Einrichtungsbezogene Impfpflicht wird zunehmend in Frage gestellt
13:29 Uhr
Eigentlich ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht bundesweit gleich - doch die Praxis zeigt, dass ungeimpfte Pflegekräfte nicht in allen Bundesländern fürchten müssen, den Job zu verlieren. Nur Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz haben überhaupt schon Betretungsverbote verhängt. Die meisten anderen Bundesländer - wie etwa Baden-Württemberg - halten sich zurück.
Grünen-Chef Nouripour leidet unter Covid-Nachwirkungen
13:02 Uhr
Der Bundesvorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, spürt nach eigenen Angaben auch viele Wochen nach der Genesung noch Folgen seiner Corona-Infektion. "Seit meiner Corona-Erkrankung vor drei Monaten leide ich mehrmals am Tag an Schwindelgefühlen", berichtete er den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern". "Long Covid ist ein Problem und wir tun gut daran, Corona deshalb nicht auf die leichte Schulter zu nehmen." In der Frage der künftigen Eindämmungsmaßnahmen sprach sich Nouripour dafür aus, Maskenpflichten sowohl in Hotspots als auch bundesweit zu ermöglichen. "Ich plädiere dafür, dass beides im Notfall möglich ist", sagte er. "Wenn sich die Lage zuspitzt, muss man auch bundesweit reagieren können." Eine neuerliche Corona-Welle im Herbst bezeichnete Nouripour als "absehbar". Derzeit verhandeln Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) über das neue Infektionsschutzgesetz. Die geltenden Regelungen laufen Ende September aus.
Mehr Plastikmüll durch Pandemie - DUH fordert Reduzierung von Einwegartikeln
12:28 Uhr
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von den Städten mehr Einsatz im Kampf gegen Einwegbecher und andere Wegwerfartikel. In Corona-Zeiten ist die Menge des Einweggeschirrs stark gewachsen, weil viele Menschen im Homeoffice sich Essen bei Lieferdiensten bestellt haben. "Es muss dringend etwas getan werden, um auf Mehrweg umzusteigen", sagte die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz in Berlin. Nach Schätzungen der Umwelthilfe könnten in den nun angeschriebenen 202 Städten jährlich mehr als 2,5 Milliarden Einwegbecher, Essensboxen, Einwegteller und -besteck vermieden werden. Dadurch wiederum würden 27.000 Tonnen weniger Müll anfallen und es würden 84.000 Tonnen CO2 eingespart. Bei der Schätzung ist die CO2-Menge eingerechnet, die bei der Produktion der Mehrweg-Alternativen anfallen würde. Als Positivbeispiel von Städten, die aktiv gegen Einwegverpackungen vorgehen, nannte die DUH unter anderem Tübingen, wo Einwegbehälter mit einer Steuer von je 50 Cent belegt werden. Die Steuer wird allerdings wegen eines Rechtsstreits derzeit nicht erhoben.
Studie sagt deutlichen Anstieg von Homeoffice voraus
3:48 Uhr
Homeoffice spielt in Deutschland laut einer Unternehmensumfrage auch künftig eine wichtige Rolle. "Unternehmen aller Größen rechnen mit einem deutlichen Anstieg des Homeoffice-Anteils an der Arbeitszeit", sagte Daniel Erdsiek vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus Mannheim der "Welt am Sonntag". Am stärksten ausgeprägt sei die erwartete Verlagerung in großen Unternehmen. Größere Arbeitgeber in der Informationswirtschaft rechnen laut ZEW-Umfrage damit, dass auch nach der Pandemie im Durchschnitt 38 Prozent der Arbeitszeit ihrer Beschäftigten im Homeoffice erbracht werden, wie die Zeitung weiter berichtete. In der Vor-Corona-Zeit lag dieser Anteil demnach bei zehn Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe dürfte sich der durchschnittliche Homeoffice-Anteil von drei auf sechs Prozent verdoppeln. An der Umfrage beteiligten sich dem Bericht zufolge im Dezember 2021 und Januar 2022 mehr als 1.000 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft. Inwieweit die Unternehmen das Homeoffice ausweiten könnten, um Energie zu sparen, spielte zum Zeitpunkt der Umfrage noch keine Rolle.