BW-Trend März 2019

Grüne deutlich vor CDU, Verluste für AfD

Stand

Wäre bereits am kommenden Sonntag wieder Landtagswahl, lägen die Grünen klar vor der CDU. Die AfD verzeichnet deutliche Verluste. Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge werden zunehmend kritisch gesehen.

Sonntagsfrage BW-Trend März 2019

Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, lägen die Grünen laut neuem BW-Trend bei 32 Prozent (+3). Im Vergleich zum letzten BW-Trend im September könnten sie ihren Vorsprung vor der CDU, die unverändert 28 Prozent erreicht, auf vier Punkte ausbauen.  Die SPD käme leicht verbessert auf 12 Prozent (+1). Die AfD hingegen würde aktuell nur noch 11 Prozent erreichen, ein deutliches Minus von vier Punkten gegenüber September. Die FDP käme mit einem Zugewinn von 2 Punkten auf 9 Prozent. Die Linke würde mit aktuell 4 Prozent (-3) den Einzug in das Landesparlament nicht schaffen. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 4 Prozent.

Wachsende Kritik an Fahrverboten

Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge, wie sie seit Anfang des Jahres in Stuttgart gelten, werden von der baden-württembergischen Bevölkerung zunehmend kritisch gesehen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten sind der Meinung, solche Fahrverbote gingen in die falsche Richtung. Nur eine Minderheit von 25 Prozent findet hingegen, dass solche Regelungen in die richtige Richtung gehen. Dies ist ein deutlicher Stimmungsumschwung gegenüber dem letzten BW-Trend vom September 2018.

Damals, noch vor Inkrafttreten des Fahrverbots in Stuttgart, hatten sich Befürworter (46 Prozent) und Gegner (50 Prozent) in etwa die Waage gehalten. Selbst bei den Anhängern der Grünen, die im Herbst mit 68 Prozent noch die stärksten Verfechter von Fahrverboten waren, sprechen jetzt nur noch 40 Prozent von einem richtigen Weg, 54 Prozent stehen der Regelung inzwischen ablehnend gegenüber.

Kretschmann weiterhin sehr populär 

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bleibt der mit Abstand populärste Politiker in Baden-Württemberg. Mit seiner Arbeit sind knapp drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger zufrieden bzw. sehr zufrieden (72 Prozent, -3 im Vergleich zu September 2018). Kein anderer Ministerpräsident in Deutschland ist derzeit in seinem Bundesland populärer als Kretschmann in Baden-Württemberg.

Erheblich weniger Zustimmung erfahren der CDU-Landesvorsitzende und Innenminister Thomas Strobl (37 Prozent, +2) und die Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch, SPD, (18 Prozent, +1), Hans-Ulrich Rülke, FDP, (16 Prozent, +4) und Bernd Gögel, AfD, (8 Prozent, +2), die ihre jeweiligen Werte aber alle verbessern können.

Kretschmann mit deutlichem Amtsbonus

Wenn die Menschen in Baden-Württemberg den Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 63 Prozent für Winfried Kretschmann (-4 im Vergleich zu September) und 17 Prozent für Thomas Strobl (+3) entscheiden. Der Abstand der beiden verringert sich damit um sieben Punkte.

Zufriedenheit mit der Landesregierung weiterhin hoch

Die grün-schwarze Landesregierung überzeugt unverändert die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg. Knapp zwei Drittel (61 Prozent, -1) sind sehr zufrieden oder zufrieden mit der Leistung der Landesregierung. Nur ein gutes Drittel (37 Prozent, -1) übt hingegen Kritik. Damit zählt das Kabinett bundesweit nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu den Landesregierungen mit dem höchsten Ansehen.

Dabei schneidet die grüne Regierungspartei weiterhin deutlich besser ab als ihr schwarzer Koalitionspartner. Mit der Arbeit der Grünen ist die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger zufrieden (54 Prozent, -2), 42 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden. Das Urteil über die Regierungsarbeit der CDU hingegen fällt überwiegend kritisch aus. 36 Prozent sind zufrieden (-2), 59 Prozent unzufrieden.

Regierung profitiert von wirtschaftlicher Stimmung im Land

Die wirtschaftliche Lage in Baden-Württemberg wird von 90 Prozent der Befragten, also nahezu einhellig, als sehr gut oder gut eingeschätzt.

Und auch über die Zukunft der wirtschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg machen sich rund drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger (74 Prozent) nur geringe oder gar keine Sorgen.

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