Mehr Züge, mehr Personal

Bahn will mit Aktionsplan den BW-Regionalverkehr verbessern

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Ist der Regionalzug mal wieder zu spät? In Baden-Württemberg keine Seltenheit. Nun verspricht die Bahn mehr Personal und Fahrzeuge, um die Qualität zu steigern.

Defekte Fahrzeuge und dadurch Ausfälle und Verspätungen: Bahnkunden in Baden-Württemberg sind solche Mängel seit Jahren gewohnt. Nun will die Deutsche Bahn (DB) die Qualitätsprobleme im Regionalverkehr im Land mit einem Aktionsplan angehen.

Ziel sei, "den täglichen Betrieb zu stabilisieren und den Fahrgästen verlässliche Mobilität zu bieten", teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Es gehe um "schrittweise Verbesserungen" im regionalen Schienenverkehr.

Bahn plant hunderte Neueinstellungen

Im Fokus des Aktionsplans stehen demnach die Themen Fahrzeuge und Instandhaltung. "Wir stellen zusätzliche Fahrzeuge für Baden-Württemberg zur Verfügung und sorgen zudem für mehr Kapazität in unseren Werkstätten", kündigte die DB-Regio-Chefin Evelyn Palla an. Zudem wolle man mehr mobile Teams einsetzen, die die Züge auch unterwegs instand halten sollen. 

Allein im vergangenen Jahr habe man mehr als 400 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Baden-Württemberg eingestellt, so Palla. "In diesem Jahr planen wir hier rund 500 Neueinstellungen."

Die Landesregierung und DB Regio haben vereinbart, die Wirksamkeit der Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen, "um die Qualität für die Fahrgäste spürbar zu verbessern".

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Land kündigt mehr Geld für bessere Anschlusssicherung an

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte, in einigen von DB Regio betriebenen Netzen in Baden-Württemberg gebe es Qualitätsmängel. "Es nervt mich genauso wie die Fahrgäste, dass Züge ausfallen oder mit zu wenig Kapazitäten fahren. Zu viele Züge stehen viel zu lang vor den Werkstätten mit der Folge, dass sie auf der Schiene für die Fahrgäste fehlen", sagte Hermann. 

Das Land unterstütze die Bahnunternehmen dabei, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden, teilte das Verkehrsministerium mit. Zudem will das Land mehr Finanzmittel bereitstellen, um damit sicherere Anschlussverbindungen zu gewährleisten und die Leitstellen für eine bessere Fahrgast-Kommunikation personell aufzustocken.

Höhere Strafen bei selbst verschuldeten Ausfällen

Der Regionalverkehr in Baden-Württemberg funktioniert nach dem Bestellerprinzip: Eine landeseigene Gesellschaft definiert den Umfang des regionalen Schienenverkehrsangebots und schreibt die entsprechenden Strecken aus, um die sich Bahnunternehmen bewerben können. Dadurch entsteht Wettbewerb. Am Ende vergibt das Land entsprechende Aufträge an die Anbieter. In Baden-Württemberg sind neben DB Regio beispielsweise auch Go-Ahead und die SWEG Bahn unterwegs. 

Teil der Bestellverträge sind auch Strafzahlungen, die die Unternehmen leisten müssen, wenn sie die Leistungen nicht wie vereinbart erbringen. Dazu teilte das Verkehrsministerium nun mit, man werde die Geldstrafen bei fremdverschuldeten Ausfällen verringern, bei selbst verschuldeten Ausfällen aber erhöhen. Wer Leistung bringe, werde dadurch belohnt, so das Ministerium.

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