Das Besondere an Kletterpflanzen
Kletterpflanzen fördern Verdunstungskühle
Kletterpflanzen für Rankhilfen und Zäune
Kletterpflanzen für Hausfassaden und Mauern
In welche Richtung winden sich die Pflanzen?
Das Besondere an Kletterpflanzen
Ob Clematis, Blauregen oder Wilder Wein - Kletterpflanzen sind immer was für‘s Auge, denn sie können etwas unschönere Situationen an Mauern und Zäunen aufhübschen oder einen grünen Vorhang zur Nachbarschaft "bauen", der nicht so hart wirkt wie ein Sichtschutzzaun.
Das Tolle: Manche Kletterpflanzen wachsen senkrecht ohne unsere Hilfe. Andere brauchen dagegen gezielte Kletterhilfen, um richtig üppig zu wachsen.
Kletterpflanzen für Rankhilfen und Zäune
Schlingpflanzen: Die wickeln ihre Triebe um ein Rankgerüst oder zum Beispiel um dicke Seile. Bekannte Arten sind der Blauregen, der Schlingknöterich als ausdauernde Gehölze und die Feuerbohne als einjährige Gemüsepflanze.
Rankpflanzen: Ihre Klettertechnik ist etwas anders. Sie bilden spezielle korkenzieherartige Greiforgane, um sich an Stäben und Gittern festzuhalten. Auch Zäune sind für diese Ranker sehr gut als Kletterhilfe geeignet. Drei klassische Beispiele für die Rankpflanzen sind die Clematis, der Echte Wein und als Gemüsepflanze die Schlangengurke.
Spreizklimmer: Die Beispielpflanze Nummer eins ist jedem bekannt. Es ist die Kletterrose. Die hat keine Rankorgane und keine Schlingtriebe, sondern die klemmt sich zwischen Äste oder hinter Rankhilfen. Dabei sollte der Abstand zwischen Seilen oder Stäben aus Holz oder Metall mit ca. 40 Zentimetern relativ groß sein. Ab und zu bietet es sich an, die Triebe auch mal anzubinden, um sie in die gewünschte Richtung zu leiten. Weitere Spreizklimmer sind der Winterjasmin und bei den Beerensträuchern die Brombeeren.
Diese drei Gruppen brauchen also Hilfe beim Klettern: Mit Klettergerüsten, Zäunen, Seilen oder Bambusstäben. Ohne diese Hilfen kommen sie nicht in die Höhe und wachsen wie Bodendecker.
Kletterpflanzen für Hausfassaden und Mauern
Selbstklimmer: Hierzu zählen das Efeu, die Kletterhortensie und die Jungfernrebe. Sie bilden Haftwurzeln oder -teller aus und klettern ohne unser Zutun senkrecht an Wänden hoch. Ganz wichtig bei den Selbstklimmern ist, dass die Wände intakt sind, denn z.B. die Haftwurzeln des Efeus wachsen in dünnste Fassadenrisse hinein und können dort Schäden anrichten.
In welche Richtung winden sich die Pflanzen?
Die Sprossspitze der Schlingpflanzen führt bei ihrem schnellen Wachstum von oben betrachtet kreisende Bewegungen aus, mit denen sie die Stützen aus Holz, Metall oder Kunststoff umschlingen.
Dabei sind die meisten der Schlingpflanzen sogenannte Linkswinder, die von oben betrachtet gegen den Uhrzeigersinn winden. Bei den Stangenbohnen, der Ackerwinde, der Kiwi, dem Blauregen geht es also immer von oben betrachtet linksrum!
Wenige Schlingpflanzen winden immer rechtsrum. Der Hopfen und das Geißblatt sind die besten Beispiele für rechtsrum windende Pflanzen.
Und ein paar Pflanzen wissen nicht so recht, wie rum sie sich winden sollen. Bei denen ändert sich die Richtung ständig. Der Windenknöterich ist so eine richtungsmäßig unentschlossene Pflanze.