Staude: Katzenminze wirkt auf viele Katzen euphorisch und weckt den Spieltrieb, kann aber auch eine beruhigende Wirkung haben.

Katzenminze: Pflegeleichte und insektenfreundliche Staude

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Autor/in
Volker Kugel
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel
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Rebecca Aimée Fehlen
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Die Katzenminze liebt die Sonne und kommt mit kargen Böden und wenig Wasser aus. Die winterharte Staude zieht mit ihren vielen Blüten Insekten aller Art magisch an.  

Der richtige Standort für die pflegeleichte Staude

Katzeminzen haben meist silbergraue kleine Blättchen und lieben überwiegend die volle Sonne. Magere, steinige Böden oder Dachbegrünungen mit einer Erdschicht von nur 20 Zentimeter reichen ihnen aus – sie sind also echte Überlebenskünstler. Je nach Art und Sorte werden sie 25 bis 90 Zentimeter hoch. Jede Pflanze hat unzählige Blüten, die meist blau sind. Es gibt aber auch weiße und rosa-farbene Sorten.

Es gibt bei den sonnenliebenden Katzenminzen zwei Arten, die ganz unterschiedliche Wuchshöhen haben: 

  • "Nepeta racemosa"-Sorten: 25 bis 40 Zentimeter hoch, ideale Bodendecker. Beste Sorten sind "Superba" mit richtig dunkelblauen Blüten und "Snowflake", die strahlend weiß blüht.
  • "Nepeta x faassenii"-Sorten: 70 bis 90 Zentimeter hoch, sehr gute Nachbarn von Rosen oder geeignet für gemischte Staudenpflanzungen. Bei diesen hohen Sorten ist auch "Six Hills Giant" in Hellblau sehr schön.

Die favorisierte Sorte des SWR4 Gartenexperten Volker Kugel ist "Walkers Low". Die blüht intensiv violett-blau und kann sogar für den sommerlichen Blumenstrauß verwendet werden.

Katzenminze schneiden und vermehren

Dünger kann man erstmal abhaken. Den braucht die Katzenminzen nicht, denn sie sind sehr genügsam. Das spart Geld und schont die Natur.

Die Katzenminze kann ein zweites Mal blühen.
Katzenminze kommt ein zweites Mal zur Blüte, wenn man sie nach der ersten Blüte schneidet.

Nach dem Winter werden die Katzenminzen zurückgeschnitten, um Platz für neue Blätter zu verschaffen. Die Pflanzen blühen von April bis Anfang August, und direkt nach dem Abblühen schneidet man sie bodennah auf circa fünf Zentimeter Höhe zurück. Dann erscheinen zunächst neue Blätter und Triebe. Und nach etwa vier Wochen auch neue Blüten, die dann oft bis ran an den Frost den ganzen Herbst über blühen und den Insekten in der Zeit wertvolle Nahrung bieten. 

Eine Natterkopf-Mauerbiene an der Katzenminze.
Die Katzenminze ist eine attraktive Pflanze für Insekten wie Bienen und Hummeln.

Nach vier bis fünf Jahren verjüngt man die Bestände der Katzenminze – indem man sie ausgräbt und teilt. Positiver Nebeneffekt: Damit können wir sie auch nebenher vermehren. 

Was bewirkt Katzenminze bei Katzen?

Die Katzenminze heißt Katzenminze, weil sie eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft auf Katzen ausübt. Die wälzen sich dann in den Pflanzen, denn eine chemische Substanz in den Blättern versetzt die Tiere in einen kurzen Rauschzustand.

Katzenminze hat eine berauschende Wirkung auf Katzen.
Der intensive Geruch der Katzenminze hält Schädlinge fern und soll auch gegen Stechmücken helfen.

Aber Vorsicht: Leider können die Pflanzen Schaden nehmen, wenn die Katzen häufiger ihr Pflanzenbad nehmen. Da knickt einiges ab oder um oder wird platt gemacht. Aber: Sie müssen nicht auf die herrlichen Katzenminzen im Garten verzichten – aus Angst, mit diesen Pflanzen ganz viele Katzen anzulocken. Es gibt nämlich Katzenminzen, die duften nach Citrus, und das mögen die meisten Katzen gar nicht! 

"Nepeta cataria citriodora" ist so eine Sorte, die weiß blüht, circa 50 Zentimeter hoch wird – und eben nach Citrus riecht – wenig berauschend für die Katzen!

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