- Cannabis anbauen: Was braucht man?
- Wie viel Licht braucht Cannabis?
- Hanf anbauen: Welche Erde ist gut?
- Cannabis im Freien pflanzen und ernten
- Woher bekomme ich Samen zum privaten Eigenanbau von Cannabis?
- Welche Cannabissorte ist die richtige?
- Worauf muss ich achten, wenn ich Cannabis zu Hause anbaue?
- Wie viele Cannabispflanzen darf ich zu Hause haben?
- THC und CBD – Was ist der Unterschied?
Cannabis anbauen: Was braucht man?
Cannabis ist eine robuste und strapazierfähige Pflanze mit der außergewöhnlichen Fähigkeit, nahezu überall wachsen zu können. Für den Anbau zu Hause brauchen Sie einen Topf, der den Wurzeln ausreichend Platz bietet, aber im besten Fall noch auf die Fensterbank passt. Außerdem nährstoffreiche Erde und natürlich die für Sie richtige Sorte.
Wie viel Licht braucht Cannabis?
Im Allgemeinen gilt: Je mehr Licht einer Cannabispflanze zur Verfügung steht, desto besser ist es. Sie erzeugen dann mehr Energie, wachsen schneller und die Ernte fällt größer aus.
Die Pflanzen gedeihen optimal, wenn sie täglich zwischen 10 und 12 Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Aber auch mit weniger überleben die Pflanzen ohne Probleme. Geeignet ist eine Fensterbank, da dort viel Licht ankommt.
Auf einer nach Süden ausgerichteten Fensterbank bekommt die Pflanze die größte Menge an direktem Sonnenlicht. Nach Osten ausgerichtete Fenster sind die nächstbeste Möglichkeit. Eine Fensterbank, die Richtung Westen ausgerichtet ist bietet zwar eine gute Belichtung, setzt die Pflanzen aber der oft intensiven und austrocknenden Nachmittagshitze aus. Wenn Sie Ihre Pflanze dort platzieren, achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Bewässerung.
Hanf anbauen: Welche Erde ist gut?
Je konzentrierter die Nährstoffkonzentration im Boden ist, desto besser. Der Boden sollte reichhaltig und luftig sein – er sollte nicht schlammig oder lehmig sein. Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Mikronährstoffe sollten enthalten sein.
Cannabispflanzen sind sogenannte "Starkzehrer". Das heißt, sie benötigen viel Dünger und gleichmäßige Feuchtigkeit, da sie auch im Freien je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch werden können. Ein Dauerdünger, wie zum Beispiel Pellets aus Schafwolle, ist ideal. Hier verwendet man zirke 100 Gramm pro Pflanze und dann zusätzlich übers Jahr noch alle zwei Wochen Flüssigdünger.
Cannabis im Freien pflanzen und ernten
Wenn Sie die entsprechenden Vorschriften einhalten können, müssen Sie Cannabis nicht als Zimmerpflanze anbauen, sondern können Sie auch in den Garten pflanzen. Bis etwa Mitte Mai sollte die Aussaat erfolgen. Wenn der Sämling fünf Blattpaare gebildet hat, wird er ins Freie gepflanzt. Die kleinen Cannabispflanzen sollten dabei unbedingt abgehärtet werden. Das heißt, man muss sie über drei bis vier Tage schrittweise an das Licht und die Luft draußen gewöhnen.
Der Hanf blüht dann erst, wenn die Tage wieder kürzer werden, also je nach Kulturstart und Witterungsverlauf ab Mitte August bis Mitte September. Die Ernte der Blütenknospen erfolgt dann ab Mitte September bis Ende Oktober oder Anfang November. Die ersten Fröste beenden dann die Cannabiskultur im Freien!
Woher bekomme ich Samen zum privaten Eigenanbau von Cannabis?
Sie können die Samen über das Internet kaufen. Ebenfalls dürfen Sie Cannabissamen aus EU-Mitgliedsstaaten zum Zwecke des privaten Eigenanbaus einführen.
Welche Cannabissorte ist die richtige?
Sogenannte autoflowering Sorten sind für den heimischen Anbau perfekt. Diese Sorten werden nicht allzu groß, nur etwa 40 bis 100 Zentimeter, und haben einen kurzen Wachstumszyklus. Zu dem brauchen sie dabei keine Änderung des Lichtzyklus, um mit der Blüte zu beginnen. Diese Autoflower-Sorten blühen zuverlässig nach etwa zehn Wochen und der Ertrag ist gegenüber den klassischen Cannabissorten deutlich geringer – aber für den Eigenbedarf auf jeden Fall ausreichend! Und nur für den Eigenbedarf darf man ja anbauen.
Worauf muss ich achten, wenn ich Cannabis zu Hause anbaue?
Die Pflanzen müssen in einem abgezäunten, umschlossenen Bereich ohne Einsicht und Zugriff von außen angebaut werden. Die Cannbispflanzen sowie die -samen müssen zwingend unzugänglich für Minderjährige und Dritte sein. Die Pflanzen sowie geerntete Teile davon können beispielsweise in abschließbaren Schränken oder Räumen aufbewahrt werden. Außerdem darf keine unzumutbare Belästigung oder Störung, wie etwa Geruchsbelästigung, für die Nachbarschaft verursacht werden.
Und auch im Kleingarten, die dem Verband der Kleingartenvereine angehören, ist der Anbau von Hanfpflanzen verboten. Sicherheitshalber sollte der Gartenbereich auf jeden Fall auch abschließbar sein, sodass unbefugtes Betreten zumindest mal erschwert wird.
Wie viele Cannabispflanzen darf ich zu Hause haben?
Erwachsene dürfen zum Zwecke des Eigenkonsums an ihrem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt bis zu drei Cannabispflanzen gleichzeitig anbauen. Das gilt je volljähriger Person eines Haushalts.
THC und CBD – Was ist der Unterschied?
Der Begriff Cannabis wird für solche Hanfpflanzen verwendet, die eine hohe Konzentration an THC und CBD in sich tragen. Im Gegensatz zum Faserhanf als Nutzpflanze, der nur geringe Spuren von unter 0,2 Prozent THC enthalten darf. Das handförmige fünfblättrige Fingerblatt haben beide Hanfarten. Und dieses Phänomen wird sicher in den nächsten Jahren noch zu so manchen heiklen Verwechslungen und Verdächtigungen führen.
Das THC ist ganz konkret in den kleinen weißen Drüsenhaaren der weiblichen Cannabispflanzen enthalten. Die Pflanzen sind also "zweihäusig" und man muss unbedingt die Befruchtung der Blüten verhindern, indem man die männlichen Pflanzen entfernt oder die männlichen Blüten komplett abschneidet. Inzwischen gibt es übrigens sogenannte "feminisierte Samen", die nur weibliche Pflanzen bilden.